Schweitzer Fachinformationen
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Heute würden wir uns hinter dem Gebäude treffen. Ob wir wohl wieder Gemüse anbauen würde? Oder waren unsere Kartoffeln vielleicht sogar schon zur Ernte bereit? Wann war noch einmal die Erntesaison für Kartoffeln?
Noch gerade so pünktlich kamen wir bei den Gewächshäusern an. Eigentlich hatte ich vorgehabt unser wandelndes Lexikon Pringels die Sache mit den Kartoffeln zu fragen, aber mit einem Blick auf den Garten erübrigte sich das. Von unserem Gemüse war noch nichts zu sehen. Scheinbar brauchte es noch ein bisschen.
Holly und Franzi waren schon da und redeten fröhlich miteinander. Kurz nach uns kamen auch Damian und Noah um die Ecke. Auch sie hechelten ein kleinwenig vor Anstrengung.
Abseits stand wie immer Peter. Ich verstand diesen Kater wirklich nicht. Warum war er überhaupt in die AG gekommen, wenn er sowieso mit niemandem etwas zu tun haben wollte?
Unsere AG-Leiterin Cookie brauchte auch nicht viel länger als wir. Während wir noch darüber rätselten, was wir heute Schönes machen würden, kam die immer gut gelaunte schwarz-weiß gefleckte Hauskatze.
"Hallo! Toll das alle schon da sind! Dann können wir ja sofort loslegen! Heute werden wir etwas ganz Besonderes machen: Eine Exkursion! Mit der Untergrundbahn fahren wir bis an den Rand der Hauptstadt. Von da ist es nur noch ein kleiner Spaziergang bis zu wunderschönen Magerwiesen, die jetzt mit Frühblühern geschmückt sind und einem fast schon magischen Wald. Dort gibt es übrigens eine malerische Lichtung, wo man echt super seltene, wilde Narzissen sehen kann. Ihr fragt euch jetzt bestimmt, was daran so besonders ist. Immerhin haben wir ja auch in unseren Schulbeeten jede Menge Zwiebelblumen, darunter auch Narzissen und die sehen wilden Narzissen sogar ziemlich ähnlich. Aber wirklich wild wachsende Narzissen sind sehr selten. Nur an sehr wenigen Orten kann man sie finden. Wir haben Glück einen davon quasi direkt vor der Haustür zu haben. Und diese gelben Blütenteppiche muss man einfach gesehen haben!", verkündete uns Cookie wie immer mit diesem Leuchten in den Augen.
Sie war wirklich eine tolle Lehrerin!
Man merkte wirklich, wie sehr sie die Natur liebte und sie konnte einen echt dafür begeistern!
Aufgeregt schaute ich zu meinen Freunden.
Eine Exkursion mit der Gärtner-AG würde bestimmt genial werden!
Vorfreudig folgten wir der gefleckten Katze zur nächsten Untergrundbahn-Station. Wir konnten es kaum erwarten, diese wilden Narzissen zu sehen! Aufgeregt tuschelten wir.
Die Stimmung war richtig ausgelassen und glücklich.
Gerade als wir lachend am unterirdischen Bahnhof ankamen, hielt dort ein Zug. Das war ja echt super Timing! Schnell rannten wir die letzten paar Meter bis hin und machten es uns in den Körbchen bequem.
Weil immer nur für sechs Katzen in einem Körbchen Platz war, entschied sich Franzi netterweise zu Cookie und Peter ins Körbchen hinter uns zu gehen.
Über die Körbchen hinweg redeten wir die ganze Fahrt über fröhlich.
Cookie erzählte uns jede Menge botanisches Zeug: Woran wir die einzelnen Blumenarten unterscheiden konnten und etwas von Zeigerarten, dank denen man verschiedene Wiesenarten bestimmen konnte. Ich hatte vorher noch nicht einmal gewusst, dass es mehrere Sorten Wiese gab!
Unsere AG-Leiterin sprach so leidenschaftlich davon, dass diese schlichten Fakten total faszinierend klangen.
Trotzdem konnte ich mir nicht mal die Hälfte von dieser Wissensflut merken. All diese Blumenmerkmale waren sich einfach so ähnlich!
Nachdem sie uns etwas in die Botanik eingeführt hatte, ließ sie uns einfach über alles Mögliche quatschen und alberte sogar ein bisschen mit uns rum.
Die Fahrt mit der Untergrundbahn war lang genug dafür.
Eigentlich mussten wir gar keine so weite Strecke zurücklegen, aber auf unserem Weg lagen halt einige Bahnstationen und an jeder hielten wir an, auch wenn oft niemand ein-oder ausstieg. Das dauerte seine Zeit.
Endlich waren wir angekommen.
Erwartungsvoll stiegen wir aus und machten uns sofort auf den Weg nach oben. In der Untergrundbahn war es immer so dunkel und draußen schien die Sonne doch so schön.
Neugierig schaute ich mich nach allen Seiten um. Wir waren im Außenbereich der Hauptstadt. Hier standen die Häuser deutlich weiter auseinander, mit großen Grünflächen dazwischen. Es gab auch kaum noch hohe Bauwerke.
