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KAPITEL 1
»Wir fliegen nach Las Vegas, Miezekätzchen!« Voller Vorfreude rieb sich Mason Kincaid die Hände. »Sin City ist der perfekte Ort, um rumzumachen und ein bisschen Spaß zu haben. Was, glaubst du, werden wir erleben, während wir dort sind?«
Katrina Sands legte ihren Sicherheitsgurt an und machte es sich auf dem Ledersitz der ersten Klasse bequem, gleich neben Mason - ihrem besten Freund, seit sie mit vierzehn in die Highschool gekommen waren. Es überraschte sie nicht im Geringsten, dass er in Gedanken bereits eine Liste all der wilden und verwegenen Abenteuer erstellte, die ihn an einem Ort wie Las Vegas erwarteten, an dem alles erlaubt war. Mason Kincaid verstieß gern gegen die Regeln und suchte den Kitzel, ja, er war ein zügelloser, böser Junge, dem es nur ums Vergnügen und die sofortige Befriedigung ging. Nach allem, was sie von der Stadt, die nie schlief, gehört hatte, würde er dort ganz in seinem Element sein.
Na toll, dachte sie mit einem resignierten Seufzer. Nicht, dass sie prüde war. Ganz und gar nicht! Sie war nur nicht begeistert davon, mit ansehen zu müssen, wie ihr bester Freund in Vegas herumhurte. Im Alltag erlebte sie das oft genug aus nächster Nähe.
Sie drehte sich um und blickte in Masons leuchtend blaue Augen. »Dir ist doch wohl klar, dass es bei dieser Reise nicht allein um dich und deinen Schwanz geht, oder? Sondern dass wir nach Vegas fliegen, weil dein Bruder Clay seine Samantha heiratet?«, erinnerte sie ihn an dieses wichtige Detail.
Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem nachsichtigen Grinsen. »Natürlich weiß ich, dass mein Bruder sich morgen Nachmittag in Ketten legen lässt. Aber das heißt nicht, dass sich das ganze Wochenende alles um die Hochzeit dreht. Um genau zu sein, haben Levi und ich vor, Clay heute Abend auszuführen und dafür zu sorgen, dass er seinen letzten Abend als Junggeselle stilvoll verbringt.«
Was Mason die perfekte Gelegenheit gab, sich ein williges weibliches Wesen zu suchen, das er für die Nacht in sein Hotelzimmer abschleppen konnte. So war er. Solange sie ihn kannte, hatte er mit Frauen immer nur eine schnelle Nummer abgezogen und sichergestellt, dass sie wussten, worauf sie sich einließen. Er gab keine Versprechen, ging keine Bindungen ein, ließ sich auf nichts anderes als One-Night-Stands ein.
Und jedes Mal, wenn Katrina dies mitbekam, starb ein wenig von der Hoffnung in ihr. Der Hoffnung, dass Mason eines Tages mehr in ihr sehen würde als seine beste Freundin und die Frau, die sich um seinen persönlichen und beruflichen Mist kümmerte. Doch er wusste nichts von ihren tieferen Gefühlen, und sie war nicht bereit, sie ihm zu gestehen und eine schmerzliche Zurückweisung zu riskieren. Es war viel leichter und sicherer, wenn sie einfach nur Freunde blieben.
Katrina kannte Mason Kincaid nun seit zwölf Jahren und war inzwischen fest davon überzeugt, dass er nicht in der Lage war, sich an irgendeine Frau zu binden. Und angesichts der Kindheit, die er gehabt hatte - keine richtige Vaterfigur und eine Mutter, die sich mehr für den nächsten Schuss interessierte als für ihre Kinder -, fiel es ihr nicht schwer zu verstehen, warum. Mason mochte ein Meister darin sein, eine unbekümmerte Scheißegal-Haltung an den Tag zu legen, doch Katrina gehörte zu den wenigen Menschen, die wussten, wie viel Schmerz und Verbitterung sich hinter dieser Lockerheit verbargen.
Inzwischen war das Boarding für ihren Flug nach Las Vegas beendet, und ein Mitglied des Bordpersonals begann die Gepäckfächer zu schließen, während ein anderes verkündete, dass sämtliche elektronischen Geräte auf Flugmodus geschaltet werden sollten. Eine hübsche brünette Flugbegleiterin blieb neben Masons Gangplatz stehen und legte ihm die Hand auf die Schulter.
Er schaute zu ihr hoch, und die Frau lächelte und errötete leicht, als er seinen starken männlichen Sexappeal voll und ganz ausspielte. Ja, Mason hatte eine atemberaubende Wirkung auf Frauen. Seine umwerfenden Gesichtszüge, dieses sexy Lächeln, bei dem Frauen nur zu gern ihr Höschen fallen ließen, und die Böser-Junge-Tattoos, die seine muskulösen Arme bedeckten, machten ihn einfach unwiderstehlich für das weibliche Geschlecht.
Und der Mistkerl wusste das auch und zögerte nicht, seinen Charme zu seinem Vorteil zu nutzen.
»Würden Sie bitte Ihren Sicherheitsgurt festschnallen, Sir«, säuselte sie ach so süß, während ihre Hand, die auf seiner starken Schulter lag, unübersehbar ein wenig zudrückte.
