Gewinnminderungen im Zusammenhang mit qualifizierten Gesellschafterdarlehen

Name: Gewinnminderungen im Zusammenhang mit qualifizierten Gesellschafterdarlehen | § 8b Abs. 3 Sätze 4 bis 8 KStG im Lichte der Steuersystematik und des Verfassungsrechts
Brand: Erich Schmidt Verlag
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§ 8b Abs. 3 Sätze 4 bis 8 KStG im Lichte der Steuersystematik und des Verfassungsrechts

Dominik Müller(Autor*in)

Erich Schmidt Verlag

1. Auflage

Erschienen am 21. September 2015

220 Seiten

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978-3-503-16529-2 (ISBN)

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Inhalt

Umschlag Seite 1
Titelei
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
A. Problemstellung
I. Einführung
II. Regelungsinhalt des § 8b Abs. 3 Satz 3 KStG vor dem Jahressteuergesetz 2008
1. Gewinnminderungen im Sinne der bisherigen Regelung
2. Rechtsfolgen
3. Regelungssymmetrie
B. Die Entwicklung der Norm
I. Entwicklung des Regelungswortlauts
II. Erweiterungsversuche mittels Auslegung
1. Gewinnminderung eigenkapitalersetzender Darlehen als Anwendungsfall des § 8b Abs. 3 Satz 3 KStG
a) Verlauf der diesbezüglichen Diskussion im Schrifttum
b) Kernpunkte der Diskussion
2. Rückbezug der durch das Jahressteuergesetz 2008 erfolgten Normerweiterung auf frühere Veranlagungszeiträume
3. Urteil des Niedersächsischen Finanzgerichts vom 3. 4. 2008 (6 K 442/05)
4. Urteil des Bundesfinanzhofs vom 14. 1. 2009 (I R 52/08)
5. Finalisierung der vorstehenden Erweiterungsversuche des Anwendungsbereichs der Norm
III. Erweiterung durch das Jahressteuergesetz 2008
1. Regelungsintention des Gesetzgebers
2. Erweiterungsumfang im Hinblick auf die einkommensteuerliche Rechtslage
a) Keine parallele Änderung des § 3c EStG durch das Jahressteuergesetz 2008
b) Versuch einer Gleichschaltung von körperschaftsteuerlicher und einkommensteuerlicher Rechtslage durch das sogenannte Zollkodexanpassungsgesetz
IV. Aktuelle Rechtsprechung
1. Urteil des Finanzgerichts Düsseldorf vom 19. 10. 2012 (6 K 2439/11 F)
2. Urteil des Bundesfinanzhofs vom 12. 3. 2014 (I R 87/12)
3. Stellungnahme
C. Der Inhalt des § 8b Abs. 3 Sätze 4 bis 8 KStG im Überblick
I. Sachlicher Anwendungsbereich
1. Gewinnminderungen im Zusammenhang mit einer Darlehensforderung
2. Gewinnminderungen im Zusammenhang mit einer Forderung aus wirtschaftlich vergleichbaren Rechtshandlungen
3. Gewinnminderungen aus der Inanspruchnahme von Sicherheiten
4. Gewinnminderungen aus dem darlehensbezogenen Rückgriff eines Dritten
5. Ausnahme: Nachweis der Fremdüblichkeit
a) Drittvergleich gemäß § 8b Abs. 3 Satz 6 KStG
b) Abweichungen zur Rechtslage bei § 3c Abs. 2 EStG
6. Wertaufholung beim Ansatz einer Darlehensforderung
7. Rechtsfolgen
a) Rechtsfolgeninhalt
b) Rechtfolgenebene
c) Verhältnis zur verdeckten Gewinnausschüttung
II. Persönlicher Anwendungsbereich
1. Qualifizierte Gesellschafter, nahestehende Personen, Rückgriffsgegner
2. Fehlende zeitliche Begrenzung
III. Zeitlicher Anwendungsbereich
1. Erstmalige Anwendung
2. Maßgeblicher Zeitpunkt
D. § 8b Abs. 3 Sätze 4 bis 8 KStG und die Systematik des Körperschaftsteuergesetzes
I. Steuersystematische Einordnung der Normerweiterung (Missbrauchsvorschrift)
II. Steuersystematische Wesensmerkmale der Körperschaftsteuer
1. Finanzierungsfreiheit als systemimmanenter Grundsatz des Körperschaftsteuerrechts
2. Fehlende steuerliche Gleichbehandlung von Eigen- und Fremdkapital
3. Systemgrundsätze des § 8b KStG
III. Ersichtliche Systembrüche
