Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Der Autor erklärt smart & fokussiert , wie wichtige Kennzahlen aus dem Jahresabschluss abgeleitet, interpretiert und Mandanten gezielt beraten werden. Er erläutert, wie die Daten des Jahresabschlusses aufbereitet werden.
Die wichtigsten Kennzahlen und ihre Interpretation stellt er gesondert für Kapital-, Vermögens- und Finanzstruktur dar und erklärt, wie Erträge, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang und Lagebericht fallbezogen analysiert werden, wo Beratungsbedarf besteht und welche Handlungsoptionen sich aus den Kennzahlen ableiten lassen. Viele Beispiele illustrieren den praktischen Bezug; Beratungshinweise ermöglichen den schnellen Praxistransfer .
In der 2. Auflage durchgängig aktualisiert.
Rechtsstand: Februar 2025
Die Reihe #steuernkompakt bietet knapp und auf den Punkt gebracht einen fundierten Überblick über das jeweilige Rechtsgebiet. Dabei liegt der Schwerpunkt auf einem praxisorientierten Einstieg, auf wichtigen Beratungsfragen und häufigen Fehlerquellen. Viele Beratungshinweise, Beispiele, Grafiken und Übersichten machen Leser:innen schnell fit im jeweiligen Wissensgebiet. Perfekt beim Onboarding , in der Fortbildung und als Schnelleinstieg für Steuerprofis in ein nicht geläufiges Rechtsgebiet.
Das Schweitzer Vademecum ist ein renommierter Fachkatalog, der speziell die relevanten Angebote für juristisch und steuerrechtlich Interessierte sortiert, aufbereitet und seit über 100 Jahren der Orientierung dient. Das Schweitzer Vademecum beinhaltet Bücher, Zeitschriften, Datenbanken, Loseblattwerke aus dem deutschsprachigen In- und Ausland und ist seit 1997 wichtiger Bestandteil des Schweitzer Webshops.
In der Bilanz werden das Vermögen eines Unternehmens (»Aktiva«) dem Kapital (»Passiva«) zu einem bestimmten Stichtag gegenübergestellt. Die Vermögenswerte zeigen die Verwendung des im Unternehmen eingesetzten Kapitals, die Passivseite zeigt, aus welchen Quellen die Vermögenswerte finanziert worden sind. Aus dem Vergleich von Bilanzen lassen sich Veränderungen bzw. Unterschiede hinsichtlich der Vermögens- und Kapitalstruktur eines Unternehmens erkennen. Die Daten werden durch das betriebliche Rechnungswesen, insbesondere die Finanzbuchhaltung, bereitgestellt.
Die Jahresabschlussanalyse dient der betriebswirtschaftlichen Beurteilung eines Unternehmens. Die Handelsbilanz wird aber nach rechtlichen Vorgaben erstellt, die als wesentliches Ziel den Schutz der Gläubiger haben. Sie kann deshalb nicht uneingeschränkt als Basis für eine betriebswirtschaftliche Analyse genutzt werden.?Für die Jahresabschlussanalyse ist eine Aufbereitung notwendig, ihr Ergebnis ist die Strukturbilanz.[
Beratungshinweis
Der handelsrechtliche Jahresabschluss ist für eine betriebswirtschaftliche Analyse ungeeignet.
Weil sowohl die Vorschriften des § 247 Abs. 1 HGB als auch die Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 265 ff. HGB) für eine Analyse ungeeignet sind, muss die handelsrechtliche Bilanz für Analysezwecke aufbereitet werden. Um den Zielsetzungen und Aufgaben der Bilanzanalyse entsprechen zu können, wird die Bilanz in eine Strukturbilanz umgeformt. Sie soll für Vergleiche und weitergehende Auswertungen vorbereitet werden, um vorhandene Informationsdefizite zu beseitigen oder zu verringern.
Informationsmängel ergeben sich z.?B. durch
Ansatzwahlrechte (auch Bilanzierungswahlrechte).
Beispiele:
Ein Disagio darf, muss aber in der Handelsbilanz nicht aktiviert werden.?Für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände besteht ein Ansatzwahlrecht.
Aktive latente Steuern können, müssen aber nicht aktiviert werden.
Bewertungswahlrechte.
Bei den Anschaffungskosten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe können das Fifo-, das Lifo-Verfahren oder das Durchschnittsverfahren genutzt werden.
Bei den Abschreibungen sind unterschiedliche Verfahren zulässig.
Bei den Herstellungskosten bestehen u.?a. Wahlrechte für den Ansatz von Kosten der allgemeinen Verwaltung und für Fremdkapitalzinsen.
Ermessensspielräume.
