Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Über den Autor 9
Widmung 9
Danksagung 10
Einführung 21
Über dieses Buch 21
Konventionen in diesem Buch 22
Törichte Annahmen über den Leser 22
Was Sie nicht lesen müssen 22
Wie dieses Buch aufgebaut ist 23
Teil I: Design Thinking im Großen und Ganzen 23
Teil II: Die Problemphasen 23
Teil III: Die Lösungsphasen 23
Teil IV: Der Top-Ten-Teil 23
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden 23
Wie es weitergeht 24
Teil I: Design Thinking im Großen und Ganzen 25
Kapitel 1 Alles Wissenswerte über Design Thinking 27
Das ist Design Thinking 27
Mehr als nur Design 28
Mehr als nur ein Workshop 28
Mehr als nur kreative Spinnerei 28
Mehr als nur Methoden anwenden 28
Das kann Design Thinking 29
Neue Produkte entwickeln 29
Neue Dienstleistungen erschaffen 30
Neue Geschäftsmodelle gestalten 30
Soziale und strukturelle Innovationen entwerfen 30
Eine Innovationskultur aufbauen 31
Grundlagen des Design Thinking verstehen 31
Die Prinzipien beachten und kommunizieren 31
Den Prozess im Ganzen überblicken 32
Den Prozess im Einzelnen durchlaufen 34
Informationen über die Aufgabe sammeln und auswerten 35
Die Zielgruppe beobachten 35
Die Aufgabe definieren 36
Lösungen finden und auswählen 37
Prototypen entwickeln 39
Lösungen testen 40
Mit Design Thinking sofort beginnen 41
Das Team zusammenstellen 41
Die Rollen und Kommunikation regeln 41
Die Projektarbeit planen 42
Die räumliche und technische Ausstattung gestalten 42
Mit Unterstützung loslegen 43
Kapitel 2 Prinzipien des Design Thinking verstehen 45
Frühzeitig auf den Menschen konzentrieren 45
Mehr als klassische Marktforschung 46
Den fortschrittlichen Kunden finden 48
Den fortschrittlichen Kunden aktiv einbinden 50
Empathie entwickeln 51
Ideen anschaulich machen 52
Scheitern, um zu lernen 52
Auf die Vielfalt des Teams achten 53
Teamgerechte und kreative Arbeitsräume bieten 54
Den Prozess flexibel und dennoch fokussiert gestalten 55
Kapitel 3 Ideale Voraussetzungen schaffen 57
Für eine positive Einstellung sorgen 57
Die Vision für das Vorhaben entwerfen 58
Die Vision kommunizieren 58
Veränderungsbereitschaft fördern 59
Neugier wecken 59
Die Aufgabe als Herausforderung darstellen 60
Die Aufgabe als Belohnung darstellen 60
Die Aufgabe verständlich darstellen 60
Die Neugier trainieren 60
Unterstützung von oben einfordern und bekommen 61
Gestaltungsfreiräume fordern und erhalten 62
Schnelle Entscheidungen im Prozess ermöglichen 63
Den Lenkungskreis einrichten 63
Die Verantwortlichkeiten klären 63
Die Entscheidung effizient vorbereiten 63
Das Entscheidungsverfahren effizient durchführen 64
Die Entscheidungen nachbereiten 65
Fehler beim Design Thinking tolerieren 65
Fehler definieren 65
Fehler differenziert betrachten 66
Kompetenzen für die Aufgabe finden 66
Die Soll-Kompetenzen festlegen 67
Die Bestandsaufnahme der Ist-Kompetenzen durchführen 67
Die Soll- und Ist-Kompetenzen vergleichen und Maßnahmen ableiten 67
Die Kompetenzen laufend prüfen 68
Anerkennung der Arbeit sicherstellen 68
Kapitel 4 Ein Design-Thinking-Projekt planen 69
Die Ziele des Projekts festlegen 69
Ziele sammeln und Reihenfolge bestimmen 71
Ziele eindeutig formulieren 72
Ziele kommunizieren 73
Arbeitspakete planen 74
