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Wer sich als erstes verliebt, hat verloren ...
Die Nacht mit Jason sollte eine einmalige Sache sein. Zoé führt keine Beziehungen, und sie verliebt sich nicht - niemals! Doch dann stehen sich die beiden wenige Tage später plötzlich erneut gegenüber, als sie feststellen, dass ihre besten Freunde in dieselbe Wohnung gezogen sind. Und obwohl Zoé den One-Night-Stand am liebsten vergessen würde, kann sie sich nicht gegen das Kribbeln wehren, das Jasons Nähe in ihr hervorruft. Aber ihr Herz wurde schon einmal gebrochen - kann sie es wirklich ein weiteres Mal aufs Spiel setzen?
"Ich finde keine Worte dafür, wie stark und ergreifend dieser Roman ist!" LA FÉE LISEUSE ET LES LIVRES
Band 2 der fesselnden New-Adult-Reihe aus Frankreich!
Die NEVER-Reihe von Morgane Moncomble:
1. Never Too Close
2. Never Too Late
»Ich will mal wieder so richtig flachgelegt werden.«
Tiago hört mir nur mit halbem Ohr zu. Er ist viel zu beschäftigt damit, den Kellner hinter der Bar zu beobachten. Ich runzle die Stirn und folge seinen glühenden Blicken. Der Typ ist zweifellos schnuckelig. Allerdings .
»Er ist hetero«, sage ich und nippe an meinem Cocktail.
Endlich schenkt mir mein bester Freund seine ungeteilte Aufmerksamkeit und errötet. In Wahrheit habe ich nicht die geringste Ahnung, und es ist mir auch egal. Ich will nur, dass er aufhört, diesen Kerl anzustarren, und sich endlich auf mein Problem konzentriert. Schließlich habe ich gerade eine echte Krise, verdammt.
»Quatsch! Wie kommst du darauf?«
Ich zucke lässig mit den Schultern.
»Das sieht man doch.«
»Ja klar, weil jeder weiß, dass alle Schwulen Rosa tragen und tuntig reden«, nörgelt er und spricht dabei so gekünstelt, dass ich grinsen muss. »Man kann es nicht auf den ersten Blick sehen, also halt die Klappe. Und außerdem war es nicht er, den ich beobachtet habe.«
Ich packe sein Kinn und zwinge ihn, in die Richtung des gut aussehenden Kellners zu schauen. Dieser ist gerade dabei, eine Gruppe junger Frauen in kurzen Röcken und High Heels zu bedienen. Als er einer von ihnen in den Ausschnitt schielt, verzieht Tiago das Gesicht.
»Okay, aber das hat nichts zu sagen. Vielleicht ist er bi.«
»Vielleicht. Wie auch immer. Jetzt lass uns endlich über mich reden.«
»Du, du, du. Du willst flachgelegt werden, das habe ich kapiert«, wiederholt er leise und starrt in sein Glas. »Das erzählst du mir schon seit zwei Wochen. Wenn du mit jemandem schlafen willst, dann tu es. Oder aber . warte . willst du etwa mit mir schlafen?«
Ich werfe ihm einen abweisenden Blick zu. Auf den ersten Blick mag Tiago zurückhaltend, manchmal sogar unsozial erscheinen, aber wenn man ihn besser kennt, entdeckt man einen witzigen und sehr intelligenten Mann.
Er hat diesen dunklen und bezaubernden Charme, der einen sofort schwach macht. Er ist groß, schlank und hat braune Augen und schokoladenfarbige Haare, die seidiger sind als meine. In der Abschlussklasse habe ich im Sportunterricht ein Mädchen kennengelernt, das zu mir sagte, als es erfuhr, dass ich sowohl Frauen als auch Männer mag: »Ah, dann bist du also bi! Aber warum hast du dann noch nicht mit Tiago geschlafen?«
Die nächste halbe Stunde habe ich damit verbracht, ihr zu erklären, dass Bisexualität nicht bedeutet, dass man sich zu jeder und jedem hingezogen fühlt.
