Gottesdienst als Skandal

Name: Gottesdienst als Skandal | Eine kreuzestheologische Fundamentalliturgik
Brand: Mohr Siebeck
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Eine kreuzestheologische Fundamentalliturgik

Johannes Michael Modeß(Autor*in)

Mohr Siebeck (Verlag)

1. Auflage

Erschienen im Februar 2022

XV, 472 Seiten

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978-3-16-161091-2 (ISBN)

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Inhalt

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Titel
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Kapitel I: Kreuzestheologie. Eine Theorie religiöser Rede
A. Kreuzestheologie - ein umstrittener Trend. Ein Versuch, die aktuelle Situation der Kreuzestheologie zu beschreiben
1. Kreuzestheologie als Trend
2. Kreuzestheologische Kontroversen
2.1 Eine Problemanzeige
2.2 Systematische Kontroversen
2.2.1 Kreuzestheologie als Vorzeichen vor aller Theologie
2.2.2 Kreuzestheologie und Soteriologie
2.2.3 Kreuzestheologie und Gotteslehre
2.2.4 Kreuzestheologie und politische Theologie
2.3 Theologiegeschichtliche Kontroversen: Wo und wann findet sich Kreuzestheologie?
2.3.1 Die Kontroverse um das paulinische Monopol auf biblische Kreuzestheologie
2.3.1 Die Kontroverse um das Monopol der Heidelberger Disputation als Zeugnis für Luthers Kreuzestheologie
2.3.2 Die Kontroverse um das Monopol Luthers auf alle Kreuzestheologie zwischen Paulus und dem 20. Jahrhundert
2.3.3 Methodologisches Fazit: Welche Bedeutung hat die Frage nach den Quellen der Kreuzestheologie?
2.4 Zusammenfassung: Zum Umgang mit den kreuzestheologischen Unsicherheiten
B. Luthers Heidelberger Disputation (1518): Ein Entwurf von Kreuzestheologie als Theorie religiöser Rede
1. Der Unterbrechungscharakter der Kreuzestheologie
2. Kreuzestheologie als Theorie religiöser Rede von Gott, Mensch und Welt
3. Kreuzestheologie als nicht missbrauchsanfällige Theologie?!
4. Umbau vom Materialprinzip auf ein Existenzialprinzip der Theologie
5. Kreuzestheologie als Kanontheorie - hermeneutische Implikationen und Konsequenzen
6. Fazit: Die Heidelberger Disputation - Kreuzestheologie als Theorie religiöser Rede
C. Die Theorie religiöser Rede vor dem Forum der Kreuzestheologien. Verortungen in der Forschungslandschaft
1. Kreuzestheologie als Vorzeichen vor aller religiösen Rede
2. Kreuzestheologie und Soteriologie
3. Kreuzestheologie und Gotteslehre
4. Kreuzestheologie und das Politische
D. Kreuz - Wort vom Kreuz - Kreuzestheologie
1. Diskussionsstand in Exegese und Systematischer Theologie
2. Sagen des unsagbar Gewordenen: Eigene Position
E. Von der Rede zur Performanz - wie aus der Kreuzestheologie ein Modell für die Fundamentalliturgik wird. Ein Vorausblick
Kapitel II: Skandalon, Ärgernis und Skandal
A. Voraussetzungen
1. Hermeneutische Vorüberlegung: Zum Verhältnis von Skandalon und Skandal
2. Drei Beobachtungen
3. Hermeneutische Klärung: Vermutung von Strukturähnlichkeiten
B. Skandalon
1. Zentrale Einsichten aus der biblischen Begriffsgeschichte
2. Wirkungsgeschichte des biblischen Skandalonbegriffs
2.1 Dogmatische Lehren De Scandalo
2.1.1 Thomas von Aquin
2.1.2 Philipp Melanchthon
2.1.3 Zusammenfassende Überlegungen
2.2 Die kirchenpolitische Instrumentalisierung des Begriffs in der Reformationszeit
2.3 Das Skandalon im Kirchenrecht: Die römisch-katholische Ausprägung des Skandalonbegriffs
2.4 Die existenzielle Entscheidung gegen das Ärgernis - Sören Kierkegaard
2.4.1 Methodische Vorbemerkungen
2.4.2 Grundzüge von Kierkegaards Ärgerniskonzept
2.4.3 Die christologische Figur der Gleichzeitigkeit und das Ärgernis
