Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Es braucht keine großen Veränderungen, aber viele kleine Schritte. Wichtig ist, dass Sie wissen, was Ihnen hilft, Ihren Blutzucker im Griff zu halten.
Wissen schafft Sicherheit. Wer weiß, was auf ihn zukommt und was zu tun ist, nimmt neue Herausforderungen gelassener an. Um das viele Wissen über Diabetes zu bündeln, haben wir das "Ich-darf-alles-Konzept" entwickelt, das Ihnen in vier Schritten vermittelt, wie Sie nun Ihr neues Leben mit Diabetes Typ 2 gestalten können.
Kaum eine andere Erkrankung ist im kollektiven Gedächtnis derart mit Einschränkungen verbunden wie ein Diabetes Typ 2. Die Vorstellungen halten sich hartnäckig: Nichts, das wirklich schmeckt, darf man essen. Abnehmen muss man unbedingt. Jeden Tag den Blutzucker testen. Dann noch die Vorstellung, sich bald täglich Insulin spritzen zu müssen. Eine Flut an Ängsten und Befürchtungen bricht sich mit der Diagnose Bahn. Aber diese Sorgen sind unbegründet. Ja, einige Veränderungen sind wahrscheinlich nötig. Doch werden Sie entscheiden, was genau das sein wird und was Sie damit erreichen möchten. Auf diese Ziele gehen Sie zu, Schritt für Schritt. Und dabei ist sehr viel mehr erlaubt, als viele Betroffene zu Beginn denken.
Zugegeben ein großes Versprechen, das wir Ihnen hier geben. Aber was meinen wir damit eigentlich? Wie erwähnt, geht es um Ihre Entscheidung, Sie dürfen ..
. Ihre Therapie mitgestalten. Die Zeiten sind vorbei, in denen man Ihnen vorgeschrieben hat, welche Medikamente Sie einnehmen müssen oder wie oft Sie am Tag Ihren Blutzucker messen sollen.
. entscheiden, wie Sie das Thema Ernährung angehen möchten, was Sie essen und trinken. Eine "Diabetes-Diät" mit "Diabetiker-Lebensmitteln", die allzu oft schwer umsetzbar war und nicht geschmeckt hat, gehört der Vergangenheit an.
. sich Ihre Ziele stecken. Möchten Sie Gewicht verlieren oder lieber Ihr Gewicht halten? Oder möchten Sie mehr oder weniger Bewegung in Ihr Leben bringen? Das entscheiden auch Sie.
Wichtig ist, dass Sie voll und ganz hinter Ihren Entscheidungen stehen. Nur so kann es Ihnen gelingen, Ihre gesetzten Ziele auch zu erreichen. Und dass es keine Verbote gibt, wird Ihnen sicher auch dabei helfen.
Mit Begeisterung, nicht mit Zwang
Probieren Sie aus, ob Ihnen Bewegung gut tut - das Angebot ist vielfältig.
Wahrscheinlich wird sich etwas für Sie verändern. Diabetes Typ 2 ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die Sie nicht ignorieren sollten. Im Gegenteil, Sie sollten so viel wie möglich über sie in Erfahrung bringen. Dabei werden wir Ihnen helfen und Ihnen die wichtigsten Informationen zur Verfügung stellen, sodass Sie sich für Ihren ganz eigenen Weg entscheiden können. Dieses Wissen aus Medizin und Forschung sowie aus der Praxis und Beratung haben wir Ihnen in vier Bausteine gebündelt, bei denen Sie nun prüfen können, welche Empfehlungen zu Ihnen und Ihrem Leben passen.
Therapie kennen lernen, Ihre Ziele festlegen. Wichtigstes Ziel ist es, den Blutzuckerspiegel zu senken bzw. stabil zu halten und dabei Ihre Lebensqualität zu erhalten. Außerdem sollten Sie, wenn möglich, keine Unterzuckerungen haben. Gute Blutzuckerwerte bringen für Ihre Gesundheit aber nichts, wenn gleichzeitig der Blutdruck stark erhöht ist. Wie beides miteinander einhergeht, lernen Sie in den Gesprächen mit Ihrem Diabetesteam und in Diabetes- und Blutdruckschulungen. Hier legen Sie auch individuell Ihre Therapieziele fest. Dabei ist (fast) alles erlaubt und nichts verboten. Zum Beispiel gab es bis vor einigen Jahren noch die besagte "Diabetes-Diät", die es für jeden Betroffenen strikt einzuhalten galt. Dabei war eine Vielzahl von Lebensmitteln verboten (z. B. Süßigkeiten, Kuchen oder Marmelade). Heute gibt es hinsichtlich der Lebensmittelauswahl keine "No-Gos" mehr. Wie Sie also Ihre persönlichen Therapieziele festlegen, lesen Sie im Kapitel "Die richtige Therapie finden", ab S. 36.
