Schweitzer Fachinformationen
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Prolog: Eine Göttin als gnadenlose Herrscherin des lüsternen Viertels
In der feuchten Dunkelheit einer felsigen Passage waren in weiter Ferne Lichter zu sehen. Die flackernden Punkte erschufen lange Schatten zu den Füßen der Monster. Feuerspeiende Höllenhunde knurrten, während sie alles in ihrer Umgebung beschnupperten. Das weiße Fell eines Rudels Almirajs kräuselte sich, während sie sich mit ihren niedlichen gehörnten Köpfen ratlos umsahen. Ihre flatternden Häschenohren bewegten sich bei jedem ihrer Schritte. Die Monster waren auf der Jagd und nutzten ihren außergewöhnlich scharfen Geruchs- und Gehörsinn, um Eindringlinge aufzuspüren, die es wagten, ihr Revier zu betreten. Die Monster spürten ihre Beute auf, indem sie sich durch die zahllosen Tunnel des als Dungeon bekannten Labyrinthkomplexes schlängelten. Irgendwo, tief in seinem Inneren .
Kasch, Kasch .
Schaufelgeräusche hallten durch die Gänge.
»Hey . ist das hier wirklich der richtige Ort, um etwas abzubauen?«
»Sag mal, zweifelst du etwa an meinen Informationen? Ich habe gründlich recherchiert und weiß, dass hochklassige Abenteurer viele Steine aus diesem Gebiet mit an die Oberfläche bringen«, sagte das junge Mädchen, das eine tragbare Magiesteinlampe in der Hand hielt, um die Umgebung zu erhellen, während der junge Mann bei ihr seine Hacke immer wieder in die Höhlenwand schlug.
Welf und Lili widmeten sich in einer dunklen Ecke des Dungeons ihrer Arbeit, wobei sie gelegentlich leise miteinander zankten.
»Meister Welf, Meisterin Lili . Habt ihr immer noch nichts gefunden?«
»M. Monster könnten jeden Moment hier auftauchen . Ich weiß nicht, wie lange meine Nerven das noch aushalten .«
Zwei neue Personen beteiligten sich im Flüsterton an dem Gespräch - es waren Mikoto und Bell. Jeder der vier Abenteurer war darauf bedacht, seinen Körper so geduckt wie möglich zu halten, um nicht gesehen zu werden. Der Junge mit den rubellitroten Augen und das Mädchen mit dem langen, schwarzen Haar, das zu einem Pferdeschwanz gebunden war, standen dicht bei der Stelle, an der Welf und Lili mit der Höhlenwand beschäftigt waren. Bells und Mikotos Aufgabe bestand darin, die Augen offen zu halten - es verstand sich zwar von selbst, doch sie hielten Ausschau nach Monstern.
Sie befanden sich in einem halbkreisförmigen, kleinen Raum am Ende eines langen, engen Ganges. Die vier waren hierhergekommen, um einen speziellen Dungeonstein abzubauen. Sollte eine Gruppe von Monstern den einsamen Pfad entlang auf sie zustürmen oder aus den Wänden um sie herum herausbrechen, gäbe es für sie keine Möglichkeit zu entkommen. Da das Ende ihrer Mission noch nicht in Sicht war, vergossen die beiden, die dafür zuständig waren, Wache zu stehen, jedes Mal einen Tropfen Angstschweiß, wenn die Hacke auf die Steinwand traf.
Die Wand, vor der Lili und Welf standen, trug die Narben ihrer Arbeit, während Hunderte von Steinbrocken den Boden um sie herum bedeckten. Bislang waren sie noch nicht fündig geworden. Als Bell mit einem undefinierbaren Ausdruck auf dem Gesicht ihrem unergiebigen Gezänk lauschte, entdeckte er zu Welfs Füßen zufällig eine Ersatzhacke. Der Junge verließ seinen Posten, hob sie auf und machte sich ebenfalls an die Arbeit. Das Werkzeug war aus denselben Materialien gefertigt wie viele Waffen und Rüstungen, die von Abenteurern genutzt wurden. Bell versuchte sein Glück und schwang die metallene Hacke mehrere Male gegen die Höhlenwand - bis einige glitzernde Brocken zu Boden fielen.
»Oh!«, entfuhr es zuerst ihm und dann den anderen.
Ein paar Lichtblitze erregten ihre Aufmerksamkeit, während das Erz über den Boden rollte.
»G. Geschafft! Das ist Blutonyx!«
»Du hast es geschafft, Bell!«
»Auf dich ist eben Verlass!!«
Erleichterung und Freude machten sich in der Gruppe bemerkbar, nachdem sie drei Edelsteine aufgehoben und in einem Beutel verstaut hatten, ehe sie die Sackgasse schnell hinter sich ließen. Erst als sie sich auf einem wesentlich breiteren Gang befanden, erlaubten sie sich durchzuatmen.
»Wie gewünscht haben wir mindestens zwei Blutonyxe gesammelt . Damit haben wir unsere Quest doch erfüllt, oder?«
Während sie den Gang entlangliefen, nahm Lili einen der Steine aus dem Beutel und begutachtete seine Oberfläche - er war rot und schwarz gestreift und verzückte mit einem schönen Glanz. Welf und Mikoto, die dicht neben ihrer Supporterin herliefen, um sie gegebenenfalls zu beschützen, tauschten ein Lächeln aus, als wären auch sie in den Bann des Steins gezogen worden.
