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Die weltberühmte Königin der Kunstmetropolen und Wiege der Renaissance ist heute ein Shopping- und Feinschmeckerparadies. Die Hauptstadt der Toskana ist umgeben von reizvollen Landschaften, prächtigen Weingütern, hübschen Orten und bezaubernden Medici-Villen.
Die Wiege der Renaissance. Das neue Athen am Arno. Die Medici und ihre Lust an der Kunst, auch als politisches Verführungsmittel, um eine kulturelle Identität zu schaffen, um Freund und Feind zu beeindrucken und zu blenden . Alles wurde bereits gesagt über diese Stadt. Alles und zu viel, sodass sich viele Reisende angesichts dieses Überschwangs an Worten, vor allem aber aufgrund der vielen Kunstschätze nicht selten erschlagen fühlen. Deshalb sollte man erst einmal tief durchatmen, wenn man in Florenz angekommen ist, und einen kleinen Spaziergang machen. Am besten auf die Piazza della Signoria mit dem Rathaus und den Uffizien. Florenz ist klein, aber die Stadt am Arno lässt sich nur schwer fassen. Immer wieder hat man den Eindruck, nur an der Oberfläche gekratzt, nur einen Bruchteil seiner immensen Kulturgüter gesehen zu haben. Dieser Eindruck trügt nicht, denn wohl nur wenige andere Orte weltweit bergen so viele Meisterwerke wie Florenz. Es gibt sogar eine pathologische Erscheinung, die mit dieser immensen Kunstpräsenz in Verbindung gebracht wird: eine Ohnmacht, die immer dann eintritt, wenn man das Gefühl hat, die ganze Pracht nicht mehr fassen zu können. Ein Phänomen, das als Stendhal-Syndrom bezeichnet wird. Deshalb ein Ratschlag: Suchen Sie sich nur einige wenige der Highlights aus und nehmen Sie sich dafür so viel Zeit, wie Sie brauchen! Florenz bietet Kunst aus dem späten Mittelalter, der Renaissance und des Zeitalters des Barock. Sie können öffentliche Museen, private Sammlungen, auch Villen, die in schönen Parks liegen, und zahllose Kirchen besuchen. An jeder Ecke bietet diese Stadt Höhepunkte der Kunstgeschichte.
Und wem das alles zu viel wird, der begibt sich in weniger als eineinhalb Stunden in tiefe Wälder, in die grüne Natur, in große Einsamkeit und Stille. Etwa bei den Einsiedeleien und Klöstern in der nördlichen Toskana. Oder, nicht ganz so abgeschieden, dafür aber extrem wohltuend, in die prächtigen Thermen von Montecatini Terme, den vielleicht schönsten Europas, sicherlich aber Italiens. Auch ein Ausflug nach Prato und Pistoia ist ratsam, wenn einem in Florenz das sogenannte Stendhal-Syndrom droht. In Pistoia lockt neben lokaler Kunst auch eine Vielzahl von Chocolatiers mit süßen Verführungen.
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Blick über die Altstadt von Florenz
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383.000 Einwohner
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Der Saal der Fünfhundert im Palazzo Vecchio, dem Florentiner Rathaus, gilt als der prächtigste der Toskana. Die Wände zieren Gemälde mit den Heldentaten der Medici.
Bis zu ihrem Umzug in den Palazzo Pitti regierten von hier aus die Medici ihre Stadt und das Umland. Heute hat in dem streng gotischen Palast der Florentiner Bürgermeister seinen Amtssitz. Das ist bis jetzt und traditionellerweise immer ein Sozialdemokrat gewesen. Der Turm ist 94 m hoch und stolzes Zeichen städtischer Bürgermacht, die im späten Mittelalter und der Renaissance immer im Clinch mit den Machtansprüchen der Kirche und des Klerus stand. Der 54 m lange, 23 m breite und 18 m hohe Salone dei Cinquecento ist einer der größten und unbestritten beeindruckendsten Säle Europas. Zu sehen sind hier der »Genius des Sieges«, eine Skulpturengruppe Michelangelos, und ganze Wände einnehmende Fresken Vasaris.
Piazza della Signoria | Tel. 05 52 76 83 25 | http://cultura.comune.fi.it | Fr-Mi 9-23, Do 9-14 Uhr | Eintritt 10 ?
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Das wohl schönste Verwaltungsgebäude der Welt, 1560 von Giorgio Vasari als zentrale Administration der Großherzöge der Toskana entworfen. Heute dient der Bau der Spätrenaissance als Pinakothek - eine zeitlich und stilistisch geordnete Sammlung, die teils in prächtigen historischen Sälen gezeigt wird. Der Besucher taucht mit Cimabue, Piero Lorenzetti, Giotto und Duccio in die Kunst der frühen Renaissance ein und sieht, wie sich diese Künstler langsam, aber sicher von der steifen Bilderwelt mittelalterlicher Traditionen befreiten. Eike Schmidt, der deutsche Direktor des Museums, organisierte die Umhängung einiger Meisterwerke und öffnete 14 neue Säle, um bis dato in den Magazinen untergebrachte Arbeiten endlich ausstellen zu können. Die Uffizien repräsentieren den raffinierten Geschmack der Familie Medici, die nicht nur italienische Meister der Renaissance, des Manierismus und des Barock, sondern auch Dürer, Holbein, Rubens, Rembrandt und andere Maler aus den Ländern nördlich der Alpen sammelten. Vom Kunst-Tsunami kann man sich schließlich auf der Loggia dei Lanzi im Café der Uffizien erholen. Buchen Sie am besten eine Besichtigung früh am Morgen - nur so können Sie hoffen, halbwegs allein zu sein.
