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Hier gewinnt die Liebe!
Backen, Bloggen und Tanzen - mehr braucht Callie Daniels nicht in ihrem Leben - so glaubt sie zumindest, bis sie den attraktiven Footballtrainer Bennett Clark als Partner für einen Benefiz-Tanzwettbewerb rekrutiert und auf der Tanzfläche gewaltig die Funken fliegen.
"Sexy und absolut heiß. Nicole Michaels macht Verlieben zum reinsten Vergnügen." Christie Craig
Einige Leute haben Leichen im Keller, Callie Daniels hatte Diademe. Doch, im Ernst. Große, geschmacklose, funkelnde Diademe. Solche, die man kleinen Schönheitswettbewerberinnen mit einer ganzen Packung Haarnadeln auf dem hochtoupierten Kopf feststeckte und die so groß waren, dass man sich wunderte, warum die Mädchen damit nicht umfielen. Letzteres wusste Callie aus eigener Erfahrung, denn zu denen hatte sie auch einmal gehört, und wenn sie bei den Schönheitswettbewerben eines gelernt hatte, dann wie man sich ein falsches Lächeln ins Gesicht zauberte. Was sie besonders nützlich fand, wenn ihre Mutter unerwartet durch die Tür ihrer Konditorei spaziert kam. Wie jetzt, mitten am Donnerstagnachmittag.
»Mom, was für eine Überraschung«, sagte Callie über die Verkaufstheke und hoffte, eher aufrichtig als erschrocken zu klingen. Vor den türkisfarbenen Wänden ihres geliebten Ladens sah das Blond ihrer Mutter besonders künstlich aus, aber schon besser als das Feuerrot, mit dem sie noch vor ein paar Monaten herumgelaufen war.
»Anscheinend ist das für mich die einzige Möglichkeit, herauszufinden, wie es dir geht. Außer ich will es von Joan Jenkins hören, während sie mir meine Nägel macht.«
Ihre Mutter klang gekränkt, und Callie bekam ein schlechtes Gewissen. Sie erinnerte sich vage daran, auf Instagram einer alten Schulfreundin gegenüber ihren neuen Job erwähnt zu haben. Wie schnell sich das herumgesprochen hatte! Aber das hätte sie sich eigentlich denken können.
»Oh, Mom, tut mir echt .«
»Willst du wissen, was das Schlimmste ist? Wie sehr sie es genossen hat, mir etwas erzählen zu können, was ich noch nicht wusste. Du bist meine einzige Tochter. Ich sollte die Neuigkeiten in deinem Leben als Erste erfahren. Kannst du dir vorstellen, wie peinlich das war?«
Callie konnte es ihr durchaus nachfühlen, aber sie wollte nicht erklären, warum sie nicht angerufen hatte. Die Begründung würde ihrer Mutter das Herz brechen, und Callie schämte sich wirklich ein wenig dafür. Zu ihrer Verteidigung: Sie war gerade ziemlich ausgelastet. Heute zum Beispiel hatte sie den Morgen damit verbracht, Kuchen und Kekse für die Wochenendbestellungen vorzubereiten. Sie hatte sich geradezu Zen-mäßig in ihre Arbeit versenkt und einen Glückszustand erlebt, bei dem sie am liebsten singend um ihre Backöfen herumgetanzt wäre. Wie eine Zeichentrickprinzessin. Es hätten nur noch die sprechenden Tiere gefehlt und der Prinz natürlich. Aber andererseits auch wieder nicht, denn zurzeit konnte sie in ihrem Leben keinen Mann brauchen.
