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Was wissen wir eigentlich übers Autofahren im Ausland?
Die Sache ist ganz einfach: In Österreich darf man auf der Autobahn nicht schneller als 120 Stundenkilometer fahren; in Italien ist es dasselbe. Und sonst? In Italien zahlt man Maut, in Frankreich auch, in Österreich gibt's die Vignette. Na also, das war's auch schon. Schließlich ist der Autoverkehr eine internationale Angelegenheit.
48 Prozent der Deutschen glauben einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact zufolge, die Verkehrsregeln auf der anderen Seite der Grenze(n) genau zu kennen. Nicht ganz so viele (nur 42 Prozent) sind darüber hinaus davon überzeugt zu wissen, in welchen Ländern ihnen auf der Autobahn Gebühren abgeknöpft werden.
Das wäre das Selbstbild. Aber: Wie ist das denn nun ganz genau? Wie schnell darf man auf italienischen Schnellstraßen wirklich fahren? Und? Gehören Sie zu den 48 Prozent, die topfit sind in diesen Dingen? Fein. Denn dann wissen Sie sicher, dass man dort die 80 km/h auf keinen Fall überschreiten sollte. Oder waren es 110 km/h? Oder doch 90?
Wenn Sie jetzt ins Zweifeln gekommen sind, sollten Sie sich wohl eher zu den 82 Prozent Deutschen rechnen, die die Details eben doch nicht kennen. Nur 18 Prozent wussten nämlich die Antwort auf diese Frage (nebenbei: Das Tempolimit auf italienischen Schnellstraßen liegt bei 110 km/h). 54 Prozent aller Befragten machte zu den Tempolimits im Ausland falsche Angaben, 28 Prozent aller Befragten gaben schließlich zu, dass sie schlicht keinen Schimmer von Tempolimits haben.
Dabei wären gewisse Grundkenntnisse hier gar nicht so unwichtig. Und zwar auch und vor allem in den Details. Denn es gibt Länder, unter ihnen Frankreich, in denen sogar zwischen den Höchstgeschwindigkeiten für erfahrene Autofahrer und für Fahranfänger unterschieden wird. Hält man sich nicht dran, kann's teuer werden.
Daher der Tipp von Verkehrsexperten: Erkundigen Sie sich vor Antritt Ihrer Reise nach den genauen Regeln, die in Ihrem Urlaubsland gelten. Damit ersparen Sie sich nicht nur Bußgelder, sondern im schlimmsten Fall sogar - das Gefängnis.
Und hier schon einmal ein paar Basistipps für Ihre Reise ins Ausland:
Nachhilfe bei den Tempolimits
Wir wissen es jetzt: Nur 18 Prozent aller Autofahrer kennen die Vorgaben zur Höchstgeschwindigkeit auf ausländischen Straßen. Bleiben 82 Prozent, die sie eben nicht kennen. Was sich aber jetzt ändern wird, denn hier sind sie, die Tempolimits:
Und zum Schluss noch ein Blick in die USA: Da die Geschwindigkeitsgrenzen hier je nach Bundesstaat variieren, sollte man sich dort jeweils vor Ort erkundigen.
* Richtgeschwindigkeit
Wer ganz sichergehen will, dass er auch die aktuellen und zuverlässigsten Angaben erhält: Der ADAC (Deutschland), der ÖAMTC (Österreich) oder der ASC (Schweiz) können weiterhelfen!
Übrigens: Mit einem Jahr Gefängnisstrafe droht die Polizei in der Schweiz allen, die mit 100 km/h durch eine Ortschaft fahren.
Das war der grobe Überblick.
Jetzt kommen noch ein paar Details. Denn ganz so einfach, wie uns die Tabellen glauben machen wollen, ist die Sache leider doch nicht, zumindest nicht in jedem Land. Weil man wie überall, wo es Regeln gibt, auch Ausnahmen findet. Und vor allem Sonderregeln. Diese drei sollten Sie kennen:
In Frankreich dürfen Fahranfänger außerhalb von Ortschaften höchstens mit 80 km/h, auf Schnellstraßen mit 100 km/h und auf Autobahnen mit höchstens 110 km/h unterwegs sein. Außerdem haben unsere Nachbarn etwas gegen Blitzlichtwarner. Für die kann man hier nämlich bis zu 1.500 Euro Bußgeld auferlegt bekommen.