Einschätzung einer »voraussichtlich dauerhafte Wertminderung« eines Grundstücks.
Bestimmung der »voraussichtlichen Nutzungsdauer« einer Maschine.
Bildung von »angemessenen Rückstellungen«.
Sachverhaltsgestaltungen.
Die Aufnahme eines Kredites vor und die unmittelbare Tilgung nach dem Bilanzstichtag erhöht die Liquidität.
Factoring führt zu einer höheren Liquidität.
Einlagen in das Eigenkapital vor dem Bilanzstichtag.
Das Ergebnis dieser Aufbereitung der Bilanz ist eine Strukturbilanz. Sie stellt unter betriebswirtschaftlichen Aspekten das bilanzanalytische Vermögen dem bilanzanalytischen Eigen- und Fremdkapital gegenüber. Sie ist weitgehend von bilanzpolitischen Maßnahmen bereinigt.
Die Strukturbilanz hat folgende Grundstruktur:
Welche Form die Strukturbilanz für Auswertungszwecke genau haben soll, hängt eng mit dem Erkenntnisinteresse der Analysten zusammen, also mit den Fragestellungen, die mithilfe der Strukturbilanz beantwortet werden sollen. Die Zweckorientierung kann z.?B. die
Gläubigerorientierung,
Kreditwürdigkeit,
Investorenorientierung,
Risikoeinschätzung,
Schuldendeckungsfähigkeit,
Vermögenssituation oder
Liquiditätsabschätzung
beinhalten. Da die Entwicklung einer Strukturbilanz aus der Ausgangsbilanz weder gesetzlich geregelt ist noch allgemeinen Normen unterliegt, werden die unterschiedlichen Ziele, die mit einer Analyse erreicht werden sollen, auch zur Bildung unterschiedlicher Strukturbilanzen führen. In jedem Falle ergibt sich ein Schema mit nur noch wenigen Posten. Die Positionen der Ausgangsbilanz, die in der Strukturbilanz nicht mehr explizit vorkommen, müssen in die Strukturbilanz integriert werden.?Für die Aufbereitung existieren allgemein anerkannte, aber keine allgemein verbindlichen Regeln. Um eine Vergleichbarkeit verschiedener Strukturbilanzen und damit vergleichbare Analyseergebnisse zu erzielen, ist es allerdings sinnvoll, trotz unterschiedlicher Zielsetzungen grundsätzlich einheitlich vorzugehen.
Merke
Das Ziel der Aufbereitung von Daten aus der Handelsbilanz ist die Erstellung einer neu geordneten und bereinigten Bilanz. Diese Strukturbilanz ist die Grundlage für die Bilanzanalyse.
Durch die Aufbereitungsmaßnahmen werden die Posten der Aktivseite in den bilanzanalytischen Kategorien Anlagevermögen und Umlaufvermögen ausgedrückt, die Posten der Passivseite werden zu Eigenkapital und Fremdkapital zusammengefasst. Das Grundschema einer Strukturbilanz hat deshalb folgende Form:
Aktiva
Passiva
I.
Bilanzanalytisches Anlagevermögen
Bilanzanalytisches Eigenkapital
II.
Bilanzanalytisches Umlaufvermögen
Bilanzanalytisches Fremdkapital
Zu diesem Grundschema sind verschiedene Varianten möglich.?Als sinnvoll haben sich z.?B. folgende erwiesen:
Mittel 1. Grades
langfristig
Mittel 2. Grades
mittelfristig
Mittel 3. Grades
kurzfristig
1.
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände
2.
Finanzanlagen
Vorräte
Forderungen
3.
Sonstiges Umlaufvermögen
4.
Flüssige Mittel
Zur Aufbereitung der Bilanz stehen verschiedene Methoden zur Verfügung:
Umwertungen (auch Umbewertungen). Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge entsprechen nicht immer den wirklichen Werten. Es sind Unterbewertungen (stille Reserven) und Überbewertungen denkbar, die für bilanzanalytische Zwecke korrigiert werden müssen.
Beispiel: Grundstücke müssen in der Bilanz mit den Anschaffungskosten bewertet werden, haben aber oft einen höheren Marktwert.
Umgliederungen (auch Umgruppierungen). Vorhandene Positionen werden einer neuen oder anderen Position zugeordnet, zu der sie betriebswirtschaftlich gehören.
Beispiel: Der Bilanzgewinn ist eine Position des Eigenkapitals. Weil er ausgeschüttet wird und die Anteilseigner einen Anspruch darauf haben, handelt es sich wirtschaftlich um kurzfristiges Fremdkapital.
Neubildung. In der Ausgangsbilanz vorhandene Positionen werden einer neu geschaffenen Position auf derselben Bilanzseite...
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