Schweitzer Fachinformationen
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Ein perfider Anschlag auf das Herz der westlichen Welt!
Abu Hasim, der meistgesuchte Terrorist der Welt, plant den entscheidenden Schlag gegen seinen Todfeind: die Vereinigten Staaten von Amerika. Der islamistische Fanatiker besitzt einen chemischen Kampfstoff, dessen Zerstörungskraft alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt. Und er hat ihn mitten in Washington versteckt! Hasim setzt der US-Regierung eine Frist von sieben Tagen - erfüllt die mächtigste Nation der Erde seine Forderungen nicht, löscht er alles Leben in der Hauptstadt aus ...
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Inspektor Ulan Fawzi schaute durch die verdreckte Windschutzscheibe seines Wagens auf die schäbigen Gebäude und billigen Hotels der Innenstadt von Baku, die vor seinen Augen einen Tanz aufführten und langsam in sich zusammenfielen. Ein Haus nach dem anderen stürzte ein, als würden Kegel auf einer riesigen Kegelbahn nacheinander zu Boden geworfen.
»Zehn Minuten«, versprach der uniformierte Polizist am Lenkrad. »Vielleicht sogar noch weniger.«
Fawzi nickte abwesend und starrte auf die Gebäude. Die Illusion ihres Zerfalls faszinierte ihn immer wieder. Die glitzernde Mittagshitze, die sich auf der Windschutzscheibe spiegelte, verursachte dieses Trugbild. Es sah aus, als ob die Gebäude in einem gigantischen Wasserfall aus Stein und Glas die Straßen hinabstürzten.
Es war fünf nach zwölf, und in den Straßen und Geschäften von Baku wimmelte es von Menschen. Nur wenige beachteten den Streifenwagen, die beiden geschlossenen Lastwagen und den grauen Bus, die auf den Bina Airport zusteuerten, der fünfzehn Kilometer von der Hauptstadt entfernt war. Inspektor Fawzi saß im ersten Wagen, der den drei anderen vorausfuhr. Unter normalen Umständen wäre er in seinem Büro geblieben und hätte diesen Job seinem Vertreter überlassen, doch die Umstände waren alles andere als normal. Inspektor Fawzi hatte zwei gute Gründe, um persönlich dabei zu sein.
Erstens war der Flughafen ein Schmelztiegel von Korruption, bestechlichen Beamten und Taschendieben. Er musste dafür Sorge tragen, dass die zwölf VIPs, die gleich am Flughafen landen würden, ungehindert durch den Terminal geschleust wurden. Zweitens musste er für die Sicherheit der VIPs sorgen, und das war von noch größerer Bedeutung. Wenn Fawzi diesen Job gut machte, könnte er mit dem Dank des Premierministers und vielleicht sogar mit einer Gehaltserhöhung rechnen.
Der Inspektor dachte über seinen Job nach. Ihn begleiteten dreißig seiner besten Männer, die alle schwer bewaffnet waren. Zwei Dutzend Polizisten waren bereits seit dem frühen Morgen am Flughafen in Position. Sein größtes Problem lag noch vor ihm. Wenn sie heute Nachmittag durch das Ödland im Südwesten von Aserbaidschan zu ihrem Zielort in Schuscha fuhren, das zweihundert Kilometer von Baku entfernt war, musste er für die Sicherheit der VIPs sorgen. Die Straßenverhältnisse in dieser Gegend waren katastrophal, und es wimmelte dort von zwielichtigen Gestalten. Die Berge wurden von Banditen, Deserteuren und Gangstern kontrolliert. Fawzi war nicht dumm. Er wusste, dass sich der ihm anvertraute Job als zweischneidiges Schwert erweisen könnte. Es würde seiner Karriere schaden, wenn den Männern, die er beschützen sollte, etwas zustoßen würde.
Er musste dafür sorgen, dass alles reibungslos ablief, seine Gäste bequem reisten und die Wagen zügig ihrem Ziel entgegenfuhren. Oberstes Gebot war die Sicherheit der Gäste, die den ganzen Tag gewährleistet sein musste. Er konnte sich keine Fehler erlauben.
