Thailand ist ein Land mit fruchtbaren Böden zur landwirtschaftlichen Nutzung, eines der Hauptanbaugebiete Asiens für qualitativ hochwertigen Reis, zwei Meere sorgen für einen reichen Fischbestand. So ist auch die Küche des Landes geprägt von verschiedensten Früchten und Gemüsen und Fisch jeder Art. Und immer noch ist Thailand Asiens Reiseziel Nummer eins bei Europäern.
GEOGRAFISCHE LAGE UND BEVÖLKERUNG
Thailand liegt in Südostasien und erstreckt sich auf einer Länge von ca. 1770 Kilometern vom gebirgigen Norden bis weit in die malaysische Halbinsel im Süden. Die Grenzen bilden im Süden Malaysia, im Osten Kambodscha, im Nordosten bis Norden Laos und im Nordwesten und Westen Myanmar. Einflüsse dieser angrenzenden Länder findet man in der Thai-Küche wieder.
Laut der letzten Volkszählung hat Thailand mittlerweile knapp 70 Millionen Einwohner. Die meisten von ihnen, über 93 Prozent, gehören dem Buddhismus an, der über Indien nach Thailand kam. Aus Indien kamen auch viele Gewürze und einige Zubereitungen in der Thai-Küche.
Der Süden Thailands ist umgeben von der Andaman-See als Teil des Indischen Ozeans im Westen sowie dem Golf von Thailand im Osten. An beiden Seiten findet man Traumstrände und vorgelagerte Inseln mit Korallenbänken als äußerst beliebte Reiseziele. Der Süden ist auch Heimat für einen Großteil der Muslime, welche gut 5 Prozent der thailändischen Bevölkerung ausmachen. Kulinarische Einflüsse aus Malaysia, aber auch der Seefahrer aus Europa, vorwiegend Portugal, prägen den Süden.
Bevölkert wurde Thailand Aufzeichnungen zufolge ursprünglich aus Südchina. Auch in der Neuzeit wanderten viele Chinesen nach Thailand ein. So beträgt der Anteil an chinesisch-stämmigen Bewohnern heutzutage etwa 14 Prozent.
Gebirgsvölker der umliegenden Länder kommen nach Nordthailand, um hier ein Leben in Frieden genießen zu können, während sie in ihren Heimatländern oft verfolgt werden. Einen weiteren erheblichen Bevölkerungsanteil bildet die indischstämmige Bevölkerung.
Wat Phra Si Sanphet ist ein historischer Tempel in Ayutthaya, Thailand, der im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Er diente als Haupttempel der königlichen Familie von Ayutthaya und enthielt die Asche von drei Königen. Der Tempel wurde 1767 während einer Invasion von Burma zerstört und besteht heute nur noch als Ruine. Er ist ein bedeutendes kulturelles Erbe und eine beliebte Touristenattraktion in Ayutthaya. Der Historical Park von Sukhothai ist neben Ayutthaya eines der kulturellen Highlights von Thailand und gehört zu den UNESCO-Weltkulturerbestätten. Hier gibt es gleich unzählige wunderschöne Tempel ruinen aus dem alten Königreich Sukhothais, die teils noch sehr gut erhalten sind.
THAILANDS GESCHICHTE
Thailand mit den Grenzen, wie wir sie kennen, formte sich erst im 19. Jahrhundert. Als einziges Land in Südostasien wurde es nie von europäischen Mächten kolonialisiert, zum Stolz vieler Thais. Nur im 16. und 18. Jahrhundert wurden Teile Thailands zweimal kurzzeitig von den Burmesen (heutiges Myanmar) besetzt.
Viel früher schon bildete sich um Chiang Rai und Chiang Mai im äußersten Norden das Lan-na-Königreich.
Ein geschichtlich sehr wichtiges Ereignis war die Errichtung des Königreichs Sukhothai, mit der gleichnamigen Hauptstadt, im 13. Jahrhundert. Die Gründer verdrängten die damals über das Gebiet herrschenden Khmer-Könige und etablierten für zwei Jahrhunderte ein Reich mit einer Kultur und Bauwerken, die ihresgleichen suchten. Es war ein goldenes Zeitalter voll Wohlstand und mit Königen, welche zum Wohle ihres Volkes regierten. Doch das Glück wehrte nicht allzu lange.
Schon im 14. Jahrhundert gründete ein Mon-König das Königreich Ayutthaya etwas nördlich des heutigen Bangkoks. Es erblühte, bis im 18. Jahrhundert die Burmesen einfielen und vieles zerstörten. Es dehnte sich über eine weite Fläche des heutigen Thailands aus, umfasste das Khmer-Reich mit deren Hauptstadt Angkor Wat und unterdrückte die Herrscher Sukhothais. Alte Tempelanlagen zeugen heute noch vom einstigen Reich. Ayutthaya war auch in kulinarischer Weise von Bedeutung. Reger Handel wurde zu dieser Zeit mit europäischen und indischen Seeleuten betrieben, was zuvor unbekannte Lebensmittel und Gerichte nach Thailand brachte. Die Thais veränderten sie nach ihrem eigenen Geschmack und verliehen den Speisen einzigartige Noten mit einheimischen Kräutern und Gewürzen. Die Chili kam zu dieser Zeit mit den portugiesischen Seefahrern ins Land, welche diese wiederum aus Amerika importiert hatten. Die Chilischote ist seitdem aus der Thai-Küche nicht mehr wegzudenken.
