Schweitzer Fachinformationen
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Was verstehen Sie unter dem Akromion? Das Akromion ist das lateral ausladende Ende der Spina scapulae. Zusammen mit der Klavikula ist es an der Bildung des Schultergelenkdachs beteiligt. Entgegen einer weitverbreiteten Annahme ist nicht das Akromion, sondern das akromiale Ende der Klavikula der höchste Punkt der Schulter.
Welche knöchernen und ligamentären Strukturen bilden das Schulterdach? An der Bildung des Schulterdachs sind folgende Strukturen beteiligt:
Akromion
Proc. coracoideus
die laterale Klavikula mit dem akromioklavikulären Gelenk
Die Dachkonstruktion wird verstärkt durch das Lig. coracoacromiale und das Lig. coracoclaviculare. Das Lig. coracoclaviculare besteht aus zwei Teilbändern (Lig. trapezoideum und Lig. conoideum) und setzt als dreieckiges Band (mit der Spitze am Proc. coracoideus entspringend) breitbasig an der lateralen Klavikula an ( ? Abb. 1.1).
Abb. 1.1 Articulatio acromioclavicularis und Bandapparat. Ansicht von ventral. Da das Schlüsselbeingelenk (Art. acromioclavicularis) ein planares Gelenk ist, muss es durch einen straffen Bandapparat in seiner Position gehalten werden. Das Bewegungsausmaß ist also stark eingeschränkt.
(nach Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus LernAtlas der Anatomie. Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem. 4. Auflage 2014. Grafiker: Karl Wesker)
Wo befinden sich die Capita des Radius und der Ulna?
Das Caput radii befindet sich am proximalen Ende des Radius, es greift hier mit seiner Circumferentia articularis in die Incisura radialis der Ulna.
Das Caput ulnae dagegen bildet das distale Ende der Ulna. Der laterale Teil des Caput ulnae läuft in den Proc. styloideus ulnae aus, der proximal vom Handgelenk gut palpabel ist.
Welche Strukturen des Humerus werden als Collum anatomicum und Collum chirurgicum bezeichnet?
Das Collum anatomicum des Humerus befindet sich zwischen der überknorpelten Gelenkfläche des Caput humeri auf der einen und dem Tuberculum majus und minus auf der anderen Seite. Es entspricht in seiner Lage etwa dem Schenkelhals des Femurs, ist jedoch viel kürzer.
Das Collum chirurgicum stellt den Übergang zum Schaft des Humerus dar. Es befindet sich direkt distal vom Tuberculum majus und minus ( ? Abb. 1.2).
Klinik
Wie der Name sagt, handelt es sich beim Collum chirurgicum um eine Prädilektionsstelle für Frakturen: Sie ist bei Stürzen auf Hand, Arm und Schulter besonders gefährdet.
Abb. 1.2 Rechter Humerus. a Ansicht von ventral. b Ansicht von dorsal.
Welche knöchernen Strukturen begrenzen den Karpalkanal (Canalis carpi)?
Die dorsale Wand (der Boden) des Canalis carpi wird vorwiegend vom Os hamatum und Os capitatum gebildet, also von den zentral gelegenen Handwurzelknochen.
Die seitlichen Begrenzungen entstehen aus der knöchernen ulnaren und radialen Erhebung namens Eminentia carpi ulnaris und Eminentia carpi radialis. Die Eminentia carpi ulnaris besteht proximal aus dem Os pisiforme und distal aus dem Hamulus ossis hamati; die Eminentia carpi radialis proximal ( ? Abb. 1.3).
Abb. 1.3 Knöcherne Begrenzung des Karpalkanals einer rechten Hand. Ansicht von palmar. Die Handinnenfläche weist zwei Erhebungen auf: eine ulnare, die Eminentia carpi ulnaris, und eine radiale, die Eminentia carpi radialis. Diese entstehen dadurch, dass die Handwurzelknochen dorsal konvex und palmar konkav gewölbt sind. Zwischen diesen Erhebungen spannt sich das Retinaculum mm. flexorum, das den Karpalkanal nach palmar begrenzt.
