Meno-Balance. Mit gutem Gefühl durch die Wechseljahre

((Auszug aus Teil I: Das Hormonsystem und die Wechseljahre))

GELIEBTE "HORMONFREUNDE"

Bereits kleinste Störungen können unser Hormonsystem aus seiner natürlichen Balance werfen und verschiedenste Beschwerden in Psyche und Körper auslösen. Vieles haben wir selbst in der Hand, denn wir können "Hormonfeinde" einfach meiden und mehr "Hormonfreunde" zu uns einladen. Nur wer Freund und Feind kennt, kann sich proaktiv mit seinen Gedanken auf einen gesunden Lebensstil und auf Meno-Balance ausrichten. Erfahren Sie hier, welche Hormonfreunde Ihnen ganz besonders guttun.

Ruhe und Entspannung

Um einen ständig zu hohen Cortisolspiegel zu senken, sind Ruhe und Entspannung die zwei Zauberwörter. Helfen können Entspannungstechniken wie autogenes Training, progressive Muskelrelaxation oder Yoga. Aber auch Waldspaziergänge, Lieblingsmusik oder eine Tasse Tee auf der Couch tun gut und senken den Stresspegel.

Hormonyoga ist speziell darauf ausgerichtet, die Hormondrüsen zu aktivieren, damit Hormone in ausreichenden Mengen produziert werden. Mithilfe von Atmung, Stellungen (Asanas) und Energielenkung werden die Hormondrüsen sanft angeregt. Hormonyoga ist nicht nur bei Wechseljahresbeschwerden ideal, sondern auch bei PMS, unerfülltem Kinderwunsch, verfrühter Menopause und allen weiteren Dysbalancen des Hormonsystems. Am besten lernt man es in einem Kurs und kann die Übungen dann zu Hause in seinen Tagesablauf integrieren. Auf Seite 175 ff. stellen wir Ihnen drei hilfreiche Hormonyoga-Übungen vor. (...)

Hilfreiche Heilpflanzen

Die Natur bietet eine Fülle an Heilpflanzen und Wildkräutern, die bei Östrogen- oder Progesteronmangel helfen, die körpereigene Hormonproduktion anzukurbeln, oder harmonisierend wirken. Östrogenfördernd sind: Hopfen, Traubensilberkerze, Sibirischer Rhabarber, Rotklee, Moringa. Progesteronfördernd sind: Yamswurzel, Frauenmantel, Maca, Passionsblume oder Mönchspfeffer. Allgemein harmonisierend sind: Johanniskraut, Salbei und Nachtkerze. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 100.

Hormongesunde Ernährung

Die Jahre wechseln - und Ihre Ernährungsweise sollte das auch tun! In gewisser Weise sind die meisten von uns Gewohnheitstiere, haben die gleichen Vorlieben und essen immer wieder die gleichen Lieblingsgerichte. Eingefahrene und liebgewonnene Ess- oder Verhaltensmuster aufzugeben ist wirklich schwer! Aber es lohnt sich, insbesondere, wenn Sie auf die Wechseljahre zusteuern. Denn Meno-Balance - das bedeutet auch eine gute Immunabwehrlage und zugleich optimale Prävention gegen ein erhöhtes Brustkrebsrisiko.

Durch eine gesunde Lebens- und Ernährungsweise sorgen Sie für hormonelle Balance und wirken zugleich einer Östrogendominanz entgegen. Zu einer optimalen Ernährungsweise zählen natürlich ausreichend Vitalstoffe.

Ab heute: real food!

Mit "real food" wird alles bezeichnet, was frisch, unverarbeitet und ohne Plastikverpackung erhältlich ist: Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Kräuter. Kaufen Sie regional und möglichst Bioware, niemand möchte Glyphosat im Blut haben.

No-Gos!
Verzichten sollten Sie möglichst auf Milchprodukte, "schlechte" Kohlenhydrate wie Zucker und Mehl und auf ein Zuviel an Soja, Gluten, Alkohol und Fleisch. Das klingt hart, aber es macht Sinn. Studien verdeutlichten, dass beispielsweise Casein, das Milchprotein, aktiv an der Krebsentstehung beteiligt ist. Der Autor und Arzt Ruediger Dahlke fasste sein Wissen für eine optimale Ernährungsweise unter dem Namen "Peacefood" zusammen. Vor dem Hintergrund der neuesten neuroendokrinologischen Erkenntnisse erklärt er in seinen Büchern über "Peacefood", was wir essen müssen, um Hormone wie Serotonin, Dopamin oder Gaba zu befeuern und dadurch unsere körperliche und seelische Balance zu finden. (...)