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Wenn der seit Abschaffung des Zivildienstes im Jahre 2012 anachronistische Begriff des "Zivi" jemals Einzug in die Lexikaliteratur haben sollte, so könnte der Eintrag in etwa eine derartige Verlautbarung haben wie nachfolgend beschrieben:
ZIVI [ziewie] sächl. der, weibl. das oder männl. die, lat. postmod. altmittelneuhochd., umgangssprachlich abgeleitet von Zivildienstleistende bzw. Zivildienstleistender oder zivildienstleistendes Etwas; historisch-chronologische Herkunft: Sklave, Bauer, Soldat, Sohn, Delinquent, Kriegsdienstverweigerer, Drückeberger, Ersatzdienstler, ZDLer., Arbeitsplatzvernichter, Ein-Euro-Jobber; künft.: Anachronist. Seit 01.01.2011 ausgestorbene Gattung "Pazifistischer Militarist" alias sozial-pflegerischer Semi-Professioneller, landläufig häufig auch: Schluckspecht. Postdefnitorisch professionsbezogen: Freiwilligendienstler.
Zivi bedeutet im etymologisch-ursprünglichen und bedeutungsschwammingen Sinne: "Zieh wo!" (ziehe mal irgendwo dran, wenn du etwas findest zum ziehen), also: "Zieh dort!" (z.B. an der Leine bzw. am Joint, der in leinenähnlichem Stoff wie etwa Hanf gewickelt ist) was ihn letztlich gänzlich zur Verwirrung brachte und er nur noch rief: "Ich weiß nicht wie? Also, ich ziehe wie (zivi) am Joint? Was in Folge dessen neurotisch bedingt zu panischen Attacken bei dieser Spezies führte und seine Umwelt noch heute gerne darauf reagiert mit: "Zieh Leine!", was der Zivi dann auch bis zu seinem Aussterben verhaltensmusterorientiert mit großem Erfolg befolgte.
Im streng anthropologisch-wissenschaftlichen Sinne handelte es sich beim Zivi um eine nicht exakt erfassbare Evolutionsstufe im Werdegang des männlichen Homo Sapiens Adolescere (HSA). Entwicklungspsychologisch betrachtet lag der Zivi in der Skala seiner geistig-körperlichen Reifestufe irgendwo zwischen infantiler Nervbacke (InNe), dem nachpubertären Widerling (PuWi) und dem senilen Bock (SiBo, auch unter Tattergreis bekannt), wobei in manchen Fällen dieser Spezies eine Bestimmung des Gender Streamings nicht eindeutig kategorisierbar ist. Doch allen Dingen wohnt Entwicklung inne, so auch dem Werdegang eines Zivis.
Die schwere Geburt der Verwandlung vom süßen Sprössling stolzer Eltern zum Zivi - dem neoliberalen Volksschreck der konservativen Kaste - fing bei den meisten Jungen kurz nach Erhalt des (ausgesprochen miesen) Abschlusszeugnisses ihrer vermeintlichen Bildungseinrichtung an. Wobei die Begriffe "Zivi" und "Schule" antagonistisch geprägte Begriffe einer lebenslangen Feindschaft darstellten, was so manchen Sozial-Dozenten an den staatlich, kirchlich oder subsidiär betriebenen Zivi-Schulen den Blutdruck in die Höhe schnellen oder aber in panikartiger Attacke das Adrenalin in die Beine schießen ließ, um Hilfe ringend in einer Art Lichtgeschwindigkeit nach dem Notausgang zu suchen. Die Behandlung solcher von Zivis depravierten Menschen ließ in den letzten Jahrzehnten die Krankenkassenbeiträge um mehr als 50% in die Höhe schnellen - ein Problem, welches Politiker selbst nach der Aussetzung der Wehrpflicht über die nächsten Jahrzehnte der Verarbeitung der Fehlentwicklung des lernbezogenen Einsatzes von Zivis an sogenannten Bildungsstätten nicht in den Griff bekommen würden, läge diese Gesellschaftsnutzbringende Kategorie nicht im Sterben. Selbst Gespräche am Grünen Tisch mit allen gesellschaftlichen Parteien hatten niemals nichts gefruchtet, um die Gattung Zivi in irgendeiner Art und Weise gesellschaftlich zu domestizieren. Dennoch ließ es sich nicht von der Hand weisen: hartnäckig hielt sich das Gerücht: Der Zivi, alias HSA, war doch entwicklungsfähig, wobei sich hier Albert Einsteins physikalische Formel E=mc2 durchaus auch auf soziale Prozesse adaptieren ließ: Denn Entwicklung ist demnach relativ und grundsätzlich gilt hier als Faustregel: Die sozio-morphose Entwicklung eines Zivis stand von je her im reziproken Verhältnis zu seiner freiwilligen Einstellung und Haltung gegenüber der staatlich verordneten Zwangsverdienstlichung.
