Schweitzer Fachinformationen
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Kater Kasimir führt ein herrliches Leben bei Frauchen Linna. Er streift durch den Garten, oder bereitet sich bei kuscheligen Krimiabenden vor dem Fernseher auf seine eigentliche Berufung vor: Detektiv zu werden. Doch plötzlich wird Kasimirs Alltag auf den Kopf gestellt. Zweibeiner Mads zieht bei Linna ein. Damit könnte Kasimir sich noch abfinden. Aber zusammen mit Mads kommt auch Kalle. Der gutmütige Mops ist nicht gerade der hundifizierte Scharfsinn, sehr schnell zu begeistern und hat permanent eine nervtötende gute Laune - Grund genug für Kasimir, ihn so schnell wie möglich loszuwerden. Doch alle Versuche, den Quälgeist aus dem Haus zu bekommen, scheitern. Und beinahe wäre dem Kater durch das Intrigenspinnen entgangen, wie merkwürdig sich der Nachbar verhält. Aber Kasimir ist wachsam und spürt, dass hier irgendetwas nicht stimmt. Wird er herausfinden, was der Nachbar im Schilde führt? Und vor allem: Wird er einen Weg finden, Kalle endlich loszuwerden?
Ein heiterer Katzen-Mops-Krimi - ideal für alle Fans von Kater Brown, Andrea Schachts Katzenromanen und Bob, der Streuner.
Das hier muss echt das Paradies sein!
Unsere neue Wohnung ist riesengroß. Es gibt mindestens vier Zimmer! Und einen Garten direkt am Wohnzimmer dran. Man muss keine einzige Stufe steigen, um reinzukommen!
Mein Mads und ich, wir hätten es wirklich nicht besser treffen können!
Die supernette Linna hab ich ja schon 'ne kleine Weile gekannt. Sie ist absolute Spitze - da sind Mads und ich uns einig. Schon allein, wie sie uns anlacht! Und immer hat sie einen leckeren Happen für mich in der Tasche - ein Traum von einer Zweibeinerin! Aber als wäre das allein nicht schon genug, um einen Kusselkopp nach dem anderen zu schlagen, hat sie auch noch so'n hammercoolen Typen bei sich wohnen: Kasimir! Der ist das Beste an unserem neuen Zuhause.
Kasimir weiß überall voll Bescheid. Kennt jeden Winkel im Garten und in der Wohnung. Und dann diese Nummer mit seinem Schwanz! Au Mann, ich sach ma, ich werde echt viel üben müssen, bis ich das so gut hinbekomme. Fürs Üben muss ich vorher natürlich Kräfte sammeln. Und da kommt auch wieder Kasimir ins Spiel, denn das Allergrößte an ihm ist: Er kann gigantisch hoch springen. Zum Beispiel auf den Küchenschrank. Das ist genau die Höhe, auf der die Keksdose und jede Menge herrlicher Schweinereien stehen.
Bestimmt werden wir 'n super Team! Und deswegen ist das hier echt das Paradies.
Dabei hab ich es früher auch nicht schlecht gehabt. Hab bei Opa Schulze gelebt, in 'ner kleinen Wohnung in 'nem Häuserblock, um den man in weniger als fünfzehn Minuten rumlaufen konnte - super! Anschließend gab es immer 'n Leberwurstbrot für uns beide. Und wenn das Wetter schön war, waren wir im Schrebergarten über die Straße. Ich durfte neben den Beeten in der Sonne liegen, und immer wenn Willi vom Garten gegenüber oder Elsbeth von der Würstchenbude vorbeikamen, ging voll die Gaudi ab.
Willi hat mir 'n Haufen toller Tricks beigebracht. Und jedes Mal gab's ein Leckerchen dafür. Bei Elsbeth hab ich dann gelernt, hungrig zu gucken. In so 'ner Würstchenbude gibt's nämlich jede Menge Reste. Gerade richtig für den kleinen schwarzen Kumpel vom Opa Schulze!
Aber dann . Tja, weiß gar nicht genau, was passiert ist an diesem einen Tag im Schrebergarten. Da ist Opa Schulze nämlich plötzlich umgefallen, mitten in die Möhren. Und es gab 'ne riesige Aufregung mit großen Autos, bunten Lichtern und haufenweise fremden Zweibeinern.
