Schweitzer Fachinformationen
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Lange haben wir gesucht und nun haben wir es gefunden: Unser gemeinsames Heim. Ein schönes Haus mit einem großen Garten in einer ruhigen Gegend. Rundum nur Gärten, ideal für unsere beiden Mädels, die bis jetzt nur den Balkon kannten und jetzt die Freiheit kennenlernen werden.
Nun liegt viel Arbeit vor uns. Ich bin ein letztes Mal in Frankfurt und viele Freunde helfen, meine Möbel und Kisten im LKW zu verstauen. Als ich mit meinem Wagen losfahre, schaue ich unweigerlich in den Rückspiegel. Aber da ist ja keine Hexe mehr auf der Ablage. Ich gehe diesen Weg alleine ... aber mit Hexe im Herzen! Es ist jetzt ein Jahr her, aber der Schmerz hört nicht auf!
Das Haus ist eingerichtet, nun holen wir Mummel und Jeannie aus der Wohnung meines Freundes ab. Unsere beiden Miezen sind bislang nur eine kleine Zweizimmerwohnung mit einem Balkon gewöhnt. Mal sehen, wie die beiden reagieren.
Wir setzen die beiden in ihre Transportkörbe. Wie erwartet, ist das bei Mummel ganz einfach. Sie schaut voller Vertrauen in mein Gesicht und lässt sich brav in ihr Körbchen setzen. Bei Jeannie ist es doch "etwas" schwieriger ... sie wehrt sich mit Zähnen und Krallen. Es geht dann schließlich doch mit einem Handtuch, das wir ihr über den Kopf legen.
Nun sind die beiden eingezogen und entdecken ihre neue Welt. Zu Anfang ist tiefe Gangart angesagt. Treppen kennen die beiden gar nicht, und schon gar nicht solche, die offen sind. Es dauert mehrere Anläufe, bis es mal nach oben geht.
Nach drei Wochen im neuen Heim machen wir die Terrassentür auf. Die beiden haben sich mittlerweile eingelebt und nun wollen wir es mit der Freiheit probieren.
Wir lassen den beiden Zeit. Meine Hexe wäre sofort on Tour gegangen. Aber die beiden bleiben drin! Ganz vorsichtig gehen sie zur Tür, aber sie trauen sich nicht raus, obwohl wir beide draußen sitzen. Irgendwann traut sich Jeannie über die kleine Schwelle...sie schaut sich auf der Terrasse um und geht nur bis zum Rand, an dem der Rasen anfängt. Sie kennt ja nur den Balkon und den Steinbelag, wahrscheinlich meint sie, dass es da nicht weitergeht. Sie legt sich in die Sonne und geht dann irgendwann wieder rein.
Bei Mummel dauert es länger. Immer wieder nimmt sie Anlauf und schaut sehnsüchtig nach Jeannie und uns, aber sie traut sich nicht raus. Es dauert einen Tag, bis sie endlich rauskommt. Sie tapst ganz vorsichtig bis zu uns und Schwupps, sitzt sie auf meinem Schoß. Sie schaut mich an, als wollte sie sagen: Gell, das hab ich gut gemacht! Sie ist richtig stolz auf ihren mutigen Ausflug!
Mummel...
In den letzten Tagen ist hier alles ganz komisch! Unser neues Frauchen mit der schönen leisen Stimme, die immer die besten Leckerlies hat und an die ich mich immer so schön rankuscheln kann ist jetzt ganz oft da. Das ist schön, ich habe sie richtig lieb! Mein Herrchen ist zwar mein allerliebster, aber Frauchen kommt gleich danach!
In den letzten Tagen haben die beiden immer beieinander gesessen und in den großen Papierbögen gewühlt, aus denen Frauchen mit immer so nette Kügelchen macht, mit denen ich dann spielen kann. Dann haben sie mit einem kleinen Ding bunte Striche in die Papierbögen gemalt und danach in das kleine schwarze Brettchen gesprochen. Dann sind sie immer weggefahren und sind meist ziemlich enttäuscht zurückgekommen. Ich musste sie dann immer trösten, indem ich mich von Frauchen herumtragen ließ. Na ja, so ein großes Opfer war das nicht für mich.
Heute haben sie wieder mit dem Brettchen gesprochen und sind dann weggefahren. Nach einiger Zeit - es war ziemlich lange, ich habe schon wieder großen Hunger - sind sie zurückgekommen und Frauchen hat mich hochgenommen und mir erzählt, dass wir "zusammenziehen" und ein "Haus" haben. Aha, keine Ahnung, muss aber was Tolles sein, also freue ich mich und schnurre ganz arg.
Ich gehe zu Jeannie und will ihr erzählen, dass da irgendwas Schönes auf uns zukommt, aber sie ist wie immer mürrisch zu mir und knurrt mich an. Warum macht sie das nur, ich will doch nur lieb zu ihr sein...
Frauchen ist nun schon einige Tage nicht hier gewesen. Ich mache mir Sorgen, dass sie nicht wiederkommt. Herrchen ist auch ganz komisch. Dauernd schleppt er große Kartons an, in die er seine ganzen Sachen reinsteckt. Dann sind fremde Leute in der Wohnung, die sich unsere Möbels anschauen und manches mitnehmen. Ich verstehe das alles nicht und will Jeannie fragen, aber die hat sich wieder mal verkrümelt, da störe ich sie besser nicht. Ich bin ganz verwirrt und Herrchen hat auch gar nicht so viel Zeit wie sonst. Dauernd ist er weg und erzählt was von "Haus renovieren". Das hier macht mich ganz durcheinander, ich habe ein wenig Angst, aber ich weiß nicht genau, wovor...