1. Ein-Ebenen-Betrachtung (Gesellschafter)
a) Unterschiedliche Behandlung von Einkunft und Einkunftsquelle
b) Verstoß gegen das objektive Nettoprinzip
aa) Anwendbarkeit des objektiven Nettoprinzips
bb) Verfassungsrechtliche Einordnung
cc) Verstoß gegen das objektive Nettoprinzip (Ebene Gesellschafter)
c) Begrenzung des § 8b Abs. 3 Satz 8 KStG auf Wertaufholungssachverhalte
2. Mehr-Ebenen-Betrachtung (Gesellschafter und Gesellschaft)
a) Besteuerungsfolgen beim Forderungsverzicht
aa) Besteuerung eines fiktiven Gewinns
bb) Mehrfachbesteuerung des fiktiven Gewinns
cc) Verstoß gegen das objektive Nettoprinzip (Gesamtbetrachtung)
dd) Abhilfeverweis auf Billigkeitsmaßnahmen
b) Besteuerungsfolgen bei der Forderungsabtretung
IV. Weitere Systeminkongruenzen
1. Überzogene Missbrauchsabwehr
2. Systemwidrige Einschränkung der Finanzierungsfreiheit
V. Zusammenfassung
E. Vereinbarkeit des § 8b Abs. 3 Sätze 4 bis 8 KStG mit Verfassungsrecht
I. Die Normerweiterung im Lichte des Art. 14 Abs. 1 GG
1. Allgemeines
2. Schutzbereich
a) Der persönliche Schutzbereich des Art. 14 Abs. 1 GG.
b) Der sachliche Schutzbereich des Art. 14 Abs. 1 GG
aa) Schutzrichtung
bb) Schutzgut Verfassungseigentum
cc) Geltung des Eigentumsschutzes in Abgabenangelegenheiten
aaa) Frühe Ansätze in Rechtsprechung und Lehre
bbb) Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts: Erdrosselungssteuer
ccc) Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts: Fortgesetzte Konturierung
ddd) Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts: Halbteilungsgrundsatz
eee) Meinungsstand im Schrifttum
(1) Kein Eigentumsschutz in Abgabenangelegenheiten
(2) Eigentumsschutz durch Vermögenswertgarantie
(3) Ablehnung eines unmittelbaren eigentumsrechtlichen Vermögensschutzes
(4) Eigentumsschutz aufgrund Beeinträchtigung der wirtschaftlichen Handlungsfreiheit
(5) Eigentumsschutz aufgrund Eingriffsfolgenbetrachtung
(6) Eigentumsschutz aufgrund Beeinträchtigung einer geschützten Rechtsposition
fff) Verankerung des objektiven Nettoprinzips in Art. 14 GG
dd) Stellungnahme
c) Zwischenergebnis
3. Eingriff
4. Rechtfertigung
a) Legitimes Regelungsziel, Geeignetheit und Erforderlichkeit
b) Angemessenheit
aa) Konfiskation/Erdrosselung
bb) Privatnützigkeitsrestriktion (Verstoß gegen objektives Nettoprinzip)
cc) Verfassungskonforme Ausgestaltung der Missbrauchsvermeidung
dd) Vertrauensschutz
ee) Rechtfertigungsgründe des Körperschaftsteuergesetzgebers
5. Zusammenfassung
II. Die Normerweiterung im Lichte des Art. 12 Abs. 1 GG
1. Allgemeines
a) Grundrecht der Berufsfreiheit
b) Verhältnis zu Art. 14 Abs. 1 GG
2. Schutzbereich des Art. 12 Abs. 1 GG
3. Eingriff
4. Rechtfertigung
a) Allgemeines
aa) "Stufenlehre" des Bundesverfassungsgerichts
bb) Einordnung § 8b Abs. 3 Sätze 4 bis 8 KStG gemäß "Stufenlehre"
b) Legitimes Regelungsziel
c) Geeignetheit
d) Erforderlichkeit
e) Angemessenheit
aa) Rechtfertigungsanforderungen nach der "Stufenlehre"
bb) Eingriffsintensität
aaa) Besteuerungsfolgen beim Forderungsverzicht
bbb) Normierung nur für einzelne Teile der Wirtschaft geltender Besteuerungsregelungen
cc) Gemeinwohlbelange
dd) Fehlende Übergangsregelung und Differenzierung
ee) Finale Abwägung
5. Zusammenfassung
III. Die Normerweiterung im Lichte des Rechtsstaatsprinzips
1. Allgemeines
2. Bestimmtheitsgrundsatz
a) Dogmatische Grundlagen
b) Konkretisierbarkeit unbestimmter Tatbestandsmerkmale in § 8b Abs. 3 Sätze 4 bis 8 KStG
aa) Beteiligungszeitpunkt i.S.d. § 8b Abs. 3 Satz 4 KStG
bb) Art des Nachweises i.S.d. § 8b Abs. 3 Satz 6 KStG