Welche Besonderheiten hat die Kapsel des Schultergelenks? Welche Schleimbeutel befinden sich in seiner Nähe? Das Schultergelenk (Art. humeri) ist das Kugelgelenk mit der größten Beweglichkeit. Die Gelenkpfanne ist relativ klein, der Gelenkkopf des Humerus relativ groß. Zusammen mit einer weiten und schlaffen Kapsel erlaubt diese Anordnung eine große Beweglichkeit.
Die Gelenkkapsel entspringt von der Skapula am Außenrand des Labrum glenoidale und setzt hauptsächlich entlang dem Collum anatomicum des Humerus an. An der Ventralseite, zwischen Tuberculum majus und minus, hat sie eine Ausstülpung für den Durchtritt der Sehne des langen Bizepskopfs. Die Sehne dieses Muskels durchläuft den Kapselraum und setzt am Tuberculum supraglenoidale des Schulterblatts an, also noch innerhalb der Gelenkkapsel. Bei herabhängendem Arm bildet sich in der Achselhöhle eine schlaffe Aussackung der Gelenkkapsel, der Recessus axillaris, die als Reservefalte bei Abduktionsbewegungen dient.
Die große Beweglichkeit des Schultergelenks zieht starke Relativbewegungen zwischen Knochen, Muskeln und Haut nach sich. Daher sind in der Umgebung des Schultergelenks mehrere Schleimbeutel zur Reibungsverminderung vorhanden ( ? Abb. 1.4). Die beiden größten Schleimbeutel sind:
die Bursa subacromialis
die Bursa subdeltoidea
Die Bursa subacromialis befindet sich zwischen der Kapsel des Schultergelenks und dem Akromion bzw. dem Lig. coracoacromiale. Sie wird besonders beim Aufstützen der Arme auf eine feste Unterlage belastet, da sich dann der Kopf des Humerus nach kranial unter das Akromion bewegt.
Die Bursa subdeltoidea befindet sich zwischen dem M. deltoideus und der Lateralfläche des proximalen Humerus. Sie wird besonders bei Adduktions- und Abduktionsbewegungen des Arms beansprucht. Die beiden Schleimbeutel können miteinander in Verbindung stehen; sie haben dann eine große Ausdehnung und können mit dem eigentlichen Gelenkraum verwechselt werden.
Bei dauerhafter Schonhaltung eines Arms kann die Kapsel im Bereich des Recessus axillaris verkleben und so zu chronischen Bewegungseinschränkungen führen.
Abb. 1.4 Subakromiales Nebengelenk einer rechten Schulter. Ansicht von lateral nach Entfernung des M. deltoideus. Die Bursa subacromialis und die Bursa subdeltoidea liegen im subakromialen Raum. Sie sorgen für das reibungsarme Gleiten des Humeruskopfes und der Ansatzsehen der Muskeln der Rotatorenmanschette unter dem Schulterdach.
Aus welchen Teilgelenken besteht das Ellenbogengelenk? Das Ellenbogengelenk besteht aus drei Teilgelenken:
Art. radioulnaris proximalis
Art. humeroulnaris
Art. humeroradialis
Die Art. radioulnaris proximalis ist ein Radgelenk, in dem das Caput radii mit dem überknorpelten Lig. anulare radii und der Incisura radialis ulnae artikuliert.
Die Art. humeroradialis ist eigentlich ein Kugelgelenk, in dem das Capitulum humeri mit dem Caput radii, das die Gelenkpfanne bildet, artikuliert. Durch die Einbeziehung dieses Gelenks in das Ellenbogengelenk können jedoch nur Bewegungen um zwei Achsen durchgeführt werden: eine Torsionsbewegung um die Längsachse des Radius sowie eine Scharnierbewegung um eine quere Achse zusammen mit der Art. humeroulnaris.
Die Art. humeroulnaris ist ein Scharniergelenk, bei dem die Incisura trochlearis ulnae wie eine Zange die überknorpelte Trochlea des Humerus umgreift. Dieses Gelenk hat dadurch eine stark ausgeprägte Knochenführung.
Das Lig....
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