Schweitzer Fachinformationen
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Was tun, wenn man von jahrelangen Diäten immer dicker geworden ist und dazu ein Faible für leckeres Essen hat? Wenn man immer starken Hunger verspürt, schlecht satt wird und dazu Portionsgrößen verdrücken kann, die sonst Kleinfamilien satt machen?
Mit der Problemlage und einem Gewicht von über 130 Kilogramm hat es mich im Jahr 2013 mehr oder weniger umgehauen. Beruflicher Stress hatte mir sehr zugesetzt, und mein Trost war über viele Jahre das Essen, was sich auf der Waage deutlich bemerkbar machte.
Aber nun war Neustart und Veränderung angesagt, denn zusätzlich wurde in einer Rehaklinik Diabetes-Typ-2 festgestellt. Bingo, also die volle Punktzahl, und mir wurde klar, dass mein Leben auf der Kippe stand.
Doch das Vertrauen in Diäten hatte ich damals schon lange verloren. Hallo, ich bin das Fressmonster, und die Lust nach Spaghetti Bolognese hat bisher jede Diät zum Scheitern gebracht. Nein, ich wollte das klassische Diätkonzept nicht mehr. Meine Diabetes-Erkrankung machte es zwingend notwendig, mir zu überlegen, wie ich in der Zukunft essen wollte. Und da meine Bauchspeicheldrüse nicht mehr so viel Kohlenhydrate schafft, schien es mir nur logisch, wenn ich davon weniger esse.
Weniger Kohlenhydrate in den Mahlzeiten: Dieses Konzept senkt den Blutzucker, und genau der gleiche Hebel ist perfekt, um an der Kalorienschraube zu drehen. Man ersetze Nudeln durch Gemüse, und schon kommen die Mahlzeiten mit weniger Kalorien auf den Teller. So legte ich direkt los und stürzte mich ins Low-Carb-Abenteuer.
Vorteil für mich war, dass ich diese Ernährungsumstellung ganz einfach umsetzen konnte und mir dabei nichts fehlte, was mir bei früheren Diäten immer mit heißhungerartigen Gelüsten den Schlaf geraubt hat. Sind wir ehrlich, es sind ja nicht die Nudeln, die Spaghetti Bolognese so lecker machen, sondern es ist die tolle Soße, nach der ich mich in Hungerkuren immer gesehnt habe, was zum Abbruch von unzähligen Diäten geführt hat. Nun schmeckt die Bolognese-Soße mit Zucchininudeln genauso super, nur eben mit weniger Kalorien und weniger Kohlenhydraten, worüber sich mein Blutzucker und die Waage freuten.
So purzelten in 18 Monaten fast 60 Kilogramm, und meine Diabetes-Werte normalisierten sich. Ich konnte sogar auf blutzuckersenkende Medikamente verzichten - ein großartiger Erfolg.
Aber für mich war und ist das Beste, dass ich mich in meiner kohlenhydratreduzierten Ernährung so angekommen fühle, dass ich mir nicht mehr vorstellen kann, wieder wie früher zu essen. Nein, Fertiggerichte und kohlenhydratreiches Fastfood haben ihren Zauber und ihre Magie verloren. Lieber selbst kochen und viel gutes Gemüse stehen auf dem Plan, und ich freue mich bis heute jeden Tag auf meine leckeren Mahlzeiten.
Langfristig klappt nur, was dauerhaft schmeckt
Auf der Suche nach guten und passenden Low-Carb-Rezepten war ich zu Beginn meiner Ernährungsumstellung häufig frustriert. Ich esse gerne und vorzugsweise lecker, und mag auch auf sättigende Portionen nicht verzichten. Niemand mag ein lebenslanges Diätgefühl, denn das frustriert nur und macht unglücklich. Dazu wollte ich weder Punkte zählen, Fettaugen abschöpfen oder mich von einer App terrorisieren lassen. Lebenslänglich kasteien beim Essen entspricht nun mal nicht meinen Vorstellungen, und ich war mir sicher, dass das auch anders geht.
Also habe ich mich aufgemacht und begonnen, eigene Low-Carb-Rezepte zu kreieren. Zuerst verteilte ich meine Rezepte nur in einigen Facebook-Gruppen, doch die Resonanz war grandios und die Begeisterung für meine Rezepte riesig. Mein Abnehmerfolg und auch mein Umgang mit der Diabetes-Erkrankung wurden plötzlich zum Vorbild für viele Menschen, und so kam mein lieber Mann auf die tolle Idee, aus meinem Weg und meinen leckeren Rezepten einen eigenen, sehr persönlichen Internetblog aufzubauen.
Dann ging es ganz schnell, und Happy Carb erblickte das Licht des Internets. Das war im Sommer 2014, und bis heute bin ich der kohlenhydratreduzierten Ernährung treu geblieben. Ich habe mein eigenes Happy-Carb-Prinzip (Seite 13) entwickelt, weil ich weder zu dogmatisch rangehen noch mich mit einer übertriebenen Rechnerei der Makronährstoffe (Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate) belasten wollte. Was ein Leben lang funktionieren soll, muss einfach und intuitiv umsetzbar sein. Keine starren Grenzen für dies und das, bei denen nur Stress und Frustration aufkommen. Und es muss schmecken, denn gutes Essen ist Lebensqualität, spendet Freude und macht auf verschiedenen Ebenen glücklich. Low-Carb-Rezepte mit der Extraportion Happiness wurden bei mir Programm.