»Unsere andere Quest, das Fell von Almirajs zu sammeln, haben wir auch erfüllt, als wir vorhin dieses Rudel erledigt haben .«
»Ja, denen haben wir schnell den Garaus gemacht . Weißt du, Bell, seit ich mich euch angeschlossen habe, fallen uns Beute-Items und Steine gefühlt einfach so in den Schoß. Hast du wirklich einfach nur unfassbares Glück?«
»Ah ha ha ha .« Der weißhaarige Jüngling brachte als Antwort auf Welfs Kommentar nur ein gekünsteltes Lachen zustande.
Er hatte bereits vor Apollos Bankett zwei Quests von Eina erhalten. Der Abgabetermin rückte immer näher, weshalb die Gruppe in die dreizehnte Ebene hinabgestiegen war, die zu den mittleren Ebenen des Dungeons zählte. Etwa einen Monat zuvor, als Bell die fortgeschrittene Fähigkeit »Glück« erlangt hatte, hatte Eina eine Vermutung darüber angestellt, welchen Effekt sie mit sich bringen könnte . Ihre Worte kamen ihm in diesem Moment erneut in den Sinn. Als er darüber nachdachte, wurde ihm bewusst, dass Beute-Items tatsächlich häufiger erschienen waren, seit sich sein Level erhöht hatte . Bell neigte den Kopf zur Seite und murmelte vor sich hin: »Aber ist das wirklich in Ordnung? Ich weiß ja, dass wir uns mit den Quests nicht länger Zeit lassen konnten, aber . es steht so viel Arbeit im Zusammenhang mit dem Umzug in unser neues Zuhause an . Und wir haben einfach alles stehen und liegen lassen und sind hierhergekommen .«
»Man muss immer an die Zukunft denken, Meister Bell. Auch wenn die Familia größer wird, ändert sich das nicht.«
Im Anschluss an Lilis fröhliche Bemerkung, drehte sich auch Welf zu ihm um und meinte lächelnd: »Und außerdem bin ich mir sicher, dass du nach dem War Game sowieso eine Gelegenheit haben wolltest, deine derzeitige Kraft auszutesten, oder?«
Er klang dabei wie ein zuverlässiger großer Bruder, weshalb Bell nicht umhinkam, ein wenig verlegen zu nicken und zu sagen: »S. Schon ein bisschen .« Ihm fehlten die Worte, als er den jungen Mann ansah, auf dessen Schulter ein Großschwert ruhte. Gemeinsam hatten sie die erbitterten Kämpfe des War Games überstanden, ihre Bande vertieft und neue Kräfte gesammelt. Dadurch waren sie zu einer richtigen Familie geworden und heute war ihr erster Ausflug in den Dungeon in Form der wiedergeborenen Hestia-Familia.
»Macht euch alle bereit!«, schlug Mikoto Alarm, deren Blick auf den Weg vor ihnen fixiert war.
Noch bevor sie ihren Satz beendet hatte, hatten Bell und die anderen ebenso wie sie selbst bereits die Waffen gezogen und eine Verteidigungshaltung eingenommen. Keinem von ihnen entgingen die vielen funkelnden Augenpaare, die aus der Dunkelheit auf sie zugestürmt kamen. Als die erste Welle an Monstern in ihr Sichtfeld geriet, traten Welf und Bell nach vorne.
»Dann wollen wir uns mal darum kümmern!«
»Okay!«
Mehr als zehn Monster sprangen hervor und stürzten sich allesamt auf die Gruppe. Die ersten Ziele der beiden blitzenden Dolche und des Großschwertes waren ein paar Höllenhunde, die sich gerade darauf vorbereiteten, aus der Ferne Feuerbälle abzufeuern. Während die schnellen Dolchhiebe die Körper der angreifenden Monster zerteilten, genügte ein einziger Schlag des Großschwerts, der so heftig wie der eines Vorschlaghammers war, um den Leib eines besonders großen Monsters in Stücke zu zerlegen.
»Meisterin Lili, einen Speer!«
Mikoto nahm die Position hinter Bell und Welf ein, die bereits mit dem Kampf begonnen hatten. Ihr langer schwarzer Zopf schwang dabei wild mit. Lili verlor keine Zeit. Sie griff in ihren Rucksack und zog eine kurze Metallstange hervor, an deren Ende eine Klinge befestigt war. Sie warf die Stange so stark sie konnte zu ihrer Gefährtin. Als sich die Waffe horizontal drehte, verlängerte sie sich zu einem 2 Medol langen Stab, ehe Mikoto danach griff. Es handelte sich um eine ausfahrbare Silberlanze. Das ehemalige Mitglied der Takemikazuchi-Familia nahm das Zentrum der Formation ein und schwang seine Waffe mühelos, während es den beiden Angreifern an der Front den Rücken freihielt. Ihre schnellen, präzisen Angriffe durchbohrten einen der wendigen Almirajs nach dem anderen. Es dauerte nicht lange, bis etliche Monsterleichen und Aschehaufen ihren Pfad säumten. Ohne zu zögern, parierte sie einige Angriffe von Monstern, die ihre Steinäxte nach Bell und Welf schwangen.
»Hmm, es sieht irgendwie so aus, als würdet ihr mich nicht mehr brauchen«, stellte Lili fest. Sie hatte ihre Position am Ende der Formation eingenommen und bewunderte ihre Kameraden bei deren Arbeit.
Das gesamte Aufeinandertreffen mit den Monstern hatte nicht länger als eine Minute gedauert. Bell war stark genug, um die feindlichen Linien zu durchdringen und den Angriff seiner Gruppe anzuleiten. Er und Welf hatten gelernt, ihre Bewegungen aufeinander abzustimmen - ihr Teamwork wurde von...
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