Arbeitspakete stufenweise zur richtigen Zeit planen 74
Aus Nutzersicht formulieren und Reihenfolge festlegen 75
Ein Task-Board nutzen 76
Den Ablauf richtig planen 79
Zeitaufwand abschätzen 80
Balkendiagramm für mehr Übersicht erstellen 80
Die Ressourcen richtig planen 81
Das Projektbudget richtig planen 83
Kapitel 5 Teamarbeit im Projekt unterstützen 85
Das Team zusammenstellen 85
Auf Vielfalt im Team setzen 86
Die Rollen im Team festlegen 87
Eine Verantwortungsmatrix erstellen 88
Das Prinzip der Selbstorganisation anwenden 89
Die Kommunikation im Team klären 89
Das Projekt-Reporting festlegen 89
Mehr kommunizieren als dokumentieren 90
Regeln für die Kommunikation aufstellen 90
Workshops ausrichten 92
Workshops vorbereiten 92
Workshops richtig durchführen 93
Ausstattung und Materialien bereitstellen 95
Kreativ- und Arbeitsräume förderlich ausgestalten 96
Räume fördern Kommunikation und Kreativität 96
Flexible Umgebung fördert flexibles Arbeiten 97
Das Raumklima fördert das Arbeitsklima 97
Pausenbereiche fördern Austausch und Erholung 98
Teil II: Die Problemphasen 99
Kapitel 6 Die Aufgabe verstehen 101
Den richtigen Suchraum finden 101
Im Marktbereich suchen 102
Im Technologiebereich suchen 104
Im eigenen Kompetenzbereich suchen 104
Eine gut geklärte Aufgabe ist eine halb gelöste Aufgabe 105
Klären, was die Aufgabe ist und wie sie sich zeigt 106
Klären, wer das Problem oder den Wunsch hat 107
Klären, wo und wann das Problem oder der Wunsch auftritt 108
Klären, warum das Problem oder der Wunsch auftritt 109
Wissenslücken erkennen 111
Wissenslücken systematisch schließen 112
Einflüsse auf die Aufgabe einschätzen 113
Die Einflüsse aus dem Umfeld beurteilen 113
Die Einflüsse von Stakeholdern erkennen 115
Die Aufgabe neu formulieren 118
Kapitel 7 Sich in die Rolle von Personen hineinversetzen 121
Empathie als Erfolgsprinzip kennenlernen 121
Mit Empathie vorgehen 122
Offenheit erzeugen 122
Eigene Vorstellungen und Vorurteile verwerfen 123
Ergebnisse teilen 123
Methodisch vorgehen 123
Mit Methode Informationen erheben 124
Mit Methode Informationen auswerten 125
Mit der Persona-Methode den Kunden charakterisieren 125
Mit der Empathy Map die Situation verstehen 128
Mit der Customer Journey den Prozess erforschen 131
Die Phasen der Customer Journey beschreiben 132
Probleme und Verbesserungen bei der Customer Journey entdecken 134
Kapitel 8 Menschen und Situationen beobachten 139
Beobachtungen richtig einsetzen 139
Beobachtungen gründlich vorbereiten 140
Festlegen, wer beobachtet werden soll 141
Festlegen, was, wo und wann beobachtet werden soll 142
Festlegen, wie beobachtet werden soll 144
Festlegen, wer beobachten soll 145
Beobachtungen systematisch durchführen 146
Das Richtige beobachten 147
Richtig beobachten 148
Beobachtungsfehler vermeiden 151
Methoden für die Beobachtung einsetzen 154
Artefakte-Analyse: Objekte des Kunden analysieren 154
Behavioral Mapping and Tracking: Bewegungen und Aktivitäten des Kunden aufzeichnen 155
Mentale Modelle: Das reale Verhalten des Kunden beschreiben 156
Mystery Shopping: Das Einkaufsverhalten erkennen 157
Kapitel 9 Das Problem neu definieren 159
Die Aufgabenstellung finden 159
Das Suchfeld nicht zu breit oder zu eng fassen 160
