Das französische Arbeitsgericht.

Name: Das französische Arbeitsgericht. | Gerichtsverfassung und Verfahrensrealität eines Laiengerichts.
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Gerichtsverfassung und Verfahrensrealität eines Laiengerichts.

Klaus Moritz(Autor*in)

fibre (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 4. Oktober 2020

300 Seiten

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978-3-428-46230-8 (ISBN)

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Inhalt

Intro
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Verzeichnis der Skizzen und Schaubilder
Problemstellung
I. Laienrichter in Theorie und Praxis
II. Definition des Laienrichters
III. Funktionale Besetzung des Arbeitsgerichts aus verfahrenstheoretischer Sicht
IV. Gang der Untersuchung
1. Teil: Laienrichter in der Justiz: eine Bestandsaufnahme
I. Laien als politischer Faktor in der deutschen Straf- und Verwaltungsgerichtsbarkeit
1. Strafgerichte
a) Geschichte des Schwurgerichts
b) Diskussion der Laiengerichte nach der Reichsgründung
c) Jugendschöffengericht
2. Verwaltungsgericht, Finanzgericht, Sozialgericht
a) Verwaltungsgericht
b) Finanzgericht
c) Sozialgericht
II. Laien als sachverständige Richter
1. Kammer für Handelssachen (Landgericht)
2. Arbeitsgericht
3. Berufs- und Ehrengerichte, Disziplinargerichte, Bundespatentgericht
III. Bilanz der Effektivität einer Laienbeteiligung in Deutschland
1. Kriterien für die Messung der Effizienz
2. Ergebnisse von Klausa
3. Ergebnisse von Görlitz und Schiffmann zur Verwaltungsgerichtsbarkeit
4. Ergebnisse von Caspar/Zeisel zur Strafgerichtsbarkeit
5. Untersuchung zur Arbeitsgerichtsbarkeit
IV. Laien in französischen Gerichten
1. Gemischte Gerichtskollegien
2. Reine Laiengerichte
3. Historische Strukturen
V. Folgerungen
1. Fachkompetenz und demokratische Kontrolle
2. Entscheidungsbefugnis
3. Fragen an die Verfahrenstheorie
VI. Exkurs: Beschwerde- und Schlichtungsstellen
1. Fließende Abgrenzung zur Justiz
a) Gerichte und Schlichtungsstellen
b) Beispiel: Hinzuziehung von Sachverständigen
c) Beispiel: Gütetermin im Arbeitsgerichtsverfahren
2. Vorverfahren bei Konflikten mit Verwaltungsstellen
3. Konflikte zwischen Konsumenten und Unternehmen
4. Schlichtungsverfahren in Arbeitsstreitigkeiten in Deutschland
a) Beschwerde beim Vorgesetzten
b) Kollektive Verhandlungsinstanzen
c) Einigungsstelle
d) Weitere Schlichtungsstellen
e) Zusammenfassung
5. Schlichtung im Arbeitsverhältnis in Frankreich
a) Beschwerde beim Vorgesetzten oder bei den Delegierten
b) Betriebliche Gewerkschaftsvertreter
c) Arbeitsinspektor
d) "Soziales Netz" für Beschwerden
6. Zusammenfassung
2. Teil: Theorie der gerichtlichen Regelung von Arbeitskonflikten
I. Übersicht
II. Strukturen alltäglicher Arbeitskonflikte
1. Allgemeine soziologische Theorien zum Arbeitskonflikt
2. Arbeitskonflikte als umgeleitete Konflikte und als Resultat von Arbeitsbedingungen
a) Elemente des Arbeitskonflikts
b) Konfliktumleitungen
c) Einstellung zur Arbeit
d) Konfliktbewältigung
3. Bestimmung der Arbeitsanforderungen durch Direktionsrecht und partikulare Normen
a) Bedeutung von Rechtsnormen für die Konfliktbewältigung am Arbeitsplatz
b) Partikulare Rechtsnormen
c) Informelle Normen
d) Individuelle Rollendefinitionen
e) Zusammenhang von formellen und informellen Normen
f) Zusammenfassung
4. Verminderung der Konflikte durch Verbesserung der Arbeitsbedingungen
5. Ergebnis
III. Konfliktbearbeitung
1. Konfliktlösung aus psychologischer Sicht
a) Konfliktlösung durch Kommunikation
b) Übertragung psychologischer Erkenntnisse auf Arbeitskonflikte?
2. Konfliktsoziologischer Ansatz: Differenzierung der Verfahren nach Konflikten
a) Allgemeine Konflikttheorien
b) Differenzierung nach Interaktionsdichte
c) Bedeutung von partikularen Normen und Machtgefälle
d) Konfliktnahe Streitbehandlung
e) Meidung - keine Alternative?
f) Zusammenfassung
3. Wohlfahrtstheoretischer Ansatz