Essen und Trinken: kleine Veränderungen, große Wirkung. Den größten Einfluss auf Ihren Blutzucker hat Essen und Trinken. Denn immer dann, wenn Sie Kohlenhydrate zu sich nehmen, steigt Ihr Blutzucker an (siehe S. 72). Aber es geht nicht darum, bestimmte Lebensmittel oder Getränke zu verbieten. In der Auswahl der Lebensmittel ist alles erlaubt. Sie dürfen das essen und trinken, was Ihnen schmeckt. Dazu gehört auch Zucker. Aber: Die Menge macht´s! Und hier können Sie mit bestimmen! Mehr über Ernährung und Co. erfahren Sie im Kapitel "Aus dem Vollen schöpfen: Ernährung" ab S. 71.
Das Leben in Bewegung bringen. Mehr Bewegung kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Außerdem kann körperliche Aktivität dazu beitragen, dass Sie Gewicht reduzieren, wenn Sie das möchten! Was Sie tun wollen - ob Fahrradfahren, Treppensteigen, Schwimmen oder Gartenarbeit - und in welchem Ausmaß, bleibt Ihnen überlassen. Auch über die Frage, ob Sie Ihr Gewicht reduzieren sollten, bestimmen Sie selbst. Mehr über Bewegung lesen Sie im Kapitel "Jeder Schritt zählt" ab S. 104. Aber: Falls Sie Insulin spritzen, müssen Sie einiges beachten, damit die körperliche Aktivität nicht Ihren Blutzucker zu stark senkt und zu einer Unterzuckerung führt. Im Kapitel "Mit Diabetes im Gepäck" ab S. 115 lernen Sie zudem, wie Sie trotz Diabetes nicht auf das Reisen verzichten müssen. Ein "bewegtes Leben" ist mit Diabetes sehr gut möglich, wenn Sie auf das eine oder andere achten.
Keine Angst vor Medikamenten. Manchmal reicht die Basistherapie, also die Änderung der Lebensgewohnheiten, nicht aus, um den Zuckerstoffwechsel in den Griff zu bekommen. Dann können Medikamente der nächste Schritt sein. Und hier heißt es nicht, dass Sie sofort Insulin spritzen müssen. Die meisten Diabetespatienten kommen viele Jahre ohne Insulinspritzen aus oder müssen das ihr ganzes Leben nicht tun. Es gibt eine Vielzahl von Medikamenten, die den Blutzucker ausreichend senken. Menschen reagieren unterschiedlich auf Medikamente und jeder hat andere Lebenssituationen und gesundheitliche Risiken. Auch hier ist Ihre Mitarbeit gefragt, wenn Sie mit Blick auf die Therapieziele das passende Medikament auswählen. Alle wichtigen Informationen zu Medikamenten und wie diese für eine Diabetes-Therapie bewertet werden, finden Sie im Kapitel "Wenn Medikamente nötig sind" ab S. 121.
Das Diabetes-Wissen ist enorm, umso wichtiger sind für Sie - neben diesem Ratgeber - die Menschen, die Ihnen bei der Behandlung zur Seite stehen und Orientierung geben können. Im Idealfall sind das:
Hausärztin oder Diabetologe
Diätassistentin und/oder Ernährungswissenschaftler
Diabetesberater bzw. Diabetesassistentin
Wundassistenten
Wenn Sie zu Ihren regelmäßigen Kontrollen in Ihre Arztpraxis gehen, werden Sie auf diese "Wegbegleiter" immer wieder treffen. Sie stehen Ihnen beratend zur Seite und unterstützen Sie in Ihrem (Diabetes-)Alltag. Sie werden auch alle Ihre Fragen beantworten und auf Ihre Ängste und Sorgen reagieren. Zögern Sie also nicht, das Gespräch zu suchen und Ihre Fragen zu stellen.
Ein weiterer wichtiger Baustein für Sie ist der Besuch einer Diabetesschulung. Diese dient dazu, Sie im Umgang mit Ihrem Diabetes fit zu machen, denn den größten Teil der Therapie übernehmen Sie! In kleinen Gruppen mit anderen Betroffenen können Sie sich austauschen und von deren Erfahrungen profitieren. Dort trainieren Sie mit Übungen und praktischen Beispielen, was Sie für den Alltag mit Diabetes Typ 2 brauchen. Sie erfahren mehr:
über Entstehung, Diagnose und Behandlung eines Diabetes
was Sie in Notfällen tun können
welche Maßnahmen den Blutzucker senken
wie Sie den Diabetes am besten selbst managen
Mehr zum Thema Schulungen lesen Sie im Kapitel "Lassen Sie sich unterstützen", S. 28.
Damit Ihr Arzt die richtige Therapie mit Ihnen finden kann, sind und werden...
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