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Antioxidativ - köstlich - und so gesund! Für viele schwere Erkrankungen sind »stille Entzündungen« verantwortlich, die wie ein Schwelbrand ihre zerstörerische Kraft in unserem Körper entfalten. Die richtige Ernährung - vorbeugend wie therapeutisch - ist die wirksamste Maßnahme für ein langes, gesundes Leben. Der Arzt für Innere Medizin, Dr. Peter Niemann, zeigt, welche antioxidativen Lebensmittel und Ernährungsformen sich wissenschaftlich als besonders wirkungsvoll erwiesen haben. Ein Kochbuch mit überraschenden Erkenntnissen: Gezielt gegen Erkrankungen: Entzündungen sind mitverantwortlich für Herz und Autoimmunerkrankungen, Rheuma und Arthrose, Diabetes und Lungenkrankheiten, vorzeitiges Altern, Demenz und Depressionen sowie andere Leiden. Die Anti-Entzündungs-Strategie: Lesen Sie hier, wie Sie gezielt dagegen vorgehen und welch erstaunliche Wirkungen die antioxidative Ernährung hat. Auch zur Prävention geeignet! Nahrung als Therapie: Viele gängige und heimische Beeren und Gemüsesorten, Gewürze, Kräuter, Öle, Nüsse und Fische entfalten starke entzündungshemmende Wirkungen. Diese und andere Entzündungslöscher hat die Ernährungswissenschaftlerin Bettina Snowdon in über 100 Rezepten köstlich verpackt. Geben Sie stillen Entzündungen keine Chance!
Eine Entzündung ist eine ganz normale, akute Reaktion des Körpers, um Wunden zu heilen oder Bakterien unschädlich zu machen. Die stillen Entzündungen sind aber chronisch und stellen durch ihre Dauer eine enorme Belastung für den Organismus dar.
Zunächst das Offensichtliche: Wir Menschen leben in einer uns feindlich gesinnten Welt. Unsere Umwelt hält zahlreiche Gefahren für uns bereit, denen wir uns aussetzen müssen, da wir ja nicht unter einer Glasglocke leben können und wollen.
In früheren Zeiten konnte jederzeit ein Tier auf uns zuspringen und uns für seine nächste Mahlzeit vorsehen. Auch Menschen griffen andere Menschen an, was bis heute anhält. Dazu kommt eine unsichtbare Armee von Bakterien und Viren, die um, auf und sogar in uns lebt und oftmals nur auf den richtigen Zeitpunkt wartet, um uns Schaden zuzufügen. Vergessen werden dürfen auch nicht die vielen Parasiten und Insekten und natürlich die sogenannten physikalischen Einflüsse: Kälte, die Frostschäden verursachen kann, Sonnenstrahlung und Hitze, die Verbrennungen bewirken können.
In unserer modernen Welt sind viele neue Gefahren hinzugekommen: beispielsweise Umweltverschmutzung, radioaktive Strahlung, Drogen, Übergewicht, diverse Chemikalien oder ungesunde Nahrungsmittel. Die Umwelt und unsere Nahrung sind also voller Gefahren. Gegen all diese Einflüsse müssen wir uns wehren und hierbei spielt Entzündung eine maßgebliche Rolle. Das Immunsystem, das eine Art Polizei in unserem Körper ist, koordiniert und leitet die Abwehr und damit auch diese Entzündungsprozesse.
Doch manchen Menschen ist nicht bewusst, dass man Entzündungsprozesse im Körper auch durch sogenannte stille Auslöser, die oft in der Nahrung vorkommen, verursachen kann. Das geschieht z.?B., wenn zu viel Zucker, trans-Fette oder bestimmte Nahrungschemikalien aufgenommen werden und diese für den Körper schädlich sind. Wir entwickeln zwar keine klassischen Entzündungszeichen, haben aber trotzdem eine Entzündung in uns. Gerade unsere Ernährung spielt in der modernen Welt eine wichtige Rolle bei der Entstehung einer chronischen Entzündung - dazu später mehr.