Im Wat Phra Singh, einer der schönsten und weitläufigsten Tempelanlagen in Chiang Mai Wat Benchamabophit im Dusit Bezirk in Bangkok, auch Marble Temple genannt. Er wurde aus Carrara-Marmor aus Italien gearbeitet. Sonnenuntergang über Bangkok mit dem Fluss Cha Phraya im Vordergrund, aufgenommen von der Sky Bar des Millenium Hilton Terrassenanbau von Blumen und Gemüsen sowie Chalet-Dörfer in Mon Cham in Nordthailand
In der Ayutthaya-Periode liegt auch der Ursprung der Royal Thai Cuisine, einer komplexen, anspruchsvollen Küche, zubereitet mit den hochwertigsten Lebensmitteln ausschließlich für die königliche Familie. Verziert wurden die königlichen Gerichte mit aufwendig geschnittenen oder geschnitzten Gemüsen und Früchten.
Als die Burmesen in Ayutthaya einfielen, konnte General Thaksin mit seinen Gefolgsleuten fliehen und später Ayutthaya wieder von den Burmesen befreien. Er gründete jedoch eine neue Hauptstadt, näher am Meer, Thonburi. Das alte Reich wurde wiedervereinigt und Lan-na eingegliedert.
Nach seinem Ableben (Thaksin wurde 1782 hingerichtet) übernahm General Chao Phraya Chakri, später als Rama I. bekannt, die Führung der Monarchie. Ein sehr wichtiges Datum in der Geschichte Thailands, denn er war der Erste der heute noch herrschenden Chakri-Dynastie.
Er verlegte die Hauptstadt auf die andere Seite des Chao-Phraya-Flusses in das heutige Bangkok und begann mit dem Bau des Großen Palastes, dem prunkvollen Wahrzeichen Bangkoks.
Frauen von Hill Tribes (Gebirgsdörfern) in traditioneller Tracht
Unter der Chakri-Dynastie begannen Modernisierungen und Reformen, Handelsbeziehungen zu anderen Staaten wurden gepflegt. Hervorzuheben als großer Reformer ist hier König Chulalongkorn, Rama V.
Ab 1855 wurde das unabhängige Thailand offiziell Siam genannt und in den Folgejahren zum Puffer zwischen britischen und französischen Kolonialstaaten. Das Jahr 1932 brachte den Umsturz von der absoluten zur konstitutionellen Monarchie, bald darauf wurde auch der Name des Staates in Thailand geändert. 1946 bestieg der junge König Bhumibol als Rama IX. den Thron. Er war der am längsten herrschende Regent Thailands und in der Bevölkerung äußerst beliebt, vor allem, weil er große Reformen anstieß, welche Thailand heute noch prägen; die wichtigste betraf die Landwirtschaft, die er mithilfe der Royal Project Foundation förderte.
Nach seinem Ableben 2016 wurde sein Sohn Maha Vajiralongkorn Phra Vajiraklaochaoyuhua als Rama X. König von Thailand.
»Hustle and bustle« in Bangkoks Chinatown. Spät nachmittags im Pi Mai Temple in der gleichnamigen Stadt im Isan. Er war neben Angkor einer der bedeutendsten Tempel im Reich der Khmer. Erbaut wurde er im 11. und 12. Jahrhundert. Sonnenuntergang am Fluss Bang Pakong nahe des Wat Sothon Wararam Tempels, in Zentralthailand. Der Wat Sothon Wararam ist ein berühmter buddhistischer Tempel in Chachoengsao, Thailand. Er besticht durch seine atemberaubende Architektur und beherbergt die verehrte Luang Pho Sothon Buddha-Statue. Viele Menschen besuchen ihn, um Respekt zu zollen, Segnungen zu erbitten und Verdienste zu erwerben. Die friedliche Umgebung macht ihn zu einem beliebten Ort für Meditation. Der Tempel veranstaltet auch Feste und Veranstaltungen. Eine Karen-Kajee-Frau beim Kochen am offenen Feuer in ihrer Hütte, Nordthailand Longtailboot bei einer vorgelagerten kleinen Insel im Bezirk Krabi, Südthailand Zu Besuch in Ban Plai Na Vieng Ga Long, einer wunderschön angelegten Biofarm nahe Chiang Rai, Nordthailand
KLIMA UND LANDWIRTSCHAFT
Unterschiedliche klimatische Bedingungen eröffnen der Landwirtschaft einen großen Sortenreichtum. Im gebirgigen Norden, wo die Temperaturen im Winter stark zurückgehen und Nebelschwaden die Berghänge hinaufziehen, wird qualitativ hochwertiger Tee und Kaffee in Plantagen angebaut. Obst- und Gemüsesorten, welche im mitteleuropäischen Klima gut gedeihen, werden hier ertragreich geerntet, statt sie wie...