Schweitzer Fachinformationen
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Die gute Nachricht: Putzen ist einfach und logisch. Putzen ist eine meditative Tätigkeit, bei der man den Kopf frei bekommt für die wahren Probleme des Lebens. Viele Putz-Handgriffe kann man ganz nebenher erledigen oder sich fast schon von allein erledigen lassen. Putzen macht außerdem fit, das ist sogar wissenschaftlich erwiesen! Und, Cliffhanger: Es gibt ein paar Tricks, wie man viel seltener putzen muss! Schlechte Nachrichten gibt es dann schon gar keine mehr.
Was man zum Putzen braucht, sind ein paar simple Hilfsmittel, ein Grundverständnis einfachster physikalischer Prinzipien - und so wenig Nachdenken wie möglich. Ein Fleck ist ein Fleck ist ein Fleck. Meistens nicht nötig, den erst einmal ausführlich zu analysieren, wenn man nicht gerade bei der Spurensuche arbeitet.
Putzen folgt einem einfachen binären Prinzip mit zwei Einstellungen: Schmutz da oder Schmutz weg. Um den Unterschied zu erkennen, brauchst du weder Talent noch besondere körperliche oder geistige Fähigkeiten, sondern einfach nur den Willen, dich in deinem Zuhause (oder an deinem Arbeitsplatz) wohlzufühlen und dabei auch noch ein sozial denkender und handelnder Mensch zu sein.
Okay, eine schlechte Nachricht gibt es doch: Fürs Putzen braucht man keine fancy Ausstattung mit sündteuren Dampfreinigern oder linksdrehenden Reinigungsmitteln. Man muss auch nicht erst einmal ein paar Kurse belegen oder sich stundenlang Youtube-Videos ansehen. Wer einen Lappen, einen Wasserhahn sowie mindestens eine freie Hand besitzt, kann loslegen. Wie gesagt, schlechte Nachricht.
Die wichtigste Grundformel fürs Putzen lautet nämlich:
Putzmittel = Wasser x Zeit
Wasser ist ein Wundermittel, das die meisten Flecken wegbekommt. Es kann auch welche erzeugen, wie Fans von poliertem Autolack nur allzu gut wissen, aber dazu kommen wir später. Die meisten haushaltstypischen Flecken gehen jedenfalls entweder durch simples Drüberwischen mit einem feuchten Lappen weg oder mit ein bisschen Einweichen, ergo: Zeit.
Wasser kriegt sogar Fett weg. Dazu braucht es nur einen Verbündeten: das Mikrofasertuch. Wir werden es im Laufe dieses Buchs lieben lernen.
Wie oft muss man putzen? Kommt drauf an. Leben Tiere oder Kinder im gemeinsamen Haushalt, dann stündlich. Bei zwei Personen genügt daumenmäßig einmal pro Woche. Und das vergessen wir auch gleich wieder, denn es gibt keinen Rhythmus, der sklavisch eingehalten werden muss. Sehr oft gilt: Geputzt wird, wenn's schmutzig ist.
Der einfachste Trick ist also zu schauen, ob überhaupt sauber gemacht werden muss. Die Fensterbänke werden im Sommer, wenn die Fenster offen sind und mehr Dreck reinkommt, vermutlich öfter gewischt werden müssen als im Winter. Gehe mit offenen Augen durch deine Wohnung, schau hin und wieder nach unten (Boden!) und nach oben (Spinnweben!), ergreife die entsprechende Maßnahme, fertig.
Immer dann, wenn du das Gefühl hast: »Ist eh sauber«, solltest du dir deine Wohnung mit den Augen eines Menschen ansehen, den du gern beeindrucken würdest. Woran hast du dich selbst schon so gewöhnt, dass es dir gar nicht mehr auffällt? (Die Haare auf dem Badezimmervorleger, die verkalkte Küchenspüle, die Staubschicht auf dem Fernseher . du hast verstanden?) Käme jetzt spontan jemand zu Besuch, in welche Räume würdest du sie oder ihn lieber nicht hineinlassen?
Putzen muss nicht der große Sisyphus-Fels sein, den du vor dir her rollst, ohne jemals ans Ziel zu kommen. Oder sagen wir besser: nicht unbedingt. Stimmt, die Wohnung wird immer wieder dreckig, und dann muss man von vorn beginnen. So gut kann niemand aufpassen. Aber man kann nicht nur die Dreckentstehung hemmen, sondern auch die Dreckbeseitigung so organisieren, dass sie beispielsweise nicht gleich das komplette Wochenende in Anspruch nimmt. Denn viele Kleinigkeiten lassen sich tatsächlich so nebenher erledigen, dass die Hauptarbeit schon einmal getan ist. Während du dir die Zähne putzt, kannst du mit der anderen Hand schon einmal die eingetrockneten Zahnpastaflecken im Waschbecken mit dem Badezimmerlappen einweichen. Während langweiliger, sorry, geistig nicht übermäßig anspruchsvoller Telefonate kannst du wunderbar nebenher stille Arbeiten erledigen, etwa die Fensterbänke wischen. Während du darauf wartest, dass dein Teewasser kocht, ist die Spüle gewischt, und bis der Kaffee endlich durchgelaufen ist, hast du längst den Geschirrspüler ausgeräumt. Was erledigt ist, ist erledigt.
