Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
In diesem Buch erklären wir wichtige Zusammenhänge, die in jedem Unternehmen eine große Rolle spielen. Es geht, wie es der Titel schon beschreibt, um
Neben anderen Teilgebieten des betriebswirtschaftlichen Handelns (Controlling, Logistik, Marketing, Personalwirtschaft, Produktion, Rechnungswesen etc.) sind Finanzieren und Investieren wichtige Unternehmensbereiche, in denen laufend Entscheidungen getroffen werden müssen:
Die Finanzierung bezieht sich nicht nur auf den Kauf einer neuen Maschine (Investition), sondern auch auf den laufenden Geschäftsbetrieb der Unternehmung.
Der Leser ahnt bereits an dieser Stelle, dass die Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen in einem Unternehmen von vielen Einflussfaktoren bestimmt werden. Aufgrund dessen zielt dieses Buch darauf ab, nicht nur die herkömmlichen Fakten zu dem Thema zu präsentieren, sondern vor allem die bestehenden Wirkungszusammenhänge anhand eines durchgehenden Beispiels offen zu legen.
Jede Wissenschaft verfügt über ihre eigene Sprache, die es zu lernen gilt, um die wissenschaftlichen Aussagen auch verstehen zu können. Die meisten Fachbegriffe sind der herkömmlichen Umgangssprache entnommen. Allerdings werden sie häufig in einem etwas anderen Sinne verwandt. Die Worte werden in einer fachspezifischen Weise und nicht in der umgangssprachlichen Art benutzt.
Machen Sie sich dies an einem Beispiel klar: Sie sitzen in Ihrer Stammkneipe und bezahlen die Rechnung. Die Wirtin bekommt das Geld von Ihnen. Dies stellt aus Sicht der Wirtin (Unternehmung) eine Einzahlung dar. Beim nächsten Besuch haben Sie den Geldbeutel vergessen und lassen anschreiben. Die Sachlage ist nun eine andere. Es findet keine Einzahlung statt. Die Wirtin hat »nur« eine Forderung gegen Sie. Betriebswirtschaftlich spricht man nun von einer Einnahme. Erst wenn Sie bezahlen, wird aus der Einnahme eine Einzahlung. Insofern ist es wichtig, die Definitionen der Begriffe (z. B. Einnahme und Einzahlung) genau zu verstehen, damit keine Verwechslungen entstehen.
Aus Ihrer Sicht als Gast entspricht die Bezahlung der Rechnung einer Auszahlung; das Anschreiben einer Ausgabe; sie haben noch eine Verbindlichkeit zu begleichen.
Die Einzahlungen oder Einnahmen auf Unternehmensseite (Wirtin) entsprechen also immer den Auszahlungen oder Ausgaben bei den Geschäftspartnern (Gast). Genauso gilt der umgekehrte Fall, wenn die Wirtin ihre Lebensmittel im Großhandel einkauft. Die damit verbundenen Auszahlungen oder Ausgaben aus Sicht der Wirtin stellen für den Großmarkthändler Einzahlungen oder Einnahmen dar. Umgangssprachlich machen wir meist keine großen Unterschiede bei den Begriffen. Mit den Wortpaaren »Einzahlung, Auszahlung sowie Einnahme und Ausgabe« können Sie die Zahlungsmittelebene einer Unternehmung darstellen und den Begriff Finanzierung schon vereinfacht umreißen. Unter Finanzierung werden alle Zahlungsvorgänge einer Unternehmung verstanden. So wie wir eben beispielhaft auf die Unterschiede zwischen der Umgangssprache und der Fachsprache bei der Finanzierung eingegangen sind, werden wir in diesem Buch auch die Fachbegriffe bei der Investition genauestens betrachten, damit auch hier keine Missverständnisse und Unklarheiten auftreten.
In diesem Buch (»wie im wirklichen Leben«) handeln immer Personen. Wir halten dies für sehr wichtig, da nur Personen Entscheidungen treffen können, und hoffen, dass die dargestellten Zusammenhänge weniger abstrakt und damit nachvollziehbarer werden. Wir werden uns einer zugegebenermaßen kleinen Unternehmung zuwenden und daran das Zustandekommen wichtiger Investitions- sowie Finanzierungsentscheidungen erklären. Diese Unternehmung begleitet Sie und uns durch das ganze Gebiet »Investition und Finanzierung«.
Die allgemeingültigen und somit meist abstrakteren Aussagen finden Sie dann immer am Ende des jeweiligen Kapitels. Diese Aussagen lassen sich dann auch auf alle Unternehmen anwenden und können (hoffentlich) durch das vorangestellte Beispiel leichter nachvollzogen werden.