»Ich wollte es nicht vor dir geheim halten, Mom, ich hatte nur viel um die Ohren.«
»Soll ich mich dadurch jetzt besser fühlen? Ausgerechnet einen Job als Tanztrainerin verschweigst du mir? Dir muss doch klar gewesen sein, wie sehr ich mich für dich freuen würde. Du hättest mir als Allererster sagen sollen, dass du wieder auftreten wirst.«
»Ich bin die Trainerin, Mom. Ich werde nicht wieder auftreten.«
Barbara zuckte mit den Schultern. »Trotzdem. Ich hätte dir doch helfen können.«
Und genau deswegen hatte Callie es für sich behalten. Ihre Mutter hatte die Angewohnheit, es mit ihrer »Hilfe« zu übertreiben. Vorsichtig ausgedrückt. Callie konnte sich lebhaft vorstellen, auf was für Ideen ihre Mutter gekommen wäre, wenn sie erfahren hätte, dass ihre Tochter neuerdings die Pantherettes trainierte, die Tanztruppe der Preston High.
»Du hast recht, und es tut mir leid. Ich hätte dich anrufen sollen. Aber ich kann dir versichern, ich habe alles unter Kontrolle.« Callie nahm einen Kaffeebecher zum Mitnehmen aus dem Behälter und schob ihn über den Tresen. Sie hoffte, damit die Unterhaltung schnell von dem Thema wegzubringen. »Hier, trink einen Kaffee.«
»Oh nein, keinen Kaffee nach dem Mittagessen. Er trocknet meine Haut aus.«
»Wie du meinst.« Callie ging um die Ladentheke herum zur Kaffeestation in dem kleinen Verzehrbereich ihrer Konditorei.
»Callie Jo«, begann ihre Mutter tadelnd. Sie bemühte sich um einen scherzhaften Tonfall, meinte es in Wirklichkeit aber todernst. »Ist dir deine Haut denn wirklich egal? Sein gutes Aussehen zu bewahren ist nach dem dreißigsten Geburtstag eine Vollzeitaufgabe. Je früher du damit anfängst, desto besser.«
Callie, die mit dem Rücken zu ihrer Mutter stand, verdrehte die Augen, während sie sich einen Kaffee zapfte und eine großzügige Menge Vollmilch und Zucker in ihren Becher gab. Barbara meinte es gut - tatsächlich wurden diese kleinen Maßregelungen stets aus Liebe und Besorgnis ausgesprochen -, aber sie war wie besessen auf ihr Äußeres bedacht. So war es immer gewesen, so würde es immer sein. Und sie war tatsächlich eine attraktive Frau - daran konnten nicht mal die engen limonengrünen Caprihosen, die hochhackigen Glitzersandaletten und die Rüschenbluse etwas ändern. Unter ihren gemeinsamen Bekannten hieß es immer, Callie sei die jüngere - und wie sie hoffte, weniger schrille - Version ihrer Mutter. Callie nahm dieses Kompliment stets mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis.
»Ich lasse es darauf ankommen, Mom. Und bis zu meinem dreißigsten sind es noch zwei Jahre.« Callie trank einen großen Schluck. Hmmm, ihre Gäste bekamen wirklich guten Kaffee.
»Du wirst es noch bereuen, Schatz. Du hast nur dieses eine Gesicht. Das habe ich dir doch schon oft genug gepredigt.«
Bevor Callie Zeit hatte, sich über die Bemerkung aufzuregen, kam Eric, ihr Angestellter und schwuler bester Freund, durch die Küchentür in den Verkaufsraum gestürmt.
»Barb, was für eine Überraschung.« In dem sekundenschnellen Blickwechsel mit Callie drückte sich ein stummer Dialog aus, von dem Barbara nichts ahnte. Er ging ungefähr so:
Heilige Scheiße, was macht die denn hier?
Du sprichst mir aus der Seele.
Weiß sie es?
Jep.
Scheiße! Kommst du klar?
Geht schon.
Was hat sie denn da wieder an?
Oh Gott, ich weiß!
Eric grinste und umarmte Callies Mutter herzlich.
»Zumindest einer freut sich, mich zu sehen«, sagte Barbara über seine Schulter hinweg.
