Mit der Annahme des revidierten Raumplanungsgesetzes durch das Schweizer Stimmvolk im März 2013 wurde der haushälterische Umgang mit der endlichen Ressource Boden erneut deutlich bekräftigt. Die damit verbundene Mindeststrategie 'Innenentwicklung vor Aussenentwicklung' kann nur durch ein wirkungsvolles Siedlungsflächenmanagement umgesetzt werden. Was darunter zu verstehen ist und wie die Operationalisierung erfolgen kann - diesen Fragen wird in diesem Buch nachgegangen. Es widmet sich der aktionsorientierten Umsetzung einer integrierten Siedlungsentwicklung nach innen, indem aufgezeigt wird, wie die Innenentwicklung gezielt angegangen und gefördert werden kann. Dies kann unter Berücksichtigung der kommunalen, kantonalen und nationalen Planungskompetenzen, der unterschiedlichen Raum- und Interessensansprüche und der direktdemokratischen Struktur des Landes nur durch die Beeinflussung des Handlungs- und Entscheidungsverhaltens der raumbedeutsamen Akteure erfolgen. Dazu ist ein umfassendes und aktives Siedlungsflächenmanagement notwendig, welches als Prozess und Daueraufgabe der modernen Raumplanung auf allen drei staatlichen Ebenen zu verstehen ist. Basierend auf konkreten Ergebnissen aus Forschungs- und Kooperationsprojekten der ETH Zürich zeigt die vorliegende Arbeit die verschiedenen Bausteine und Voraussetzungen für die Einführung eines umfassenden Flächenmanagements auf. Im Fokus steht dabei die Erarbeitung einer gemeinsam getragenen und problemorientierten Übersicht über die im geltenden Planungsrecht tatsächlich zur Verfügung stehenden Flächenentwicklungsmöglichkeiten und den darauf aufbauenden Möglichkeiten zur aktiven Siedlungsgestaltung. Einen zentralen Bestandteil bildet ferner die erst malige empirische Abschätzung der gesamtschweizerischen Grössenordnung der vorhandenen inneren Nutzungsreserven, basierend auf den erwähnten problemorientierten Flächenübersichten.
Die Ausführungen in diesem Buch verdeutlichen, dass ein aktionsorientiertes und wirkungsvolles Siedlungsflächenmanagement nicht nur einer wissenschaftlichtheoretischen Wunschvorstellung entspricht, sondern in der Praxis umgesetzt werden kann, auch wenn es in der Schweiz bis zu einem durchgehenden, alle staatlichen Ebenen umfassenden Siedlungsflächenmanagement noch ein weiter Weg ist.
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Illustrationen
zahlreiche Abbildungen, farbig
Dateigröße
ISBN-13
978-3-7281-3603-9 (9783728136039)
Schweitzer Klassifikation
1 - Titelseite [Seite 1]
2 - Impressum [Seite 3]
3 - Vorwort des Herausgebers [Seite 5]
4 - Vorwort des Autors [Seite 7]
5 - Kurzfassung [Seite 9]
6 - Résumé [Seite 11]
7 - Sintesi [Seite 13]
8 - Summary [Seite 15]
9 - Inhaltsverzeichnis [Seite 17]
10 - 1 Einleitung [Seite 21]
10.1 - 1.1 Hintergrund und Ziel der Arbeit [Seite 21]
10.2 - 1.2 Hypothesen [Seite 22]
10.3 - 1.3 Stand der Forschung und Einordnung der Arbeit [Seite 24]
10.4 - 1.4 Aufbau der Arbeit [Seite 25]
11 - 2 Ausgangslage [Seite 27]
11.1 - 2.1 Siedlungsentwicklung und Siedlungsflächeninanspruchnahme [Seite 27]
11.2 - 2.2 Siedlungsentwicklung nach innen [Seite 43]
12 - 3 Methodische Überlegungen und Einbettung [Seite 57]
12.1 - 3.1 Verständnis von Raumplanung [Seite 57]
12.2 - 3.2 Informationsbeschaffung und Methodeneinsatz [Seite 60]
12.3 - 3.3 Klärungsprozess für komplexe Schwerpunktaufgaben [Seite 63]
12.4 - 3.4 Übersicht und Lagebeurteilung als zentrale Grundlagen für strategisches Handeln und Entscheiden [Seite 65]
12.5 - 3.5 Anforderungen an eine Übersicht über Siedlungsflächenreserven [Seite 67]
13 - 4 Bestehende Übersichten über Siedlungsflächenreserven [Seite 71]
13.1 - 4.1 Gesetzliche Grundlagen [Seite 71]
13.2 - 4.2 Übersichten zu Siedlungsflächenreserven auf nationaler Ebene [Seite 72]
13.3 - 4.3 Kantonale Übersichten [Seite 79]
13.4 - 4.4 Folgerung: Ungenügende Flächenübersichten [Seite 84]
14 - 5 Die Übersicht anhand des Fallbeispiels Raum [Seite 87]
14.1 - 5.1 Das Modellvorhaben Raum Schwyz [Seite 87]
14.2 - 5.2 Weitere Raum-Projekte [Seite 114]
15 - 6 Von der Übersicht zum Flächenmanagement [Seite 129]
15.1 - 6.1 Siedlungsflächenmanagement [Seite 130]
15.2 - 6.2 Fallbeispiele [Seite 133]
15.3 - 6.3 Folgerungen für die nationale Ebene [Seite 152]
16 - 7 Schweizweite Nutzungsreserven [Seite 153]
16.1 - 7.1 Raum: Übersicht und Zusammenstellung [Seite 153]
16.2 - 7.2 Abschätzung der schweizweiten inneren Nutzungsreserven [Seite 158]
17 - 8 Zentrale Erkenntnisse [Seite 171]
17.1 - 8.1 Die Bedeutung problemorientierter Übersichten [Seite 171]
17.2 - 8.2 Operative Erkenntnisse: Raum als systematische Erkundungsmethode [Seite 172]
17.3 - 8.3 Materielle Erkenntnisse: Erhebliche innere Nutzungsreserven [Seite 174]
17.4 - 8.4 Lagebeurteilung und Prozessgestaltung nach der Übersicht [Seite 175]
17.5 - 8.5 Siedlungsflächenmanagement [Seite 176]
17.6 - 8.6 Ausweitung auf die ganze Schweiz [Seite 177]
17.7 - 8.7 Inhaltliche Mindestanforderungen an die Flächenübersichten [Seite 179]
18 - 9 Schlussbemerkungen und Ausblick [Seite 181]
19 - Abkürzungsverzeichnis [Seite 183]
20 - Abbildungsverzeichnis [Seite 185]
21 - Tabellenverzeichnis [Seite 189]
22 - Literaturverzeichnis [Seite 191]