Eine Entzündung läuft in vier Phasen ab und im Allgemeinen beginnt sie als Reaktion auf einen äußeren oder inneren schädlichen Reiz. Wer sich eine Schnittwunde zufügt, wird eine Entzündungsreaktion an der entsprechenden Hautstelle bekommen und die klassischen fünf Symptome im Laufe von wenigen Stunden entwickeln: Wärme, Hautrötung, Schwellung, Schmerz und Funktionseinschränkung.
Sobald eine weiße Blutzelle in unserem Körper auf diese Verletzung bzw. das uns schädigende Agens trifft (sei es ein Virus, ein Bakterium, eine Chemikalie oder anderes mehr), tastet sie es ab bzw. berührt es und erkennt sehr schnell anhand bestimmter Strukturmerkmale, dass es sich um eine Gefahr für den Körper handelt. Die weiße Zelle ruft nach Hilfe und beginnt mit der Abwehr.
Unser Körper besitzt Abermilliarden solcher weißen Blutzellen (bzw. Leukozyten, wie sie fachsprachlich genannt werden), weshalb sich eine anfänglich regionale Entzündungsreaktion auf den gesamten Körper ausdehnen kann. Das erklärt, warum eine ungesunde Ernährung nicht nur den Darm betrifft, sondern den gesamten Körper. So entsteht dann eine systemische und potenziell lang andauernde Entzündungsreaktion mit daraus resultierenden Schäden: Wir altern schneller, sind anfälliger für Krankheiten, fühlen uns unwohl oder sind einfach »irgendwie immer schlapp«.
Wenn die Beschwerden eher diffus oder kaum wahrnehmbar sind, spricht man von einer »stillen Entzündung«. Es handelt sich hierbei um eine Schädigung, die zwar langsam und auf niedrigem Niveau abläuft, aber doch auf Dauer großen Schaden anrichten kann. Der Begriff »stille Entzündung« ist deshalb kein besonders gelungener, da chronische Entzündung nicht still ist, sondern lediglich gering wahrnehmbare Beschwerden verursacht.
Doch um zu unserer weißen Blutzelle zurückzukehren: Sie löst Alarm aus. Das geschieht mittels von ihr produzierter Stoffe, der sogenannten Zytokine. Hierdurch werden andere Immunzellen aktiviert und eilen der Leukozyte zu Hilfe. Es werden weitere Zytokine freigesetzt und andere Gewebezellen in ihrer Funktion so verändert, dass sie den Kampf gegen diese Gefahr mit unterstützen. Das ist die erste Phase einer Entzündung.
So kommt es dann zur regelrechten Generalmobilmachung körperlicher (zweite Phase) einer Entzündungsreaktion. Hierbei soll die Gefahr bekämpft und neutralisiert werden, was aber nicht immer gelingt. In vielen Fällen weitet sich die Entzündung auf den gesamten Körper aus. Leider kommt es nicht nur zur Abwehr der gefährlichen Faktoren, sondern oft auch zur Schädigung körpereigenen Gewebes. Übrigens spürt man diese Phase der Entzündung oft in Form körperlicher Reaktionen wie Muskelschmerzen, Fieber, Unwohlsein, Müdigkeit, Verstimmung und von vielem mehr.
Erst mit der Behebung der Ursache (dritte Phase) klingt eine Entzündung im Regelfall ab. Es folgt die Reparaturphase (vierte Phase), an deren Ende Wohlbefinden und körperliche Integrität des Körpers wiederhergestellt sind. Hierbei wird eine Vielzahl entzündungshemmender Zytokine, die man als »Friedens-« oder »Beruhigungssignale« betrachten kann, ausgeschüttet.
Doch wenn der die Entzündung auslösende Faktor nicht beseitigt wird, kann dieser Prozess sich über Wochen, Monate, Jahre und sogar das gesamte Leben lang hinziehen. Diese chronische Entzündung besteht auch dann, wenn man immer wieder entzündungsfördernden Faktoren ausgesetzt wird, wie das beispielsweise bei Umweltvergiftungen, aber gerade auch einer Fehlernährung der Fall ist. Dann kann es dazu kommen, dass wir uns wie in einer Dauerschleife schädigen und Opfer dieser stillen oder auch nicht stillen, sondern spürbaren Entzündung werden.