»Ich freue mich auch, dich zu sehen, Mom«, erwiderte Callie, obwohl ihre Worte vermutlich ungehört blieben, weil Eric mit ihrer Mutter plauderte. Er ging immer sehr geschickt mit ihr um und sagte genau das Richtige, ohne zu übertreiben, und dafür war Callie ihm dankbar.
»Ich schwöre, jedes Mal, wenn ich Sie treffe, sehen Sie ein Jahr jünger aus. Und diese Schuhe sind absolut göttlich.«
Barbara lachte kokett. Callie musste lächeln, denn ihre Mutter sonnte sich in Erics Komplimenten, und er hatte sie aufrichtig gern. Genau wie Callie. Aber Barbara war ein Mensch, den man am besten in kleinen Dosen genoss. Und nicht unangekündigt. Es war wichtig, in ihrer Gegenwart seine fünf Sinne beisammenzuhaben, da sie Schwächen und Geheimnisse witterte wie ein Bluthund und nichts mehr liebte, als sich in fremde Angelegenheiten einzumischen. Sie wollte gebraucht werden und eingeweiht sein. Callie erledigte Dinge jedoch lieber auf ihre eigene Art, nämlich ganz anders als ihre Mutter. Sie waren eben . sehr verschieden.
»Eric, warum hast du nicht dafür gesorgt, dass mich Callie sofort anruft, nachdem sie den Tanztrainerjob bekommen hat?«
»Barb, bitte. Sie wissen doch, wie unser Mädchen ist. Immer so beschäftigt. Bestimmt hat sie es nur vergessen.«
Barbara drehte sich besorgt zu Callie um. »Oh, Schatz, du arbeitest hier viel zu viel. Ich bestehe darauf, dass du mit mir einen Wellnesstag einlegst.«
»Danke, Mom, aber bei mir ist alles gut. Ehrlich.«
Ihre Mutter griff um Callie herum nach ihrem Pferdeschwanz und zupfte an einer ihrer widerspenstigen Locken. »Bist du sicher? Die Haarspitzen sind voller Spliss. Du warst seit Wochen nicht mehr beim Friseur, oder? So umwerfendes Haar wie deines darf nicht vernachlässigt werden.«
Callie war seit Monaten nicht mehr beim Friseur gewesen. »Wie du meinst, Mom. Ich besorge mir demnächst einen Termin.«
»Du kannst doch als Tanztrainerin nicht mit Spliss herumlaufen, Schatz. Du musst dich von deiner besten Seite zeigen. Wie willst du sonst den Mann deiner Träume finden? Wenn du Glück hast, brauchst du danach nie wieder zu arbeiten.«
»Mom, ich versichere dir, der Zustand meiner Haare wirkt sich nicht darauf aus, wie ich meinen Job erledige, denn es geht dabei nicht um mein Aussehen. Es geht überhaupt nicht um mich, sondern um die Mädchen im Team. Und ich habe dir schon tausendmal gesagt, dass ich meine Arbeit liebe. Selbst wenn ich meinem Traummann begegne - was unwahrscheinlich ist -, werde ich die Konditorei weiterführen.«
Barbara schmollte. »Meine Güte, reg dich doch nicht so auf. Du bist genau wie dein Vater. Was soll ich bloß mit dir machen?« Sie wandte sich an Eric. »Wann hatte sie das letzte Mal eine Verabredung? Oder einen Friseurtermin?«
»Ich halte mich da raus, Barbara. Sie wissen, ich bete Sie an, aber ich spiele immer im Team Callie, und wenn sie gern splissige Haare hat und in einem kalten Bett liegt, dann ist das ihre Sache.«
Callie warf Eric einen bösen Blick zu. Ihr Liebesleben war für ihre Mutter ein ständiger Stein des Anstoßes. Callie gefiel es, Single zu sein, und das wollte Barbara einfach nicht in den Kopf, denn sie war mit Leib und Seele Ehefrau. Ihr gesamtes Selbstbewusstsein fußte darauf, Mrs Daniels zu...
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