Keine Lösungen vorgeben 161
Eine bedeutende und herausfordernde Fragestellung formulieren 161
Aus einer Nutzersicht anschaulich verfassen 161
Aufgaben klar und verständlich formulieren 162
Sich auf die richtigen Personen konzentrieren 163
Die Bedürfnisse der Zielgruppe verstehen 164
Bedürfnisse als Aufgaben analysieren 165
Die Probleme der Zielperson feststellen 167
Die Wünsche der Zielperson identifizieren 168
Die Gründe für die Probleme und Wünsche durchschauen 169
Die wichtigsten Wünsche und Probleme auswählen 171
Den richtigen Standpunkt festlegen 174
Teil III: Die Lösungsphasen 177
Kapitel 10 Ideen finden 179
Den kreativen Prozess meistern 179
Quellen für neue Ideen erschließen 180
Mitarbeiterkompetenzen und das Wissen im eigenen Unternehmen nutzen 181
Kunden befragen, beobachten und in die Lösungsentwicklung einbinden 181
Lieferanten befragen und zusammenarbeiten 182
Aktivitäten der Wettbewerber durchschauen 182
Veröffentlichungen und Pateninformationen auswerten 182
Fachmessen und Konferenzen nutzen 183
Mit Experten zusammenarbeiten 183
Die kreativen Prinzipien verstehen 183
Das Prinzip der Dekomposition anwenden 183
Das Prinzip der Assoziation zunutze machen 183
Das Prinzip der Analogie und Konfrontation verwenden 184
Das Prinzip der Abstraktion und Imagination nutzen 184
Erfolgsfaktoren für mehr Kreativität kennen 184
Konventionen hinterfragen 185
Produkte und Prozesse vereinfachen 185
Dort beginnen, wo andere aufgehört haben 186
Beobachten: Alles, jeden, überall 186
Mit Ideen experimentieren 186
Networking betreiben 187
Kreativitätsblockaden überwinden 187
Physische und umfeldbedingte Blockaden bewältigen 187
Soziologische Blockaden abstreifen 187
Psychologische Blockaden überwinden 188
Die passenden Kreativitätstechniken auswählen 189
Mit dem Mind-Mapping das Thema strukturieren 189
Mit dem morphologischen Kasten systematisch Lösungen finden 191
Kapitel 11 Ideen intuitiv-kreativ entwickeln 193
Schwer lösbare Probleme intuitiv-kreativ lösen 193
Ideen mit Brainstorming generieren 194
Dem Ideenfluss neuen Schwung geben 195
Verschiedene Varianten von Brainstorming kennenlernen 197
Brainstorming schriftlich durchführen 199
Mit Reizworten inspirieren 201
Mit Provokationen neue Anregungen bekommen 202
Perspektiven mit der Walt-Disney-Methode wechseln 202
Verschiedene Denkweisen mit der Sechs-Hüte-Methode einnehmen 204
Kapitel 12 Ideen bewerten 207
Die geeignete Bewertungsmethode wählen 207
Auf die Vielfalt im Team bei der Bewertung setzen 208
Ideen schnell auswählen 208
Vorteile und Hürden von Ideen auswerten 209
Ideen mit Checklisten beurteilen 210
Die Machbarkeit ermitteln 211
Die Passfähigkeit einschätzen 212
Die Erwünschtheit aus Kundensicht prüfen 212
Die Wirtschaftlichkeit und Skalierbarkeit betrachten 213
Die Nachhaltigkeit sicherstellen 215
Die Anpassungsfähigkeit bestimmen 215
Die Erfolgschancen messbar machen 216
Geeignete Bewertungskriterien finden und gewichten 216
Kriterien gegeneinander abwägen 219
Ideen bewerten und auswählen 220
Kapitel 13 Prototypen entwerfen 221
Den Nutzen von Experimenten verstehen 221
Die Aufgaben in der Prototypenphase klären 222
Prototypen zielführend entwickeln und einsetzen 223
Weniger planen, mehr experimentieren 224
