Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Für agiles Arbeiten gibt es kein Patentrezept. Viele Unternehmen wissen daher nicht, wie sie aus ihrem "klassischen" Denken und Handeln den Wandel zu einer agilen Organisation erfolgreich gestalten können.
Der AGILE Cycle® ermöglicht Organisationen zum einen den sanften Einstieg in die Agilität, hilft agile Transformationen weiterzuentwickeln, wenn der Umstellungsprozess bereits begonnen hat, und zeigt zum anderen, wie bereits agile Organisationen den Stand ihres agilen Arbeitens überprüfen und optimieren können.
Der AGILE Cycle®:
Das Schweitzer Vademecum ist ein renommierter Fachkatalog, der speziell die relevanten Angebote für juristisch und steuerrechtlich Interessierte sortiert, aufbereitet und seit über 100 Jahren der Orientierung dient. Das Schweitzer Vademecum beinhaltet Bücher, Zeitschriften, Datenbanken, Loseblattwerke aus dem deutschsprachigen In- und Ausland und ist seit 1997 wichtiger Bestandteil des Schweitzer Webshops.
Dr. Anne Michel ist Expertin für eine agile Arbeits- und Denkweise, Business Coach und Querdenkerin.
2 Deine Schritte in die Agilität mit dem Agile Cycle
In diesem Kapitel ist es endlich so weit: Du lernst den Agile Cycle kennen. Ich hoffe sehr, dass ihr beiden euch direkt von Anfang an sympathisch seid und du ihn gerne als Reisebegleiter mit auf deine agile Reise nimmst. Denn gerade beim Reisen ist die Begleitung mehr als wichtig: Hast du einen verlässlichen und spannenden Reisepartner, dann ist die Reise gleich viel besser. Das kennst du sicher auch, oder?
2.1 Der Agile Cycle und der Top-down-Ansatz - ein Winning Team
Bevor wir in den Agile Cycle eintauchen, möchte ich noch etwas mit dir besprechen und dich dafür sensibilisieren, welche drei Szenarien ich in Organisationen immer wieder antreffe, wenn es um den Weg in die Agilität geht:
Und ja, im optimalen Fall tritt Variante 3 ein und beide, sowohl Management als auch Mitarbeiter, wollen agil werden und an einem gemeinsamen, agilen Strang ziehen. Aber diesen Fall erlebe ich nicht sehr oft - wahrscheinlich auch, weil meine Beratungsleistung in Szenario 3 schlichtweg nicht benötigt wird.
Variante 1 und 2 kommen mir da schon vertrauter vor: Oft sind es entweder die Mitarbeiter, die etwas an der alten, nicht mehr dienlichen Arbeits- und Denkweise ändern wollen, oder das Management. In beiden Szenarien gibt es immer eine Seite, die überzeugt werden muss, dass es sich lohnen kann, agil zu werden. Und das ist ja auch oft das Herausfordernde beim agilen Change: Menschen zu überzeugen, die eigentlich ganz zufrieden damit sind, so, wie es ist. Denn dann kommt ja etwas Neues, und das mag man erst mal so gar nicht. Und genau in diesen Fällen werde ich als Agile Coach oft zur Unterstützung gerufen.
Im Rahmen dieses Buches gehe ich von dem Fall aus, den ich in meiner Beratungstätigkeit am häufigsten erlebe: »Oben« entsteht der Wunsch, agil zu werden. Mein Buch und auch der Agile Cycle bauen auf der Idee des Top-down-Ansatzes auf: Das Management will gern agil arbeiten und eine agile Denkweise nach und nach - zuerst in einzelnen Projekten und langfristig auch in der gesamten Organisation - etablieren. Und wenn du planst, die Agilität langfristig in der ganzen Organisation zu implementieren, dann rate ich dir dringend, das nicht allein zu tun (dann wirst du sehr wahrscheinlich schnell scheitern), sondern gleich von Anfang an andere Abteilungsleiter mit ins Boot zu holen und den Agile Cycle gemeinsam abteilungsübergreifend zu durchlaufen und die Konzepte in diesem Buch aufeinander abgestimmt zu bearbeiten.