Effizienz ist besser als Sex, glaub mir.
Mikrofasertücher sind Göttins Geschenk an alle faulen Menschen. Es gibt die Tücher in jedem Super- und Drogeriemarkt, und am besten kauft man gleich ein paar, sagen wir: zehn Stück. Die kosten nix, halten ewig und es gibt sie in unterschiedlichen Farben, sodass man jedem Raum oder jedem Putzobjekt seinen Lappen zuweisen kann. Denn wir wollen nicht die Arbeitsflächen in der Küche mit demselben Lappen putzen wie das WC. Oder auch nur den Boden. (Wenn dir das jetzt zwänglerisch vorkommt, blättere vertrauensvoll zum Kapitel 4, wo wir uns ansehen, woraus ganz normaler Staub so alles besteht.)
Es gibt nämlich, das sei gleich an dieser Stelle gesagt, eine Schmutz-Hierarchie, also eine absteigende Ekel-Skala. Wir wollen beispielsweise Dinge, die mit unserem Essen in Berührung kommen, nicht mit denselben Utensilien reinigen wie Dinge, die mit unseren Füßen in Kontakt geraten - oder mit dem, was aus unserem Essen nach ein paar Stunden geworden ist. Du wirst schnell ein Feingefühl dafür entwickeln, was für dich auf derselben Schmutz-Hierarchiestufe steht.
Warum genau Mikrofasertücher so gut reinigen, muss man jetzt nicht studiert haben. Die Kurzversion lautet: Sie haben durch ihren Mikrofaseraufbau eine sehr große Oberfläche, die viele Schmutzpartikel aufnehmen kann. Die noch kürzere Version lautet: Sie putzen einfach genial gut. (Wer noch nach einer Marktlücke sucht: Die Dinger dürfte es gern auch in etwas schickeren Farben geben.)
Vorsicht jedoch: Für empfindliche Flächen wie Kunststoff-Brillengläser gibt es spezielle Ausführungen, die Mikrokratzer vermeiden. Und immer darauf achten, dass sich nicht vom letzten Putzdurchgang eventuell noch irgendetwas Hartes wie ein kleines Steinchen auf dem Tuch befindet. Das könnte auch robustere Materialien zerkratzen.
Für Notfalleinsätze deponierst du in jedem Raum, in dem mit Flüssigkeiten hantiert wird, ein Tuch, um beispielsweise bei umgekipptem Kaffee sofort eingreifen zu können.
Warum Mikrofasertücher doch nicht schlecht für die Umwelt sind
Wenn beim Stichwort »Mikrofasern« die Alarmglocken bei dir läuten: Ja, auch Mikrofasertücher geben beim Waschen Mikroplastik ab, das schlussendlich in den Gewässern landet, was dringend vermieden werden sollte. Aber: Im Vergleich zu anderen Mikroplastikquellen wie etwa dem Abrieb von Autoreifen oder Verwehungen von Sportplätzen mit Kunststoffbelag liegen die Anteile der Textilfasern laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik auf den hinteren Plätzen. Und dank der Tatsache, dass Mikrofasertücher auch ohne (chemische) Putzmittel gut reinigen, machen sie diese Emissionen wieder wett. Genug jedenfalls, um von der Wiener Umweltberatung empfohlen zu werden.
Im Drogeriemarkt kannst du auch gleich Geschirrschwämme (mit grober und sanfter Seite), einen Neutralseifenreiniger, Scheuermilch und Zitronensäure sowie Haarsiebe für Abflüsse mitnehmen. Davon kommt eines in die Küchenspüle, um die Kanalisation vor Speiseresten zu bewahren, und eines im Bad über jenen Abfluss, in dem üblicherweise die meisten (längeren) Haare landen. Wenn du diese Metallsiebe zu öde findest, kannst du auch stylishere im Versandhandel bestellen.
Brauchst du ein Staubtuch oder einen Staubwedel? Wenn, dann eher ein Staubtuch, die halten den Schmutz besser, die meisten Wedel verteilen ihn nur gerecht im Raum. Ein gutes Staubtuch kostet in der Regel weniger als fünf Euro und hält sehr lange. Aber beginne erst einmal mit den...
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