Schweitzer Fachinformationen
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Auf dem Weg zu Oma und Opa
Endlich steht der 1. Advent vor der Tür! Das ganze Jahr über habe ich mich mit meinem Zwillingsbruder auf diesen Tag gefreut. Endlich geht es wieder zu Opa Günther und Oma Mona nach Radeberg, um mit ihnen zusammen jeden Advent eine Kerze anzuzünden. Außerdem, meint Mama, dass die Weihnachtszeit die Zeit der Familie ist. Man soll froh sein und es einfach genießen, dass alle zusammen sind. Die Stimmung, die Lichter, Plätzchenduft und die vielen Geschenke - herrlich!
"Ella? Linus?", tönt es durch das Haus.
"Jaaa?", rufen wir Mama zu.
"Packt ihr noch die Sachen ein, die ihr unbedingt mit zu Oma und Opa nehmen wollt?"
"Jaaa", rufen mein Bruder und ich ihr erneut hinterher. "Wir wollten gerade anfangen."
Wir sind die ganze Weihnachtszeit bei den Großeltern in Radeberg. Es ist unser letztes Weihnachtsfest, bevor wir im nächsten Jahr in die Schule kommen. Im Sommer feiern wir unseren 7. Geburtstag und dann gibt es kurze Zeit später schon die Zuckertüte. Mama und Papa fahren nach dem ersten Advent erst einmal zurück nach Merseburg, sie müssen schließlich arbeiten, aber pünktlich zu Heiligabend sind sie wieder in Radeberg.
"Aber denkt bitte daran, dass ihr nicht euer ganzes Kinderzimmer mitnehmen müsst."
Nachdem jeder von uns sein Lieblingskuscheltier eingepackt und ich noch meine Kuscheldecke in den Rucksack gestopft habe, wandern die Blicke von mir und Linus zu unseren Adventskalendern. "Ich will sie nicht zu Hause lassen, das ist doch das Beste an Weihnachten, oder nicht?" Da hat er wirklich recht, so was gibt es nur einmal im Jahr und es ist unfassbar schön, jeden Tag ein Türchen aufzumachen.
"Ich glaube, wir packen sie einfach ein, oder?", schlage ich vor. Ich nehme unsere Kuscheltiere aus dem Rucksack und lege sie neben uns auf den Boden, um die Adventskalender noch mitnehmen zu können.
"Und was machen wir jetzt mit den Kuscheltieren?", fragt mich Linus und streichelt seinem Teddy über seinen dicken flauschigen Kopf.
Ich nehme die beiden, setze sie auf unserem Fensterbrett gegenüber und lege dann noch ein Halstuch über sie, damit ihnen nicht kalt werden kann. "Sie bleiben hier und bewachen unser Zimmer."
"Kommt ihr zwei? Wir sind spät dran. Oma und Opa warten schon."
Wir rennen zum Auto und schauen, dort angekommen, noch mal zu unseren Kuscheltieren und winken ihnen zu, bis wir sie nicht mehr sehen können.
"Wann sind wir denn da?"
"Wir sind doch gerade erst losgefahren, Linus", meint Mama und schaut aus dem Fenster.
Linus und ich beschäftigen uns mit ein paar Spielen, die uns Mama mitgenommen hat, bis wir irgendwann beide einschlafen. Als ich langsam wieder aufwache und meine Augen gerade so offen halten kann, sitzt Linus schon wieder aufrecht und wach am Fenster und schaut nach draußen.
Als wir vor dem Haus von Oma und Opa halten, stehen die beiden schon in der weit geöffneten Tür. Wir rennen auf sie zu und umarmen sie. "Wir haben euch so vermisst", sagen mein Bruder und ich gleichzeitig.
"Kommt rein, es wird sonst noch kalt hier drinnen und die erste Kerze am Adventskranz wartet schon darauf, endlich angezündet zu werden."
Oma und Opa halten uns an ihren Händen und gehen mit uns in ihr Wohnzimmer. Mama und Papa kommen mit unseren Rucksäcken und Koffern nach, meine Tasche habe ich aber selber umhängen.
Wir sind noch gar nicht richtig im Wohnzimmer angekommen, da springt uns schon der kleine Welpe unserer Großeltern an. Seine Schlappohren wedeln bei seinen hastigen Bewegungen hin und her.
"Setzt euch, ich hab Plätzchen gebacken", meint Oma.
"PLÄTZCHEN?!" Linus und ich bekommen uns kaum noch ein vor Freude.
"Annika, Henry .", ruft Oma unseren Eltern entgegen, als sie gerade die Treppe hochwollen, um unsere Sachen nach oben zu bringen. "Das könnt ihr doch später noch, der Kaffee wird sonst kalt und die Kinder freuen sich schon auf ihre Kekse."
Mama und Papa stellen die Sachen neben der Treppe ab und kommen anschließend mit ins Wohnzimmer. Opa Günther kommt gerade mit zwei Tassen heißem Kakao ins Wohnzimmer, während Oma gemeinsam mit uns die erste Kerze auf dem Adventskranz anzündet. Das ist jetzt der beste Nachmittag, der hätte passieren können. Jeder nimmt sich ein paar Kekse und trinkt seinen Kakao oder eben seinen Kaffee.