Kuchen bleibt Kuchen, auch mit wenigen Kohlenhydraten
Meine Anforderungen erfüllt Low Carb perfekt. Low Carb ist nicht nur zum Abnehmen da, sondern eine langfristige Ernährungsumstellung mit dem Ziel, lecker und gesund zu essen. Von daher richten sich viele der Low-Carb-Rezepte an Menschen, die kein Gewicht verlieren wollen, sondern die sich, aus unterschiedlichen Gründen, dauerhaft kohlenhydratreduziert ernähren (wollen). Denn niemand kann dauerhaft eine kalorienreduzierte Diät machen und dünner und dünner werden.
Also gibt es auch bei der Low-Carb-Ernährung die Dinge, die das kulinarische Leben schöner machen. Ich spreche da von Fastfood-Interpretationen, üppigen Backwaren wie Kuchen und Torten, leckerem Kleingebäck und Süßigkeiten. Total super, denn, in Maßen genossen, ist das alles toll, aber wie in der normalen Ernährung auch, sehr gehaltvoll und hüftgefährdend. Wenn Ihnen jemand erzählt, man könnte mit Kuchen und Torten abnehmen, dann ist das ein gewagter Spruch, denn fast niemand wird eine Mahlzeit durch Kuchen ersetzen, sondern diese verführerischen Backwaren werden fast immer zusätzlich gegessen. Und zusätzliche Kalorien, über den Bedarf hinaus, machen bei jeder Ernährungsform dick. Ja, auch Low Carb, und ich bin da nur ehrlich. Aber grämen Sie sich nicht. Sie sollen ja nicht die herrlichen Genüsse niemals wegschnabulieren, sondern nur gelegentlich genießen oder eben im Gegenzug eine andere Mahlzeit ausfallen lassen beziehungsweise mit einem 400-Kalorien-Rezept für Ausgleich sorgen.
Wer Gewicht verlieren will, sollte sich mit den Low-Carb-Basics auseinandersetzen, und die bestehen aus einer guten Portion Eiweiß, gesundem Fett und ganz viel Grünzeug in einer Mahlzeit. Damit hat man fast automatisch eine niedrigere Kalorienzufuhr und landet am Ende des Tages zufrieden und gut gesättigt im Bett.
Low Carb ist toll, aber birgt auch Gefahren. Ich musste das bei mir selbst feststellen, denn als ich meinen Basics-Speiseplan um die kalorienreichen Leckereien erweitert und dabei gerne und zu häufig zugegriffen habe, ging es wieder mit dem Gewicht aufwärts. Da gingen die Alarmlampen an, und so wurden aus den Leckereien wieder die besonderen Extras, die es am Wochenende hin und wieder geben darf. Es ist einfach nicht sinnvoll, jeden Tag Bienenstich zu essen - und daran ändert auch Low Carb nichts.
Snacken macht dick
Es sind auch nicht nur die Kuchen und Torten, die eine Gefahr darstellen, denn mein zweites Übel ist bekannt unter dem schönen Begriff »Snacken« Bei einem kritischen Blick habe ich mich selbst dabei ertappt, dass ich mein eigenes System gelegentlich ignoriere, besonders was Snacks zwischendurch angeht oder häufiges Knabbern am Abend. Ein paar Mandeln hier, ein Stückchen Käse dort. Macht ja nix, ist schließlich Low Carb. Aber das ist mitnichten so, wie die Waage deutlich anzeigte. Denn dieses ungünstige Verhalten führte dazu, dass meine Kalorienzufuhr anstieg, was sich ganz langsam, aber stetig auf der Waage bemerkbar machte. Der Zeiger krabbelte in die falsche Richtung und die Hosen schrumpften wieder. Und hey, wenn mir das so geht, dann geht das sicher anderen Frauen und Männern ebenso. Wir sind doch alle ganz gut darin, uns bei Bedarf zu beschwindeln und beruhigende Ausreden für dies und das zu finden.
Also gut, ich musste raus aus der schlemmenden Low-Carb-Komfortzone und mich und meinen Stoffwechsel wieder auf Touren bringen. Langjährige Routine macht den Stoffwechsel einfach schläfrig. Dazu kommt, dass ab einem gewissen Alter der Motor nicht mehr die Power eines Neuwagens hat, und dann muss man eben einen Gang hochschalten. Mir ging es genauso, also bin ich runter von der gemütlichen Schlemmerlandstraße und fuhr rauf auf die Autobahn. Ich setzte den Blinker und bin abgebogen auf die Kilo-Killer-Schnellstraße.
So begann ich, regelmäßig entweder eine Mahlzeit ausfallen zu lassen (Intermittierendes Fasten, bei mir ohne Frühstück) oder ich habe eine Mahlzeit pro Tag eingebaut, die maximal 400 Kalorien auf den Teller bringt. Gerade die Kombination von kalorienreduzierten Mahlzeiten hilft mir persönlich sehr gut, das Gewicht zu halten beziehungsweise auch, die frisch angeschlemmten Kilogramm wieder abzubauen.
Wer neu auf die Low-Carb-Schnellstraße auffährt und...
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