Betrachten wir uns bei dieser Gelegenheit einmal die unterschiedlichen Entwicklungsstadien der evolutionstheoretischen Soziomorphose des HSA, alias Zivi, im bewusstseinserhellenden Lichte:
Prä-Operatives Stadium:
Im anfänglichen Stadium der Soziomorphose wurde der werdende Zivi vom Staat schriftlich zu einer sogenannten Musterung eingeladen - nicht zu verwechseln mit einer Werbeaufforderung zur Probefahrt mit einem amerikanischen Auto mit der Bezeichnung "Mustang". Der Zivi in Spe in seiner leidenschaftlichen Naivität betrachtete diese Einladung aufgrund der für ihn unverständlichen Amtshieroglyphen letztlich doch als Werbebrief einer Freimaurerloge oder Sekte, so dass er sich dazu entschied, seinen Kifferkonsum gemeinsam mit seinen Kollegen drastisch zu erhöhen, da er wild entschlossen war in gemeinsamer Meditationsrunde über den Sinn und Unsinn von Mitgliedschaften in dubiosen Gesellschaften sinnschwammig zu debattieren.
Amnestisches Stadium
Im zweiten Stadium der Soziomorphose, dem amnestischen Stadium, wurde - nomen est omen - eine kurzfristig einsetzende Amnesie des HAS eingeleitet. Von nun an wusste der Zivi nicht mehr wer er war und begann sich systematisch zu verleugnen. Warum war das so? Am Tag seiner Musterung beim Kreiswehrersatzamt (KWEA) lernte der noch im prä-operativen Stadium verhaftende HAS neue Denkarten kennen, nämlich die, der amnestischen Schauspielkunst. Ballrauschende Nächte vor der Musterung bei einsetzenden Wirklichkeits- und Realitätsverlusten führten dazu, dass der Zivi in Spe kurzzeitig einfach nicht mehr wusste wer er war und weshalb er eigentlich hier sein sollte. Dem entgegen stand das gnadenlose anamnestische Diagnoseverfahren der Amtsärzte, die aufgrund senilen Qualifikationsverlustes in den Folterkammern des KWEA gelandet sind, welches dazu führte, dass der völlig übernächtigte HAS, alias Zivi, am ganzen Körper OP-Codes verpasst bekam, nur um ganz lapidar festzustellen, dass das Rest-THC im Blut eine temporäre Amnesie beim Proband auszulösen im Stande war und in der Zielführung resultativ dazu tendierte, den armen Tropf doch die leidliche Wehrtauglichkeit zu attestieren.
Anamnestisches Stadium
Dieses Stadium der Soziomorphose ist das Entscheidende auf dem Weg zur Mannwerdung: In der Regel verwechseln die Militärärzte der Kreiswehrersatzämter, die übrigens alle mit Hornbrille getarnt waren, um nicht erkannt werden zu wollen, bei der Musterung eine am gesamten Körper befallene Akne des angehenden Zivis mit einer Armeisenarmee ("Hilfe! Alarmstufe ROT!"), was unweigerlich zur Folge hatte, dass der blinde "Fuchs" ganz in panzerlicher Manier in Schießwut geriet und glaubte, mit dem Griff zwischen die Beine des ahnungslosen fast noch jugendfreien Jugendlichen, die Reißmanschette eines Feuerlöschers zur Bekämpfung des vermeintlichen Feindes zu ziehen. Indes, die Folgen für den jungen Mann waren verheerend: Dieser hatte nun neben der Akne auch noch die Last der Entscheidung zu tragen, ob er von nun an eher schwul, lesbisch, heterosexuell oder doch nicht lieber zoophilie-neurotisch zu sein hatte. Von nun an war das exakte Erscheinungsbild des Zivis nicht mehr eindeutig zuzuordnen, womit in Folge dessen ein Heer voller Hilfsbedürftiger nicht ganz so leicht wusste umzugehen: "Ja, ist es nun mein Hund oder meine Nichte, die mir gerade das Essen gebracht hat...?" Aber in der Regel waren solche Erscheinungen nur kurzlebig und legten sich nach der ersten Schockphase relativ rasch wieder. (Die Ausnahmen bestätigten jedoch die Regel: Es soll ja ein Fall in Hintertupfingen gegeben haben, da hatte ein vom Kreiswehrersatzamt geschockter Jung-Zivi bis zur Rente seinen Zivildienst abgeleistet, weil er einfach nicht abdienen wollte).
Das trotzphasige Stadium
Wenn der künftige Zivi in seinem komanüchternen Zustand fertig gemustert war und diese Tortur ohne größeren physischen und psychischen Schaden überlebt haben sollte, begab er sich in die Abwehrhaltung, um nicht zu sagen: er regredierte in die Trotzphase früherer Analen. Der designierte Zivi war von nun an zu nichts mehr zu gebrauchen, er gehorchte niemandem mehr und ließ sich, getrieben von einem limbischen Schub im Gehirn, von seiner absurden Idee der Verweigerung des Dienstes mit der Waffe im Namen des Grundgesetzes einfach nicht mehr abbringen - dies war in der Tat übrigens einer der Gründe warum so viele Sandkastenliebschaften in genau dieser Zeit irreparabel in die Brüche gingen. Warum? Na, ganz einfach: Während die Damen der Schöpfung lieber in der Disco tanzen ging, ließ sich der hormongeplagte Homer von seiner geistigen Idee eines Verweigerungsschreibens verblenden und ging von nun an mit seiner Schreibmaschine fremd. So fing der angehende HAS an wie ein vom Irrsinn Besessener Formulierungen am laufenden Meter zu verfassen, zu überdenken, zu verwerfen, wegzuwerfen und wieder neu zu schreiben. Es folgten von nun an unzählige sinnfreie Briefwechsel, die eigentlich nur dazu dienen, ein paar 100...
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