Kaum einer hat die offene Gesellschaft in der politischen Philosophie des 20. Jahrhunderts so leidenschaftlich verteidigt wie Karl Popper. Sein Demokratieverständnis ist eng gekoppelt an seine Wissenschaftstheorie und die Kritik an Platon, Hegel, Marx. Als Liberaler und sozialer Reformist wird er parteiübergreifend zum Stichwortgeber bundesdeutscher Politik seit den 70er Jahren. Popper-Rezeptionen finden sich bis in die Staatsrechtslehre (namentlich Peter Häberle) und das Bundesverfassungsgericht hinein. Noch heute lässt sich mit Popper gegen Diktaturen wie überhaupt gegen Konzepte von "Gemeinschaft" Position beziehen - aber auch gegen einen pseudo-liberalen, gnadenlosen Kapitalismus der "Ich-AGs".
Mit Beiträgen von
Dorothea Frede, Peter Häberle, Herbert Keuth, Hubert Kiesewetter, Martin H. W. Möllers, Jürgen Nordmann, Harald Stelzer, Robert Chr. van Ooyen, Robert Zimmer.
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ISBN-13
978-3-8452-9286-1 (9783845292861)
DOI
Schweitzer Klassifikation
1 - Cover [Seite 1]
2 - Einführung [Seite 9]
2.1 - Staatsverständnisse der offenen Gesellschaft des Kritischen Rationalismus: Popper, Kelsen und die Wiener Moderne der Zuwanderungsgesellschaft [Seite 11]
3 - I. Poppers Demokratietheorie I: von Platon über Hegel und Marx zum Faschismus [Seite 19]
3.1 - Geschlossene Gesellschaft - Poppers Kritik an Platon [Seite 21]
3.2 - Karl Poppers Kritik an Karl Marx' Theorien [Seite 37]
3.3 - Rückfall in die Barbarei? Leistungen und Grenzen der "Offenen Gesellschaft" von Karl Popper als Werk der Totalitarismustheorie [Seite 57]
4 - II. Logik der (Sozial-)Wissenschaften: Popper, Adorno und Habermas [Seite 69]
4.1 - Karl Popper und der Positivismusstreit [Seite 71]
5 - III. Poppers Demokratietheorie II: (sozial-)liberale Kontexte [Seite 93]
5.1 - Popper, ein Neoliberaler? [Seite 95]
5.2 - Karl R. Popper und der sozialliberale Reformismus [Seite 105]
5.3 - Gesellschaft statt Gemeinschaft. Die Demokratietheorie Karl Poppers und der Kommunitaristen [Seite 119]
6 - IV. Kontexte der Staatsrechts- und Verfassungslehre [Seite 141]
6.1 - Menschenwürde und Menschenrechte in der von Liberalismus geprägten offenen Gesellschaft bei Popper [Seite 143]
6.2 - Der Brokdorf-Beschluss (1985) und die andere Demokratietheorie des Bundesverfassungsgerichts - Das Pluralismuskonzept des Ersten Senats (Kelsen und Popper /Hesse und Häberle) als Alternative zum Legitimationsketten-Modell (Schmitt und Böckenförde) [Seite 163]
6.3 - Lernen von Sir Popper [Seite 175]
7 - Autoren [Seite 185]