Schließlich fuhren die Autos wieder ab. Opa Schulze haben sie mitgenommen, und am Ende standen nur noch wir drei da: Willi, Elsbeth und ich.
Die beiden sahen erst mich und dann einander an.
»Was machen wir denn jetzt mit Kalle?«, fragte Elsbeth ratlos. Ich war etwas verwirrt. Machen? Mit mir machen? Wie jetzt?
»Ich kann ihn nicht nehmen«, sagte Willi da. »Ich arbeite unter der Woche, und in meiner Wohnung sind keine Haustiere erlaubt. Kann ihn ja nicht den ganzen Tag hier im Schrebergartenschuppen lassen.«
Elsbeth seufzte. »Na, und ich kann ihn doch auch nicht mit in meinen Imbiss nehmen. Da steigt mir das Gesundheitsamt aufs Dach.«
Wieder sahen sie sich lange an.
»Also . dann . machen wir es gemeinsam?«, fragte Willi schließlich. Elsbeth nickte.
Zusammen fuhren wir in Willis Auto zu 'nem großen Gelände. Hinter einem hohen Zaun hörte ich 'ne Menge Hunde bellen.
»Ähm . hört mal«, sagte ich zu Willi und Elsbeth. Klar weiß ich, dass Zweibeiner uns eigentlich nicht verstehen. Aber manchmal kann ich es nicht lassen, es doch mal zu versuchen. In Ausnahmesituationen. Und das war definitiv eine Ausnahmesituation. »Hört mal, also, das klingt nach 'ner Menge Ärger da drin! Achtet mal auf diese eine besonders tiefe Stimme. Der Typ ist bestimmt siebenmal so groß wie ich. Und dann dieser hysterische Hund, der ständig schreit: Ich mach euch alle kalt! . Also, mir wäre es echt lieber, wir würden da nicht reingehen.«
Natürlich funktionierte es auch dieses Mal nicht. Obwohl Willi und Elsbeth durchaus zu verstehen schienen, dass ich lieber draußen bleiben wollte, gingen wir rein. Und, was soll ich sagen, es war noch schlimmer als vermutet. Es war einfach grauenvoll.
Nachdem Willi und Elsbeth lange mit einer Frau in 'ner grünen Hose gesprochen hatten, knuddelten sie mich beide noch mal, und Elsbeths Gesicht schmeckte ziemlich salzig. Dann waren sie verschwunden. Und ich saß plötzlich in einem winzig kleinen Zimmerchen mit Gittern davor und zwei, ich sach ma, mürrisch dreinblickenden Dackeln in der Ecke.
In der Schrebergartenkolonie hatte es die Dackeldame Heidi gegeben, die immer für einen kleinen Flitzer um die Beete zu haben war und über meinen Kusselkopp jedes Mal furchtbar lachen musste.
»Tach!«, sagte ich deswegen freundlich zu den beiden Dackeln in der Ecke. Man kann sich schließlich nicht aussuchen, wie man aussieht. Vielleicht hatten Dackel einfach solche Gesichter.
»Pah!«, sagte der eine Typ. Der andere starrte mich nur weiter griesgrämig an.
»Wie jetzt, pah?«, hakte ich nach. Schließlich hatte ich gerade nichts anderes zu tun. So ein Schwätzchen kann einem doch die Zeit vertreiben. Aber da kannte ich diese Kerle bisher noch schlecht.
»So was Dickes, Hässliches wie dich hatten wir schon lang nich mehr«, sagte nämlich im nächsten Moment der Erste. »Dich will bestimmt keiner haben. Du wirst hier warten, bis du . bis du .«
»Bis du schwarz wirst!«, sagte der andere Dackel. Und die beiden lachten schäbig.
Tja, und so war es dann auch.
Am Anfang dachte ich ja noch, Opa Schulze würde irgendwann vorbeikommen und mich abholen. Oder Willi und Elsbeth würden mich zumindest besuchen. Aber Tag um Tag verging, und nix geschah.
Mit jeder Nacht, die ich dösend auf der Decke in meiner Ecke lag, wurde ich ein bisschen trauriger. Und das war mir bisher noch nie passiert.
Jeden Tag kamen Zweibeiner vorbei, die durch alle Gittertüren starrten und diskutierten, wen von uns sie mit nach Hause nehmen wollten. Mich sah dabei aber niemand so genau an. Wie soll man da seine gute Laune behalten?