Den Aufwand minimieren 224
Frühzeitig korrigieren 225
Fehler tolerieren 225
Verschiedene Prototypen einsetzen 225
Ideen anschaulich und greifbar machen 226
Geschichten erzählen 226
Geschichten visualisieren 228
Geschichten nachspielen 230
Digitale Prototypen nutzen 230
Demonstrieren statt präsentieren 231
Kapitel 14 Ideen und Annahmen testen 235
Aufgaben in der Testphase klären 235
Annahmen über die Zielgruppe überprüfen 236
Annahmen über Probleme und Bedürfnisse untersuchen 237
Annahmen zu den Vorteilen der Idee testen 239
Mit Interviews testen 240
Die richtigen Personen befragen 240
Die richtigen Fragen stellen 241
Die Fragen richtig stellen 242
Mit Online-Studien testen 243
Nutzerverhalten vergleichen 243
Nutzerverhalten mit Kennzahlen bewerten 244
Aus den Testergebnissen lernen 245
Teil IV: Der Top-Ten-Teil 247
Kapitel 15 Zehn Erfolgsfaktoren für Interviews 249
Eine gute Vorbereitung sichern 249
Den richtigen Einstieg finden 250
Notizen richtig machen 250
Aktiv zuhören 251
Auf Emotionen achten 251
Immer nachfragen 251
Gespräche erfolgreich beenden 251
Ausreichend Interviews führen 252
Interviews nachbereiten 252
Jede Gelegenheit nutzen 252
Kapitel 16 Zehn Erfolgsfaktoren für die Umsetzung 255
Strukturen fit machen 255
Zusammenarbeit fördern und offen kommunizieren 256
Die Findungsphase positiv ausführen 256
Die Auseinandersetzungsphase meistern 257
Die Übereinkommensphase unterstützen 257
Die Hochleistungsphase effizient nutzen 258
Die Auflösungsphase erfolgreich gestalten 258
Ein Gefühl der Dringlichkeit erzeugen 259
Eine Führungskoalition aufbauen 259
Eine Vision für die Innovationskultur kommunizieren 260
Eine Fehlerkultur im Unternehmen etablieren 260
Mitarbeiter auf breiter Basis befähigen 261
Widerstände überwinden 262
Einwände entkräften 263
Euphorie bremsen 264
Stichwortverzeichnis 265
Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Sie wollen etwas Neues erfinden, gestalten oder umsetzen? Design Thinking bietet Ihnen einen Ansatz, mit dem Sie innovative Produkte, Dienstleistungen, Verfahren, Geschäftsmodelle und Konzepte entwickeln können. In diesem Kapitel erhalten Sie einen Überblick über die Potenziale, Grundlagen und Prinzipien dieses Innovationsansatzes. Sie erfahren, wie Sie beim Design Thinking vorgehen und was Sie bei den einzelnen Schritten beachten müssen. Sie bilden ein Team und regeln die Zusammenarbeit. Sie organisieren die Projektarbeit, indem Sie logische Abfolgen der Aufgaben strukturieren, Ressourcen festlegen und flexibel auf Veränderungen reagieren. Sie lernen die Bedeutung der Räumlichkeiten und Ausstattung kennen, sodass Sie die Kreativität Ihrer Teammitglieder fördern.
Design Thinking ist ein auf Menschen bezogener Innovationsansatz, der die Schaffung von kreativen Ideen und Geschäftsmodellen zum Ziel hat und die Bedürfnisse von Menschen in den Mittelpunkt stellt. Design Thinking verfolgt den Grundgedanken, dass Sie die Vorgehensweise und die Methoden von Designern auf die Entwicklung von Innovationen anwenden (dafür steht das Wort Design) und zugleich faktenbezogen die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Innovationen, wie ein Forscher, systematisch untersuchen (dafür steht das Wort Thinking).
