Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
In unseren über 200 Beratungsstellen beantworten wir jährlich Hunderttausende Fragen und helfen Verbraucherinnen und Verbrauchern mit kompetentem Rat bei der Lösung ihrer Probleme. Aus dieser täglichen Beratungspraxis wissen wir, wo der Schuh drückt und wie konkrete Unterstützung aussehen muss.
Auf dieser Erfahrung basieren unsere Ratgeber mit verbraucherorientierten Informationen, vielen Tipps und Hintergrundinformationen zum besseren Verständnis.
Für individuelle Fragen stehen Ihnen unsere kompetenten Beraterinnen und Berater zur Verfügung. Im Gegensatz zur kommerziellen Finanzberatung beschränkt sich unsere Beratung jedoch auf die Unterstützung einer fundierten Anlageentscheidung. Denn je besser Sie informiert sind, desto besser können Sie handeln. Eine Produktvermittlung findet bei den Verbraucherzentralen nicht statt.
Einen Überblick über unser Vortrags- und Beratungsangebot finden Sie unter www.verbraucherzentrale.de.
Es gibt viel weniger Fallstricke, als Sie denken, und so manches Vorurteil, was Sie vielleicht über die Börse gehört haben, ist falsch. Die Börse ist keineswegs nur etwas für Reiche und Vermögende. Sie können auch mit wenig Geld an der Börse investieren. Keinesfalls müssen Sie jeden Tag den Finanzteil Ihrer Zeitung lesen und auch die Sendung "Wirtschaft vor Acht" kurz vor der Tagesschau können Sie sich sparen. Die Börse ist kein Spielcasino, in dem Gewinne reine Glückssache oder nur von kurzer Dauer sind! Wenn Sie es richtig angehen, stellen Sie einmal die Weichen für Ihre Geldanlage und können sich dann wieder den schönen Dingen des Lebens zuwenden. Stolperfallen vermeiden Sie im Vorfeld, indem Sie sich unabhängig über die Börse und ETFs informieren. In diesem Buch wollen wir Ihren kritischen Blick auf Vergleichsportale, Finanzberater und ChatGPT und Co schärfen. Es weist Ihnen den Weg zu den gängigen Informationsquellen und warnt vor typischen Verkaufstricks. Seite 93
ETFs sind Investmentfonds, die sich durch zwei besondere Vorteile auszeichnen. Erstens werden sie an der Börse gehandelt. Während Sie bei einem herkömmlichen Aktienfonds 5 Prozent Ausgabeaufschlag zahlen müssen, kostet der Kauf eines ETF an der Börse nur einen Bruchteil davon. Bei einem Sparplan von 100 Euro im Monat sparen Sie jeden Monat 5 Euro an Kosten. Der zweite Vorteil der ETFs garantiert den langfristigen Erfolg Ihrer Anlage: Die Anlagestrategie eines ETF besteht darin, einen Index nachzubilden. Mit einem DAX-ETF investieren Sie automatisch in die aktuellen Aktiengesellschaften, die im Aktienindex DAX enthalten sind. Noch besser ist es jedoch, einen weltweiten Aktienindex zu wählen, denn dann partizipieren Sie am Erfolg Tausender Unternehmen weltweit. Mit dieser Anlagestrategie sparen Sie 90 Prozent der üblichen Kosten von Aktienfonds und können sogar mit einer höheren Rendite rechnen. ETFs sollten daher als Geldanlage und Altersvorsorge die erste Wahl sein. Seite 69
In den meisten Fällen lohnt sich der Wechsel, selbst wenn ein Ausstieg aus den bisherigen Verträgen mit Verlusten verbunden ist. Die geringen Kosten von ETFs machen sich in Form einer höheren Rendite bezahlt. Die Kostenvorteile sind umso größer, je länger die Sparphase ist. In einigen Fällen ist es aber besser, den alten Vertrag weiterlaufen zu lassen, zum Beispiel wenn er hohe garantierte Renditen oder Steuervorteile bietet. Manchmal kann man den alten Vertrag auch für die restliche Laufzeit noch optimieren. Beispielfälle aus der Beratung der Verbraucherzentrale können für eine Entscheidung hilfreich sein. Bei Bedarf holen Sie sich im Rahmen einer Beratung Unterstützung bei den Expertinnen und Experten in den Verbraucherzentralen. Seiten 77 und 227