Als der Wagen die Izmir-Straße hinunterfuhr und links zum Flughafen abbog, bekam Fawzi Magenkrämpfe. Er ging im Geiste noch einmal die Liste der Sicherheitsvorkehrungen durch, die er ergreifen würde, damit die Kolonne Schuscha vor Einbruch der Nacht unbeschadet erreichte.
Die Boeing 757 setzte mit quietschenden Reifen auf der Landebahn des Bina International Airport auf. Das Flugzeug fuhr zum Vorfeld, die Triebwerke verstummten, und eine fahrbare Gangway wurde schnell zum Ausgang gerollt. An Bord der Sondermaschine waren an diesem Nachmittag nur vierzehn Personen. Es waren Amerikaner, die gestern am Spätnachmittag vom Kennedy Airport in New York nach Heathrow in London geflogen waren, ehe sie nach Baku weiterflogen.
Als die erschöpften Passagiere die Treppe hinunterstiegen, stellte sich Fawzi dem Amerikaner vor, der die US-Delegation anführte. Dann schüttelte er allen Passagieren die Hände und begrüßte sie auf Aserbaidschanisch. Es waren ausschließlich Männer zwischen Mitte zwanzig und Anfang fünfzig, die salopp gekleidet waren. Einige von ihnen hatten Videokameras dabei oder hielten Plastiktüten aus dem Dutyfreeshop in den Händen. Fawzi hatte bei der Einweisung erfahren, dass zwei CIA-Agenten dabei waren, um die Sicherheit ihrer amerikanischen Landsleute zu gewährleisten. Mit dem geübten Blick eines Polizisten erkannte er sie schnell. Es waren zwei stämmige Männer mit ruhelosen Blicken. Die Beulen unter ihren Jacken deuteten auf Waffen hin. Einer der beiden Beamten stellte sich vor.
»Sir, ich bin Greg Baktarin von der CIA. Das ist mein Kollege, Joe Calverton.«
»Freut mich, Sie kennenzulernen, Sir«, sagte Calverton zu Fawzi.
Die beiden Männer waren Anfang dreißig. Ihr Haar war ordentlich geschnitten, und sie waren ausgesprochen höflich. Fawzi fiel auf, dass der Mann namens Baktarin aussah, als würde in seinen Adern aserbaidschanisches Blut fließen, worauf auch sein Nachname hinwies. Er war ein dunkelhaariger, gut aussehender großer Mann, der im Gegensatz zu den Menschen in Aserbaidschan ziemlich dick war und gute Zähne hatte. Von Goldkronen keine Spur. Er konnte sich glücklich schätzen, dass seine Eltern ausgewandert waren.
»Sie müssen sich keine Sorgen machen.« Der Inspektor lächelte. »Wir haben alles im Griff.«
»Klar, aber wir würden uns gerne kurz einen Überblick über Ihre Sicherheitsmaßnahmen verschaffen«, sagte Baktarin in perfektem Aserbaidschanisch. »Das wäre sehr nett.«
Fazwi zeigte ihnen eine Karte, erklärte ihnen geduldig die Strecke und wies darauf hin, dass dreißig gut ausgebildete, schwer bewaffnete Polizisten die Delegierten während der Reise beschützten. »Die Straßenverhältnisse sind schlecht, aber abgesehen davon erwarte ich keine Probleme«, sagte Fawzi.