Designer beginnen beim Problem oder Wunsch ihres Kunden und sehen es aus dem Blickwinkel ihrer Zielgruppe. Mit diesem Wissen entwickeln sie nutzerorientiert erste Ideen, visualisieren frühzeitig ihre kreativen Lösungen und entwerfen Prototypen. Sie suchen schnell die Rückmeldung ihrer Kunden und verändern auf dieser Grundlage ihr Konzept. Sie nähern sich schrittweise der für ihre Zielgruppe besten Lösung an. Die Vorgehensweise und einzelne Methoden aus dem Design werden ergänzt mit einer Denkweise, die zielorientiert bei der Entwicklung die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit analysiert. Sie setzen sich wie Forscher für jeden Schritt nachprüfbare Ziele, stellen Annahmen auf und testen sie mithilfe von Beobachtungen und Befragungen auf ihre Gültigkeit.
Die Formgebung und Gestaltung von materiellen Produkten ist nur ein Einsatzgebiet. Sie können den Ansatz auf alle Lebens- und Geschäftsbereiche anwenden. Vielleicht möchten Sie den Service für Ihre Kunden steigern, neue Wege bei der Durchführung Ihrer Geschäftsprozesse einführen oder die Unternehmenskultur verändern? Dann haben Sie es mit einer vielschichtigen Fragestellung zu tun. Gibt es keine einfachen Lösungen, hilft Ihnen Design Thinking bei der Suche nach einer innovativen Lösung.
Design Thinking ist ein Prozess, der aus verschiedenen Schritten besteht. Die einzelnen Schritte durchlaufen Sie mehrfach. Bei dem Prozess setzen Sie auf Gruppenarbeit in Form von Workshops und auf Einzelarbeiten.
Sorgen Sie für Abwechslung. Nach einer Workshop-Phase führen Sie Einzelarbeiten durch. Das erhöht die Motivation und Sie können die verschiedenen Potenziale Ihrer Teammitglieder besser erschließen. Mit Einzelarbeiten können Sie das Expertenwissen von Teammitgliedern nutzen, die sich bei Gruppenarbeit unwohl fühlen.
Sie führen verschiedene Formen der Gruppenarbeit durch und ergänzen die um die Ergebnisse der Einzelarbeiten. Die Teammitglieder führen in Einzelarbeit Interviews mit potenziellen Kunden durch. In einem Workshop präsentiert jeder seine Ergebnisse. Es wird gemeinsam ausgewertet. Im Ergebnis entstehen erneute Annahmen über Ihre Zielgruppe oder Lösungsideen, die die einzelnen Teammitglieder mit Befragungen testen.
Die Suche nach der kreativen Idee ist nur eine Phase im Design-Thinking-Prozess. Schaffen Sie ein umfassendes Problemverständnis und verstehen Sie Ihre Zielgruppe. Analysieren Sie die Ausgangssituation und erstellen Sie Annahmen, die Sie mit Beobachtungen und Befragungen von potenziellen Kunden erforschen. Kreative Phasen mit viel Gestaltungsfreiraum wechseln mit Phasen, in denen Sie Ihre Ergebnisse zusammenfassen und sich auf Schwerpunkte fokussieren.
Verschiedene Methoden können Sie in den einzelnen Phasen des Design-Thinking-Prozesses unterstützen. Sie können Ihre Zielgruppe mit der Persona-Methode beschreiben, die eine Kurzzusammenfassung Ihrer Zielgruppe mit den wichtigsten Merkmalen, Verhaltensweisen, Problemen und Vorlieben darstellt. Mit der Methode der Customer Journey untersuchen Sie die einzelnen Schritte, die der Kunde bei der Nutzung eines Produkts erlebt. Setzen Sie Kreativitätstechniken ein, die Sie bei der Suche nach einer neuen Idee unterstützen, und verschiedene Methoden bei der Prototypenerstellung. Ihre Annahmen und Ideen können Sie mithilfe von Methoden aus der experimentellen Forschung testen. Wichtig für den Projekterfolg ist es, die richtigen Methoden richtig anzuwenden.