Um ETFs zu kaufen, müssen Sie ein Depot eröffnen. Ein Depot ist wie ein Schließfach bei einer Bank. Dort wird Ihr Geld sicher und getrennt vom Vermögen der Bank für Sie aufbewahrt. Viele Banken bieten ein Depot sogar kostenlos an. Sie können ein Depot auch bei einer Bank vor Ort eröffnen. Das hat aber den Nachteil, dass man Ihnen dort wahrscheinlich etwas anderes verkaufen will, weil die Berater für den Verkauf anderer Geldanlagen mehr Provisionen bekommen. Dem gehen Sie aus dem Weg, wenn Sie das Depot bei einer Direktbank oder einem Neo-Broker eröffnen. Das geht bequem vom Sofa aus und dauert nicht lange. Die Depoteröffnung erfolgt über das Smartphone oder den Browser am Computer. Sie benötigen dazu Ihren Personalausweis und Ihre persönliche Steuernummer. Gehen Sie dabei Schritt für Schritt vor und schützen Sie Ihr Vermögen am besten vor dem Zugriff von Betrügern. Seite 141
Ja, das ist möglich. Aber nicht von heute auf morgen! Den schnellen Reichtum an der Börse versprechen nur Scharlatane oder Betrüger. Sie müssen den sogenannten Zinseszinseffekt für sich arbeiten lassen und einige Jahre Geduld haben: Wenn Sie für eine Anlage von 100 Euro eine Rendite von 7,5 Prozent erhalten, sind das im ersten Jahr 7,50 Euro. Im nächsten Jahr erhalten Sie 7,5 Prozent bereits auf 107,50 Euro, was den Ertrag auf 8,06 Euro steigert. Von Jahr zu Jahr steigt der jährliche Vermögenszuwachs. Wie man mit ETFs zum Millionär wird, ist eine einfache Rechnung, bei der man einen Anlagebetrag wählen und eine seriöse Annahme über die zukünftige Rendite einer Anlage in ETFs treffen muss. Basierend auf den Daten der letzten 50 bis 200 Jahre kann man guten Gewissens eine nominale Rendite von 7,5 Prozent pro Jahr annehmen. Zu einer Million Euro kommen Sie dann beispielsweise mit einer Einmalanlage von 68.154 Euro, wenn Sie diese Summe 40 Jahre lang anlegen. Alternativ geht dies im gleichen Zeitraum auch mit einer monatlichen Sparrate von 417 Euro. Solche Berechnungen können Sie mit frei im Internet verfügbaren Rechnern selbst durchführen. Seite 188
Am wichtigsten ist es, den richtigen Index zu wählen. Mit globalen Indizes wie dem Solactive GBS Global Markets Large & Mid Cap, dem MSCI ACWI und dem FTSE All-World kann man nichts falsch machen. Dass in diesen Indizes US-amerikanische Unternehmen den größten Anteil haben, hängt mit ihrer hohen Marktkapitalisierung zusammen. Doch das hohe Gewicht einzelner Aktiengesellschaften und insbesondere der USA ist kein Problem. Wer möchte, kann das hohe Gewicht der USA durch ein oder zwei zusätzliche ETFs beliebig reduzieren. Seite 152
Niemand kann Ihnen heute garantieren, dass ein ETF lukrativer ist als ein dreijähriges Festgeld. Man kann aber sagen, dass in der Vergangenheit ein Aktien-ETF meist lukrativer war. Auf Jahressicht lag die Chance bisher bei etwa 60:40 zugunsten der ETFs. Je länger der Betrachtungszeitraum, desto häufiger schneidet das Festgeld schlechter ab. Überlegen Sie sich also, ob Sie die für Aktien typischen Wertschwankungen ( Seite 50) in Kauf nehmen wollen. Meist geht es aber nicht um ein "Entweder-oder", sondern darum, die individuell passende Aktienquote zu finden. Denn Menschen können unter "Risiko" sehr Unterschiedliches verstehen. Wir geben Ihnen praktische Tipps, mit denen Sie die für Sie richtige Aktienquote finden. Seite 81
Das ist eine schwierige Frage, denn unter Nachhaltigkeit versteht jeder etwas anderes. Auch Rating-Agenturen kommen bei der Bewertung der Nachhaltigkeit von Aktiengesellschaften zu unterschiedlichen Ergebnissen. Ob ETFs, die als nachhaltig beworben werden, überhaupt dazu beitragen, unsere Wirtschaft nachhaltiger zu machen, ist in der Literatur noch umstritten. Insgesamt ist die Gefahr des Greenwashing also groß. Um dem Greenwashing keinen Vorschub zu leisten, klammert dieser Ratgeber das Thema weitgehend aus. Die Verantwortung für die Klimakrise und Menschenrechtsverletzungen auf die Anlegerinnen und Anleger abzuwälzen, ist keine Lösung. Diese können mit ihrer individuellen Anlageentscheidung die gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit sicher nicht lösen. Wirksamer sind Marktregeln, die dafür sorgen, dass sich ein Wandel hin zu nachhaltigem Wirtschaften für die Unternehmen lohnt. Hier ist die Politik gefordert, nicht die Sparenden und schon gar nicht der einzelne Konsument. Seite 186
Klare Antwort: Ja! Wenn man aus 200 Jahren Börsenentwicklung in den USA und...
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