Falls dein Management noch ganz weit weg vom Agil-Werden ist und du an dieser Stelle jetzt denkst: »Na super, dann kann ich das Buch ja gleich zur Seite legen - bei uns in der Organisation hat noch keiner jemals an agiles Arbeiten gedacht und wir sind damit ganz weit weg von einem Top-down-Ansatz«. Stopp, warte kurz: Bitte nicht übereilt aufgeben! Auch wenn das Management in deiner Organisation noch keine agile Denkweise lebt (vielleicht haben sie auch einfach noch nichts davon gehört), kann dieses Buch dir eine gute Grundlage liefern: Du kannst z. B. Argumente für agiles Arbeiten finden, die du mit den Entscheidungsträgern in deiner Organisation besprechen kannst. Und noch besser: Du kannst ihnen gleich Maßnahmen anbieten und ein Konzept aufzeigen, wie die ersten Schritte in die Agilität aussehen könnten. Das heißt, du kannst in diesem Fall selbst aktiv werden und etwas bewegen: Ist doch auch gut, oder?
2.2 Der Agile Cycle und die fünf Phasen
So, ich spanne dich mal nicht länger auf die Folter und stelle dir den Agile Cycle (unser gemeinsames Arbeitsinstrument in diesem Buch und für dich auch gern noch darüber hinaus) jetzt mal im Detail vor. Let me introduce you to: the Agile Cycle.
Der Agile Cycle
2.3 Der Agile Cycle und wie wir beide mit ihm arbeiten
Wir beide werden gleich direkt mit der ersten, der Arouse-Phase, loslegen. Nach und nach durchlaufen wir dann in diesem Buch jede weitere Phase zusammen, bis wir uns vom Agile Cycle nach der fünften und letzten Phase, der Evaluate-Phase, verabschieden. Aber: Wenn du nach den fünf Phasen das Gefühl hast, dass es immer noch nicht so hundertprozentig geklappt hat mit der Agilität, dann durchläufst du den Cycle bzw. einzelne Phasen einfach noch einmal oder zweimal oder dreimal (und meine Erfahrung zeigt: Das mehrmalige Durchlaufen ist sehr wahrscheinlich, um eine gewisse agile Reife zu erreichen).
Und bevor du jetzt fragst, ob du dann immer wieder von vorne anfangen musst: Nein, das musst du nicht. Wenn du nach Anwendung des Agile Cycle beispielsweise feststellst, dass das Bewusstsein fürs agile Arbeiten und Denken in deinem Team/deiner Organisation mittlerweile zwar vorhanden ist, aber die agilen Werte noch nicht so richtig verankert sind, dann überspringt du die Arouse-Phase und startest beim zweiten Durchlauf direkt mit der Ground-Phase. Der Agile Cycle bringt eine große Flexibilität und Gestaltungsfreiheit mit sich - wäre auch schlimm, wenn nicht, oder? Schließlich kann ich keinen unflexiblen, starren und schrittweise stur abzuarbeitenden Leitfaden entwickeln, wenn du gerade agil und damit flexibel werden möchtest. Nutze den Agile Cycle so, dass er für dich und deine Organisation passt. Das Gleiche gilt natürlich auch, wenn du bereits erste agile Schritte gemacht hast und an einer bestimmten Stelle nicht weiterkommst: Steig gerne in der Phase ein, in der du Unterstützung benötigst.
Und ja, ich weiß, ich habe es schon mal erwähnt - aber es ist mir einfach eine Herzensangelegenheit, es noch mal zu sagen: Wenn du vorhast, eine agile Arbeits- und Denkweise mithilfe des Agile Cycle in deiner Organisation zu implementieren, dann sei dir bitte bewusst, dass du (wenn deine Organisation bisher noch komplett traditionell aufgestellt ist) einen Kulturwandel einleiten wirst. Der Umstieg von einer traditionellen auf eine agile Arbeits- und Denkstruktur ist nicht etwas, das einfach so nebenher läuft und mit dem Einsatz einer agilen Arbeitsmethode wie z. B. Scrum...
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