Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Wir wissen nun also, wie die Achterbahnfahrten des Blutzuckers entstehen. Nach einer hohen Glukosespitze folgt unumstößlich ein Tief und mit diesen starken Schwankungen gehen einige Probleme einher. Um den Blutzucker zu regulieren, sollte man sich überwiegend ausgewogen und glukosearm ernähren und bestimmte Verhaltensweisen ändern.
Nun zeige ich Ihnen Tipps, Tricks und leckere Rezepte nach der Glukoseformel, die Sie ganz einfach in den Alltag integrieren können. Und das ganz ohne radikale Veränderungen und Verbote. Sie werden die positiven Effekte schon bald spüren!
Die erste Mahlzeit ebnet den Weg für den weiteren Tagesverlauf. Dabei ist es egal, zu welcher Tageszeit wir sie einnehmen. Entscheidend ist, welche Nahrungsmittel nach der Nachtruhe als erste ihren Weg in unseren nüchternen Magen finden. Denn zu diesem Zeitpunkt reagieren wir ganz besonders sensibel auf Glukose.
Nun hat es sich bei uns so eingebürgert, dass wir am frühen Morgen glukosehaltige Speisen essen. Die meisten von uns greifen morgens zu (gezuckerten) Müslis, Croissants, Brötchen mit Butter und Fruchtaufstrich, Keksen oder Bananenbrot. Die Glukosespitze - bei vielen Menschen durch das süße Frühstück sogar die höchste des Tages! - ist also so gut wie vorprogrammiert. Das heißt, dass wir schneller wieder Hunger verspüren. Und nicht nur das, auch im Verlauf des Tages gerät der Blutzuckerspiegel aus dem Gleichgewicht und weitere Mahlzeiten können starke Glukosespitzen auslösen.1
Um den Blutzuckerspiegel flach zu halten und ihn für den Rest des Tages in die richtigen Bahnen zu lenken, ist ein herzhaftes Frühstück eine gute Wahl, zum Beispiel ein Omelett mit Kirschtomaten und einer Scheibe Vollkornbrot oder noch besser Körnerbrot (S. 144). Diese Kombination aus Proteinen und komplexen Kohlenhydraten mit Ballaststoffen wird langsam verdaut und hält uns lange satt. Ein weiterer Vorschlag ist Avocado auf Toast mit einem gekochten Ei oder ein Lachs-Bagel (S. 50). Hierbei sorgen Omega-3-Fettsäuren und Protein für eine ausgewogene und nährstoffreiche Kombination.
Wenn Sie dennoch ein süßes Frühstück bevorzugen, gibt es auch gesunde Optionen, die den Blutzuckerspiegel stabil halten und dafür sorgen, dass die Glukosespitze flacher ausfällt. Bereiten Sie sich das Granola (S. 44) zu und genießen Sie eine Portion davon zusammen mit griechischem Joghurt und frischen Beeren. Oder wie wäre es mit dem Chiapudding (S. 47)?
Ein ausgewogenes und nährstoffreiches Frühstück, bestehend aus Proteinen, Ballaststoffen und gesunden Fetten - und optional dazu etwas Stärke und Obst, hält uns den ganzen Morgen über satt und stabilisiert unseren Blutzuckerspiegel. Vermeiden Sie verarbeitete Lebensmittel wie gezuckerte Müslis oder gezuckerten Fruchtjoghurt.
Sie können sich Ihr Frühstück auch ganz leicht selbst zusammenstellen, zum Beispiel durch die Kombination folgender Lebensmittel:
Protein/Fett:
Wurstaufschnitt (Hähnchen, Pute, Schinken), Eier, Fleisch, Fisch (zum Beispiel Thunfisch oder geräucherter Fisch), Frischkäse, griechischer Joghurt, Hüttenkäse, Käseaufschnitt, Tofu
Protein/Fett/Ballaststoffe:
Kerne (Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne), Mandeln, Mandelmilch, Nuss- und Mandelmus, Saaten (Chiasamen, Hanfsamen, Leinsamen)
Fett:
Avocado, Öl (zum Beispiel Olivenöl), Butter
Ballaststoffe:
Gemüse (zum Beispiel Blumenkohl, Brokkoli, Gurken, Tomaten, Kohlrabi, Karotten, Spargel), Salat und grünes Blattgemüse (zum Beispiel Eisbergsalat, Kopfsalat, Lollo rosso, Rucola, Spinat, Stangensellerie)
Stärke/Früchte:
Backwaren (Brötchen, Brot, Toast) möglichst aus Vollkornmehl, Haferflocken, Haferkleie, auch Kartoffeln, Reis, Quinoa und ganze Früchte (zum Beispiel Apfel, Beeren).
So können Sie Ihr bisheriges Frühstück ganz einfach besser und verträglicher für Ihren Blutzuckerspiegel zubereiten.
