In "Ludwig Nohl" untersucht Franz Liszt das Leben und die Schaffensperiode des bedeutenden Musikschriftstellers und Biographen Ludwig Nohl, der als einer der ersten die Werke von Richard Wagner und Robert Schumann publizistisch begleitete. Liszts Text glänzt durch seine poetische Sprache und zeigt eine tiefe Wertschätzung für Nohls kulturelles Erbe. Im literarischen Kontext der Romantik positioniert sich das Werk an der Schnittstelle zwischen Musik und Literatur, wobei Liszt Nohls Einfluss auf die zeitgenössische Musikszene beleuchtet und dessen Beitrag zur Musikwissenschaft herausstellt. Seine kritische Auseinandersetzung steht als Hommage an eine Epoche, in der die Grenzen zwischen den Künsten verschwommen sind. Franz Liszt, selbst ein virtuoser Pianist und Komponist, lebte in einer Zeit des künstlerischen Umbruchs und war von den Entwicklungen der Romantik und der aufkommenden Musiktheorie geprägt. Als Zeitgenosse Nohls kann man annehmen, dass Liszt von dessen Arbeiten und Ansichten über die Musik und deren Darstellung inspiriert wurde. Liszt sah in Nohl nicht nur einen Kollegen, sondern auch einen Freund und Verbündeten, weshalb seine Würdigung von Nohl eine tiefere persönliche Dimension erhält. "Ludwig Nohl" ist ein unverzichtbares Werk für jeden Musikliebhaber und die, die sich für die Verflechtung von Musik und Literatur interessieren. Liszts empathische Darstellung Nohls regt dazu an, über die Rolle der Biographien in der Rezeption von Musik nachzudenken und lädt den Leser ein, die Komplexität der zeitgenössischen Musik neu zu erleben.
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ISBN-13
978-80-283-8804-1 (9788028388041)
Schweitzer Klassifikation