Schweitzer Fachinformationen
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Gesunde und elastische Gefäße
Wenn Sie Ihre Arterien und Venen intakt halten, haben Sie einen riesigen Schritt in Richtung Gesundheit und ein langes Leben getan. Denn Ablagerungen, Entzündungen und Risse in unseren Blutadern sind die gefährlichsten Risikofaktoren für Herzerkrankungen, Schlaganfälle und die "Schaufensterkrankheit".
Das 4-Wochen-Programm des Ernährungsmediziners und Chirurgen Dr. Carl Meißner senkt Ihr Erkrankungsrisiko und führt Sie zu einem neuen gesunden Lebensstil.
Für ein gesundes langes Leben!
Kurze Anatomie und Physiologie - wir tauchen ein in unser inneres Tunnelsystem
Die Gefäße (Arterien und Venen) bilden zusammen mit unserem Herz den Blutkreislauf im menschlichen Körper.
Dieses röhrenförmige Tunnelsystem sind die Transportwege, durch die das Blut in jede noch so entfernte Region des menschlichen Körpers gelangt. Darüber wird die Versorgung aller Gewebe mit Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen gesichert. Weiterhin erfolgt hier auch der Rücktransport der Abbauprodukte aus dem Gewebe und dies führt zur Reinigung des Körpers. Im Organismus fallen Stoffwechselendprodukte, also teilweise nicht mehr erforderliche Produkte, an, die schlichtweg nicht mehr benötigt werden. Diese und auch anfallende Giftstoffe können so schnell und effektiv abtransportiert, abgebaut oder unschädlich gemacht werden. Der Körper kann seine Selbstregulation mit Unterstützung des Gefäßsystems selbst steuern.
Der Blutkreislauf besteht aus zwei Kreisläufen mit zwei Pumpen: Das linke Herz pumpt Blut in den Körperkreislauf. Von den großen Arterien, unter anderem der Aorta, fließt das Blut nun über die sogenannten Arterienäste und Arteriolen bis in die Kapillaren. Hier findet dann der Gas- und Stoffaustausch statt. Von den Kapillaren fließt das Blut dann über die Venolen und Venenäste zurück - ins rechte Herz. Dort wird es dann in den ? Lungenkreislauf gepumpt.
Für einen Durchlauf benötigt das Blut für gewöhnlich 60 Sekunden, diese Angabe wird Kreislaufzeit genannt.
Blutgefäße sind sogenannte Hohlorgane. Die schlauchförmigen Gebilde schaffen es, mit einer Länge von etwa 100?000 Kilometern ein zusammenhängendes Netz zu bilden, das unseren Körper durchzieht. Stellen Sie sich das einmal vor - mit Ihren Gefäßen könnten Sie zweieinhalb Mal die Erde umwickeln.
Dieses Tunnelsystem ist ein echtes Wunderwerk der Natur und muss gepflegt und sauber gehalten werden.
Sie transportieren Blut vom Herzen in die Körperperipherie. Als Peripherie bezeichnet man in der Medizin die vom Körperstamm weg orientierten oder entfernten Strukturen. Arterien besitzen eine ausgeprägte Muskelschicht in ihren Gefäßwänden. In den Arterien ist das Pulsieren des Herzschlags spürbar, weshalb sie auch Schlag- oder Pulsadern genannt werden. Im Körperkreislauf transportieren sie sauerstoffreiches Blut (»arterielles Blut«). Die vom rechten Herzen zu den Lungenflügeln abgehenden Arterien des Lungenkreislaufs hingegen enthalten sauerstoffarmes Blut (siehe ? Kasten unten). Arterien verzweigen sich in immer kleinere Arterien und dann über Arteriolen in sogenannte Kapillaren (Haargefäße).
Die Hauptschlagader ist die größte Arterie im Körper. Sie transportiert sauerstoffreiches Blut vom Herzen über von ihr abzweigende Gefäße in den gesamten Körper. Dabei fließen pro Minute bei einem Erwachsenen fast fünf Liter Blut durch sie. Bei Erwachsenen hat die Aorta einen Durchmesser von etwa 2,5-3,5 cm und eine Länge von 30-40 cm. Die Aorta entspringt an der linken Herzkammer, dieser Bereich wird Aortenwurzel genannt. Als Aortenklappe wird das Ventil zwischen der Herzkammer und der Hauptschlagader bezeichnet. Direkt am Herzen gehen die Herzkranzarterien (auch Koronararterien genannt) von der Aorta ab.
In den meisten Organen und Geweben des Körpers bilden die Kapillaren ein feines Netzwerk - das Kapillarnetz -, das von Arteriolen gespeist und über Venolen drainiert wird. Über die Kapillaren findet ein ständiger Stoffaustausch statt, dem Gewebe werden Nährstoffe zugeführt und Abfallstoffe (Stoffwechselendprodukte) werden abtransportiert.
Venen leiten das Blut aus der Körperperipherie zurück zum Herzen. In den meisten Fällen müssen sie dabei gegen die Schwerkraft arbeiten. Bei schwachen Venen kommt es zu schweren geschwollenen Beinen, Besenreisern oder sogar Krampfadern. Liegen diese meist zarten Blutgefäße sehr oberflächlich, sind sie unter der Haut als bläuliche Bahnen sichtbar.