Die CIA-Agenten studierten die Karte und machten sich ein eigenes Bild von der Lage. Schließlich nickte Baktarin widerwillig. »Unser Schicksal liegt in Ihrer Hand. Können wir losfahren?«
»Sofort. Die Eskorte wartet bereits.« Fawzi wusste nicht, ob die CIA-Agenten rundum zufrieden waren. Er selbst war trotz seiner anfänglichen Bedenken überzeugt, dass die Fahrt ohne größere Schwierigkeiten verlaufen würde. Seine Männer genossen sein vollstes Vertrauen. Es war keine wirkliche Gefahr auf der Strecke zu erwarten. Er hatte alle Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Jede Polizei- und Militärstation in dem Gebiet war informiert, damit ihre Strecke ausreichend patrouilliert und nach Banditen und Gangstern Ausschau gehalten wurde. Aber es hatte Fawzi nicht geschadet, den Polizeichef in Angst und Schrecken zu versetzen, indem er auf die Möglichkeit einer Gefahr durch Banditen hingewiesen hatte. Der Polizeichef würde umso dankbarer sein, wenn Fawzi den Job erst einmal erfolgreich erledigt hatte. »Hier entlang bitte, meine Herren.«
Fawzi führte die Amerikaner durch einen Privateingang, der für VIPs und Staatsminister vorgesehen war, zum Terminal. Zwei erfahrene Zollbeamte und ein Beamter der Einwanderungsbehörde schleusten die Besucher unter Fawzis argwöhnischen Blicken in Rekordzeit durch. Die britische Crew war an Bord geblieben. Die Boeing sollte nach dem Nachtanken sofort zurück nach London fliegen. Sie würde in drei Tagen nach Baku zurückkehren, um die Passagiere nach ihrer Geschäftsreise wieder an Bord zu nehmen. Nachdem die Formalitäten erledigt waren, ging Fawzi den Amerikanern voraus durch den Terminal. Mit einer Temperatur von dreiundzwanzig Grad war es ein für November ungewöhnlich warmer Tag. Auf dem Weg zu den wartenden Fahrzeugen und dem grauen Bus waren überall Fawzis Männer postiert.
Die Amerikaner steuerten auf den Bus zu, und nachdem der Inspektor sich vergewissert hatte, dass die Gäste bequem saßen und ihr Gepäck verstaut war, ging er zu seinem Wagen an der Spitze der Kolonne. Er war mit sich und der Welt zufrieden. Bisher lief alles wie am Schnürchen. Auf seinen Befehl hin stiegen seine Männer in die beiden geschlossenen Lastwagen. Fawzi hob die Hand, blies in eine Pfeife und führte die Kolonne stolz aus dem Flughafen hinaus.
Am Bina Airport herrschte an diesem Nachmittag nicht viel Betrieb. Nach zwölf Uhr waren erst drei Maschinen gelandet, doch die männliche Reinigungskraft bemerkte die zahllosen bewaffneten Polizisten. Der ältere Mann war emsig damit beschäftigt, den Unrat mit einem großen Besen in eine Metallschaufel mit langem Stiel zu fegen.
Er zählte die Passagiere, die die Treppe der Boeing hinunterstiegen und prägte sich alle Details ein: die Beschreibung der Fahrzeuge, in die sie stiegen, die Anzahl der Polizisten, die sie beschützten, die Waffen, die sie bei sich trugen - Kalaschnikows und andere Maschinenpistolen -, und die genaue Uhrzeit, um die die Fahrzeugkolonne den Flughafen verließ. Plötzlich unterbrach er seine Arbeit und stieg die Treppe zu einem öffentlichen Telefon am Ende des Terminals hinauf. Er warf eine Münze in den Schlitz, wählte eine Nummer und hörte das Freizeichen im zweihundert Kilometer entfernten Schuscha.
Fawzis verdreckte Windschutzscheibe war von toten Fliegen übersät. Die Straße war nicht besonders gut. Auf dem Asphalt folgte ein Loch aufs andere. Die Strecke führte durch eine raue, öde Landschaft mit ausgedörrten, von Steinen übersäten Flächen und Schiefergebirge. Als die Russen Aserbaidschan besetzt hatten, war die Straße noch in Ordnung. Jetzt hatte das Land seine Unabhängigkeit, und es gab kein Geld für die Instandsetzung der Fahrbahnen.
Nach drei Stunden Fahrt fühlte sich Fawzi immer...
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