Schweitzer Fachinformationen
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Die Schweiz gilt als Exportnation, nicht weniger als 32,6% des Bruttoinlandproduktes wurden im Jahr 2016 exportiert (DEA, 2017; Gehrig, 2017). Der direkte Nachbar Deutschland ist der grösste Handelspartner. Mehr als die Hälfte der Schweizer Exporte (TABELLE 1.1) gehen in die Europäische Union (EU), davon fast drei Viertel in eines der vier umliegenden Länder, was die Wichtigkeit der Anrainerstaaten für die exportierenden Unternehmen verdeutlicht.
TABELLE 1.1: Exporte 2016 in EU-Nachbarländer
Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an DEA
Während 2007 nach Tinner (2007) "Swissness" noch eine wichtige Rolle spielte und vor allem im Ausland als Wettbewerbsvorteil gesehen wurde, spielte dieser Faktor 2010 bereits eine weniger wichtige Rolle. Eine Studie von 2016 zeigt, dass KMU unter den gesättigten Märkten mit hartem Verdrängungswettbewerb leiden und sich selbst zu klein finden, um im Wettbewerb zu bestehen (Wiggli, 2016).
In der Schweiz können über 99% aller Unternehmen der Kategorie KMU zugeordnet werden. Trotz zunehmender Komplexität der Kundenforderungen und regulatorischen Vorgaben auf den Märkten ist die Anzahl KMU seit 2011 stetig gewachsen (ABBILDUNG 1.1). Dies lässt den Schluss zu, dass zusätzlich zur Konkurrenz aus dem Ausland der Wettbewerbsdruck innerhalb der Schweiz ebenfalls zunimmt. Nicht nur für die Grossunternehmen, auch für Schweizer KMU ist der helvetische Markt zu klein, um genügend Ertrag zu erwirtschaften, weshalb kein Weg an den Auslandmärkten vorbeiführt (Fritschi, 2010: 2).
ABBILDUNG 1.1: Entwicklung der Schweizer KMU
Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Füglistaller, Fust und Brunner, (2017)
Die Arbeitskosten je geleisteter Stunde liegen in allen umliegenden Ländern tiefer als wie in der Schweiz (ABBILDUNG 1.2). Der starke Franken erschwert zusätzlich seit der Aufhebung des Mindestkurses im Januar 2015 den Schweizer KMU das Geschäft mit den Anrainerstaaten und verschärft die Problematik im internationalen Wettbewerb. Von den KMU erfordert dies gute Anpassungsfähigkeit an die neuen Bedingungen.
Für eine zukunftsorientierte und wettbewerbsfähige Ausrichtung eines Unternehmens ist es erforderlich, Teilbereiche wie Qualitätskosten (zur Kostenreduktion) und Mitarbeitereinbindung (zur Förderung des unternehmerischen Denkens) zu betrachten und diese neuen Ansätze zu übertragen. In der vorliegenden Problemstellung zeigt sich, dass diese beiden Themen bei Schweizer KMU bisher fehlen. Jedes KMU hat seinen individuellen Charakter in einem einzigartigen Umfeld. Diese Umstände erfordern eine differenzierte Betrachtung einzelner Unternehmen (Koubek und Pölzl, 2014).
ABBILDUNG 1.2: Arbeitskostenvergleich Schweiz und angrenzende Länder
Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Bundesamt für Statistik
Die allgemeinen Themen im Bereich Qualitätsmanagement und Wettbewerb werden in der Literatur in vielfacher und detaillierter Form diskutiert. Es existieren zahlreiche Lehrbücher, Studien und Publikationen in Fachzeitschriften zu Qualitätsmanagement, -methoden und -kosten (siehe Literaturverzeichnis).
Studien zu Schweizer KMU existieren ausschliesslich im Zusammenhang mit statistischen Auswertungen zu Unternehmenszahlen sowie zur ökonomischen Entwicklung und Export. Detaillierte Untersuchungen und empirische Studien zu Qualitätsmanagement und Qualitätskosten bei Schweizer KMU fehlen (TABELLE 1.2).
TABELLE 1.2: Studien zu Schweizer KMU
Qualität gilt als einer der wichtigsten Wettbewerbs-Faktoren eines Unternehmens. "Quality has become one of the most important competitive strategic tools" (Mustapha, Muda und Hasan, 2011, S. 118). Verschiedene Studien belegen, dass Organisationen mit implementierten Qualitätsmanagement-Praktiken Wettbewerbsvorteile gegenüber ihren Konkurrenten haben (TABELLE 1.3). Untersuchungen zum Einfluss von Qualitätsmanagement auf die besondere Marktsituation Schweizer KMU fehlen gänzlich.
TABELLE 1.3: Studien zu Wettbewerb
Kleinunternehmen erfüllen die gleichen Qualitätsstandards wie grössere Unternehmen, ihnen stehen in der Regel aber weniger Ressourcen und Know-how zur Verfügung. Umso wichtiger ist es für die kleinen Betriebe, das Wissen und die Erfahrung der Mitarbeiter in den Nutzen des Unternehmens zu stellen.
TABELLE 1.4: Studien zu Mitarbeiterintegration
Die DIN EN ISO 9001 ist die weltweit am meisten angewendete und implementierte Norm. Sie beschränkt sich weder auf die Unternehmensgrösse noch auf die Unternehmensstruktur oder deren Form (Reimann, 2017: 2), weshalb sich diese Arbeit in Bezug auf die Schweizer KMU ausschliesslich auf nach der ISO 9001 zertifizierte Unternehmen fokussiert.
TABELLE 1.5: Studien zu Qualitätsmanagement
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