Das einzige Highlight am Tag war die Zeit, wenn einer von den vielen grünbehosten Zweibeinern das Futter brachte. Doch der Napf war viel zu schnell wieder leer. Und der Rest des Tages war eine öde Weite ohne 'n einzigen Grund, sich mal so richtig zu freuen.
Langsam verstand ich sogar, wie man so mürrisch werden konnte wie die beiden Dackel.
Eines Tages, es war am frühen Abend, und ich wollte mich gerade von meiner rechten auf meine linke Seite drehen, hörte ich wieder mal eine fremde Stimme.
»Ich hoffe, wir haben uns richtig verstanden? Ich würde wirklich gern einen der Hunde nehmen, die hier drinnen nicht so gut klarkommen. Einen, der sich über ein neues Zuhause so richtig freuen würde. Will ein bisschen was Gutes tun, verstehen Sie?«, sagte diese fremde, aber sympathische männliche Stimme.
»Da hab ich Sie bestimmt richtig verstanden«, erwiderte eine der Grünhosen. »Deswegen hab ich Ihnen auch als Erstes die großen Hunde gezeigt, die derzeit schwer zu vermitteln sind.«
Der fremde Zweibeiner räusperte sich. »Aber da war ja offenbar nicht der Richtige dabei. Ich meine, der Ridgeback gefällt mir ja schon sehr, aber wenn er nicht allein bleiben kann, kommt er leider nicht infrage. Der eine mit dem irre langen Fell . Also, ich glaube, da würde mich die Pflege einfach überfordern. Und der hübsche Golden Retriever hat wirklich Probleme mit Männern?«
»Ich würde es an Ihrer Stelle nicht ausprobieren«, antwortete die Grünhose schnarrend.
»Aber als wir uns am Anfang unterhalten haben, haben Sie doch von einem bestimmten Hund gesprochen, der hier sehr unglücklich ist. Wie hieß der noch? Kalle?«
Ich spitzte die Ohren.
»Ganz genau, den habe ich mir bis zum Schluss aufgespart, denn ich glaube, das ist der Richtige für Sie!« Die Stimme von der Grünhose klang ein bisschen so, als müsste sie lachen. »Er ist gleich hier um die Ecke.«
Ich setzte mich auf, und tatsächlich trat in dem Moment ein Zweibeiner vor die Gittertür und schaute herein. Er war groß und dunkelhaarig und machte eine gute Figur, fand ich. Aber, ach, diesen Blick kannte ich schon. Er wirkte irgendwie . na ja, enttäuscht.
Die beiden Dackel sprangen sofort auf und rannten nach vorn, um winselnd an der Tür zu kratzen.
»Welcher ist es denn?«, fragte der Zweibeiner.
»Der Schwarze«, sagte die Grünhose.
»Der da hinten? Der so traurig am leeren Fressnapf sitzt?«
»Genau.«
»Ist das nicht . ein Mops?«
»Richtig.«
»Wusste gar nicht, dass es die auch in Schwarz gibt.«
»Sind seltener.«
»Hm.« Der Zweibeiner betrachtete mich skeptisch. »Eigentlich wollte ich ja was Sportliches. Sie wissen schon, zum Joggen und Fahrradfahren und so.«
»Wenn Sie etwas langsamer joggen, kann der durchaus mithalten. 'n bisschen mehr Bewegung würde ihm guttun«, sagte die Grünhose bestimmt. »Und für Fahrräder gibt es Hundekörbe.«
»Tja, ich weiß nicht recht .«
»Der Kalle ist ein idealer Einmannhund. Hat vorher schon bei einem alleinstehenden Herrn gelebt«, sagte die Grünhose.
»Ich bin nicht alleinstehend«, antwortete der Zweibeiner empört.
»Ach? Na, ich dachte, weil sie vorhin erwähnten, dass Ihre Ex gegen Hundehaare allergisch war .«, sagte die Grünhose.
Der Zweibeiner wechselte die Gesichtsfarbe von Hellbraun zu Rot. Und das war wirklich supercool - so was könnte ich nämlich nicht! »Ich meine . ich will schließlich nicht .«, stammelte er.
»Sie wollen nicht allein...
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