Schweitzer Fachinformationen
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Die Selbstheilung des Körpers unterstützen
Andauernde oder immer wiederkehrende Entzündungen oder Autoimmunerkrankungen können einem das Leben schwer machen. Mit Hilfe einer Ernährung mit wenig Zucker, Weizen, Milcheiweiß und Histamin kann es gelingen, die Krankheitsspirale zu durchbrechen. Auch ohne Antibiotika oder andere starke Medikamente. Wie Sie die Entzündungs-Trigger erkennen, Ihren Darm, Ihre Leber und das Immunsystem stärken und dadurch das Entzündungsgeschehen stoppen, erfahren Sie in diesem praktischen Ratgeber:
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Die Krankheitsbilder kennen: Mit Steckbriefen und vertiefenden Infos zu den häufigsten entzündlichen Erkrankungen.
Entzündungen im Körper können ganz verschiedene Krankheiten hervorrufen. Welche sind das, wie sehen sie aus und wie lassen sie sich behandeln?
Die Krankheitsbilder, mit denen wir uns im Folgenden beschäftigen werden, sind Rheuma, Zystitis (Blasenentzündung), Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung), Endometriose, Neurodermitis, Asthma und Histaminintoleranz. Eventuell ist eine davon bei Ihnen neu aufgetreten und Sie möchten mit der Veränderung Ihrer Ernährung oder Lebensweise selbst tätig werden und für mehr Wohlbefinden sorgen. Oder Sie leiden schon lange darunter und die Erkrankung ist bereits chronisch.
Rheuma ist eine chronisch-entzündliche Systemerkrankung, die durch eine Synovialitis (Entzündung der Gelenkschleimhaut) zu Arthritis, Bursitis (Schleimbeutelentzündung) und Tendovaginitis (Sehnenscheidenentzündung) führt. Häufig finden sich darüber hinaus auch extraartikuläre Manifestationen, das heißt, nicht nur Gelenke können von Rheuma betroffen sein.
Etwa 1 Prozent der Weltbevölkerung ist von einer Rheumaerkrankung betroffen, wobei das Verhältnis von Frauen zu Männern bei 4:1 liegt. Meist tritt die Krankheit zum ersten Mal zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr in Erscheinung. Es gibt zusätzlich eine genetische Disposition, das heißt, dass Rheuma vererblich ist.
Zu Beginn sind nur einzelne Gelenke mit einer asymmetrischen Verteilung betroffen. Im weiteren Verlauf kommt es zu einer symmetrischen Beteiligung der kleinen Gelenke, wobei Knorpel und auch Knochen zerstört werden. Auch die Sehnenscheiden und Schleimbeutel können in Mitleidenschaft gezogen werden. Unspezifische Symptome wie Schwäche, rasche Ermüdung, Appetitlosigkeit, Schweißneigung und die Tendenz zu subfebrilen Temperaturen (37,5-38 Grad) können sich hinzugesellen und die Lebensqualität zunehmend beeinflussen.
Bei einer Polyarthritis (rheumatoide Arthritis) sind mehrere Gelenke entzündet. Der Verlauf lässt sich in ein Früh- und in ein Spätstadium einteilen. Das Frühstadium ist gekennzeichnet durch den symmetrischen Befall der Fingergrund- und Fingermittelgelenke mit Morgensteifigkeit und Schmerzen bei Bewegung. Das Spätstadium zeichnet sich aus durch eine Gelenkzerstörung mit Gelenkverschiebung, Muskelschwund und im Entzündungsschub mit Gelenksschwellung und Gelenkserguss.
Zusätzlich kann es zu Rheumaknoten und zu Kompressionssyndromen wie Nerveneinklemmungen kommen. Außerdem kann Rheuma zu einer Organbeteiligung führen, wobei Herz, Lunge, Augen und Gefäße angegriffen werden können. Eine Spätkomplikation ist die zunehmende Versteifung der Gelenke mit einem Funktionsverlust.
Als Erstes wird ein diagnostisches Gespräch mit den Betroffenen geführt. Hier kann die Ärztin oder der Arzt gezielt Fragen zu Beschwerden und dem vermuteten Krankheitsbild stellen. Dann erfolgt die weitere Diagnostik zunächst durch das Anschauen (Inspektion) der betroffenen Bereiche, wobei auf geschwollenen und überwärmte Gelenke geachtet wird. Anschließend können Blutabnahmen und bildgebende Aufnahmen gemacht werden. Hinweise für einen schweren Rheumaverlauf geben Laborwerte wie hohe Rheumafaktoren, CRP, Fieber und Anämie (Blutarmut).
Die Rheumatherapie ist vielschichtig und ganzheitlich. Sie beinhaltet die Physiotherapie, die Ergotherapie und physikalische Behandlungen wie Wärme- oder Kältetherapie. Außerdem kommt auch eine medikamentöse Therapie einerseits mit Glukokortikoiden (GK) bei einem akuten Schub, andererseits mit Basistherapeutika wie Methotrexat, Leflunomid, Chloroquin und Sulfasalazin sowie nicht steroidalen Antiphlogistika/Antirheumatika (NSAR) hinzu. Zusätzlich besteht die Möglichkeit der chirurgischen Behandlung der von Rheuma betroffenen Gelenke.
