GRENZREGIMENT-8 "ROBERT ABSHAGEN"
Standort Grabow Bezirk Schwerin
2804 Grabow, Goethestraße 8, PF 73598
Tarnname: Zeugnisabschrift, später Rufnummer,
Gründung: 1961, Truppenfahne seit: 20.12.1962, Namensverleihung am: 26.02.1974 um 10 Uhr im Schlosspark Ludwigslust durch den Generalmajor Bär, Truppenfahne übergeben am: 20.12.1962 durch Generalmajor Ludwig.
Zu sichernder Grenzabschnitt: Großer Grenzquick nördlich der Ortschaft Schwanheide bis zum Übergang der Landgrenze bei Cumlosen.
Länge des Grenzabschnitts: 114,3 km (Stand 1984)
Grenzsäulen: rechte Grenzsäule: Nr. 237
linke Grenzsäule: Nr. 284 (Schräg gegenüber von Lütkenwisch, Elbe hatte keine Grenzsäulen) (letzte Grenzsäule an der Elbgrenze 283, Elb-Kilometer 469,0)
Besonderheiten im Grenzabschnitt: Elbgrenze
TL zum Grenzregiment-6: Grenzsäule 237, großer Grenzknick nördlich von Schwanheide.
TL zum Grenzregiment-24: Schnittpunkt Landgrenze zu Elbgrenze bei Cumlosen, Elbkilometer 469,0
Rechter Nachbar: Grenzregiment-6 Schönberg
Unmittelbar angrenzend: 8.GK Leisterförde/II. GB Lassahn/GR-6
Linker Nachbar: Grenzregiment-24 Salzwedel
Unmittelbar angrenzend: 1. GK Aulosen/I. GB Ziemendorf/GR-24
Äußerste rechte Linieneinheit vom GR-8:
1. Grenzkompanie Zweedorf/I. Grenzbataillon Nosdorf
Äußerste linke Linieneinheit vom GR-8:
6. Grenzkompanie Gandow/II. Grenzbataillon Dömitz
Letzter Kommandeur: Major Richter
Direkt unterstellte Einheiten:
Nachrichtenkompanie-8 Grabow, Pionierkompanie-8 Dömitz, Pioniergerätelager Zarrenthin (bei), Bootsinstandsetzungszug Dömitz, Med.-Punkt Dömitz,
SiZ Horst, SiZ Zweedorf, SiZ Nosdorf, SiZ Cumlosen
I. Grenzbataillon Nosdorf
1. GK Zweedorf, 2. GK Bahlen, 3. GK Haar, 4. GK Tripkau KpSiGsi Nosdorf, Bootszug Schwartow
II. Grenzbataillon Dömitz
5. GK Wootz, 6. GK Gandow
1. Bootskompanie Dömitz, KpSiGsi Dömitz
III. Grenzbataillon Dömitz
7. GK Horst, 8. GK Kaarßen, 9. GK Dömitz
Die Grenzübergangsstellen im Bereich des GR-6
GÜST Eisenbahn Schwanheide (DDR, aus Richtung Berlin) - nach Büchen (BRD in Richtung Hamburg) Sicherungszug Zweedorf (Schwanheide) GÜST Straße Horst (DDR, F5 - nach Lauenburg (BRD B5) Sicherungszug Nosdorf GÜST Elbe Cumlosen (DDR Elbe - nach Schnackenburg (BRD Elbe)
Sicherungszug Cumlosen Gandow
Reserveobjekte: Schwartow
Schießplatz Lübtheen
Die verliehenen Auszeichnungen:
Ehrenname "Robert Abshagen" 26.02.1974
Ehrenname der Einheiten: 3. Grenzkompanie I. Grenzbataillon "Siegfried Apportin"
Die FDJ-Organisation des GR-8: erhielt am 9. November 1978 in der Konsumgaststätte Tewswoos durch den Stellvertreter und Chef der Politischen Verwaltung der GT Generalleutnant Gerhard Lorenz Das "Arthur-Becker-Ehrenbanner".
Die Regimentskommandeure
28.03.1946 Oberrat Neidhardt, Fritz 01.01.1950 Volkspolizeirat Weichmann, Rudolf 1950 Volkspolizeioberrat Müller 1951 Oberrat Tichatschke, Franz 1954 Oberstleutnant Tichatschke, Franz 1957 Major Aust 1963 Oberstleutnant Gottschlik, Bernhard 1967 Oberstleutnant Popp 1971 Oberstleutnant Fähnrich, später Oberst 1980 Major Konnopka, Peter 1981 Major Kuhn 1982 Major Focke, Reinhard 1985 Major Tys 1988 Major Richter
Die Geschichte des Truppenteils
Die Geschichte des Truppenteils beginnt bereits im November 1945, da jetzt auf Befehl der sowjetischen Militäradministration der Aufbau Deutscher Polizeieinheiten begonnen wurde. Die Hauptlast der Sicherung der Grenze trugen aber die sowjetischen Einheiten. Im Bereich Mecklenburg war ab 1. Dezember 1946 der Aufbau der Grenzpolizei abgeschlossen.