»Aber sicher. Und nennen Sie mich Mason«, erwiderte er, während er sich den Gurt um die Taille schnallte, wobei sein Ton so locker und flirtend war wie das Zwinkern, das er ihr zuwarf. »Da ich erster Klasse fliege und Sie mich bedienen werden, könnten wir uns doch auch beim Vornamen nennen.«
Katrina verdrehte die Augen, doch die Flugbegleiterin lachte über die Doppeldeutigkeit und musterte ihn unverhohlen, bevor sie zu den Sitzen vor ihnen ging, auf denen Clay und Samantha saßen. Auf der anderen Seite des Gangs saßen Masons jüngster Bruder Levi und Tara, eine der Barkeeperinnen in Clays Bar, dem Kincaid's. Die Flüge erster Klasse verdankten sie Clay, ebenso die individuellen Hotelsuiten, die für sie alle im Hotel Bellagio gebucht waren.
Während die Flugbegleiterin mit wiegenden Hüften den Gang entlangging, reckte Mason den Hals und starrte auf ihren Hintern, bis sie nicht mehr zu sehen war.
Dann schaute er mit diesem für ihn typischen lüsternen Grinsen und dem schamlosen Schimmern in den Augen Katrina an. »Glaubst du, sie wäre bereit, mich in den Mile High Club einzuführen?«, fragte er, und Katrina wusste, dass er das nicht ganz unernst meinte.
Warnend kniff sie die Augen zusammen, denn schon allein der Gedanke, dass Mason nur wenige Meter von ihr entfernt irgendeine Tussi vögeln könnte, war ihr unerträglich. »Vergiss es!«
Er beugte sich so weit zu ihr herüber, dass seine Schulter gegen ihre rieb und seine Lippen nah an ihrem Ohr waren. »Du bist eine Spaßbremse, Miezekätzchen.«
Sein warmer Atem streifte die violetten Spitzen ihres blonden Haars, und sie hatte Mühe, den Schauder zu unterdrücken, der ihr den Rücken hinablief und ihre Brustwarzen unangenehm hart werden ließ.
»Sex in einem engen Toilettenraum in einem Flugzeug zu haben ist nicht meine Vorstellung von Spaß.«
Herrgott, vielleicht war sie ja doch prüde, dachte sie stirnrunzelnd. Oder vielleicht lag es einfach zu lange zurück, dass sie Sex gehabt hatte. Es war fast ein Jahr her, und selbst dieses letzte Mal mit dem Typen, mit dem sie damals gegangen war, hatte sie unbefriedigt zurückgelassen.
»Es könnte dort eng und heiß werden«, stimmte er ihr in einem zugleich amüsierten und anzüglichen Ton zu. »Aber das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes.«
Sie schüttelte den Kopf. »Du bist so ein .«
»Ich weiß, ich weiß«, unterbrach er sie, bevor sie ihren Satz beenden konnte. »Ich bin ein Hurenbock.«
Er war tatsächlich ein Hurenbock und machte sich nicht einmal die Mühe, es zu leugnen.
»Aber nur fürs Protokoll, du weißt, dass ich viel mehr Spaß habe als du?« Er lehnte sich auf seinem Sitz zurück, als das Flugzeug sich vom Gate entfernte, und sah sie plötzlich mit ernstem Gesichtsausdruck an.
»Welchen Spaß hast du denn in letzter Zeit gehabt?«, fragte er, als zweifelte er daran, dass sie in der Lage war, sich zu amüsieren. »Und wann bist du das letzte Mal flachgelegt worden?«
Bei dieser unerwarteten Frage fiel ihr die Kinnlade herunter. Schnell schloss sie den Mund und starrte ihn wütend an. Verdammt, musste der Arsch das ansprechen?
Er grinste. »Ja, das hab ich mir schon gedacht.«
Es juckte sie in den Fingern, ihm eine zu scheuern und diesen selbstgefälligen Ausdruck aus seinem Gesicht zu vertreiben. »Was, zum Teufel, soll das denn heißen?«
»Du warst in letzter Zeit einfach zickig«, sagte er mit einem Achselzucken. »Nervös und mir gegenüber ein bisschen schroff und kurz angebunden.«
Meine Güte, der Idiot war so verdammt begriffsstutzig. Dass sie zickig war, lag daran, dass er ständig irgendwelchen Frauen hinterherjagte und einfach nicht sah, was sich direkt vor seiner Nase befand.
Sie war seine beste Freundin und wusste alles über seine beschissene Vergangenheit, seine schwierige Kindheit und seine Angst, verlassen zu werden. Und obwohl sie immer und immer wieder bewiesen hatte, dass sie nicht weggehen und trotz ihrer eigenen Dämonen und ihres Schmerzes immer für ihn da sein würde, betrachtete er sie als selbstverständlich und sah in ihr nie mehr als das gute alte Miezekätzchen.
Andererseits: War es wirklich seine Schuld, dass sie für ihn mehr empfand als nur Freundschaft oder eine schwesterliche Zuneigung? Dass er diese Gefühle aus einer Reihe von Gründen nicht erwidern konnte - vor allem, weil er emotional geschädigt war und nicht wusste, wie er jemanden nah an sich heranlassen konnte? Nein, sie konnte es ihm nicht vorwerfen. Zumindest war er ehrlich, machte sich in Bezug auf sich selbst und auf das, wozu er fähig war, nichts vor.
Es war nicht seine Schuld, dass sie mehr wollte. Es war ihre Schuld, dass sie sich immer noch Hoffnungen machte.
Vielleicht ist das Teil des Problems, dachte sie, als sie auf ihrem Handy nach einem Audiobuch suchte, das sie sich während des Flugs anhören wollte. Es war so leicht für Mason, sie auszunutzen, wenn sie immer da war und ihm zur Verfügung stand. Verdammt, wem machte sie etwas vor? Sie...
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