Schweitzer Fachinformationen
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Die Begriffe Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen werden häufig verwechselt oder synonym verwendet - dabei meinen sie im Kern unterschiedliche Dinge. So kann jemand ein gutes Selbstbewusstsein haben und dennoch wenig auf sich selbst vertrauen. Ebenso gibt es Menschen, die äußerlich vor Selbstsicherheit strotzen, innerlich aber an ihrem Selbstwert zweifeln. In der Nähe dieser Begriffe tummeln sich gerne auch die Selbstsicherheit, Selbstliebe oder das Selbstwertgefühl.
Je klarer du benennen kannst, was du für deine persönliche Weiterentwicklung suchst, umso greifbarer wird der Weg - und umso leichter findest du deine eigene Lösung. Wir Menschen sind verschieden, daher brauchen wir individuelle Lösungen. Deshalb lass uns die Begriffe einmal einzeln betrachten und verstehen, wie du sie mit deinem Mental Update anpacken kannst.
Selbstbewusstsein
Dein Selbst-bewusst-sein sagt etwas darüber aus, wie sehr du dir deiner selbst bewusst bist. Das heißt, wie gut du dich kennst und nimmst, mit deinen Stärken und Schwächen, Werten und Bedürfnissen, Träumen und Zielen. Du weißt, wer du bist und was du willst. Und verstehst, warum du in bestimmten Situationen so reagierst, wie du reagierst.
Selbstbewusstsein fußt auf zwei Bausteinen: Selbsterkenntnis und Selbsterfahrung.
1. Für deine Selbsterkenntnis fokussieren wir uns in diesem Buch auf deine Ziele sowie die Glaubenssätze, Schwächen oder Ängste, die dich bislang davon abhalten, diese Ziele zu erreichen. Darauf basierend erschaffen wir dir ein neues, stärkendes Selbstbild in Form deines Mental Updates.
2. Daneben braucht es immer auch die Selbsterfahrung, die dieses Selbstbild bestätigt, sodass du spürst: "Ja, ich kann so sein. Ich bin das." Dein Mental Update bereitet dich innerlich optimal darauf vor, sodass es dir leichter fällt, neue Erfahrungen zu sammeln, die dein neues Selbstbild festigen.
Selbstvertrauen
Dein Selbstvertrauen ist das Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten in bestimmten Situationen. Dein Glaube daran, dass du deine Aufgaben bewältigen und Herausforderungen meistern kannst, im Sinne von: "Ich kann das. Ich schaffe das. Und wenn nicht, ist es auch okay." Selbstvertrauen ist situationsabhängig: So kannst du beispielsweise ein hohes Maß an Selbstvertrauen beim Präsentieren vor einer Gruppe haben. Aber in deiner Partnerschaft fällt es dir schwer, deine Bedürfnisse zu äußern und für dich einzustehen. Wie auch das Selbstbewusstsein beginnt das Selbstvertrauen bei deinen Gedanken und wächst mit jedem mutigen Schritt, den du machst.
Selbstsicherheit
Deine Selbstsicherheit bezieht sich auf deine soziale Kompetenz, das heißt, wie sicher du dich in gesellschaftlichen Situationen bewegst und fühlst. Sie zeigt sich in deiner Körpersprache, deiner Ausstrahlung sowie der Art und Weise, wie du mit anderen kommunizierst. Selbstsicherheit schließt mit ein, dass du dich auch in unbekannten sozialen Situationen ruhig, entschlossen und souverän verhältst. Sie spiegelt eine tiefe Gelassenheit und Stabilität wider.
Selbstliebe
Selbstliebe bedeutet, dass du dich selbst annimmst, so wie du bist, und dich gut um deine Bedürfnisse kümmerst. Wer sich selbst liebt, behandelt sich mit Respekt, Mitgefühl und Wertschätzung.
Selbstliebe ist das größere Wort für Selbstakzeptanz oder Selbstwertschätzung - zwei Begriffe, die ich bevorzuge, da viele Menschen sich von dem hohen Anspruch der Selbstliebe unter Druck gesetzt fühlen. Diesen Druck brauchst du dir nicht zu machen. Es genügt, wenn du dir selbst mit Wertschätzung, Akzeptanz und Respekt begegnest - das ist nicht weniger wert.
Selbstwertgefühl
Dein Selbstwertgefühl bezieht sich auf die Bedeutsamkeit und Anerkennung, die du für dich selbst empfindest. Es beeinflusst maßgeblich, wie du andere Menschen und das Leben wahrnimmst. Wer ein stabiles Selbstwertgefühl hat, spürt unabhängig von äußeren Bedingungen und Umständen: "Ich bin richtig. Ich bin auf Augenhöhe mit anderen. Ich bin okay, so wie ich bin."
Das Selbstwertgefühl steht zwar nicht im Titel dieses Buches, hängt aber in vielen Fällen mit einem niedrigen Selbstbewusstsein oder Selbstvertrauen zusammen. Es ist hier mitgedacht und in einigen meiner Beispiele konkret benannt, sodass du dein Mental Update gezielt darauf ausrichten kannst.
