Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Das Gesicht der Lightroom-Arbeitsumgebung bei eingeschaltetem Entwickeln-Modul.
Die RAW-Entwicklung ist ein kreativer Prozess. Durch sorgfältiges Ausarbeiten des Fotos wird aus der Bilddatei, die die Kamera bei der Aufnahme abspeichert, eine beeindruckende Fotografie. Erfahren Sie jetzt, wie sich die Entwicklungseinstellungen auf die Kamerarohdaten auswirken und wie sie sich kreativ nutzen lassen.
Das Modul Entwickeln zeigt andere Paletten und Einstellungsmöglichkeiten als das Bibliothek-Modul. Was bleibt, sind der Navigator und das Histogramm. Auf der linken Seite der Arbeitsumgebung befinden sich zudem die Fenster Vorgaben, Schnappschüsse, Protokoll und Sammlungen. Im rechten Bereich stehen die Einstellungen für die Bildbearbeitung bereit, die jetzt der Reihe nach vorgestellt werden.
Der Begriff Histogramm stammt aus der Mathematik - genauer aus der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Ein Histogramm zeigt, wie häufig verschiedene Werte vorkommen - je höher die Säule, desto häufiger der Wert. So weit die Theorie, praktisch ist das Histogramm in der digitalen Bildbearbeitung ein wertvolles Werkzeug, um Bilder zu analysieren, bevor sie korrigiert beziehungsweise bearbeitet werden.
Das Histogramm ist ein wichtiges Hilfsmittel, um die Belichtung eines Fotos objektiv zu beurteilen. Der Computer monitor oder das Kameradisplay kann zu hell oder zu dunkel eingestellt sein - das Histogramm hingegen zeigt, wie die Helligkeitswerte wirklich verteilt sind. So erkennt man, ob die Fotografie richtig belichtet ist und, wenn nicht, in welche Richtung korrigiert werden muss.
Lightroom gliedert das Histogramm in die Bereiche Schwarz, Tiefen, Belichtung, Lichter und Weiß. Diese Bereiche können in den Grundeinstellungen gezielt bearbeitet werden. Daneben gibt es zwei Schaltflächen für Warnungen, wenn der Tonwertbereich in extrem hellen oder dunklen Bereichen nicht ausreicht, also »beschnitten« ist.
Das Histogramm erlaubt zudem, die Verteilung der Farbwerte zu erkennen. Die Histogramme für die einzelnen Farbkanäle Rot, Grün und Blau werden in der Grafik überlagert dargestellt. Im Beispielbild sieht man größere gelbe Flächen. Die Farbmischung (additiv) wird visualisiert, das Gelb entsteht aus der Mischung von Rot und Grün.
DAS HISTOGRAMM AUF DEM KAMERA-DISPLAY
Man kann sich das Histogramm auch auf dem Kameradisplay anzeigen lassen. Es ermöglicht dort eine genauere Beurteilung, ob die Belichtung stimmt. Die Darstellung des Bilds zeigt zwar auch, ob das Bild hell oder dunkel ist, die subjektive Wahrnehmung hängt jedoch von der Einstellung des Displays und der Helligkeit der Umgebung ab. Das Histogramm liefert objektive Werte.
Belichtungsbereiche im Histogramm.
Ein Bild (rechts oben) mit mittlerer, durchschnittlicher Helligkeit. Die Mehrzahl der Tonwerte liegt im mittleren Bereich. Auch die Farbverteilung erkennt man gut: die zwei »Berge« Gelb (Überlagerung von Grün und Rot) für die ockergelben Häuser und Blau für den Himmel.
Ein helles Bild (rechts unten). Die Tonwerte konzentrieren sich auf die Bereiche Lichter und Weiß, Tiefen und Schwarz sind nur wenig vertreten. Völlig weiß ist aber kein Element im Bild - im Histogramm sieht man das -, bei extremer Helligkeit und bei Weiß sind keine Pixel vorhanden.
Mit den Schaltflächen für die Warnung Schwarz beziehungsweise Weiß kann man die extremen Bildbereiche markieren. Diese Bereiche sind im Bild dann komplett weiß oder ganz schwarz. Hat man die Aufnahme als JPEG-Datei gespeichert, kann man diese Stellen nicht mehr sinnvoll bearbeiten. Sie enthalten keine differenzierten Bildinformationen mehr. Ändert man die Helligkeit, werden aus diesen weißen oder schwarzen Flächen gleichmäßig hellgraue oder dunkelgraue Flecken.
Liegt die Aufnahme hingegen auch als RAW-Datei vor, lässt sich dieser Fehler durch Anpassen der Belichtung in den einzelnen Bildbereichen oft noch korrigieren oder zumindest reduzieren.
Helle, dunkle oder ausgewogen belichtete Bilder haben alle ihr typisches Histogramm. Auch mangelnder Kontrast wird im Histogramm sofort erkennbar.