Piazzale degli Uffizi, 6 | www.uffizi.org | Di-So 8.15-18.50 Uhr | Eintritt 20 ? (März-Okt.), 12 ? (Nov.-Feb.)
Unbegreiflicherweise nur selten besucht und doch eines der interessantesten Florentiner Museen. Zwei Säle sind Galileo Galilei gewidmet, in denen Originalinstrumente dieses wissenschaftlichen Genies ausgestellt werden. Spannend ist auch die Sammlung alter Prismen, optischer Geräte und Sternensysteme mit der Erde als Zentrum des Universums. Die Raritäten aus Renaissance und Barock werden vielfach interaktiv und multimedial erklärt. Ein Museumsleckerbissen für wissenschaftlich interessierte Florenzbesucher.
Piazza dei Giudici, 1 | www.museogalileo.it | Mi-Mo 9.30-18, Di 9.30-13 Uhr | Eintritt 10 ?
Ein Tempel schöner Körper: Meisterwerke Florentiner Bildhauerei des 15. bis 18. Jh. werden in dem mittelalterlichen Bau aus dem 13. Jh. gezeigt, darunter Arbeiten von Michelangelo, Donatello, Giambologna und Cellini. Kein erschlagendes Museum: Die nicht unbedingt riesige aber sehr feine Sammlung stellt die Evolution der Bildhauerkunst von der frühen Renaissance bis zum Barock anhand beispielhafter Meisterwerke dar.
Via del Proconsolo, 4 | www.museodelbargello.it | So-Do 8.15-13.50, Fr, Sa 8.15-17.20 Uhr | Eintritt 8 ?
© Shutterstock.com: Triff
Erhöhter Traumblick auf die Basilika di Santa Maria del Fiore. Im mächtigen Kirchenschiff des Doms von Florenz können bis zu 30.000 Menschen Platz finden.
Auch wenn die in ihrem Stil an Giottos Glockenturm erinnernde Fassade aus dem 19. Jh. stammt, ist der Dom eines der beeindruckendsten und stilistisch harmonischsten Bauwerke der Stadt. Er wird von Brunelleschis Anfang des 15. Jh. konzipierter Kuppel - 54 m im Durchmesser - gekrönt. Sie war zu ihrer Zeit die weltweit größte ihrer Art und gilt noch heute als größte gemauerte Kuppel überhaupt. Zu Brunelleschis Zeiten hätte niemand gedacht, dass es jemals möglich sein würde, eine solche Kuppel zu errichten, und der Baumeister wurde deshalb von seinen Landsleuten kritisch beäugt. Im dreischiffigen gewaltigen Innenraum des Doms finden sich Malereien und Skulpturen von Renaissancemeistern wie Bicci di Lorenzo. Um lange Warteschlagen zu vermeiden: am besten nachmittags besichtigen.
Piazza San Giovanni | Mo-Mi, Fr 10-17, Do 10-16/17, Sa 10-16.45, So 13.30-16.45 Uhr, Kuppel Mo-Fr 8.30-19, Sa 8.30-17.40 Uhr | Eintritt 15 ? (mit Dom, Kuppel und Battistero)
Ein Leckerbissen für Freunde der Kunst des 12. bis 15. Jh.: Das vor wenigen Jahren um- und ausgebaute Dommuseum zeigt Hauptwerke aus dem Dom und dem Baptisterium und gilt als eines der wichtigsten Museen seiner Art in ganz Italien.
Via della Canonica, 1 | Tel. 05 52 30 28 85 | www.ilgrandemuseodelduomo.it | tgl. 9-19 Uhr, jeden 1. Di im Monat geschl. | Eintritt 18 ?
Italiens unbestritten originellster Kirchturm. Der fast 85 m hohe, frei neben dem Dom stehende Campanile wurde nach Entwürfen von Andrea Pisano und Giotto errichtet, und bietet den umwerfendsten Blick auf die Altstadt. Die elegante Gliederung des Turms, die reiche Dekorationsplastik und die polychromen Marmorverkleidungen machen das Bauwerk zu einem einzigartigen Meisterwerk der italienischen Kunstgeschichte. Die Skulpturen und Reliefs an den vier Fassadenseiten stammen von Andrea Pisano, Luca della Robbia, Donatello und anderen Meistern. Es handelt sich allerdings um Kopien, die Originale finden sich im Museo dell'Opera del Duomo.
Piazza San...
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