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So viel mehr als eine rein geschäftliche Beziehung
Um die Ehepläne seiner Großmutter zu durchkreuzen, heiratet Luca Windsor kurzerhand heimlich seine Sekretärin Valentina. Die Regeln sind einfach: verlieben verboten, die Ehe auf der Arbeit geheim halten und jede Nacht im selben Bett schlafen! Doch was als ein unkomplizierter Deal beginnt, entwickelt sich schon bald zu einem echten Problem. Denn je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto klarer wird Luca, dass das Einzige, was er wirklich will, das ist, was er nicht haben kann: Valentina.
Band 2 der THE-WINDSORS-Reihe von TIKTOK-Romance-Superstar und USA-TODAY-Bestseller-Autorin Catharina Maura
"Catharina Maura hat sich mit der WINDSOR-Reihe auf die Liste meiner Lieblingsautor:innen geschrieben. Besonders Valentinas und Lucas Geschichte war genau die richtige Mischung aus funny, emotional und spicy." MISS.NERDSTAGRAM
Luca
»Greif ruhig zu, Val!«, ruft meine Großmutter über den Lärm an unserem voll besetzten Tisch hinweg. Sie lässt ihr ebenso viel Liebe zukommen wie mir und meinen fünf Geschwistern. Als sie mir einen strengen Blick zuwirft, beiße ich die Zähne zusammen und lege meiner Assistentin widerstrebend noch einen Löffel glasierte Karotten auf den Teller.
Ich komme nicht dahinter, warum Grandma so viel von Valentina hält. Bei unseren allwöchentlichen Abendessen ist unsere Familie unter sich. Bis auf zwei Ausnahmen: Raven, die beste Freundin meiner Schwester, und Valentina.
Ich könnte es ja noch verstehen, wenn wir Valentina nach einiger Zeit ab und zu mal eingeladen hätten - doch so ist es nicht. Seit Anbeginn unserer Zusammenarbeit ist sie einmal im Monat dabei. Sie behauptet beharrlich, nicht zu wissen, wieso meine Großmutter sie so gut behandelt, aber das halte ich für Unsinn.
Ich habe versucht, herauszufinden, ob meine Großmutter sie bezahlt, damit sie ihr über alles Bericht erstattet, was ich mache, doch ich habe keine schriftlichen Beweise dafür gefunden. Die gibt es wahrscheinlich auch nicht, denn einen solchen Fehler würde Grandma niemals begehen.
Als Valentina sie anlächelt, betrachte ich sie nachdenklich. Warum verhält sie sich mir gegenüber nicht auch so? Es ist nicht bloß das aufrichtige Lachen, das ihren roten Lippen entspringt - es sind auch die lockeren Gespräche, die sie mit meinen Brüdern führt, und die Insider-Witze, die sie mit meiner Schwester Sierra austauscht.
Valentina, Sierra und Raven kichern über etwas, wovon ich keine Ahnung habe, und ich wende den Blick ab und konzentriere mich auf mein Essen.
Valentina versteht sich prächtig mit allen - nur mit mir nicht, dem Mann, der ihr ein sagenhaftes Gehalt bezahlt. Ich weiß nicht, welche Seite von ihr echt ist. Im Umgang mit meiner Familie ist sie so verdammt nett, dass ich fast darauf hereinfalle. Wenn die anderen sie mal im Büro erleben würden, dann wäre der schöne Schein im Nu dahin.
Ich nippe an meinem Wein und schaue zu meinem älteren Bruder Ares hinüber. In dem ganzen Trubel sind wir die Einzigen, die sich in Schweigen hüllen. Ich folge seinem Blick und stelle fest, dass er Raven anstarrt. Sie lacht über etwas, das Valentina gesagt hat, und er scheint die Augen nicht von ihr lassen zu können.
Ich schaue wieder weg und bemühe mich, mir meine Besorgnis nicht anmerken zu lassen. Raven ist nicht nur die beste Freundin unserer Schwester, sondern auch die jüngere Schwester von Hannah, Ares' Verlobten. Er sollte sie keinesfalls so ansehen.
