Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
»Don't play what's there, play what's not there!« 9
Persönliche Vorbemerkung 13
Einführung: Das »neue Normal« 19
Teil I Die Grundlagen
1 »Ist es hier sicher?« 37
2 Das Verhalten von Menschen in Organisationen 51
3 Unsichere Organisationen: Von der »Epidemie des Schweigens« 61
4 Sichere Organisationen: Die Magie von Höchstleistungen 73
5 Mit guten »Gruppen-Normen« zu Exzellenz und Hochleistung 87
Teil II 8 Magic Skills
6 Bindung: Die unsichtbare Superkraft 95
7 Rollen: Alles klar? 117
8 Verantwortung: Immer 100% - nur, wer hat sie? 131
9 Verhandeln: Am Anfang steht ein »Nein!« 145
10 Dialog: It Takes Two to Tango ... 155
11 Vereinbarungen: Der diskrete Charme von Verträgen 167
12 Konflikte: Liebe Deine Konflikte! 179
13 Vertrauen: Ohne geht nichts - mit geht alles 195
Teil III Meisterschaft
14 Bilder und Geschichten 221
15 Gemeinsam lernen 237
16 Navigieren im Ungewissen 261
Das Jazz-Ensemble 289
Ausgewählte Literatur 295
Der Autor 297
Stichwortverzeichnis 299
Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Das war zwar schon immer richtig - es wird in Zeiten von sich überlagernden Krisen und Umbrüchen aber zu einer schwindelerregenden Wirklichkeit. Das Tempo der Veränderung ist hoch und ihr Panorama ist gewaltig:
Das ist ein gewaltiges Veränderungs-Panorama. Wie können Organisationen und ihre Teams damit umgehen? Warum eigentlich Teams?
Prof. Dr. Iain Couzin ist Biologe, Verhaltensforscher und Direktor des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie an der Universität Konstanz. Sein Spezialgebiet ist kollektive Intelligenz. »Woher kommt Intelligenz?«, ist seine Arbeitsfrage. »Ich war schon immer fasziniert davon«, sagt er, »wie Kollektive von Tieren - etwa Fischschwärme oder Vogelschwärme - Informationen in ihrem Kollektiv kodieren. Als menschliche Gesellschaft leben auch wir in einem System, in dem Interaktionen eine Form von Intelligenz schaffen. Wir denken oft, das Gehirn sei der Sitz der Intelligenz. Aber auch Interaktionen zwischen Menschen machen uns klüger, als wir es andernfalls wären. Diese Art von Intelligenz ist in der Natur universell.«1 Der Schotte sammelt in jüngerer Zeit höchste wissenschaftliche Auszeichnungen für seine Arbeit und gilt als einer der einflussreichsten Wissenschaftler der Welt. Seine Forschung macht er möglichst vielen zugänglich - er tritt gerne im T-Shirt und kurzen Hosen im Fernsehen und bei YouTube auf.
Couzin und sein Team studieren kollektive Intelligenz am Verhalten von Tieren in großen Gruppen. Schwärme teilen ihr Wissen und steuern ihr Verhalten über unsichtbare Netzwerke von Interaktionen. Couzin will verstehen, wie diese Netzwerke von Beziehungen in tierischen Kollektiven funktionieren: »Dabei haben wir herausgefunden, dass die Evolution das gleiche Prinzip der Berechnung anwendet, das gleiche Prinzip der Intelligenz - sowohl in diesem unsichtbaren Netzwerk der Kommunikation innerhalb einer Tiergruppe als auch in den Gehirnen der Tiere selbst, dem Netzwerk ihrer Neuronen.«2 Oder anders gesagt: Die Kommunikation in einem Schwarm funktioniert wie ein neuronales Netzwerk - und die Interaktion zwischen Individuen in einer Gruppe entwickelt eine ähnliche Intelligenz wie ein Gehirn.
Wie aber die verborgene Kommunikation sichtbar machen? Daran arbeitet in Couzins Exzellenz-Cluster »Studies of Collective Behaviour« in Konstanz ein interdisziplinäres Team aus Biologen, Informatikern und Ingenieuren. Sie haben mit viel Beobachtung, neuster Technologie und großer Rechner-Power entdeckt, dass es im Verhalten der Tiere drei einfache Grundregeln gibt, an die sich die Individuen halten.
Jeder hat zum Beispiel einen Staren-Schwarm vor Augen: Zehntausende von Vögeln, die sich wie ein einziger Organismus in einer betörenden Choreografie über den Himmel bewegen. Sie sind als System flexibel und reaktionsbereit, ganz egal welche Störung von außen kommt. Dieses Verhalten beruht allein auf den drei genannten Regeln, so Couzin: »Wir haben entdeckt, dass es einfache lokale Interaktionen zwischen den Tieren sind (>local rules<), aus denen diese schönen kollektiven Verhaltensmuster entstehen.«3 Ein Schwarm sei so etwas wie ein fluider Computer, der sich durch den Raum bewegt und ständig die Umgebung berechnet, ohne dass das einzelne Tier davon ein Bewusstsein hätte.4
Was haben Tierarten davon, sich so zu verhalten? Dass in Schwärmen jedes Tier das Verhalten des Neben-Tieres kopiert, ständig auf das Verhalten seiner direkten Nachbarn reagiert und gleichzeitig durch sein eigenes Verhalten den Nachbarn Informationen übermittelt - dieses Modell hat sich in der Evolution als vorteilhaft und erfolgreich erwiesen.
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