Gut zu wissen
Interessanterweise finden sich bei einer vorliegenden Rheumaerkrankung im entzündeten Gelenkgewebe (Pannusgewebe) Mastzellen. Basierend auf dieser Entdeckung konnte eine Gruppe aus Forschenden zeigen, dass wiederum Histamin selbst der entscheidende Faktor ist. Hier wurde der ? Histaminrezeptor H4 als bedeutender Rezeptor identifiziert.
Bei einer Blasenentzündung (Zystitis) liegt eine Infektion der ableitenden Harnwege vor. Erreger sind zu 90 Prozent Enterobakterien (Escherichia coli zu 80 Prozent, seltener Proteus und Klebsiellen).
Die Zystitis ist bei Frauen die häufigste Infektionskrankheit überhaupt. Sie wird begünstigt durch die kurze Harnröhre der Frau im Vergleich zu der längeren des Mannes und kommt in der Schwangerschaft, nach vaginal-operativen Entbindungen und postpartalem Harnverhalt häufiger vor.
Die Symptome sind häufiger Harndrang und schmerzhaftes Wasserlassen. Meist tritt dabei kein Fieber auf. Es wird unterschieden, ob der Harnwegsinfekt symptomatisch, asymptomatisch, akut, chronisch, primär oder sekundär aufgetreten ist.
Eine verschleppte Blasenentzündung kann zur Nierenbeckenentzündung und im schlimmsten Fall zur Sepsis führen.
Der Urin und das Urinsediment werden untersucht und eventuell wird eine Kultur aus dem Mittelstrahlurin gemacht. Dabei sind 106 Keime pro ml signifikant. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass wir sehr viele Keime pro ml tolerieren können und diese Mengen als normal angesehen werden.
Bei der asymptomatischen Bakteriurie (Ausscheidung einer signifikanten Bakterienzahl) erfolgt nur in der Schwangerschaft, bei Diabetes und bei Immunsupprimierten eine Behandlung. Je nach Ausprägung (mit oder ohne erhöhter Temperatur) sowie je nach Zusatzerkrankungen wird die Therapie mit einem Antibiotikum (1 bis 7 Tage) gestaffelt durchgeführt.
Zusätzlich sollte immer viel getrunken werden und Mannose (Einfachzucker, der die Bakterien bindet) kann unterstützend eingenommen werden.
Möglicherweise spielen auch bei der interstitiellen Zystitis (chronische Entzündung der Harnblase) Mastzellen eine wesentliche Rolle, da diese im Blasengewebe von Betroffenen häufiger vorkommen. Dementsprechend werden zur Behandlung auch Medikamente wie Antihistaminika eingesetzt und es wird empfohlen, sich histaminarm zu ernähren.
Bei der Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) ist die Schleimhaut der Nebenhöhlen entzündet - das sind die luftgefüllten Hohlräume im Gesichtsschädel (Stirnhöhlen, Kiefernhöhlen, Siebbeinzellen und Keilbeinhöhlen), die über schmale Öffnungen mit der Nase verbunden sind. Man unterscheidet eine akute Sinusitis mit einer Dauer von 1-2 Wochen von einer chronischen, die länger als 12 Wochen dauert. Wenn sie 4-mal pro Jahr auftritt, spricht man von einer rezidivierenden Sinusitis.
Zusammen mit allergischen und viralen Erkrankungen der oberen Atemwege stellt die Nebenhöhlenentzündung eine der häufigsten Krankheiten der Atemwege dar.
Die Hauptursache einer akuten Sinusitis sind zu 90 % virale Infekte der Nase, so geht meist der Sinusitis ein Schnupfen voraus. Infolge der geschwollenen Nasenschleimhaut läuft das gebildete Sekret nicht mehr ausreichend aus den Nebenhöhlen ab. Vermehren sich dort Keime, kommt es zur Entzündung. Sind mehrere Nebenhöhlen entzündet, spricht man von einer Pansinusitis. Die häufigste Form der Sinusitis sind die Kieferhöhlen- und die Siebbeinzellenentzündung.
Die wichtigsten Anzeichen einer akuten Sinusitis sind Schnupfen, Kopfschmerzen und Druckgefühl im Kopf, vor allem beim Vorwärtsneigen des Oberkörpers. Bei einer schweren Sinusitis können auch Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und Sehstörungen hinzukommen.
Zunächst wird in einer HNO-Praxis die Anamnese erhoben, bei der nach Dauer, Art und Ausmaß der Beschwerden gefragt wird. Anschließend wird mittels Nasenspiegelung (Rhinoskopie) die Nase von innen begutachtet. Zusätzlich können ein Ultraschall oder eine Röntgenuntersucheng zeigen, ob sich Sekret oder Flüssigkeit in den Nebenhöhlen aufgestaut haben. Weitere bildgebende Untersuchungsmöglichkeiten sind das MRT und das CT.
Die akute Sinusitis kling oft nach 2-4 Wochen von allein wieder ab. Der Heilungsprozess lässt sich mit Medikamenten (wahlweise auch mit rein pflanzlichen), die die Schleimhaut abschwellen lassen, unterstützen. Antibiotika sind nur sinnvoll bei einer bakteriellen Sinusitis. Nasenspülungen und Inhalationen helfen oft bei der Behandlung einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung. Tatsächlich lindern auch weitere Hausmittel wie Kochsalznasentropfen, Brustwickel, Kompressen oder Heilpflanzentees die Beschwerden.
Hausmittel wie Kräutertees können den Heilungsprozess bei einer Sinusitis...
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