Schweitzer Fachinformationen
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Unter konservativer Behandlung versteht man in der Medizin, dass auf eine Operation verzichtet wird. Man versucht, durch andere Maßnahmen den Krankheitszustand zu beeinflussen. Nach Möglichkeit wird jede Erkrankung oder Verletzung in Absprache zwischen Arzt und Patient zuerst konservativ behandelt, da jede Operation ein gewisses Risiko bedeutet.
Knochenbrüche (Frakturen) wurden früher sehr häufig konservativ durch Ruhigstellung behandelt. Dadurch kam es vermehrt zu Bewegungseinschränkungen. Heute werden die Bruchstücke häufiger operativ mit Platten, Schrauben oder speziellen Nägeln und Drähten zusammengefügt. Auf diese Weise ist eine frühe Mobilisation möglich und mithilfe von Bewegungsübungen können bleibende Einschränkungen vermieden werden.
Maßnahmen der konservativen Behandlung können sein:
Bei manchen Verletzungen oder Erkrankungen ist keine konservative Behandlung möglich. Auch wenn diese nicht den gewünschten Erfolg zeigt, ist eine Operation notwendig. Je nach Zustand des Patienten, Schweregrad der Erkrankung oder Verletzung und voraussichtlichem Zeitrahmen findet die Operation ambulant oder stationär statt. Bei kleinen und mittleren Eingriffen wird eine örtliche oder regionale Betäubung gewählt, bei großen Operationen eine Vollnarkose. Eine Narkose birgt ein gewisses gesundheitliches Risiko und so gilt es, das Alter und den Allgemeinzustand des Betroffenen zu berücksichtigen. Eventuell muss eine erforderliche Operation auch bis zur Stabilisierung des Allgemeinzustandes zurückgestellt werden. Mit einer Operation ist immer auch ein geringfügiges Infektionsrisiko verbunden, dessen sollte sich der Betroffene bewusst sein.
Die Handtherapie ist ein komplexes Spezialgebiet, in dem fächerübergreifend Ergotherapeuten und Physiotherapeuten tätig sind. Welches Heilmittel für die Behandlung das richtige ist, entscheidet der Arzt je nach Symptomen und bestehenden Problemen.
Es ist sinnvoll, sich von den behandelnden Ärzten einen kompetenten Handtherapeuten empfehlen zu lassen. Denn eine fundierte Handtherapie kann von Ergotherapeuten und Physiotherapeuten nur dann verantwortungsvoll durchgeführt werden, wenn sie sich durch Fortbildungen das spezielle Wissen angeeignet haben und über Berufserfahrung verfügen. Es ist sehr wichtig, dass der ganze Körper bei der Behandlung mit berücksichtigt wird. Das bedeutet, bei der Auswahl der Therapiemethoden und Anwendungen immer die individuelle und aktuelle Tagesbefindlichkeit jedes einzelnen Patienten zu beachten. Wenn z. B. der Nacken des Patienten durch die erzwungene Fehlhaltung der verletzten Hand schmerzt, macht es wenig Sinn, nur ein Handbad und die erforderliche Mobilisierung der betroffenen Fingergelenke durchzuführen. Vielmehr sollte zusätzlich eine Massage im Liegen zur Lockerung der verspannten Nackenmuskulatur oder eine Triggerpunktbehandlung bei ausstrahlenden Schmerzen hinzugenommen werden. Zu einer guten Handtherapie gehört immer auch die umfassende Beratung und Anleitung des Patienten, damit dieser in seinem Krankheitsverlauf und seinem Genesungsprozess in allen entstehenden Fragen und Problemen unterstützt wird.
Schwerpunkte der Ergotherapie sind:
Im Heilungsprozess, wie auch bei der Handtherapie, sollte die Narbe immer mit beachtet werden. Das Ziel ist eine weiche, unempfindliche Narbe, die sich verschieben lässt und nicht mit dem tiefer liegenden Gewebe verklebt ist. Warum manche Narben verkleben und andere nicht, ist typabhängig und letztlich ungeklärt. Durch die Verklebung einer Narbe kommt es zu Bewegungseinschränkungen und die Dauer der Behandlung verlängert sich. Wenn eine Wunde äußerlich verschlossen ist, aber die Narbe noch rot aussieht, ist die innere Heilung noch lange nicht abgeschlossen.
Die Heilung einer Narbe verläuft in 2 Phasen: Zuerst müssen die durchtrennten Fasern durch das Bilden neuer Moleküle verbunden werden. Danach werden die entstandenen Faserbündel umgebaut, je nachdem, welches Gewebe betroffen ist.
Behandlungsmöglichkeiten betroffener Hände: Ödembehandlung mit Therapieknetmasse (Abb. 7), kreisende Therapiemassage (Abb. 8) und Sensibilitätstraining mit dem Igelball (Abb. 9) (aus: Ergotherapie und Rehabilitation 9, 2007; mit freundlicher Genehmigung C. Koesling)
Die Narbenheilung und -reifung kann in der Handtherapie und zunehmend durch den Betroffenen selbst zielgerichtet unterstützt werden. Die Maßnahmen werden dabei vorsichtig gesteigert. Ablauf einer Narbenbehandlung:
Wenn das Narbengewebe dick aufgeworfen und fest ist (hypertroph), ist eine längerfristige Kompression erforderlich. Dazu können folgende Hilfsmittel eingesetzt werden:
Durch die Narbenbehandlung können Überempfindlichkeit und Schmerzen reduziert werden. Die Behandlung von Narben nach Amputationen dient zudem der Abhärtung des Stumpfs und des Narbengewebes, damit ggf. zu einem späteren Zeitpunkt eine Prothese angepasst werden kann.
Die Versorgung mit Schienen spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen der Hand. Nach einer Operation wird meist eine Lagerungsschiene angelegt, die über einen vom Arzt festgelegten Zeitraum getragen wird. Wenn erforderlich, werden danach im Rahmen der Ergotherapie Handschienen individuell angefertigt. Sie werden direkt auf Hand und Arm modelliert und bestehen aus unter-schiedlichen thermoplastischen (d. h. durch Wärme in der Form veränderbaren) Kunststoffmaterialien. Im Verlauf der Behandlung ist eine häufige Kontrolle zur Vermeidung von Druckstellen erforderlich. Zudem müssen die Schienen teilweise angepasst werden, wenn z. B. im Verlauf der Sehnenheilung die Gelenkstellung verändert werden soll. Es gibt auch fertige Schienen zu kaufen, sie müssen dann...
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