Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Schließen sich Unternehmen zusammen, geschieht das mit dem Ziel der Wertgenerierung. Doch viele M&A Projekte scheitern bereits in der Integrationsphase. Gründe dafür können unzureichende Kommunikation, Managementfehler, kulturelle Hindernisse oder der Verlust von Leistungsträgern sein.
Die Autoren nehmen den Integrationsprozess in den Fokus, geben einen umfassenden Überblick über die wesentlichen Planungs- und Umsetzungsschritte und erläutern die Erfolgsfaktoren, um Fusionspotentiale nutzen zu können. Zusätzlich zeigen sie Fallstricke und Risiken im gesamten Prozess auf und bieten konkrete Lösungshilfen an.
Zahlreiche Beispiele, best-practice-Ansätze, tools und Checklisten veranschaulichen das Integrationskonzept und unterstützen bei der Umsetzung in die Praxis.
Das Schweitzer Vademecum ist ein renommierter Fachkatalog, der speziell die relevanten Angebote für juristisch und steuerrechtlich Interessierte sortiert, aufbereitet und seit über 100 Jahren der Orientierung dient. Das Schweitzer Vademecum beinhaltet Bücher, Zeitschriften, Datenbanken, Loseblattwerke aus dem deutschsprachigen In- und Ausland und ist seit 1997 wichtiger Bestandteil des Schweitzer Webshops.
Die Idee zum Buch
Dieses Buch richtet sich an Integrationsverantwortliche in Unternehmen. Es soll Mut und Lust machen auf eine der Königsdisziplinen unternehmerischen Handelns, die Um- und Neugestaltung zweier fusionierter Organisationen in ein funktionierendes und profitables Unternehmen.
Merger-Integrationskompetenz umfasst dabei alle Aspekte von der Strategiearbeit über das Managen komplexer Organisationsprojekte bis hin zur Kulturarbeit im Change-Management und in der Führungsentwicklung. Das Buch soll praktisch unterstützen bei den vielen »How to«-Fragen in der Umsetzung und es soll gleichermaßen Orientierung geben über den größeren M&A-Kontext, in den Integrationsprojekte eingebettet sind, und der für die Einschätzung der Realisierungschancen der Synergiepotenziale sowie der Integrationsrisiken gleichermaßen maßgeblich ist.
Merger Integrationen sind ganz besondere Projekte: Sie fordern eine Organisation insgesamt und speziell die Integrationsverantwortlichen enorm heraus. Sie sind in der Regel mit deutlich überhöhten Hoffnungen auf schnelle Synergiegewinne überfrachtet, es haften ihnen die vielen Fallstricke einer komplexen Organisationsveränderung an und sie sind stark emotionalisiert und von soziopsychologischen Dynamiken geprägt.
Diese Gemengelage ist riskant, und es verwundert nicht, dass viele Merger-Integrationen mehr schlecht als recht über die Runden kommen. Nicht selten gehen kleinere Targets »verloren« und die Integration wird technisch abgearbeitet, ohne die wirklichen Nuggets neuer strategischer Geschäftsoptionen entdeckt oder gehoben zu haben.
Bislang stürzen sich viele, zunehmend auch mittelständische Unternehmen noch zu unvorbereitet in das »Abenteuer M&A«, oftmals verführt oder zumindest nicht gebremst durch die hohe Standardisierung und das gute Beratungsangebot auf der Transaktionsseite. Aus Sicht der Transaktionsverantwortlichen erscheint M&A als ein professionell gehandhabtes und klar steuerbares Managementfeld.
Ganz anders schaut es nach dem Closing auf der anderen, der Integrationsseite des Deals aus: Hier wird nicht selten ohne ausdifferenzierte Projektstrukturen und ohne fundierte Integrationserfahrung auf die bloße Fachkompetenz aus der jeweiligen Business-Funktion vertraut. Technischer und kultureller Merger laufen nur lose verbunden nebeneinander her. Der Integrationsaufwand wird häufig unterschätzt und es werden nicht ausreichend Ressourcen bereitgestellt. Zwar sind Konzerne und »Serienakquisiteure« mittelständischen »Gelegenheitskäufern« voraus, was die Standardisierung im Integrationsablauf und die Gestaltung der Projektstrukturen angeht, aber auch in vielen Konzernen ist das Entwicklungsfeld hin zu einem professionellen Integrationsmanagement noch nicht komplett erschlossen. Gelegentlich entsteht auch hier zu viel des Guten. Vor lauter Standardisierung und Prozessorientierung bleibt für die Fähigkeit, das Integrationsprojekt situativ angemessen anzupassen, wenig Raum.