Croissants mit Marmelade und Fruchtsaft
Croissants belegt mit Salat, 1 Scheibe Schinken, Rührei
Omelette-Wraps mit Salat und Gemüse
Weitere Frühstücksideen
Omelette mit Spinat und Tomaten
(Vollkorn-)Brötchen mit Frischkäse, Salatblatt, Hähnchenbrustaufschnitt und einigen Kirschtomaten
Toast/Brot mit Thunfisch, Zwiebeln und Tomatenscheiben
Toast/Brot, aufgeschnittene Avocado, Tomaten und Ei
Toast/Brot, belegt mit Schinken, einigen Spargelstangen aus dem Glas, dazu Tomaten und Gurken
Tomate mit Mozzarella und Basilikumblättern
»English Breakfast« aus Würstchen, Bohnen, Speck, Ei, Tomaten, Toast/Brot
Knabbergemüse (Karotten oder Kohlrabi) und Hummus, dann Toast/Brot mit Aufschnitt und Gurkenscheiben
Griechischer Joghurt, 1 EL Mandelmus, 1 Handvoll Himbeeren oder Beeren nach Belieben
Eine Checkliste für glukosefreundliche Frühstücksideen finden Sie auf der Bonusseite zum Buch unter happyfitfood.de/glukoseformel.
Falls Sie doch mal süß frühstücken oder zum Brunch eingeladen sind, können Sie vorher zum Beispiel ein paar Mandeln oder ein gekochtes Ei essen. Mehr über den Effekt von Ballaststoffen und Proteinen, der richtigen Reihenfolge und Tipps, die Sie sonst noch nutzen können, um die Glukosekurve einer süßen Mahlzeit flacher zu halten, erfahren Sie auf den nächsten Seiten.
Sorgt für Ausgleich: das Frühstück
Die erste Mahlzeit des Tages hilft dabei, den Blutzuckerspiegel auch im Laufe des Tages auf einem möglichst ausgeglichenen Niveau zu halten. Darum ist dieser Tipp so wichtig und steht hier an erster Stelle!
Achten Sie deshalb ab heute darauf, was Sie zuerst essen. Probieren Sie die leckeren Frühstücksideen ab S. 39 und die Eierspeisen ab S. 53. Oder kombinieren Sie clever mit den empfohlenen Lebensmitteln.
Ballaststoffe sind die weitgehend unverdaulichen Bestandteile von Pflanzen. Früher galten diese sogenannten Nahrungsfasern als unnötig und wurden somit als »Ballast« bezeichnet - daher auch ihr heutiger Name. Seit einiger Zeit weiß man jedoch, wie wichtig Ballaststoffe für die Verdauung und die Gesundheit des Magen-Darm-Trakts sind. Trotzdem nehmen wir heutzutage nicht ausreichend Ballaststoffe zu uns, da viele unserer Lebensmittel industriell verarbeitet sind.
Ballaststoffe wirken sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus. Da sie zum größten Teil unverdaulich sind, wird der Magen schnell voll, was die Aufnahmefähigkeit für Nahrung stark einschränkt. Je mehr Ballaststoffe wir zu uns nehmen, desto weniger Kalorien essen wir - und werden trotzdem satt. Außerdem reduzieren Ballaststoffe die Aufnahme von Zuckermolekülen. Die Darmtätigkeit wird angeregt, was sich positiv auf die Gesundheit auswirkt.
Als Ballaststofflieferant wird oft Vollkornbrot genannt. Doch gerade bei Brot sollte man Vorsicht walten lassen, denn so manch ein Vollkornbrot enthält kaum mehr Ballaststoffe als Weißbrot. Deshalb ist es am besten, wenn man eine möglichst dunkle und dichte Sorte wie Sauerteigbrot aus Roggen wählt. Allerdings ist auch dieses ballaststoffreiche Brot alles andere als optimal, da es nach wie vor Stärke enthält und somit eine Glukosespitze auslöst. Backen Sie Ihr Brot doch einfach selbst mit dem Brotrezept auf S. 144, und zwar ganz ohne Mehl, aber mit vielen Ballaststoffen und gesunden Fetten.
Auch viele Gemüsesorten haben eine ansehnliche Menge Ballaststoffe, zum Beispiel Artischocken, Fenchel, grünes Gemüse wie Kohl (Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl, Rotkohl, Wirsing), Pastinaken, Kartoffeln, Karotten, Kürbis, Süßkartoffeln und Spinat.
Bei den Früchten zählen Passionsfrucht, Avocado, Beeren (Himbeeren, Heidel- und Johannisbeeren), Birnen, Bananen, Äpfel und Kiwis zu ballaststoffreicheren Sorten.
Sehr ballaststoffreich sind Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen, Kichererbsen), Nüsse, Mandeln und Saaten (Chiasamen, Leinsamen, Sesamsamen).
Besonders zu erwähnen sind Flohsamenschalen, denn 100 Gramm dieser Samen enthalten 80 Gramm Ballaststoffe! Eine kleine Menge reicht aus, um die Darmtätigkeit anzukurbeln. Man kann Flohsamenschalen ins Müsli geben, sie in Brot und Crackern mitbacken oder 1 TL davon in ein Glas Wasser oder einen Essig-Drink (siehe »Essig-Trick« S. 22) einrühren.
Um von den positiven Effekten auch richtig zu profitieren, sollten die Lebensmittel...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.