"Was gefällt euch am Frühling eigentlich am besten?", erkundigte sich Cookie während sie unbeirrt durch die Vorstadt schlenderte.
Bestimmt war sie schon sehr oft diesen Weg gegangen und kannte sich deshalb so gut aus.
"Ich liebe die Farben. Die Pflanzen sind alle so lebendig, aber nicht so kräftig wie sonst, sondern ganz frisch und neu", schwärmte Franzi und schaute sich mit leuchtenden Augen um.
"Ich mag den Frühjahrsputz", meinte Damian und erntete dafür von allen verwunderte, skeptische Blicke. "Was? Es ist doch schön, wenn alles wieder so richtig sauber und ordentlich ist und einmal eine Runde gründlich durchgelüftet wurde. Außerdem kann putzen auch Spaß machen. Zum Beispiel die Teppiche, die kann man so schön ausklopfen, ist doch lustig", rechtfertigte sich der Somali-Kater. Er und sein Zwillingsbruder Noah waren manchmal schon seltsam, aber auf eine liebenswürdige Art.
"Für mich ist jeder Jahreszeitenwechsel hier etwas Besonderes. Es ist eine echt schöne Abwechslung. Alles ist so anders als auf der Herbstinsel und aufregend. Aber am meisten mag ich, glaube ich, die Stimmung. Irgendwie hat der Frühling so eine Leichtigkeit an sich", sagte ich durch und durch fröhlich.
"Keine Frage. Ich liebe Ostern!
Ostereier zu färben macht immer so viel Spaß! Und erst das Suchen am Ostersonntag! Und die ganzen anderen Leckereien! Wir machen immer mit der ganzen Familie einen Osterbrunch.", natürlich konnte meine flauschige Freundin mal wieder nur ans Essen denken.
Aber ich musste ihr recht geben, Ostern fand auch ich einfach nur toll. In der Baumhaus-Siedlung hatten wir jedes Jahr ein großes Osterfeuer gemacht. Außerdem war die Ostereiersuche immer sehr abenteuerlich gewesen. Im Wald gab es halt viele Verstecke und manchmal hatten sogar in den Bäumen Osternester gesteckt. Da war hin und wieder echt Teamarbeit gefragt gewesen.
Doch umso schöner war es dann, wenn man alles gefunden hatte.
Noah fing an zu erzählen, was er am Frühling am meisten mochte und holte mich damit aus meinen Erinnerungen zurück: "So viele Tierkinder werden im Frühling geboren. Wir wohnen direkt an einem See und da gibt es immer total die süßen Entenküken und beim Bauern neben uns kommen dann immer die Lämmchen zur Welt. Vor ein paar Jahren habe ich sogar mal ein ganz kleines Häschen im Feld gesehen! Das finde ich mit Abstand am schönsten am Frühling, so viele Leben fangen an."
Bei uns auf der Herbstinsel hatten wir zwar keine Lämmchen und Entenküken, aber ein paar junge Hasen hatte ich auch schon zu Gesicht bekommen.
Und natürlich die ganzen Vogelküken, die immer so lieb in ihren Nestern piepten.
Einmal war mir sogar mal ein kleines Rehkitz über den Weg gelaufen, das noch ein wenig unsicher auf seinen dünnen Beinchen gewesen war.
Umso länger ich darüber nachdachte, desto schöner fand ich den Frühling.
"Mir gefällt dieser Blütenschnee. Also wenn der Wind die blühenden Bäume zerzaust und die Blütenblätter runtersegeln. Ich jage ihnen so gerne hinterher und fische sie aus der Luft.
Außerdem gibt es diese witzigen, weichen Weidenkätzchen. Die gefallen mir besonders", grinste die immer aufgedrehte Holly.
"Ich mag besonders den Geruch der aufkeimenden Natur. Da ist alles so zart und jung. Und ich finde auch die vielen bunten Blumen bezaubernd. In der Wüste ist das alles ein bisschen anders, vor allem sandiger.
Dieser Kontrast gefällt mir einfach total und auch die Abwechslung. Wie Chio gesagt hat, auf den Jahreszeiteninseln gibt es für die besonderen Feste keine kurzfristige Jahreszeitenänderung. Hier ist es so spannend und vielseitig", gab auch Pringels ihren Senf zum Thema ab.
"Ich mag die Pollen. Wenn die Allergiker davon niesen müssen und tränende Augen haben", sagte Peter und als wir alle entsetzt zu ihm rüber guckten, ergänzte er trocken:
"Das war ein Scherz."
Einen Moment gingen wir schweigend weiter.
Mittlerweile hatten wir die Hauptstadt verlassen und gingen über einen Feldweg durch blühende Wiesen. Zu beiden Seiten schauten Gänseblümchen und gelber Löwenzahn aus dem saftigen Gras. Hin und wieder waren auch schon Pusteblumen zu sehen. Von wilden Narzissen war noch keine Spur. Schließlich brach Cookie das Schweigen: "Ich kann euch nur zustimmen. Es gibt so viele tolle Sachen im Frühling. Was ich auch noch besonders mag, ist die Hexennacht und der erste April. Da kann man immer so schön viel Quatsch machen....
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