a) Gerichtsverfahren als öffentliches Gut
b) Kritik
c) Streit um den Sachverhalt
d) Aufwendiges Gerichtsverfahren?
e) Folgerungen
4. Ergebnis
IV. Gerichte als Instanzen zur Konfliktbearbeitung
1. Juristischer Ansatz
a) Rechsphilosophische Ziele des Gerichtsverfahrens
b) Annahmen der Zivilprozeßrechtswissenschaft
c) Prozeßziel Rechtsfortbildung
d) Juristen und Sachverständige
e) Offene Fragen
2. Systemtheoretischer Ansatz: Ausdifferenzierung der Konfliktlösung in der Justiz
a) Luhmanns Verfahrenstheorie
b) Immanente Kritik
c) Empirisch gestützte Kritik des Richterbildes
d) Verfahren als Lernprozeß?
3. Exkurs: Laisierungstendenzen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen
a) Auflösung der Arbeitsteilung in der Industrie
b) Ineffizienz sozialer Dienstleistungen
c) Kritik an Berufskonstruktion und Professionalisierung
d) Zusammenfassung der Kritik an Spezialisten
e) Konsequenzen für die Gerichtsbarkeit
4. Psychologisch optimale Konfliktlösung im Gerichtsverfahren?
a) Klientenzentrierte Beratung in der mündlichen Verhandlung?
b) Beratungsfeindliche Bedingungen im Prozeß
c) Möglichkeiten der Konfliktlösung im Gericht
d) Qualifikation des Richters als Berater
e) Ergebnis
V. Differenzierte Streitbehandlung im Arbeitsgericht
1. Mögliche Kompetenzen
a) Konfliktlösung im Betrieb
b) Konfliktregelung vor Gericht
c) Beschränkung auf Rechtsanwendung?
2. Das Dilemma des Arbeitsgerichts
a) Komplexe Anforderungen
b) Suche nach Konfliktlösung
c) Suche nach einer Regelung der Beendigung des Arbeitsverhältnisses
d) "Rollenkonflikte" des Arbeitsrichters
e) Anforderungen an das Arbeitsgericht
VI. Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2
1. Geschichte und Praxis der Laienbeteiligung in der Justiz
2. Konflikttheoretische Ergebnisse
a) Arbeitskonflikte
b) Streitbehandlungsformen
c) Gerichtliche Streitregelung
aa) Sachverhaltserfassung
bb) Rechtsanwendung
cc) Akzeptanz der Entscheidungen
3. Bedeutung der Gerichtsbesetzung für das Verfahren
a) Sachverständiges Gericht
b) Juristisches Gericht
c) Gemischtes Gericht
VII. Hypothesen zur Wirkung der Gerichtsbesetzung
1. Schema
2. Erläuterungen
3. Funktion einer Typisierung der Laienbeteiligung
a) Bewertung der Gerichtstypen
b) Analyse der Gerichtsrealität
3. Teil: Beitrag der Nichtjuristen in deutschen und französischen Arbeitsgerichten
I. Vorbemerkung und Quellenlage
1. Bedeutung des Ländervergleichs
2. Plan der Untersuchung
3. Quellen, insbesondere empirische Arbeiten über die Arbeitsgerichte
a) Empirische Untersuchungen zum französischen Arbeitsgericht
b) Eigene Erhebungen zum französischen Oberlandesgericht
c) Arbeiten zur deutschen Arbeitsgerichtsbarkeit
II. Konfliktregelung durch französische Laienarbeitsgerichte
1. Geschichte und gesellschaftliche Stellung der französischen Arbeitsgerichte
a) Historische Entwicklung
b) Einstellung der Verbände zur Arbeitsgerichtsbarkeit
c) Position des Berufsrichters in Frankreich
2. Verfahrensrecht (Übersicht)
a) Regeln der Zivilprozeßordnung
b) Arbeitsgerichtliche Regeln
c) Zuständigkeit der Arbeitsgerichte für Individualkonflikte
3. Aspekte des französischen Arbeitsrechts, insbesondere des Kündigungsschutzrechts
a) Ansprüche des Arbeitnehmers bei Kündigung aus Gründen in seiner Person
b) Kündigung aus betrieblichen Gründen
c) Weiterbeschäftigung bei rechtswidriger Kündigung?
d) Hauptstreitpunkte
4. Organisationsrechtliche Regeln
5. Ausfüllung der Organisationsnormen in der Realität
a) Dezentrale Organisation der Arbeitsgerichte
b) Demokratische Richterwahl
c) Spezialisierung der Kammern
d) Ehrenamtliche Tätigkeit
e) Berater
aa) Verwaltungsleiter
bb) Sachverständige
f) Entscheidungsfähigkeit
g) Zusammenfassung
6. Konflikte und Parteien vor dem Arbeitsgericht
a) Konflikttypen
aa) Konflikte im bestehenden Arbeitsverhältnis
bb) Klagen der Unternehmen
cc) Klagen entlassener Arbeitnehmer
dd) Streitgegenstand und Konflikttyp
b) Parteien
aa) Arbeitnehmer
bb) Unternehmen