Den Großteil der Gefäße im Körper bilden mit ca. 75 % die Venen. Über ein Netz aus Kapillaren fließt das Blut aus den Arterien in das System der Venen bzw. Venolen. Das sind die kleinsten venösen Gefäße. Sie gehen in kleinere Venen über, welche dann ihrerseits in die großen Körpervenen münden. Letztere laufen schließlich in der oberen und unteren Hohlvene (Vena cava superior und inferior) zusammen, die beide in den rechten Herzvorhof münden.
Venöses vs. arterielles Blut
Venöses Blut wird oft mit sauerstoffarmem Blut und arterielles mit sauerstoffreichem Blut in Verbindung gebracht. Das ist aber nicht ganz korrekt. In der Mehrzahl der Fälle transportieren Arterien zwar sauerstoffreiches und die meisten Venen sauerstoffarmes Blut, eine Ausnahme bilden aber die Lungengefäße, siehe ? Lungenkreislauf: Die Lungenarterien leiten sauerstoffarmes Blut vom Herzen in die Lungen, wo es Sauerstoff aus der Atemluft aufnimmt. Das nun sauerstoffreiche Blut fließt über die Lungenvenen zum Herzen zurück.
Die Gefäßwand umschließt einen Hohlraum, das sogenannte Gefäßlumen (ein Tunnel), in dem das Blut fließt. Ist der Körper gesund, fließt das Blut immer nur in eine vorgegebene Richtung. Die Wand kleinerer Gefäße ist meist einschichtig, jene von größeren Gefäßen sind mehr- bzw. dreischichtig:
innere Schicht: Die Intima (Tunica intima) ist eine dünne Schicht aus Endothelzellen (sogenannten Innenzellen), die das Gefäß abdichten und gleichzeitig für den Stoff- und Gasaustausch zwischen Blut und Gefäßwand selbst sorgen.
mittlere Schicht: Die Media (Tunica media) besteht aus glatter Muskulatur und elastischem Bindegewebe, deren Anteile je nach Gefäß variieren können. Hier erfolgt die Regulation der Gefäßweite bei unterschiedlicher Beanspruchung. Der Durchblutungsbedarf der Organe ist nicht immer gleich, sondern abhängig von der aktuellen Belastung. Leisten wir körperlich schwere Arbeit oder treiben wir beispielsweise Sport, so muss die Muskulatur kurzfristig besser versorgt werden. Das heißt, in den beanspruchten Muskeln muss mehr Blut in die Mikrozirkulation einströmen. Mit dem Blut gelangen Sauerstoffe und Nährstoffe an das Zielorgan, die Folge ist eine Leistungssteigerung.
äußere Schicht: Die Adventitia (Tunica adventitia oder Tunica externa) besteht aus Kollagenfasern und elastischen Netzen, umgibt die Blutgefäße nach außen und sorgt für den korrekten Halt im Gewebe.
Aufbau der Blutgefäße
Die Blutgefäße im menschlichen Körper unterscheiden sich in der Dicke, dem Durchmesser und der Länge der Gefäßwand. Wie viele Wandschichten ein Gefäß nun hat, ob eine oder mehrere, richtet sich nach seiner Funktion im Gesamtsystem Mensch.
Der Aufbau der Gefäßwand ist wichtig, Sie sollten aber auch wissen, welche unterschiedlichen Gefäßabschnitte sich daraus ergeben. Je nachdem, wie die Gefäßwand aufgebaut ist, wie kräftig oder elastisch sie ist, unterscheiden wir die Gefäßabschnitte. Sie weisen, je nach ihrer Funktion, unterschiedliche Merkmale auf:
Windkesselgefäße haben einen hohen Anteil an elastischen Fasern und so kann beispielsweise die Aorta (Bauchschlagader) Blut speichern. Dadurch kann eine gleichmäßige Strömung des Blutes bei einem Pulsschlag ermöglicht werden. Herznahe Arterien (vor allem die Aorta) weisen in ihrer Wand einen hohen Anteil an elastischen Fasern auf. Diese können sich bei starkem Druckanstieg, auch Systole genannt (z. B. bei körperlicher Belastung), dehnen und Blut aufnehmen; bei verringertem Druck in der Aorta, Diastole genannt, ziehen sich die Gefäße wieder zusammen, können den Ruhetonus aufnehmen und transportieren das Blut so weiter. Durch die Kontraktionen des Herzens sorgt dieser Windkesseleffekt also dafür, dass aus der eher pulsierenden Strömung des Herzschlags ein gleichmäßiger Blutstrom wird.
Widerstandsgefäße sind kleine Blutgefäße vor dem Kapillarnetz, die durch Konstriktion (Verengung/Zusammenziehen) und Relaxation (Ausdehnung) ihren Durchmesser ändern können. Dadurch verändern sie den Druck in den nach- bzw. vorgeschalteten Kapillaren und bestimmen so den Widerstand des Blutkreislaufs.
Kapillargefäße sind der Ort, an dem der Gas- und Stoffaustausch zwischen Blut und Körperkreislauf bzw. Blut und Lungenkreislauf erfolgt.
Kapazitätsgefäße sind die Venen, die...
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