Schweitzer Fachinformationen
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New York verfügt über ein Straßennetz von fast 10000 Kilometern. Manhattan ist nicht umsonst berühmt für seine hohe Verkehrsdichte und die daraus entstehenden Staus während der Hauptverkehrszeiten. Kein Wunder: Die Angestellten müssen zu ihren Büroflächen auf engem Raum auf eine Insel gelangen. Außerdem sind viele Straßen Einbahnstraßen, wodurch man im Zickzack fahren muss, um an sein Ziel zu gelangen.
Die Autos kommen aus allen Himmelsrichtungen über Brücken oder durch Tunnel nach Manhattan. Nach Staten Island muss man eine Fähre nehmen, Brooklyn und Staten Island sind durch die Verrazano-Narrows-Bridge miteinander verbunden.
Der Verkehr verläuft in Straßen mit geraden Nummern nach Osten, in Straßen mit ungeraden Nummern nach Westen.
Die George-Washington-Bridge ist die meist befahrene Brücke der Welt. Über 130000 Fahrzeuge überqueren diese Brücke, die Manhattan mit New Jersey verbindet, jeden Tag. Das macht im Jahr fast 50 Millionen Fahrzeuge. Zum Vergleich: Volkswagen hat im gesamten Jahr 2011 8,5 Millionen Autos gebaut.
Anzahl der Busse: 5600
Anzahl der befahrenen Routen: 235
Zahl der Fahrgäste wochentags: 2,5 Millionen
Fahrgäste jährlich: 784 Millionen
Preis der Staten Island Ferry: kostenlos
Fahrten pro Tag (inkl. Wochenendausflüge): 252
Zahl der Fahrgäste jährlich: 20 Millionen
Fahrgäste pro Tag: 60000 (ohne Wochenenden)
Subway-Linien: 27
Stationen: 476
U-Bahnen: etwa 6282
Fahrgäste pro Tag: fast 5 Millionen
Fahrgäste jährlich: 1,6 Milliarden
Schienenmeilen: über 840
Brücken, die von der U-Bahn überquert werden: 68
(Quelle: MTA New York City Transit, 2011)
Wer in New York einigermaßen schnell ans Ziel kommen möchte, nehme ein Taxi? Falsch! Das mit Abstand schnellste Verkehrsmittel ist die New Yorker U-Bahn, Subway genannt. Schneller ist man nur mit dem Privat-Helikopter. Aber der ist ja oft in Reparatur.
In Stoßzeiten fährt die U-Bahn alle drei bis fünf Minuten. Betrieben wird sie von der New Yorker Nahverkehrsbehörde MTA.
1904 eröffnet, zählt sie zu den ältesten U-Bahnen der Welt. Und sie gilt als eine der bedeutsamsten: Mit 27 Linien, 476 Bahnhöfen, 337 Streckenkilometern mit über 1355 Kilometern Gleis und über 4,9 Millionen Fahrgästen pro Tag steht sie in der U-Bahn-Top-Ten weit oben, davor liegen nur noch Peking, Shanghai und London. Tendenz: seit Jahrzehnten steigend. Alle 27 Linien sind rund um die Uhr in Betrieb.
Es fahren »Local Trains« (diese halten an jeder Station) und »Express Trains« (diese halten nur an den Haltestellen, die in der Subwaymap mit einem weißen Kreis bzw. Oval gesondert ausgewiesen sind). Neuankömmlinge lernen das schnell - aus Versehen einen Express Train genommen, und schon ist man an der 42 statt an der 14. Straße.
Aber von wegen schnell: Die R- und die N-Bahn werden spöttisch auch »Rare and Never« - Selten und Nie, genannt, besonders an den Stationen in Brooklyn, wo man beim Beine-in-den-Bauch-Stehen dem Putz beim Abbröckeln zuschauen kann - über hundertjährig, sind die Bahnhöfe nicht die modernsten.
Ihr Ruf ist schlecht: Unpünktlich, unzuverlässig und veraltet ist die U-Bahn. Laut ist sie auch. Viele Stationen erinnern an die Kulisse für einen Horrorfilm: Farbe blättert von den Wänden, es tropft aus den Rohren, Neonröhren flackern. Fährt eine U-Bahn ein, quietscht sie ohrenbetäubend. Manchmal sind die Waggons so überfüllt, dass die Bahn ohne anzuhalten durch die Station rauscht. Wegen enger Treppen, fehlender Aufzüge und sperriger Drehkreuze schaffen es Fahrgäste mit Kinderwagen oder schweren Koffern nur unter vielen Mühen bis zum Bahnsteig. Selbst im Jahr 2016 wird an den meisten Stationen noch immer nicht angezeigt, wann der nächste Zug kommt.
Die alten Bahnhöfe und Züge sind nicht klimatisiert: Wenn draußen 30 °C herrschen, steigt das Thermometer innerhalb der Bahnhöfe manchmal auf über 40 °C. Es gibt weder in den Zügen noch in den Bahnhöfen Toiletten.