»Natürlich will ich nicht mit dir schlafen, keine Panik. Es ist nur . In der Weihnachtszeit ist es einfach schwerer zu ertragen.«
Jetzt ist es heraus, ich habe es ausgesprochen. Was bin ich doch für ein Jammerlappen! Aber endlich versteht Tiago, worum es mir eigentlich geht und legt seine warme Hand auf meine. Der ohrenbetäubende Lärm einer Pariser Bar am Abend eines 24. Dezember verschwindet, und einen Moment lang befinden sich nur mein bester Freund und ich in diesem Raum. Ich verbiete mir jedoch, mit meinem Schicksal zu hadern. Es ist Zeit, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen, wie es alle anderen auch tun.
Zumindest heute Abend.
»Tut mir wirklich leid . Aber du musst an dich selbst denken, Zoé. Es ist schon zwei Jahre her.«
Ich winke ab. Schließlich bin ich nicht in diese Bar gekommen, um über Sarah zu reden.
Damals trugen wir gerne alberne Weihnachtspullover und tranken Magners in einer irischen Bar, dem Galway in der Gegend von Saint-Michel. Die Kneipe war unser Hauptquartier. Später legten wir uns vor die Kathedrale von Notre-Dame, um die Sterne - die echten - zu betrachten, anschließend gingen wir über den Pont des Arts zum Louvre.
Trotz allem, was geschehen ist, kommt es keinesfalls infrage, guten alten Gewohnheiten untreu zu werden.
»Weißt du was? Heute Abend wirst du flachgelegt«, verspricht Tiago und leert sein Glas in einem Zug. »Du brauchst es dringender als ich.«
Ich schenke ihm ein dankbares Lächeln und trinke meinen Cocktail aus.
Eigentlich wollte ich heute Abend Violette einladen, die ich an unserer Hochschule, der École supérieure des arts et techniques de la mode, kennengelernt habe und mit der ich mir jetzt eine Wohnung teile, aber sie verbringt die Ferien bei ihrem Vater im Jura. Ich mag dieses Mädchen sehr, obwohl unsere Freundschaft damit begann, dass sie ihr Moussaka über meinen Burberry-Pullover kippte.
Damals schwor ich mir, sie für immer zu hassen, aber als sie bei ihrer Entschuldigung irgendwie - ich weiß nicht mehr, wieso - auf ihr Faible für Colin Firth zu sprechen kam, verzieh ich ihr.
»Ich bestelle uns noch zwei Drinks und bin gleich zurück«, sagt Tiago und verschwindet.
Ich verdrehe die Augen und schaue ihm nach. Dieser Mistkerl lässt mich hier sitzen, um den Kellner genauer unter die Lupe zu nehmen, und glaubt anscheinend, dass ich zu blöd bin, um das zu kapieren. Ich warte lange, aber er kommt nicht wieder.
Na ja, vielleicht ist der Kellner tatsächlich bisexuell.
Irgendwann halte ich es auf meinem Platz nicht mehr aus und beschließe, in der Nähe der Toilette auf Tiago zu warten. Vier Frauen stehen bereits Schlange. Mit verschränkten Armen lehne ich mich an die Wand. Es war eine dumme Idee, herzukommen. Ich hätte es besser wissen müssen.
Ich lausche der Musik und singe im Geist mit, bis eine Art Unterhaltung meine Aufmerksamkeit auf sich zieht.
». sie am nächsten Tag anzurufen. Ich meine, okay, ich habe es versprochen. Aber jeder weiß doch, dass das nur eine Floskel ist, und ich kann wirklich nichts dafür, wenn sie das nicht kapiert hat.«
Wie bitte? Ich ärgere mich dermaßen, dass ich mich stirnrunzelnd umdrehe. Rechts von mir stehen zwei Typen an die Bar gelehnt. Der, der gerade gesprochen hat - nennen wir ihn Blondie -, wendet mir den Rücken zu, während der andere ihm gegenüber steht, ihm zuhört, unbestimmt nickt und sich offenbar total langweilt.