Vor diesem Hintergrund entstand unsere Idee, Integrationsverantwortlichen in Unternehmen eine Art Leitfaden und damit verbunden die wesentlichen Grundlagen zur erfolgreichen Gestaltung von Merger-Integrationsprojekten an die Hand zu geben.
Das verfügbare Knowhow zum Post-Merger-Management ist momentan noch verstreut. Zwar gibt es mittlerweile umfangreiche Literatur und einige Standardwerke zum Phänomen M&A insgesamt.1 Post-Merger-Management mit dem Fokus auf erfolgreiche Integrationsarbeit mit all ihren organisationsspezifischen Facetten steht jedoch nicht im Hauptfokus. Merger-Integration als Fortbildungs- und Seminarthema liegt auch an den Hochschulen und in der Executive Education weit hinter dem Angebot für transaktionsbezogene M&A-Seminare zurück. Zunehmend widmen sich jedoch internationale Konferenzen diesem Thema2 und im deutschen Bundesverband M&A gibt es Fachgruppen und Expertenkreise zu Merger-Integrationsarbeit.
Einzelne Fallstudien zu bestimmten Integrationsaspekten3 und hier insbesondere die Studie zur Fusion von Daimler und Chrysler sowie zur Fusion von Dresdner Bank und Commerzbank sind für ihre wertvollen Einblicke in die Herausforderungen großer Integrationsprojekte hervorzuheben.4 Empirische Analysen, oft aus den großen Beratungshäusern, beschränken sich häufig auf Aspekte der Deal Performance und die Abfrage der wesentlichen Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren.5 Eine Erweiterung hierzu ist die Risikostudie von Gerds/Schewe, die aus ihren Befunden praktische Hinweise zur Gestaltung der Due Diligence mit Blick auf eine möglichst erfolgreiche Merger-Integration ableitet.6
Gleichzeitig gilt: Jeder Merger ist einzigartig - unique. So kann es auch von uns als Integrations-Berater und Autoren dieses Praxisbuchs keinen »One-fits-all«-Leitfaden für alle erdenklichen Integrationskonstellationen geben. Jedoch lassen sich aus unseren Beobachtungen und denen unserer Beraterkollegen sowie aus der Analyse der bestehenden Literatur bestimmte Faktoren in der Konzeption, Organisation und Vorgehensweise identifizieren, die maßgeblicher als andere für den Erfolg von Merger-Integrationsprojekten stehen.
Mit diesem Buch wollen wir das vorhandene Merger-Integrationsknowhow sammeln und bündeln und zumindest die wichtigsten Teile noch bestehender Kompetenz- und Wissenslücken schließen, wie erfolgreiche Integrationen gelingen können und was dafür ehrlicherweise alles zu tun ist. Die Herausforderung des Buchformats ist es dabei, die Synchronizität und Interdependenz vieler Ereignisse und Aktivitäten in der Darstellung sequenziell abbilden zu müssen.
Die auf dem Beratermarkt zu beobachtende steigende Nachfrage von Unternehmen nach Professionalisierung im Post-Merger-Management folgt dem Handlungsdruck, bei zunehmender Transaktionsfrequenz das Risiko des Scheiterns in der Umsetzung zu minimieren. Vergleichbar ist dieses Phänomen mit der Ausdifferenzierung und Akzeptanzbildung des Change-Managements als heute weithin akzeptierter, essenzieller Bestandteil und Erfolgsfaktor von Organisations- und Veränderungsprojekten. Damals, in den 1980er und 1990er Jahren, sahen sich Unternehmen einem massiven internen Veränderungsdruck ausgesetzt, um die organisationalen, prozessualen und IT-technischen Effizienzpotenziale im eigenen Unternehmen heben zu können. Erst die Professionalisierung bei der Gestaltung interner Veränderungsprozesse im Rahmen des heute weitgehend etablierten Change-Managements machte diese interne Effizienzrealisierung für die Unternehmen möglich. Die Kompetenz zum professionellen Post-Merger-Management folgt dieser Entwicklung im Sinne der zunehmenden Notwendigkeit, Synergieeffekte in fusionierenden Organisationen regelmäßig stabil und umfangreich realisieren zu können.
Die Zielgruppen in Unternehmen, die wir mit diesem Buch ansprechen, sind breit gestreut:
Dabei muten wir dem Leser zu, sich mit recht anspruchsvollen Sichtweisen auseinanderzusetzen. Zunehmende Komplexitäten organisationaler Realität lassen sich nicht ausblenden oder trivialisieren, systemtheoretische Ansätze können dabei helfen, entsprechende Dynamiken besser zu verstehen, und eine Sensibilisierung für das Managen permanenter Interessenwidersprüche bei der Realisierung einer Merger-Integration kann zur Gelassenheit beitragen.
Gleichzeitig soll das Buch...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.