(Foto: Rogge und Jankovic, Köln)
Um Erkrankungen oder Unwohlsein gezielt anzugehen, können wir durch die Bestimmung von Blutwerten erfahren, ob und in welchem Maße Entzündungsprozesse in unserem Körper ablaufen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, dies genau aufzuzeigen. Viele davon werden nur im Rahmen von Forschungen oder, wie während der Corona-Pandemie, zur Feinjustierung der Therapie genutzt. Aber auch in den Arztpraxen werden einige eingesetzt und sind fast überall verfügbar. Wenn Sie es für sinnvoll erachten, können Sie eine Entzündung also bestimmen lassen.
Sie sollten die Vor- und Nachteile einer Entzündungsbestimmung aber im Vorfeld mit Ihrem Hausarzt erörtern, denn weder sind die Tests hundertprozentig genau, noch ist es immer sinnvoll, eine Entzündung messen zu lassen. Ein klärendes Gespräch ist hier angeraten. Doch als Grundlage einer Diskussion mit Ihrem Arzt und zum besseren Verständnis sollten Sie wissen, dass sich vor allem folgende vier Bluttests durchgesetzt haben. Sie sind sowohl kostengünstig als auch problemlos verfügbar, wobei sich in den letzten Jahren insbesondere das sogenannte C-reaktive Protein (CRP) als der am besten geeignete Test herauskristallisiert hat.
Leukozyten Das Blut besteht aus einem flüssigen und einem zellulären Teil. Im Letzteren kommen viele weiße Blutkörperchen vor, die auch als Leukozyten bezeichnet werden. Es gibt diverse Untergruppen wie beispielsweise Monozyten, Lymphozyten, eosinophile, basophile oder neutrophile Leukozyten. Wichtig ist aber im Regelfall vor allem ihre Gesamtzahl, denn sie sind bei vielen Entzündungsreaktionen erhöht. Da dieser Wert aber auch bei anderen, nicht entzündlichen Krankheiten erhöht und bei einer nicht besonders ausgeprägten Entzündung auch auf normalem Niveau sein kann, ist die Aussagekraft dieses Blutwertes nur sehr begrenzt.
Fibrinogen Dieses vom Körper hergestellte Eiweiß spielt eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung. Es bildet, wenn es in Fibrin umgewandelt worden ist, mit anderen Fibrinmolekülen ein Gerinnsel, das ähnlich wie ein Pflaster bei einer blutenden Stelle zum Wundverschluss führt. Fibrinogen spielt bei Entzündungen deshalb eine wichtige Rolle, weil es verletztes Gewebe verschließen hilft, aber auch gefährliche Partikel, Viren und Bakterien in den gebildeten Gerinnseln wie in einer Falle fangen kann. Es ist bei Entzündungen oftmals erhöht. Der Test gilt aber auch nicht als optimal, weil Fibrinogen erhöht sein kann, wenn keine Entzündungen vorliegen, aber auch normal hoch sein kann trotz Anwesenheit von Entzündungsprozessen.
Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) Die BSG ist eine Messmethode. Anders als bei den drei anderen hier vorgestellten Methoden wird kein Körperprotein oder eine Blutzelle bestimmt. Im Rahmen dieses Messverfahrens wird eine Blutprobe entnommen, das Blutröhrchen senkrecht aufgestellt und gemessen, um wie viele Millimeter die Zellbestandteile in einer Stunde absinken. Der ermittelte Wert kann eine Aussage über Entzündungsprozesse machen - je schneller die Blutbestandteile absinken, desto stärker ist die Entzündungsreaktion im Körper. Das Verfahren gilt zunehmend als veraltet, ungenau und wurde mittlerweile großteils durch die Bestimmung des CRP bzw. hs-CRP ersetzt.
C-reaktives Protein (CRP) CRP steigt im Regelfall innerhalb von 24...
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