Für diesen Grenzabschnitt war zuerst die Landesbehörde in Mecklenburg zuständig, dabei wurde auch ein kleiner Teil in der Westprignitz (30 km, von der Schwarzwasserbrücke in der Nähe von Dömitz bis Müggendorf) mitgesichert. Aus den Kräften der Schutzpolizei wurden Grenzstützpunkte und Grenzposten gebildet. Diese gab es in Schwanheide, Noatorf, Vierkrug, Gothmann, Neugarge, Pommau, Pinnau, Woosmer, Heiddorf, Alt-Kaliß, Lanz. Daneben waren sowjetische Grenzeinheiten in Schwartow, Boizenburg, Sumte, Stiepelse, Darchau, Privelack, Wilkensdorf, Rüterberg, Garz, Wootz, Lenzen und Lütkenwisch stationiert. Die örtlichen Polizeibehörden waren für die Versorgung und die personelle Sicherstellung verantwortlich. Es gab keine Dienstvorschriften und Anweisungen. Für die Organisation und Festlegung des Dienstes waren die zuständigen sowjetischen Kommandeure und Leiter der Gruppenposten verantwortlich. Es wurde in drei Schichten Dienst an der Grenze versehen, in den oben genannten Ortschaften wurden Wachlokale gebildet. Bei einer Dienststärke von 8 - 10 Mann, hatte durch Urlaub und Dienstfrei jeder Grenzposten einen Grenzabschnitt bis zu 10 km zu sichern. Verpflegt wurde nach der Lebensmittelkarte, bis 1947 war es die Lebensmittelkarte II, danach die Lebensmittelkarte I, die einen Wert der Tagesration von 1,75 Mark hatten. Bei den fehlenden Unterkünften, wohnten die Grenzpolizisten in Gasthöfen oder privat bei der Dorfbevölkerung. Auch fehlte es an Uniformstücke, Wintersachen und Unterwäsche.
Im August 1947 gab es die erste zentrale Dienstanweisung. Im November 1948 wurden die einzelnen Grenzstützpunkte und Grenzposten zur Grenzbereitschaft Eldena zusammengefasst.
Die nun gegründete (28. März 1948) Grenzbereitschaft Eldena war für die Grenzabschnitt Neu-Zweedorf bis Wittenberge (Elbgrenze) zuständig. Der erste Kommandeur wurde Oberrat Fritz Neidhardt.
Dazu wurden drei Grenzkommandanturen (Boizenburg, Kaarßen und Lenzen) gebildet. Jede Grenzkommandantur hatte 10 Kommandos, außer der Grenzkommandantur Kaarßen. Sie hatte nur 9 Kommandos.
Mit dem Befehl des Chef der SMAD Marschall W. Sokolowski vom 23.08.1947 wurden auch die Einheiten der Grenzpolizei personell verstärkt. Der Bereich der Elbe, von der Bahnlinie Schwanheide - Büchen bis nach Wittenberge, wurde jetzt von der Landespolizeibehörde Brandenburg übernommen. Die Kommandanturen Boizenburg, Kaarßen und Lenzen wurden ihr unterstellt. Im Jahr 1949 wurden die sowjetischen Grenzposten von der ersten Linie abgezogen und versahen nur noch in der zweiten Linie ihren Dienst. Am 01. Januar 1950 wurde die Grenzbereitschaft Eldena der Landespolizeibehörde Mecklenburg unterstellt. Der bisherige Kommandeur Oberrat Neidhardt verlässt die Grenzbereitschaft und übernimmt die Abteilung Grenzpolizei bei der Landesbehörde der Volkspolizei Brandenburg. Neuer Kommandeur wird der bisherige Stabschef Volkspolizeioberrat Müller. Die Grenzbereitschaft Lenzen erhielt einen neuen Grenzabschnitt. Er erstreckte sich von Neu Wendischthun bis Wittenberge, mit drei Grenzkommandanturen (Neuhaus, Dömitz und Lenzen).
Der Grenzbereitschaft wurde neue Technik zugeführt und der Verpflegungssatz wurde auf 1,95 Mark angehoben. Im Jahr 1950 gab es noch die berittenen Grenzposten im Abschnitt Kietz. Ab Februar 1951 wurden auch die ersten Offiziere zum 1. Halbjahreslehrgang nach Sondershausen (Zentralschule der DGP) geschickt. Neuer Kommandeur wurde ab Herbst 1951 Oberrat Tichatschke. Ab Januar 1952 sicherte die Grenzbereitschaft Eldena den Grenzabschnitt von Neu Wendischthun bis Lütkenwisch mit den gleichen Grenzkommandanturen. Es wurde mit dem ersten Bauen der zentralen Unterkünfte (zweistöckige Holzbaracken) begonnen. Ab 1. Juni 1952 waren nur noch zwei Berater in der Grenzbereitschaft tätig. Ab jetzt wurde die Waffenbrüderschaft mit der sowjetischen Einheit in Ludwigslust gepflegt. Mit der am 27. Mai 1952 erlassenen Polizeiverordnung wurde der 500 m Schutzstreifen und die Sperrzone im Grenzgebiet eingerichtet. Damit wurden viele Zufahrtswege und Straßen gesperrt und eine Reihe von Grenzbewohnern ausgewiesen. Ein durchgängiger 10 m Kontrollstreifen war aber im Elbabschnitt nicht immer möglich. 1952 gab es in der Grenzbereitschaft folgende Technik: 3 LKW...