Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Das umfassende Handbuch stellt das Grund- und Fachwissen für den Entwurf, die Konstruktion, die Berechnung, die Bauausführung und die Erhaltung von Brückenbauwerken vor. Hervorragende Fachautoren aus Praxis und Wissenschaft beschreiben ihre Erfahrungen zu Tragwerkstypen, Berechnungs-, Herstellungs- und Bauausführungsverfahren sowie Bauüberwachungsmethoden. Dabei ist die Verwendung der üblichen verschiedenen Baustoffe berücksichtigt. Ein Einführungskapitel zeigt die Entwicklung des Brückenbaus vom Altertum bis heute, in einem weiteren Kapitel werden die Bauingenieuraufgaben im Brückenbau erläutert. Nicht nur für Bauingenieure und Studierende des Bauingenieurwesens, sondern auch für alle, die am Brückenbau und seiner Entwicklung interessiert sind, ist dieses Buch ein unverzichtbarer Begleiter.
"Was ich besonders wertvoll an diesem einmaligen Buch finde ist der Praxisbezug vom Entwurf bis zur Erhaltung der Brücken. Wenn sich junge Nachwuchsingenieure entscheiden, mit dem Brückenbauen eine "Berufsehe fürs Leben" einzugehen, dann gehört das Buch zur Pflichtlektüre". (Dr.-Ing. Friedrich Standfuss, Ministerialrat a.D., ehemals Leiter des Referates Brücken- und Ingenieurbau im Bundesverkehrsministerium bzw. Ministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen.)
"Insgesamt ist das - verlagsseitig hervorragend ausgestattete - Werk ein empfehlenswertes Kompendium für Brückenbauer und die, die es werden wollen, und auch für Bauingenieure, die sich nur gelegentlich mit dem Thema befassen, aber einen Überblick über das gesamte Leistungsspektrum des Brückenbaus geboten bekommen."(Bautechnik 7/07)
Aus den Rezensionen:
"Das Buch ergänzt die nicht geringe Anzahl der Bücher, die sich mit der Königsdisziplin des konstruktiven Ingenieurbaus, dem Brückenbau, beschäftigen. Als Handbuch ist es als Überblick über das Grund- und Fachwissen für mit dem Bau von Brücken befasste Ingenieure [sic] und auch für Studenten der höheren Semester konzipiert und entsprechend umfangreich. Was das Werk von den meisten anderen Büchern zum Brückenbau unterscheidet, ist die materialübergreifende Sicht. . Ein umfangreiches Literaturverzeichnis . sowie ein Sachregister runden das Handbuch ab ." (Doris Greiner-Mai, in: Bautechnik, 2007, Vol. 84, Issue 7, S. 516)
". ein fachlich hochstehendes Werk . Das Buch startet mit einem ausführlichen bautechnikgeschichtlichen Überblick. . Die Berechnung der Brücken wird ausführlich dargestellt. Erfreulich ist, dass auch den Unterbauten ausreichend Raum gewährt wurde und auch ein gut nachvollziehbares Beispiel Eingang in das Buch gefunden hat. . Das Buch wird abgerundet durch Themen, die Brückeningenieure zukünftig bewegen werden. . Das Handbuch . hat seine Stärken in denklassischen Ingenieuraufgaben. . So bleibt die Hoffnung, dass diesem wichtigen Kompendium für Studium und Praxis Erfolg beschieden sein wird ." (Eberhard Pelke, in: VSVI Journal Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure, 2009, Issue 1, S. 71 f.)
Professor Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Gerhard Mehlhorn, Jahrgang 1932, studierte bis 1959 Bauingenieurwesen an der TH Dresden. Nach Tätigkeit in der Ingenieurpraxis, zunächst im Entwurfsbüro für Straßenwesen in Potsdam-Babelsberg und danach bei Dyckerhoff & Widmann in Wiesbaden, promovierte er 1970 an der TH Darmstadt, wo er von 1972 bis 1983 eine Professur für Massivbau innehatte. Von 1983 bis 1997 war er Professor für Massivbau an der Universität Kassel.
Professor Mehlhorn ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen in deutschen und internationalen Fachzeitschriften zu Themen des Brückenbaus, des Spannbetons, der Stabilitätstheorie von vorgespannten und nicht vorgespannten Stahlbetontragwerken sowie zum nichtlinearen Verhalten gerissener Stahlbeton-Flächentragwerke.