Ich schüttele den Kopf und leere mein Weinglas. Eine arrangierte Ehe steht uns Geschwistern allen bevor, aber ich werde meine zumindest eingehen, ohne Gefühle für eine Frau zu haben, die ich nicht bekommen kann.
»Du bist so still«, sagt Valentina nach dem Essen, als wir durch das Haupthaus gehen, in dem meine Großmutter wohnt, um zu meinem Apartment zu gelangen. »Ist alles in Ordnung? Gibt es etwas Dringendes, woran wir arbeiten müssen?«
Ich sehe überrascht zu ihr auf und schüttele den Kopf. »Denkst du immer nur an die Arbeit?«
Sie wirft mir dieses Lächeln zu, das ich nicht ausstehen kann. »Du nicht?«
Meine Mundwinkel gehen nach oben. »Touché.«
Valentina hält den Daumen auf den Scanner an meiner Eingangstür, die sich daraufhin öffnet. Mit einem leisen Seufzer streift sie ihre High Heels ab, lässt sie an der Tür stehen und geht barfuß in mein Wohnzimmer.
Ohne die hohen Absätze sieht sie so verdammt klein aus. Es wäre ein Leichtes, sie hochzuheben und gegen die Wand zu drücken. Ob ihre Lippen wohl nach dem Gift schmecken, das sie mit ihren Worten versprüht? Valentina ist zwar unglaublich schön, aber im Bett ist sie bestimmt ebenso kalt und unangenehm. Wenn ich versuchen würde, sie zu vögeln, bekäme ich zweifellos Frostbeulen. Ich erschaudere und ärgere mich über mich selbst, weil ich überhaupt daran denke.
»Interessant«, sagte sie mit Blick auf ihr Telefon, als sie sich auf die Couch setzt. Ich setze mich neben sie, und als ich ihr über die Schulter schaue, atme ich ihren unverkennbaren Lavendelduft ein. »Er hat seinen Sohn gebeten zurückzutreten. Das überrascht mich jetzt aber.«
Sie wendet sich mir zu, und wir sind uns so nah, dass sich unsere Nasen fast berühren. Als mein Blick auf ihre vollen Lippen fällt, überkommt mich ein ungewollter Anflug von Verlangen.
»Warum?«, frage ich im Flüsterton.
Sie rückt nicht von mir ab und ich nicht von ihr.
»Warum was?« Ihre Stimme zittert.
»Warum bist du überrascht?«
Sie stutzt und weicht zurück, und schon sitzt ihre undurchdringliche Maske wieder. Valentina Diaz, eine der wenigen mir bekannten Frauen, die mich noch nie wollten. Wahrscheinlich arbeiten wir deshalb schon so lange zusammen - weil zwischen uns nie etwas passiert ist. Ich habe es immer so haben wollen, aber heute nervt mich ihre Gleichgültigkeit irgendwie.
»Ich hätte nicht gedacht, dass er seinen Sohn bittet, von seinem Posten als CEO zurückzutreten, aber noch mehr überrascht es mich, dass du ihm überhaupt die Möglichkeit gegeben hast, seine Firma zu retten. In den vielen Jahren unserer Zusammenarbeit hast du noch nie jemandem eine zweite Chance gegeben. Du warst immer entschlossen und gnadenlos. Was war diesmal anders?« Sie mustert mich eindringlich.
Ich frage mich, ob ihr klar ist, dass sich kein anderer trauen würde, eine Erklärung von mir zu verlangen - und auch keiner außer ihr eine bekommen würde.
Ich zögere einen Moment, greife unwillkürlich nach meiner Taschenuhr und streiche über das eingravierte Windsor-Emblem. »Jackson war mit meinem Vater befreundet, und es war seine Entscheidung, in Jacksons Firma zu investieren.« Inzwischen fällt es mir nicht mehr so schwer wie früher, über meine Eltern zu sprechen, aber obwohl mehr als zwanzig Jahre vergangen sind, ist der Schmerz immer noch da. Ganz vergehen wird er wohl nie. Manche Wunden heilen einfach nicht.