Unsere Wohnung ist nun ziemlich leer. Ganz ungemütlich! Nur die Couch und Herrchens Bett stehen noch da. Aber da kommt endlich Frauchen wieder und trägt mich durch die leere Wohnung. Sie sagt zu mir, dass wir nun in unser "Haus umziehen". Scheint schön zu sein, sie freut sich so. Nun trägt sie mich zu dem Korb, in dem ich immer zu dem Mann mit den Pieksern gefahren werde. Aber der ist ja eigentlich immer ganz lieb zu mir, deshalb macht mir das nichts aus. Ich lege mich in das Körbchen und will ein wenig schlafen.
Aber das geht nicht! Herrchen will Jeannie auch in ihr Körbchen legen, aber die schreit wie verrückt und tut Herrchen weh. Er hat schon die dicken schwarzen Hände angezogen, aber Jeannie wehrt sich wie verrückt. Was die nur immer hat! Frauchen kommt nun mit einem Händeabwischlappen und legt ihn Jeannie über den Kopf und nun kann Herrchen sie endlich in den Korb setzten. Endlich Ruhe! Aber nein, sie schreit in dem kleinen Häuschen, das auf Rollen steht und Krach macht, immer noch rum.
Dann sind wir endlich angekommen. Aber hier sieht es irgendwie ganz anders aus, als bei dem Pieksemann! Einiges ist mir vertraut, das hat auch in unserer Wohnung gestanden. Aber das meiste ist fremd! Und es riecht komisch! Irgendwie nach Frauchen, aber auch noch anders, vertraut und doch fremd. Jetzt hab ich´s: Eine Artgenossin. Hm, vielleicht eine, die lieb zu mir ist? Ich schnüffel alles ab und suche, aber da ist nichts. Frauchen kommt zu mir und nimmt mich auf den Arm. Sie sagt: "Na Mummel (so heiße ich jetzt auch...) suchst du meine Hexe? Die ist leider jetzt im Regenbogenland." Dabei läuft ihr Wasser über das Gesicht und sie ist anscheinend sehr traurig. Ich schmiege mich ganz eng an sie und das scheint sie zu trösten.
Ich habe jetzt alles abgesucht und keine "Hexe" gefunden. Das "Regenbogenland" ist wohl doch weiter weg. Gut, dann erkunde ich mal hier die neue Wohnung. Scheint jetzt unser Zuhause zu sein. Ich versuche, Jeannie zu überreden, dass sie mit mir zusammen guckt, aber die will nicht. Sitzt unter der Couch und will in Ruhe gelassen werden.
Die Wohnung ist ja nicht groß! Da bin ich schnell fertig mit umschauen. Aber da sind in der Wand so komische Bretter, die gehen nach oben und nach unten. Da kann man durchschauen. Aber sie scheinen ganz fest zu sein, Frauchen und Herrchen treten da immer drauf und verschwinden dann irgendwo oben oder unten. Hm, geht es da etwa weiter? Aber ich trau mich nicht...
Jeannie ist mittlerweile unter ihrer Couch vorgekommen und schaut sich auch um. Sie hat die Bretter auch entdeckt und steht auf dem unteren Brett. Aber sie traut sich auch nicht! Ha!
Das hat sie wohl gehört! Sie dreht sich um, schaut mich wieder mit dem überheblichen Blick an, der mich so einschüchtert und läuft einfach hoch. Hm, kann ich das auch? Ich will ja schon wissen, was da oben ist. Also, ganz vorsichtig auf das erste Brett. Hält! Aber da ist hinten keine Wand, da kann man runterschauen. Oh je, da geht es ja ganz tief runter, da sind ja auch noch Bretter an der Wand, die nach unten gehen. Was ist denn das für eine komische Wohnung? Aber das ist erst mal egal, ich will jetzt auch mal wissen, was da oben ist. Trau ich mich? Ja, jetzt oder nie, Augen zu und hoch, aber ganz vorsichtig! Nach ganz langer Zeit bin ich oben angekommen. Ui, da sind ja noch viele Zimmer! In dem einen ist das komische Ding, in dem Frauchen und Herrchen immer mit Wasser bespritzt werden und das andere, das immer rauscht, wenn sie draufsitzen. Ich glaube, das ist so was wie unser Klöchen, aber so eins will ich nicht!
Und da ist noch ein Zimmer, das kenne ich, da sitzt Herrchen immer an so einem großen Tisch vor einem Lichtbrett und drückt auf komische Knöpfchen auf so einem anderen Brett. Da leg ich mich immer drauf und dann freut er sich! Gut, kenn ich.
Da ist ja auch mein Schlafzimmer! Aber das Bett kenn ich nicht. Viel größer als das in unserer Wohnung. Aber schön. Und es riecht auch nach der Artgenossin. Das werde ich gleich mal ändern, ich lege mich hin und schlafe auch gleich ein, war ja auch alles sehr aufregend!
Als ich aufwache, liegt Jeannie auf der anderen Seite im Bett. Aber ich traue mich nicht zu ihr, sie sieht mich schon wieder aus ganz kleinen Schlitzen an und grollt leise. Gut, sehe ich mich mal alleine weiter um.
Da gehen ja noch mehr Bretter nach oben...jetzt traue ich mich und schleiche hoch. Da ist ja Frauchen! Schön, sie freut sich mich zu sehen und nimmt mich gleich auf den Arm und zeigt mir alles. Hier ist unsere Couch aus der alten Wohnung, da...
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