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Die ethnologische Herkunft der Thailänder ist bis heute unklar. Die historischen Wurzeln der Thai als ethnisches Volk liegen verschüttet unter den Ruinen Ayutthayas: Die feindlichen Burmesen überfielen die Königsstadt vor mehr als 200 Jahren, plünderten und setzten alles in Brand und zerstörten so auch die königlichen Bibliotheken, in denen die gesamte Geschichtsschreibung Siams aufbewahrt wurde.
Einige Wissenschaftler glauben, dass die Thai von den Polynesiern aus dem indonesisch-melanesischen Raum abstammen, die im ersten Jahrtausend die Andamanensee bevölkerten. Neuere Vermutungen stützen sich auf die 6000-7000 Jahre alten archäologischen Funde in Ban Chiang im Nordosten Thailands. Hier hatte 1966 ein US-amerikanischer Anthropologiestudent bei archäologischen Ausgrabungen einen sensationellen Fund gemacht: mit Spiralmuster verzierte Tontöpfe, Bronze- und Eisenwerkzeuge sowie Schmuck und Haushaltsgegenstände. Das Alter der Fundstücke ließ die Forscher vermuten, dass sich dort die älteste Siedlung in Thailand und zugleich die erste und älteste Bronzekultur der Weltgeschichte (älter als Mesopotamien) befand. Die Funde veränderten die Erkenntnisse über die historische Entwicklung der Metallverarbeitung: Bronzeguss-Kunst entstand etwa ab 2000 v. Chr. (wie Äxte, Pfeil- und Speerspitzen beweisen), das Eisenschmelzen wurde ab 800 v. Chr. in Ban Chiang praktiziert. Wissenschaftlich gesichert ist, dass die frühzeitlichen Siedler von Ban Chiang von Tierzucht und Reisanbau lebten (früher als die Chinesen), Kleider webten und eine herausragende Bronze- und Töpferkunst pflegten. Etwa im Jahre 300 n. Chr. lösen sich alle Spuren der Ban-Chiang-Siedler im Nichts auf - als Grund dafür wird ein Versiegen der Wasserquellen vermutet.
Frühe Einwanderer: chinesische Großfamilie in Ayutthaya
Die meisten Wissenschaftler vertreten dagegen noch heute die These, dass die Thai aus Yunnan in Südchina stammen und erst ab dem 7. Jahrhundert allmählich nach Süden in Richtung des heutigen Thai-Territoriums zogen - auf der Flucht vor der übermächtigen Armee Kublai Khans und den sich ausbreitenden Han-Chinesen. Fest steht, dass auf dem Gebiet des heutigen Thailands lange vor den Thai bereits drei andere Völker siedelten - die Mon, die Khmer und die Bewohner des Reiches Srivijaya aus Indonesien. Der Niedergang der Mon-Dynastie begann etwa im 9. Jahrhundert mit der Ausdehnung des Khmer-Reiches, dessen Verfall im 13. Jahrhundert einsetzte. Im Laufe des 13. Jahrhunderts konnten die Reiche nach mehrfachen Eroberungszügen den Thai-Reichen eingegliedert werden.
In den Süden Thailands wanderten vor allem die Völker aus dem indonesischen und malaiischen Raum ein, wo zwischen dem 7. und 13. Jahrhundert die Könige des Srivijaya-Imperiums herrschten. Später siedelten sich dort mehr und mehr Moslems und Hindus an, die als Händler aus Indien kamen. Die Malaiische Halbinsel blieb unter seinen Gouverneuren noch bis ins 19. Jahrhundert hinein relativ autonom, und der indonesische und malaiische Einfluss ist hier bis heute deutlich spürbar. Mehr als in anderen asiatischen Ländern ist in Thailand die chinesische Kultur verbreitet, da sich überwiegend chinesische Einwanderer als Händler vor allem in Bangkok und Phuket unters Volk mischten.
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