Valentina senkt den Blick und verbirgt ihr Gesicht vor mir. »Verstehe«, sagte sie in ungerührtem Ton.
Ich hatte schon befürchtet, sie würde mich nach meinen Eltern fragen, doch ich hätte es besser wissen müssen. Valentina wird nie aufdringlich. Früher dachte ich, sie hätte Angst, ihren Job zu verlieren, aber mittlerweile habe ich den Verdacht, dass es ihr wirklich egal ist. Sie ist tatsächlich aus Eis.
»Das erklärt dann wohl, wieso du ihn nicht entlassen hast, obwohl die Gewinne der Firma seit fünf Jahren zurückgehen.« Sie sieht auf und lächelt plötzlich verschmitzt. »Vielleicht hast du irgendwo da drin doch ein Herz.«
Sie bohrt mir augenzwinkernd den Finger in die Brust. Und das Herz, das ich ihrer Meinung nach nicht habe, setzt einen Schlag aus. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt so ein aufrichtiges Lächeln von ihr bekommen habe, und ich kann mich nicht daran erinnern, dass sie mich jemals so berührt hat.
Reflexartig packe ich sie am Handgelenk und drücke ihre Hand flach auf meine Brust. Valentinas Augen weiten sich etwas, ansonsten bleibt sie jedoch völlig ungerührt.
»Sag du es mir.« Merkt sie vielleicht, dass mein Herz etwas schneller schlägt, als es sollte?
»Nein«, sagte sie grinsend. »Ich muss mich korrigieren. Du bist so herzlos wie eh und je.«
Mit einem verstohlenen Grinsen lasse ich ihre Hand los.
Valentina greift lächelnd nach meinem Laptop, der auf dem Couchtisch liegt, und ich kann den Blick nicht von ihr losreißen. Ich glaube, ich habe sie noch nie so lächeln sehen, wenn wir unter uns sind. Alle meine Brüder hat sie bereits so angelächelt, aber mich nicht.
»Wir müssen die Restrukturierungspläne fertigstellen, und vergiss die letzte Anzuganprobe für die Hochzeit von Ares und Hannah nicht. Es ist schneller so weit, als du denkst.«
Ich lehne mich zurück und denke an all das, was wir in den nächsten Monaten zu tun haben. Wenn ich es schaffe, kann ich die Träume meines Vaters endlich verwirklichen. Wir sind schon nah dran.
Meine Geschwister und ich sind jeder für einen Bereich des Windsor-Multikonzerns verantwortlich. Gemeinsam sind wir für Finanzen, Medien und PR, Hotels, Kraftfahrzeuge und Technik, Immobilien und einige Beteiligungen im Ausland zuständig.
In all diesen Branchen haben die Windsors unter der Leitung meiner Großmutter in den vergangenen fünfzig Jahren Einzug gehalten. Wir sind ungeheuer erfolgreich, aber begonnen hat alles mit der Finanzindustrie. Bekannt gemacht haben uns hauptsächlich Windsor Finance und die Windsor Bank.
Das Unternehmen, das ich leite, unterstand früher meinem Vater. Zwar ist er nicht mehr da, um mitzubekommen, in welche Richtung ich seine Firma lenke, aber ich will ihn trotzdem stolz machen. Ich verfolge seine Vision, die er nicht mehr umsetzen konnte.
Valentina loggt sich in meinen Laptop ein, indem sie mit dem Zeigefinger über den Bildschirm wischt, und auf einmal wird mir bewusst, wie groß mein Vertrauen zu ihr im Lauf der Jahre geworden ist. Sie ist die Einzige, die von meinen Expansionsplänen weiß. Ich mag sie zwar nicht besonders, aber ohne sie wäre Windsor Finance nicht das, was es heute ist.
Wann hat sich alles verändert? Ich habe sie gehasst, als Grandma sie eingestellt und mich gezwungen hat, sie unter meine Fittiche zu nehmen. Da sie von meiner Großmutter persönlich auserkoren wurde, konnte ich sie nicht rauswerfen, obwohl ich nichts lieber als das getan hätte....
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