7. Sachverhaltserfassung
a) Rechtsbeistände
b) Schriftsätze
c) Mündliche Verhandlung
d) Beweiserhebung
e) Dauer der Verfahren
f) Zusammenfassung
8. Konfliktregelung
a) Beachtung von Arbeitsbedingungen und partikularen Normen in den Entscheidungsgründen
b) Erledigungsstatistik
c) Klagerfolg der Arbeitnehmer
aa) Methoden der Messung des Klagerfolgs
aaa) Einbeziehung aller Erledigungen und der Forderung?
bbb) Differenzierte Methode
bb) Gesamtergebnis
cc) Einzelne Klagarten
dd) Folgerungen
d) Akzeptanz
aa) Allgemeine Berufungsquote
bb) Berufungsquote bei Kündigungsschutzklagen
9. Verfahrenstypologie und Ergebnis
a) Verfahrenstypologie
aa) Jobert/Rozenblatt
bb) Cam
cc) Eigener Ansatz
(1) Abrechnungskonflikte
(2) Kündigungskonflikte
b) Elemente des Sachverständigengerichts
c) Widersprechende Elemente
III. Rechtsanwendung durch das französische Oberlandesgericht
1. Organisation des Berufungsgerichts
2. Konfliktstruktur und Parteien
a) Konflikte
b) Parteien: Anteil der Arbeitnehmer an den Berufungsklägern
3. Sachverhaltserfassung
4. Konfliktregelung
a) Orientierung an generellen Normen
b) Prozeßerfolg der Berufungskläger
aa) Berufungserfolg
bb) Änderungen der Vorentscheidung
cc) Ergebnis des Streits um die Rechtmäßigkeit der Kündigung
aaa) Daten
bbb) Interpretation
ccc) Orientierung an generellen Normen
dd) Ergebnis bei anderen Klagposten
ee) Urteilssummen
5. Das Oberlandesgericht als typisches Juristengericht
IV. Dominanz des Berufungsrichters im deutschen Arbeitsgerichtssystem
1. Geschichte der deutschen Arbeitsgerichtsbarkeit
2. Verfahrensrecht und materielles Recht
a) Verfahrensrechtliche Aspekte
b) Kündigungsschutzrecht (Übersicht)
aa) Bestandsschutz
bb) Interessen der Arbeitnehmer
cc) Interessen der Unternehmen
dd) Beiderseitige Abfindungsinteressen
3. Organisationsrecht und Organisationspraxis
a) Organisationsrecht
b) Besonderheiten des Gütetermins
c) Organisationspraxis
4. Konflikte und Parteien vor dem Arbeitsgericht
a) Konflikte
b) Vergleichbarkeit von Kündigungsschutzklagen in Deutschland und Frankreich
c) Parteien im Kündigungsschutzprozeß
aa) Arbeitnehmer
bb) Unternehmen
d) Parteien bei anderen Klagen
e) Konflikte und Parteien im Gütetermin bei Kündigungsschutzprozessen
aa) Art der Kündigung
bb) Parteien
5. Sachverhaltserfassung
a) Rechtsbeistände
b) Schriftsätze
c) Mündliche Verhandlungen
d) Beweisaufnahmen
e) Verfahrensdauer
f) Zusammenfassung
6. Konfliktregelung
a) Rechtsnormorientierung des gemischten Gerichts
b) Erledigungsstatistik
aa) Gesamtstruktur der Erledigungen
bb) Gütetermin
cc) Kammertermin
c) Regelungsinhalte
aa) Ergebnis der Kündigungsschutzklagen: Abfindung
bb) Ergebnis der Gehaltsklagen
d) Rechtsfortbildung
e) Akzeptanz
aa) Berufungsquote
bb) Realisierung von Bestandsschutzregelungen
7. Zusammenfassung
a) Repräsentative Beisitzer
b) Geringe Kooperation
c) Sachverhaltsfeststellung und Konfliktregelung
aa) Berufsrichter im Gütetermin
bb) Gemischtes Gericht im Kammertermin
d) Besonderheiten des Landesarbeitsgerichts
e) Fazit
4. Teil: Komplexe Streitbehandlung von Arbeitskonflikten
I. Informelle Aspekte von Arbeitskonflikten
II. Gerichtsverfahren mit Schlichtungscharakter
1. Vorverfahren
2. Arbeitsgericht als Schlichtungsstelle
III. Leistungen der untersuchten Gerichte
1. Sachverständiges Gericht
a) Theoretische Beurteilung
b) Praxis des französischen Arbeitsgerichts
2. Juristisches Gericht
a) Theoretische Beurteilung
b) Praxis des französischen Oberlandesgerichts
3. Gemischtes Gericht
a) Theoretische Beurteilung
b) Praxis des deutschen Arbeitsgerichts
IV. Vorschlag für ein komplexes Verfahren zur Bearbeitung von Arbeitskonflikten
1. Rollenzuschreibungen
2. Innerbetriebliche Konfliktbearbeitung
3. Gericht als Schlichtungsstelle
4. Gericht als Regelungsinstanz
Anhang I: Urteile des ArbG Toulon und des OLG Aix-en-Provence
Anhang II: Tabellen
Literaturverzeichnis
Stichwortverzeichnis

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