2.4.4 Die Möglichkeit des Ärgernisses und die Existenz der Glaubenden
2.4.5 Ärgernis ohne Kreuz?
2.5 Kierkegaard-Rezeption in der Theologie des 20. Jahrhunderts
2.5.1 Gustav Stählins begriffsgeschichtliche Arbeiten über den Skandalonbegriff
2.5.2 Emil Brunners Ärgernis des Christentums
2.5.3 Otto Schmitz' Wesen des Ärgernisses
2.5.4 Karl Barth
2.6 René Girard
2.7 Fazit: Tendenzen der Wirkungsgeschichte von Skandalon
C. Skandal
1. Was ist Skandalforschung?
1.1 Skandalforschung in Geschichte und Gegenwart - ein kurzer Überblick
1.2 Theologie und Skandalforschung: Spuren der Interaktion
1.2.1 Religion und Theologie in der Skandalforschung
1.2.2 Zur Rezeption skandalogischer Ergebnisse in der Theologie
2. Methoden und Minimalkonsense der Skandalforschung
2.1 Methoden der Skandalforschung
2.2 Minimalkonsense
2.2.1 Zum Skandalbegriff
2.2.2 Triade der Skandalakteure
3. Neun weiterführende Einsichten der Skandalforschung
3.1 Ob und wie eine Normüberschreitung zum Skandal wird, ist nur zum Teil planbar
3.2 Es gibt verschiedene Skandalkulturen - Skandale sind kontextuelle Phänomene
3.3 Der Kern von Skandalen sind Diskursüberschreitungen
3.4 Herrschaftsstabilisierung vs. Machtkritik: Die politische Funktion von Skandalen ist umstritten
3.5 Skandale haben immer mit Sünde zu tun
3.6 Skandale sind Grenzziehungsmechanismen
3.7 Skandale sind öffentliche Phänomene
3.8 Skandale folgen einer ritualisierten Dramaturgie
3.9 Skandale erschweren Indifferenz
4. Fazit: Was ist ein Skandal?
Kapitel III: Der Skandal des Kreuzes. Systematische Lektüren des Kreuzesskandals im Horizont von Kreuzestheologie und Skandalforschung
A. Voraussetzungen
1. Zum Grundverständnis Systematischer Theologie
2. Der Text: 1 Kor 1,18-28
Eigene Übersetzung
B. Lektüren des Kreuzesskandals
1. Die Verkündigung des Gekreuzigten als Diskursüberschreitung
1.1 Paulus, Badiou und die Theorie der Diskurse
1.2 Die diskursive Gemengelage zur Zeit des Paulus
2. Skandal und Glaube. Der Skandal des Kreuzes in existenziell-anthropologischer Perspektive
2.1.1 Kor 1,18-28 nach Kierkegaard
2.2 Ein impliziter Widerspruch seitens der Auslegung
2.3 Die theologische Debattenlage
2.4. Noch einmal Paulus: Text gegen Kontext
2.5 Zwischenfazit
2.6 Markus - Der Skandal der Glaubenden
2.6.1 Die Antwort der markinischen Kreuzestheologie
2.6.2 Zwischenfazit
2.7 Systematischer Ertrag: Skandal und Glaube
2.7.1 Skandal und Glaube bei Helmut Bintz
2.7.2 Eigene These: Der Skandal des Kreuzes und der Prozess des Glaubens
3. Der Skandal des Kreuzes in hamartiologischer Perspektive: Skandal und Sünde
3.1 Paulinische Personenkonstellation: Die Triade der Skandalakteure und die Sünde
3.2 Zwischen personaler und diskursiver Sünde - peccatum originale und peccata actualia
3.3 Sünde als individuelles, kulturelles und universales Phänomen
3.4 Ein nichtmoralischer Sündenbegriff
3.5 Der usus elenchticus des Kreuzesskandals
3.6 Die existenzielle Dimension: Skandal, Sünde und Selbst
4. Der Gott des theologus crucis und sein Kanon. Der Skandal des Kreuzes als Grundfigur eines christlichen Postfundamentalismus
4.1 Oliver Marcharts Theorie des Postfundamentalismus
4.2 Der Skandal des Kreuzes im Schrei der Gottverlassenheit: Gottes Selbstbestreitung als Letztbegründung
4.3 Postfundamentalistische Normativität - der biblische Kanon im Licht des Kreuzesskandals
4.3.1 Verhältnisbestimmungen zwischen Einheit und Vielfalt des Kanons
4.3.2 Analyse der Positionen: implizite Voraussetzungen und Konsequenzen
4.3.3 Kritik der Voraussetzungen und Konsequenzen
4.3.4 Würdigung der Spannung von Einheit und Vielfalt: Zwei Beispiele
4.3.5 Eine skandalöse Kanontheorie