Die beiden großen Teile dieses Buches »Investition und Finanzierung« können auch unabhängig voneinander gelesen werden. Insofern wiederholen wir im Teil »Finanzierung« die dort wesentlichen Bausteine aus dem Teil »Investition«. Man kann sie »überlesen« oder als Wiederholung nutzen.
Wir gehen davon aus, dass die Leserinnen und Leser eigentlich schon alles wissen, da alle »im Alltag« investieren und auch die Finanzen beherrschen.
Jeder von uns hat im Monat eine bestimmte Höhe an Einzahlungen. Studierende erhalten z. B. BAföG, verdienen sich Geld mit Nebenjobs und/oder erhalten Zuschüsse von ihren Eltern. Praktiker, die dieses Buch lesen, haben ebenfalls monatliche Einzahlungen, die (wissenschaftlich) Einkommen genannt werden.
Alle haben aber auch laufende monatliche Auszahlungen (Vorsicht: umgangssprachlich Ausgaben) für z. B. Miete, Lebensmittel, Kleidung, das Smartphone und vieles mehr. Für viele Personen, die nicht vorausschauend planen, können die letzten Tage des Monats spannend werden im Hinblick auf die Frage: »Reicht das Geld?« Wenn die Auszahlungen in einem Monat größer waren als die Einzahlungen, kann nur noch Geld ausgegeben werden, wenn wir noch über eine »Reserve« verfügen oder beispielsweise von einer anderen Privatperson weiteres Geld bekommen können oder einen Bankkredit aufnehmen. Nicht zuletzt können wir auch unsere Auszahlungen einschränken. Haben hingegen andere Personen höhere Einzahlungen als Auszahlungen, können sie so Geld zurücklegen, also sparen. Wir sehen: Wir alle sind eigentlich schon »Finanzierungsspezialisten«.
Nun gibt es für alle aber auch größere Anschaffungen (groß meint, dass die Auszahlung so groß ist, dass die monatlichen Einzahlungen abzüglich der Auszahlungen für den täglichen Bedarf nicht ausreichen), z. B. der Kauf eines neuen Autos. Diese Auszahlungen werden die meisten von uns nicht allein durch ihr monatliches Einkommen begleichen können. Wenn ein Privathaushalt ein Auto kauft, ist dies im engeren Sinne keine Investition. Dennoch ist der Vorgang mit einer Investition, die begrifflich überwiegend nur den Unternehmen zugeordnet werden, vergleichbar. Jeder, der ein Auto kaufen will, überlegt sich, was ihm dieses1 in der nächsten Zeit für Vorteile (Nutzen) bringen wird. Der Unterschied zum Kauf von Lebensmitteln2 liegt schon darin, dass die Nutzungsdauer länger ist - beim Auto voraussichtlich mehrere Jahre. Da wir uns eben längere Zeit binden (umgangssprachlich investieren wir in das Auto), werden zusätzliche Überlegungen und Abwägungen angestellt. Insofern beherrschen unsere Leserinnen und Leser auch die Investition und ahnen schon, dass hierfür auch besondere Finanzierungen nötig sind.
Eigentlich könnten wir an dieser Stelle unser Buch beenden, wenn wir nicht die schwierige Aufgabe hätten, diese eigentlich einfachen Sachverhalte nun aus Sicht einer Unternehmung darzustellen.
Teil I des Buches ist den Vorbemerkungen vorbehalten. Im ersten Kapitel stellen wir Ihnen ein Taxiunternehmen als Praxisbeispiel vor und bitten an dieser Stelle alle Taxiunternehmerinnen und -unternehmer um Entschuldigung für die oftmals stark vereinfachte Darstellung. Wir erläutern an diesem Unternehmen schon die ersten wichtigen Begriffe. Im zweiten Kapitel werden wir auf die wichtigen unternehmerischen Zielsetzungen eingehen. Nur wer diese wirklich versteht, kann die nachfolgenden Teile des Buches nachvollziehen.
Auch wenn Sie die beiden Teile zu den Investitionen und zur Finanzierung getrennt lesen können, sollten Sie den Teil I auf alle Fälle gelesen haben, da diese beiden Kapitel sowohl für das Verständnis der Erörterung der Investitionen wie auch für die der Finanzierung wichtig sind.
Teil II umfasst den Themenkomplex »Investition«. Wir beginnen in Kapitel 3 zunächst mit dem Grundwissen zu diesem Thema und wenden uns den wichtigen Größen Investitionen, Abschreibungen und Zinssatz zu....
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