FEHLER NICHT KOMPLETT KORRIGIEREN
Komplett schwarze oder weiße Flecken sind zwar Fehler, die vermieden werden sollten, hellt man die dunklen und schwarzen Bereiche jedoch auf und vermeidet die weißen Flecken komplett, fehlt dem fertig bearbeiteten Bild der Kontrast. Kleine Bereiche, wirklich nur ein paar Pixel, kann man zugunsten eines kraftvollen und kontrastreichen Fotos durchaus in Kauf nehmen.
In diesem Bild dominieren die dunklen Tonwerte, was im Histogramm eindrucksvoll zu sehen ist.
Ein häufiges Problem beim Fotografieren mit Teleobjektiv in die Ferne oder bei schlechtem Wetter ist, dass der Kontrast zu gering ausfällt. Das Bild wirkt flau und vergraut. Das liegt an den fehlenden Weiß- und Schwarztönen. Das Histogramm weist hier gar keine Werte auf.
Unter dem Histogramm befinden sich die Werkzeuge für die grundlegende Bildbearbeitung. Wir beginnen mit dem Werkzeug Freistellen und gerade ausrichten.
Das Werkzeug Freistellen und gerade ausrichten wird mit dem linken Symbol in der Werkzeugleiste aktiviert und genauso auch wieder geschlossen. Man kann den Bildausschnitt verändern, indem man an den Ecken oder in der Mitte der seitlichen Markierungen zieht.
Die Werkzeuge von links nach rechts: Freistellen und gerade ausrichten, Bereichsreparatur, Rote-Augen-Korrektur, Verlaufsfilter , Radial-Filter und Korrekturpinsel .
Standardmäßig ist eingestellt, dass das Bild seine Originalproportionen beibehält. Möchte man das nicht: Hinter dem Wort Original verbirgt sich ein Pop-up-Menü, um die Proportionen zu ändern. Möchte man von Hoch- auf Querformat wechseln (oder andersherum), muss man den Bildausschnitt an den Ecken weiterziehen - bis das Format umspringt.
Aktivieren Sie die Option Auf Bild beschränken mit einem Häkchen, bleibt der Ausschnitt immer innerhalb des Bildformats, es entstehen keine leeren weißen Bildbereiche.
Kleinere Ausbesserungen, sogenannte Bereichsreparaturen, kann man direkt in Lightroom ausführen, sodass man erst für die großen Retuschen in ein dafür vorgesehenes Programm wechseln muss. Unreinheiten im Gesicht eines Models retuschiert man beispielsweise in Lightroom ganz einfach. Für größere Retuschen, z. B. das Entfernen parkender Autos aus einer Architekturaufnahme oder dergleichen, sind jedoch Adobe Photoshop oder Affinity Photo die besseren Programme.
Das Werkzeug Bereichsreparatur funktioniert vergleichbar mit dem aus Photoshop. Es werden einfach ähnliche Pixel über die zu retuschierende Stelle kopiert. Man fährt mit dem Retuschierstempel über die betroffenen Bereiche. Anders als bei Photoshop braucht man keinen Ausgangspunkt für den Kopierstempel auszuwählen - Lightroom sucht selbstständig nach passendem Material, um die Fehler abzudecken.
Rote Augen infolge von Blitzlicht entfernt Lightroom (fast) automatisch. Mit dem Werkzeug Rote-Augen-Korrektur werden die roten Augen ausgewählt. Mit den Werkzeugen Verlaufsfilter, Radial-Filter und Korrekturpinsel werden Bereiche im Bild ausgewählt, die eine andere Einstellung bekommen sollen - z. B. Belichtung oder Farbe. Ausführliche Beispiele werden weiter unten im Buch gegeben.
Die Grundeinstellungen sind in der Regel die erste Anlaufstelle, bei der grundsätzliche Dinge wie Farbtemperatur (Temp.), Belichtung und Präsenz eingestellt werden.
Grundeinstellungen festlegen.
VORHER-NACHHER-VERGLEICH
Um zu sehen, was man getan hat, und um die Bearbeitung mit dem Ursprungsbild zu vergleichen, drücken Sie die Tastenkombination ?+V. So gelangen Sie zum unbearbeiteten Bild zurück und auch wieder zur bearbeiteten Version.
?
V
BEARBEITUNG ZURÜCKSETZEN
Ganz unten rechts unter den Entwicklungsoptionen befindet sich die Schaltfläche Zurücksetzen . Damit kommt man zurück zum unbearbeiteten Foto, so wie es die Kamera aufgenommen hat. Will man nur einzelne Einstellungen zurücksetzen, genügt ein Doppelklick auf den Pfeil oder auf die Bezeichnung, um wieder zum Mittel- oder Nullpunkt zurückzugelangen. Will man alle Einstellungen eines...
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