4.3.6 Tota scriptura? - Schärfung durch Kritik
4.3.7 Scheitern an der Empirie?
5. Anders 'wir' sagen. Der Skandal des Kreuzes und die christliche Identität
6. Fazit
Kapitel IV: Gottesdienst als Skandal. Der Skandal des Kreuzes und die Theologie des Gottesdienstes
A. Voraussetzungen
1. Zu Ziel und Aufbau dieses Kapitels
2. Die Chance: Der Skandal des Kreuzes als Kategorie für den Gottesdienst
2.1 Was bisher geschah: Liturgiewissenschaftliche Relektüren
2.1.1 Liturgiewissenschaftliche Relektüre des I. Hauptteils: Kreuzestheologie und Liturgie
2.1.2 Liturgiewissenschaftliche Relektüre des II. Hauptteils: Skandalon, Skandal und Liturgie
2.2 Widerspruch: Kann Liturgie skandalös sein?
2.3 Systematische Klärung: Der Skandal des Kreuzes als Basis einer theologischen Theorie gottesdienstlichen Zeichenhandelns
3. Theologie des Gottesdienstes: Inhaltliche und methodische Orientierung
3.1 Überblick: Gottesdiensttheologische Programmatiken
3.2 Methodische Mindeststandards: Was muss man tun, um Gottesdiensttheologie zu treiben?
4. Politischer Gottesdienst?! - Zum Stand der Forschung
B. Konkretionen
1. Bilder, die nicht ins Bild passen - der Skandal des Kreuzes als Grundmodell gottesdienstlichen Handelns
1.1 Der Skandal des Kreuzes als Modell gottesdienstlichen Sprechens
1.1.1 Drei gegenwärtige Modelle religiöser Rede
a) Christian Lehnert: Poetische Gottesrede aus kreuzestheologischem Geist
b) Alexander Deeg: Das Wort als verbum externum
c) Bruno Latour: Das transformative Potential religiöser Rede
1.1.2 Zusammenschau und Erinnerung: Gegenwärtige Herausforderungen gottesdienstlicher Rede
1.2 Eigener Ansatz: Der Skandal des Kreuzes als theologisches Fundament gottesdienstlichen Sprechens
1.2.1 Sinnentzug durch Bedeutungsproduktion - Zur Wirkweise von Skandalen
1.2.2 Bilder, die nicht ins Bild passen - kontextuelle Metaphorizität des Skandals
a) "Bilder, die nicht ins Bild passen" als Beschreibung skandalöser Metaphorizität
b) Bilder, die nicht ins Bild passen und die Kontextualität des Skandals
c) Und warum das alles?
1.3 Liturgische Konkretionen
1.3.1 Der gottesdienstliche Gebrauch des biblischen Kanons
a) Der Problemhorizont: Bibelverdunstung und gottesdienstlicher Gebrauch des Alten Testaments
b) Zur Frage der Perikopenordnungen
c) Die Lesungen im Gottesdienst
1.3.2 Gottesdienstliche Gebete
a) Die Gottesanrede im Gebet
b) Psalmen beten im Gottesdienst
c) Das Kollektengebet
d) Die Fürbitten
1.3.3 Die Predigt
1.3.4 Glockengeläut
1.3.5 Der Talar
2. Die Möglichkeit des Sünders. Die soteriologische Dimension des Kreuzesskandals und das Politische des gottesdienstlichen Menschenbildes
2.1 Sünder*innen mit Möglichkeit. Die soteriologische Dimension des Kreuzesskandals und die gottesdienstliche Anthropologie
2.2 Liturgische Konkretion: Die Kyrie-Gloria-Sequenz
3. Die anti-identitäre Identität der Christen. Der Skandal des Kreuzes und das Politische gottesdienstlicher Identitätsbildung
3.1 Identitäre Identitätskonstrukte - Zur Situation
3.2 Hypothese: Gottesdienst als Skandal bedeutet Unterbrechung identitärer Identitätskonstrukte
3.3 Liturgische Konkretionen
3.3.1 Erste Tendenz: Das 'Wir' der Gottesdienstgemeinde wird durch Angewiesenheit und Passivität konstituiert
a) Das Adjutorium
b) Kanzelgruß und Kanzelsegen
c) Segen
d) Fazit
3.3.2 Zweite Tendenz: Das 'Wir' der Gottesdienstgemeinde weist über sich als 'Wir' der konkret anwesenden Menschen hinaus
a) Das Glaubensbekenntnis
b) Die Kollekte
c) Sanctus
d) Geliehene Worte
e) Fazit
Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Register
Bibelstellen
Namen
Sachregister

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