Wichtig an dieser Stelle: Es geht immer nur um dein Selbstwertgefühl, niemals um deinen Selbstwert - der ist gegeben und steht nicht infrage. Jeder Mensch kommt vollkommen wertvoll zur Welt, ohne etwas leisten oder beweisen zu müssen. So wie jedes andere Lebewesen auf der Erde. Die Frage ist nur, inwiefern du diesen Wert selbst auch erspüren kannst.
Dein Selbstwert ist gegeben und steht nicht infrage. Jeder Mensch kommt vollkommen wertvoll zur Welt, ohne etwas leisten oder beweisen zu müssen.
All diese Teilbereiche sind miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Mit deinem Mental Update kannst du an beliebiger Stelle ansetzen. Denn immer geht es darum, ...
ein neues Denken zu verinnerlichen. Eine innere Haltung, die nicht gegen dich, sondern für dich arbeitet, damit du deine bisherige Selbstunterschätzung überwinden kannst.
anders als bisher zu handeln und dabei Erfahrungen zu sammeln, die dir von Kopf bis Herz bestätigen, dass es geht. Dass du es kannst. Dass du es bist.
Die Begriffe sind nun sortiert. Kommen wir zu den Mythen, die über Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen kursieren.
Eine erfolgreiche Frau kam zu mir ins Coaching: Sie machte einen guten Job, erhielt regelmäßig positives Feedback und kürzlich ein Angebot für eine Führungsposition. Eigentlich wollte sie sich freuen, doch stattdessen kam sie ins Zweifeln und wusste nicht, ob sie das Angebot annehmen sollte. "Ich fühle mich nicht bereit für den Job, mir fehlt das nötige Selbstbewusstsein", sagte sie.
Ich konnte ihre Lage gut nachempfinden. Auch weil ich selbst einmal den Wechsel in die Teamleitung erlebt hatte. Doch was meine Klientin verkannte, war: Selbstbewusstsein bzw. Selbstvertrauen ist kein Gefühl, das wir haben, bevor wir handeln. Es ist die Handlung. Es sind Fähigkeiten, die du durch deine Handlungen entwickelst. Durch deine Bereitschaft, etwas auszuprobieren, ein Risiko einzugehen und Fehler zu machen.
Die Erfahrungen, die du dabei gewinnst, machen dich selbst-bewusster und stärken dein Vertrauen in dich selbst. Du lernst dazu und reduzierst dabei den inneren Widerstand, der sich anfangs noch besonders stark zu Wort gemeldet hat. Es ist trügerisch, so lange zu warten, bis du dich bereit fühlst - denn das wird wahrscheinlich niemals der Fall sein. Warte nicht, bis der vermeintlich richtige Zeitpunkt kommt. Er ist immer jetzt. Erst an dem Tag, an dem du die Herausforderung oft genug angenommen haben wirst, wird sich das Gefühl, das du dir wünschst, etablieren.
Jede Person, die heute selbstsicher und kompetent wirkt, tut das nur, weil sie einst beschlossen hatte, anzufangen. Du musst zuerst Anfänger:in sein, um Profi zu werden. Das geht gar nicht anders. Wie ich am 9. September 2021, als ich mein erstes Video auf Instagram postete, in dem ich in die Kamera spreche. Es ist vier Minuten lang. Ich habe einen halben Tag dafür gebraucht. Ständiges Verhaspeln. Technische Schwierigkeiten. Schlechtes Licht. Outfitwechsel. Nervenzusammenbrüche, weil ich mich unglaublich unsicher fühlte und alles viel zu lange dauerte.
Ich bin ein introvertierter Mensch. Ich fühle es nicht, in die Kamera zu sprechen. Ich tue es aber trotzdem, weil ich es für wichtig halte: Ich will die richtigen Menschen erreichen, die zu mir passen. Und das geht nur, indem ich mich zeige. Mittlerweile mache ich ein paar schnelle Aufnahmen, und gut ist. Es ist kein Thema mehr und macht mir sogar Spaß. Lustigerweise entscheide ich mich am Ende meistens für die erste Aufnahme, da sie am authentischsten wirkt.
Die Wahrheit ist: Je öfter du es einfach tust, umso früher kann sich ein Gefühl der Selbstsicherheit einstellen.
Viele Menschen verbinden ein starkes Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen mit einem extrovertierten Verhalten: Kontaktfreude und Offenheit, lebhafte Sprechweise, eher im Vordergrund als im Hintergrund in sozialen Situationen. Doch echtes Selbstbewusstsein ist keine Frage der Lautstärke oder Energie, kein Ausdruck eines Persönlichkeitstyps. Es ist eine innere Stärke, ein ruhiges Vertrauen - völlig unabhängig davon, ob du eher intro- oder extrovertiert bist.
Tatsächlich gehören selbstbewusste Menschen eher nicht zu den lauten Menschen im Raum. Denn sie müssen niemandem etwas beweisen. Sie sind sich selbst genug. Unter den Extrovertierten suchen manche - nicht alle! - sehr die Bestätigung anderer, haben also eher einen Mangel an Selbstbewusstsein und...
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