»Eigentlich müsste man ein dermaßen in die Jahre gekommenes U-Bahn-Netz komplett neu bauen«, sagt Roland Busch, Vorstand für Städte und Infrastruktur bei Siemens. »Aber das geht natürlich nicht. Deshalb bleibt nur die ständige Operation am offenen Herzen.« Trotz ihrer schlechten Infrastruktur ist die Subway beliebter als je zuvor, die Fahrgastzahlen steigen und steigen. Auch wenn es an allen Ecken und Kanten fehlt.
Rund 25 Milliarden Euro wollte die MTA von 2015 bis 2019 investieren, unter anderem, um marode Haltestellen zu modernisieren, das Netz auszubauen und 1000 neue Waggons zu kaufen. Doch die Politik hat erst einmal ihr Veto eingelegt.
Einziger Lichtblick: Seit siebzig Jahren wurde wieder eine neue Subway-Linie gebaut. 14 Kilometer lang wird die Strecke, die Bahnhöfe werden klimatisiert sein. Aber auch hier wird auf WCs verzichtet.
2015 wurde ein neuer U-Bahn-Stop der Linie 7 auf der sich immer schneller entwickelnden West Side eröffnet: Die New Yorker sind begeistert! Bisher hatte das ganz westliche Manhattan das Nachsehen, was den öffentlichen Nahverkehr anging.
Die erweiterte Subway-Linie ist ein Ableger jener Bahnlinien, die dort seit Mitte des 18. Jahrhunderts bis 1941 entlangführten. Es ist der erste neue Subway-Halt seit mehr als 25 Jahren. Da früher auf dieser Strecke sehr viele Züge entgleisten, wurde die Strecke einst »Death Avenue« genannt. Der Bau der neuen Station ist teurer als der des Panamakanals: 15,5 Milliarden Euro. Sogar das Großprojekt Stuttgart 21 kostet etwas weniger. Dafür ist die neue Linie nun endlich fertig geworden, was man zum Beispiel vom Berliner Flughafen (BER) nicht behaupten kann. Der soll nach aktuellen Schätzungen 5,4 Milliarden Euro kosten.
Das Meatpacking District war zum Anfang des 20. Jahrhunderts - wie der Name schon sagt - die Heimat vieler Schlachthöfe und Fleischverarbeitungsbetriebe. Viele der Rinder wurden entweder über die Bahntrasse, dem heutigen High Line Park, hierhertransportiert oder per Schiff aus New Jersey nach New York gebracht. Um ihren Transport vom Dock zum Schlachthof zu vereinfachen, hat die Stadt einen unterirdischen Tunnel angelegt, schließlich sollten die vielen Tiere nicht den alltäglichen menschlichen Verkehr stören.
Erst im Jahr 2004 wurde dieser Tunnel bei Arbeiten an der Bahntrasse wiederentdeckt. Er beginnt an der 34. Straße zwischen der 11. und 12. Avenue und führt entlang der 39. Straße.
Wussten Sie, dass U-Bahn-Schaffner an jeder Station auf eine schwarz-weiß gestreifte Tafel zeigen? Im Jahr 2011 erklärte uns ein Zugführer, was es mit all dem Zeigen auf sich hat: »Wenn das schwarz-weiß gestreifte Schild vor meinem Fenster auftaucht, bedeutet dies, dass der Zug richtig an der Bahnsteigkante steht. Sie trauen es uns nicht zu, nur zu schauen. Deswegen wird gewünscht, dass wir an jeder Station mit dem Finger auf das Schild zeigen, bevor wir die Türen öffnen. Die absolut größte Dienstverletzung eines Schaffners wäre es, die Türen an einer Stelle zu öffnen, wo es keine Bahnsteigkante gibt. Wenn das jemals passieren sollte, wäre das erste, was die Aufsicht fragen würde: »Haben Sie auf das Schild gezeigt?«
Einige New Yorker haben sich einen Spaß mit dieser Regel erlaubt, und sich mit Schildern unter die Tafeln gestellt, auf denen zum Beispiel stand: »Sie haben keine Hose an«, »Schießen Sie mit Ihrem Laser-Finger auf das Ziel«, »Sie sind total sexy«, »The 2nd Ave Subway ist eine Lüge«, und andere Dinge, die die U-Bahn-Schaffner während ihres Arbeitstages ein wenig zum Lächeln brachten.
Erkrankte Passagiere haben in New York im Jahr 2015 3000 Zugverspätungen im Monat verursacht. Ein drastischer Zuwachs: Im Jahr 2012 waren es nur 1800 Verspätungen. Warum es diesen Anstieg gab, konnte noch nicht aufgeklärt werden.
New Yorker, die die U-Bahn nutzen, hassen diese Ansage: »Your train is delayed because of a sick passenger.« Sie bedeutet mindestens eine halbe Stunde Zugverspätung. Die meisten wundern sich, was »kranker...
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