Die Methoden sind nur ein Faktor. Beim Design Thinking verfolgen Sie insgesamt fünf P:
Neue Ideen sind für die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen wie Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Ernährungssicherheit, Gesundheit, Mobilität oder Energieversorgung notwendig und die Grundlage für wirtschaftliches Wachstum. Manche Ideen entwickeln sich zu weltweiten Standards, andere decken Nischen in lokalen und regionalen Märkten ab. Design Thinking unterstützt Sie bei Ihrer kreativen Arbeit unabhängig davon, ob Ihre Fragestellung ein großes oder kleines Problem ist, und liefert Ihnen Lösungsmöglichkeiten. Der Ansatz ist für alle Arten von Fragestellungen anwendbar. Das können neue Produkte, Dienstleistungen, Geschäftsmodelle oder soziale und organisatorische Konzepte sein.
Neue Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Nanotechnologie bieten Chancen für neue Produkte. Die Schwierigkeit bei der Produktentwicklung besteht weniger in den technischen Möglichkeiten. Sie müssen die richtigen Anwendungsfelder von Technologien erkennen, die den größten Nutzen für den Menschen aufweisen. Sie müssen wissen, wer die Zielgruppe für das Produkt sein könnte und welches Bedürfnis Sie bei Ihren potenziellen Kunden befriedigen können. Design Thinking kann Sie unterstützen, dass Sie erfolgversprechende Anwendungen finden.
Neue Produktideen müssen nicht aus dem Hightechbereich kommen. Bei General Electric Healthcare wurde beobachtet, dass Kinder vor Hightechgeräten Angst bekommen, wie etwa vor Magnetresonanztomografen (MRT), die für bildgebende diagnostische Verfahren eingesetzt werden. Die Kinder mussten vor der Untersuchung teilweise mit Narkosemitteln ruhiggestellt werden. Ingenieure versetzten sich daraufhin in die Rolle von Kindern bei den Untersuchungen und gestalteten die Geräte und die räumliche Umgebung komplett um. Die Wände in einem Kinderkrankenhaus wurden wie ein Piratenschiff, der Untersuchungstisch wie ein Schiffswrack angemalt. Das Untersuchungsverfahren wurde kindgerecht als ein Rollenspiel gestaltet, bei dem auch die Geräuschkulisse durch die technischen Geräte als ein Abenteuerspiel eingebunden wurde.
Dienstleistungsinnovationen sind Veränderungen bei einer Serviceleistung. Ein neuer Service für die Beratung von Kunden, die Automatisierung und Digitalisierung von Geschäftsprozessen oder neue Bezahlmöglichkeiten für Kunden sind Beispiele im Dienstleistungsbereich. Das Potenzial von Dienstleistungsinnovationen wird häufig unterschätzt. Bei Dienstleistungen ist der Austausch mit den Kunden besonders intensiv, sodass Ihnen ein menschenbezogener Ansatz wie Design Thinking zahlreiche Anregungen zur Verbesserung und Neugestaltung von Serviceleistungen bieten kann.
Die Brüder Dick und Mac McDonald sind bereits in den 1940er-Jahren wie beim Design Thinking vorgegangen. Sie haben bei der Beobachtung ihrer Kunden erkannt, dass sie als Trucker-Fahrer ihr Essen schnell und...
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Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet – also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Adobe-DRM wird hier ein „harter” Kopierschutz verwendet. Wenn die notwendigen Voraussetzungen nicht vorliegen, können Sie das E-Book leider nicht öffnen. Daher müssen Sie bereits vor dem Download Ihre Lese-Hardware vorbereiten.Bitte beachten Sie: Wir empfehlen Ihnen unbedingt nach Installation der Lese-Software diese mit Ihrer persönlichen Adobe-ID zu autorisieren!
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