»Mm-hm«, antwortet er und dreht sein Glas. »Sie muss wirklich dumm sein, dass sie das nicht verstanden hat.«
Ich meine, einen Hauch Ironie aus seiner Stimme zu hören, bin mir aber nicht ganz sicher.
»Am liebsten hätte ich zu ihr gesagt: >Mädchen, wenn ich verspreche, dich anzurufen, mir aber deine Nummer nicht geben lasse, kommst du dann nicht von ganz allein drauf, dass es ein Problem gibt?< Ich verstehe sowieso nicht, warum sie alle die Sache noch vertiefen wollen. Wenn ich eine Frau zwei Stunden nach dem Kennenlernen mit nach Hause nehme, dann ist doch wohl klar, dass ich nur das Eine von ihr will, oder?«
Ich verkneife mir ein nervöses Lachen, löse mich von der Wand und baue mich mit einer Hand an der Hüfte unmittelbar hinter Blondie auf. Eigentlich habe ich gehofft, dass er meine Anwesenheit spüren und sich umdrehen würde, doch es ist sein Gesprächspartner, der meinen wütenden Blick und meine zusammengepressten Lippen bemerkt. Sein Blick schweift von Blondie ab und heftet sich auf mein Gesicht. Provozierend hebe ich eine Augenbraue, aber nachdem die Überraschung vorbei ist, beginnt er breit zu grinsen.
»Ja, schon klar«, sagt er. »Und weiter?«
Dieser Arsch.
»Deshalb kommen Frauen vom Mars und wir von der Venus. Sie wollen Liebe, wir wollen Sex.«
»Ich glaube, es ist genau umgekehrt, Mann«, sagt der Dunkle. »Frauen kommen von der Venus.«
»Wie auch immer. Wichtig ist an dieser Geschichte nur eins: Schlaf bloß nie mit einer Feministin. Du ziehst immer den Kürzeren. Sie wollte nicht mal, dass ich sie von hinten nehme.«
Der andere grinst und verkneift sich ein Lachen, indem er sich die Faust vor den Mund hält.
»Ich werde mich bemühen, deinem Rat zu folgen, Mann.«
Ganz klar: Dieser Depp amüsiert sich. Während Blondie-der-Liebesguru sich darüber auslässt, dass es die Feministinnen sind, die eines Tages die Welt zugrunde richten werden, nutze ich die Gelegenheit, um dem Schwachsinn ein Ende zu setzen:
»Wow. Danke, Einstein. Man merkt, dass du viel über deine Theorie nachgedacht hast, weißt du.«
Überrascht dreht er sich um. Er ist ein gutes Stück größer als ich, aber ich halte die Stellung und schaue ihn bitterböse an. Ich bin schon den ganzen Abend schlecht gelaunt - das passt jetzt.
»Tut mir leid, aber wir unterhalten uns hier von Mann zu Mann.«
»Eine Unterhaltung zwischen sexistischen Idioten, schon kapiert«, korrigiere ich ihn. Das Grinsen des Dunklen wird noch breiter. »Wenn eine Frau, mit der du geschlafen hast, dich nicht mit Beschwerden belästigen soll, weil du sie nicht anrufst, solltest du vielleicht einfach mit deinen leeren Versprechungen aufhören. Du wirst feststellen, das hat eine geradezu magische Wirkung.«
Blondie öffnet den Mund, um ihn sofort wieder zu schließen und erneut zu öffnen, aber ich komme ihm zuvor:
»Nicht alle Frauen streben ausschließlich nach der großen Liebe, und nicht alle Männer wollen ausschließlich Sex; du bist einfach nur ein von seinem Schwanz besessener Idiot.«
Eine Sekunde lang scheint er überrascht zu sein. Wie vermutet schaltet er auf stur und gibt sich aggressiv, was mich allerdings keineswegs erschreckt. Würde er den Mann kennen, mit dem ich aufgewachsen bin, käme er gar nicht erst auf die Idee, mich mit seinem Gangstergehabe einzuschüchtern.
»Mein Schwanz geht dich absolut nichts an, also verzieh dich.«
Ich gebe mich...
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