Auch Bosnien-Herzegowina hat sich für all jene Fahrer, die ihren Führerschein noch nicht länger als ein Jahr besitzen, etwas Nettes ausgedacht. Sie müssen ihr Auto nämlich zwischen 23 Uhr abends und fünf Uhr morgens ganz einfach stehen lassen.
Und ebenfalls ein Tempolimit für Fahranfänger hält Kroatien bereit: Das liegt auf Autobahnen bei 120 km/h, auf Schnellstraßen bei 100 km/h, 80 km/h sind Führerscheinneulingen außerhalb der Ortschaften gestattet, 50 innerhalb.
Immer wieder ein Thema: Zigarette, Auto und Kinder
Rauchen im Auto ist ohnehin so eine Sache für sich. Ein Fall für die Straßenverkehrsordnung wird die Kippe aber (in den meisten Ländern) erst, wenn Kinder dabei sind. Denn in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, gibt es mittlerweile das durchaus wünschenswerte Rauchverbot in Gegenwart von Minderjährigen. Die Altersgrenze der Mitfahrenden, denen man den Qualm zumuten darf oder auch nicht, ist allerdings von Land zu Land unterschiedlich:
In Österreich darf im Auto nicht mehr geraucht werden, wenn mindestens ein Jugendlicher unter 18 Jahren dabei ist. Das Bußgeld bei Verstößen beträgt hier 50 Euro.
Dieselbe Altersgrenze, aber 18 Euro mehr an Strafgeld (nämlich 68 Euro insgesamt), gilt in Frankreich.
50 Pfund (ca. 56 Euro) zahlt man in England und Wales, Ausnahme sind hier Cabrios, in denen darf geraucht werden. 100 Pfund (ca. 114 Euro) werden in Schottland fällig, E-Zigaretten sind erlaubt. 100 Euro kostet der Verstoß gegen das Rauchverbot in Irland, ignoriert man die Aufforderung der Polizei, stehenzubleiben, kann sich das Ganze bis zu 1.000 Euro steigern.
Etwas niedriger ist die Altersgrenze in Zypern angesetzt, hier dürfen die Jugendlichen nicht jünger als 16 sein, hält man sich nicht an die Regel, kann das Ganze bis zu 85 Euro kosten.
In Griechenland dagegen darf man nur dann nicht rauchen, wenn die Jugendlichen unter 12 Jahre alt sind. Das gilt allerdings auch für öffentliche Verkehrsmittel - offenbar raucht man in Griechenland sonst auch im Bus. Tut man es dennoch in Anwesenheit von Kindern, können bis zu 1.500 Euro fällig werden, raucht der Fahrer selber, hat das ein einmonatiges Fahrverbot und 4.000 Euro zur Folge.
Die differenziertesten Vorgaben macht Italien: Das Rauchverbot gilt, sobald Schwangere oder Jugendliche unter 18 Jahren mit im Auto sitzen. Zwischen 500 und 5.000 Euro kann die unerlaubte Zigarette kosten, wenn Schwangere oder Kinder unter 12 Jahren im Auto sitzen, etwas preiswerter, nämlich zwischen 250 und 2.500 Euro kostet das Ganze, wenn Schwangere fehlen und das Kind älter als 12 Jahre ist.
Am rigorosesten aber handhaben das Rauchverbot die Norweger: Hier gilt im Auto in Ortschaften komplettes Rauchverbot, und zwar unabhängig davon, ob Kinder mitfahren oder nicht. Denn nicht nur gefährde das (Passiv)Rauchen die Gesundheit anderer, sondern die Zigarette führe ganz generell dazu, dass man sich nicht ausschließlich auf den Straßenverkehr konzentriere, das gelte noch einmal mehr, wenn es der Fahrer selber ist,...
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