4 Querschnittsgestaltung (S. 179-180) 4.1 Querschnittsgestaltung in Abhängigkeit von System und Funktion Francesco Aigner und Thomas Petraschek 4.1.1 Allgemeines In diesem Abschnitt werden nur Querschnitte der Fahrbahntragwerke betrachtet. Tragkabel, Hänger, Pylon-, Bogen- und Pfeilerquerschnitte bleiben unberücksichtigt. Allgemein lassen sich vom Baustoff losgelöst drei unterschiedliche Typen von Querschnitten angeben: Die Platte, der Plattenbalken und der Kastenquerschnitt. Durch schubfeste Kopplung längs der Verbindungskanten wirken die Einzelelemente zu Gesamtquerschnitten zusammen. Durch Plattenwirkung, oder bei durchlaufenden Plattensystemen auch durch Gewölbewirkung, werden konzentrierte Lasten verteilt. Bei aufgelösten Querschnitten wie beim Plattenbalken oder beim Kastenquerschnitt wirken diese Elemente gleichzeitig als Druck- bzw. als Zugscheiben des Gesamtquerschnitts. Durch konsequente Ausnutzung der Vorteile der Grundformen lassen sich für Sonderfälle entsprechende Kombinationen und Sonderquerschnitte entwickeln. Querschnitte der Fahrbahntragwerke moderner Brücken erfüllen in der Regel mehrere Aufgaben: Sie bilden den Raumabschluss, enthalten die eigentliche Verkehrsfläche, die in der Regel durch eine Platte konstanter oder veränderlicher Dicke gebildet wird (Fahrbahn bei Straßenbrücken, Geh- und Radweg bei Fußgänger- und Radwegbrücken, Begrenzung des Schottertrogs oder Tragelement für eine feste Fahrbahn bei Eisenbahnbrücken) und sind Bestandteil der Haupttragkonstruktion oder diese selbst. Besonders ausgeprägt ist die mehrfache Bedeutung des „Tragwerks" bei Brücken für besondere Verwendung, z. B. Rohrbrücken. Hier bildet das Tragwerk gleichzeitig den Verkehrsweg, den Raumabschluss und das Haupttragwerk. Somit kann der Tragwerksquerschnitt nur im Zusammenhang mit der übergeordneten Tragwerkskonstruktion gesehen werden. Es spielen bei der Wahl und Festlegung des Querschnitts die Stützweiten, die Tragwerksschlankheit h/l, die Tragwerksbreite, die Krümmungsverhältnisse im Grundriss, die Größe der Nutzlast und das Montagesystem eine entscheidende Rolle. Da der gewählte Querschnitt nicht nur die Kosten für den Überbau, sondern auch das gesamte Erscheinungsbild einer Brücke maßgeblich beeinfl usst, sind bei der Querschnittswahl außer technischen, betrieblichen und wirtschaft lichen auch gestalterische Überlegungen anzustellen. Durch Ausnutzung von Hell-Dunkel- und Licht- Schatten-Eff ekten, durch gezielte Farbgebung bei Stahlbrücken bzw. Oberflächengestaltung bei Betonoberfl ächen sowie durch entsprechende Ausbildung der Kappen lassen sich die Tragwerke optisch auflockern und strecken. Im Rahmen der Projektierung ist aus der Bandbreite grundsätzlich in Frage kommender Querschnitte jener auszuwählen, der die Randbedingungen (hinsichtlich Gestaltung, Kosten, Tragwirkung, Dauerhaftigkeit, eventuell Flexibilität) objektiv und subjektiv insgesamt am Besten erfüllt. Die Wahl der Querschnittsart und -geometrie ist an bestimmte Vorgaben gebunden. Durch die Nutzung ist die Querschnittsgeometrie teilweise vorgegeben, z. B. Lichtraumprofi le bei Eisenbahnbrücken oder Regelquerschnitte bei Straßenbrücken. Die Nutzlasten von Eisenbahnbrücken sind in der Regel um ein Vielfaches größer als jene von Straßenbrücken. Wegen der kleinen einzuhaltenden Verformungen (Durchbiegungen, Endtangentenverdrehungen) ergeben sich vor allem bei Bahnbrücken steife Tragwerke. Hingegen sind die Steifi gkeitsanforderungen der Straßenbrücken und – vor allem – der Fußgängerbrücken geringer. Bei letzteren ist wegen der Möglichkeit, weiche Tragwerke mit geringer Masse auszubilden, das Schwingungsverhalten zu berücksichtigen. Versteifungsträger weit gespannter Schrägkabel- oder Hängebrücken erfordern – schon mit Rücksicht auf die Bauzustände – aerodynamisch stabile Querschnitte. Auch besondere Anforderungen bezüglich des Temperaturverlaufs in der Fahrbahnplatte können Einfl uss auf den Baustoff und die Querschnittsausbildung haben. Soll sich z. B. aus Gründen der Verkehrssicherheit die Tragwerksplatte einer Straßenbrücke bei Sonneneinstrahlung möglichst gleichmäßig erwärmen, wird man eine Betonplatte gegenüber einer Stahlplatte bevorzugen und weit ausladende Konsolen vermeiden. Auch die Unterbringung von Versorgungsleitungen oder der Brückenentwässerung kann für die Querschnittsgestaltung von Bedeutung sein (siehe Kapitel 10.5).
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