Nach einigen Gesprächen und einer länger anhaltenden Stille verabschieden wir uns von unseren Eltern und sie gehen zum Auto, um sich wieder auf den Weg nach Hause zu machen. Linus und ich gehen mit dem Welpen unserer Großeltern in ihren Garten.
"Wie heißt er denn eigentlich?", frage ich neugierig.
"Er heißt Micky", antwortet mir Oma.
Ich finde, der Name ist echt schön und passt auch gut zu ihm. Wir spielen noch ein bisschen mit Micky, bis es plötzlich anfängt, zu regnen. Wir gehen nun auch rein, um uns aufzuwärmen.
"Habt ihr noch Kuscheltiere da, Oma? Wir hatten für unsere keinen Platz mehr", frage ich etwas betrübt.
Oma schaut mich an und meint: "Das weiß ich nicht. Lass uns in den nächsten Tagen einfach mal auf den Dachboden gehen und ein wenig stöbern. Vielleicht finden wir ja etwas."
Interessante Entdeckung auf dem Dachboden
In der letzten Woche ist viel passiert. Wir haben Spiele gespielt, sind mit dem Hundewelpen Micky spazieren gegangen und haben ein wenig gemalt. Jetzt ist der 2. Advent, das heißt, dass wir schon eine Woche bei Oma und Opa sind, die Zeit vergeht wie im Flug. Wir waren gerade dabei, ein paar neue Plätzchen zu backen, denn wir haben schon fast alle anderen von Oma aufgegessen. Jetzt verzieren wir sie, Oma hat Schokolade geschmolzen und Linus und ich durften Zuckerguss zusammenrühren. Wir haben auch ein paar Lebensmittelfarben von ihr bekommen, damit die Kekse schön bunt und fröhlich aussehen. Wir glasieren nun alle gemeinsam unsere leckeren Kekse und streuen noch ein paar Streusel darauf. Wir haben lange nicht mehr so leckere Plätzchen gemacht, Opa wird sich sicherlich sehr darüber freuen, wenn er vom Einkaufen zurück ist.
Da wir jetzt aber auch schon fertig sind und die Glasur noch trocknen muss, gehen wir in das Wohnzimmer unserer Großeltern, wo Micky schon aufgeregt auf uns wartet. Wir streicheln den Welpen und gehen mit ihm zu seinem Hundekissen, dort liegen auch seine farbenfrohen Spielsachen. Wir lassen ihn auf seinem Spieltau herumkauen und kuscheln etwas später mit ihm.
Wir sind gerade alle drei zur Ruhe gekommen, da kommt Opa die Tür hereingeplatzt. "Na? Habt ihr eure Plätzchen schon fertig? Ich habe nämlich langsam Hunger."
Wir stehen auf und gehen zum Tisch.
"Ja", meine ich.
"Die sind richtig schön geworden", ergänzt mich Linus.
"Hoffen wir, dass sie auch schmecken", lacht Opa, der gerade die Streichhölzer holt, während Oma mit unseren Plätzchen wiederkommt. Wir setzen uns alle hin und Opa zündet die ersten beiden Kerzen auf dem Adventskranz an. "Die Kekse sehen echt toll aus. Oma sollte öfter mit euch backen", staunt Opa.
Wir lassen es uns schmecken und trinken nebenbei eine heiße Schokolade. "Du Oma?", beginne ich.
"Ja, Ella?"
"Du hast uns ja letzte Woche versprochen, mit Linus ein paar Kuscheltiere zu suchen", meine ich.
"Oh ja. Das haben wir ja ganz vergessen", fällt Oma wieder ein.
"Wir können doch gleich alle hochgehen und danach suchen, oder nicht?", schlägt Opa vor.
Wir stimmen alle zu. Wir machen die Kerzen aus und räumen den Tisch ab, dann begeben wir uns auf den Dachboden. Opa holt die Leiter runter, klettert nach oben, Linus und ich klettern gemeinsam hoch und ganz zum Schluss kommt Oma.
Ich bin noch gar nicht richtig angekommen, da sieht Linus schon einen Karton, der oben etwas flauschig aussieht. "Elli, schau mal die Kiste da!"
Ich erschrecke mich, aber es scheinen sich tatsächlich alte Kuscheltiere darin zu befinden. Wir rennen zu der Kiste und suchen uns jeder ein Tier aus. Linus hat sich einen Teddy genommen und ich mir ein Schaf. Opa kommt langsam zu uns und fragt: "Und? Gefallen sie euch?"
"Ja, sie sind unfassbar niedlich!", meine ich und umarme ihn, Linus kuschelt sich stolz an seinen Teddy.
Oma kommt zu uns und schaut sich unsere Kuscheltiere an "Die sind ja wirklich süß. Eure Mutter hat sie damals auch echt gerne gehabt."
"Habt ihr noch Fotos von ihr mit den beiden?", fragt Linus neugierig.
"Ja, unten im Fotoalbum. Wir können es uns ja gleich mal anschauen." Wir nicken und gehen ihr hinterher, da sie schon auf dem Weg nach unten ist. Linus und ich albern etwas mit unseren Kuscheltieren rum, er schubst mich aus Versehen etwas zu sehr und ich stolpere über eine Kiste -...
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