cc) Maßgeblicher Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung
dd) Einer Darlehensgewährung wirtschaftlich vergleichbare Rechtshandlungen (§ 8b Abs. 3 Satz 7 KStG)
c) Zwischenergebnis
3. Klarheitsgrundsatz
a) Dogmatische Grundlagen
b) § 8b Abs. 3 Sätze 4 bis 8 KStG unter dem Gesichtspunkt der Übersichtlichkeit
c) § 8b Abs. 3 Sätze 4 bis 8 KStG unter dem Gesichtspunkt der Widerspruchsfreiheit
aa) Widerspruchsfreiheit der Norm
bb) Widerspruchsfreiheit der Rechtsordnung (Systemgerechtigkeit)
d) Zwischenergebnis
4. Vertrauensschutz: Rechtsstaatliches Rückwirkungsverbot
a) Dogmatik der Rückwirkungslehre
b) Besondere Bedeutung im Steuerrecht
aa) Steuerrechtliche Rückwirkungsdogmatik bis 2010
bb) Geltende Rückwirkungsdogmatik für Steuernormen mit echter Rückwirkung
cc) Geltende Rückwirkungsdogmatik für Steuernormen mit unechter Rückwirkung
dd) Fortbestehende Forderung nach dispositionsbezogenem Vertrauensschutz
c) § 8b Abs. 3 Sätze 4 bis 8 KStG im Lichte des Rückwirkungsverbots
aa) Qualität der Rückwirkung
bb) Anwendbarkeit der neuen Rückwirkungsdogmatik
cc) Vertrauenstatbestand
dd) Rechtfertigung einer Durchbrechung des Vertrauensschutzes
aaa) Gewicht des Vertrauens des Steuerpflichtigen
(1) Verfestigung des Vertrauenstatbestandes
(2) Vorhersehbarkeit einer Rechtsänderung
bbb) Gewicht und Dringlichkeit der die Rechtsänderung rechtfertigenden Gründe
(1) Steuergerechtigkeit
(2) Präzisierung und Praktikabilität
(3) Missbrauchsvermeidung
d) Zwischenergebnis
5. Zusammenfassung
IV. Die Normerweiterung im Lichte des Art. 3 Abs. 1 GG
1. Allgemeines
2. Gleichheits- und Freiheitsrechte im Verhältnis zueinander
3. Dogmatik des allgemeinen Gleichheitssatzes in Art. 3 Abs. 1 GG
a) Konturen der Ungleichbehandlung im Steuerrecht
aa) Grundsatz der Steuergerechtigkeit
bb) Grundsatz der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit
aaa) Bedeutung des Leistungsfähigkeitsprinzips
bbb) Konkretisierungsbedürftigkeit
cc) Objektives Nettoprinzip
dd) Gebot der Folgerichtigkeit
b) Rechtfertigungsmaßstab in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts
aa) Willkürformel
bb) Neue Formel
c) Prüfungsintensität
aa) Willkürverbot vs. neue Formel
bb) Entwicklung des Maßstabs für Ertragsteuernormen (insbesondere § 8b Abs. 3 Sätze 4 bis 8 KStG)
4. Gleichheitsrelevanz bei § 8b Abs. 3 Sätze 4 bis 8 KStG
a) Durchbrechung des Leistungsfähigkeitsprinzips
b) Durchbrechung des Folgerichtigkeitsgebots
c) Vergleichbarkeit
5. Rechtfertigung
a) Fiskalzweck und Einnahmenerzielung
b) Lenkungszweck
c) Missbrauchsvermeidung und Typisierung
aa) Missbrauchsvermeidung
bb) Typisierung
cc) Abwägung zur Rechtfertigung durch typisierende Missbrauchsvermeidung
6. Zusammenfassung
F. Lösungsansätze zur Beseitigung von System- und Verfassungswidrigkeit
I. Nichteignung der Integration eines gleichlautenden Abzugsverbots in § 3c Abs. 2 EStG
II. Modifikation des Anwendungsbereichs der Normerweiterung
1. Zielgerichtete Eingrenzung auf eigenkapitalersetzende Darlehen
2. Herstellung tatsächlicher Funktionalität beim Fremdüblichkeitsnachweis
3. Zwischenergebnis
III. Integration des Korrespondenzprinzips in § 8b Abs. 3 Sätze 4 ff. KStG
1. Bisherige Verortung und Anwendungsspezifika im Ertragsteuerrecht
2. Übertragbarkeit
3. Mögliche Einbindung in die Normerweiterung
4. Zwischenergebnis
IV. Integration einer Übergangsregelung
V. Zusammenfassung
G. Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse
Literaturverzeichnis
Stichwortverzeichnis
Umschlag Seite 4

Systemvoraussetzungen

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