E-Commerce und Handwerk
Idbeer
Idbeer wurde schon 2009 gegründet und die drei Inhaber haben sich von Utopia in Australien inspirieren lassen. Bei verschiedenen Anbietern kann oder konnte man seinen eigenen Namen auf Etiketten von Bierflaschen drucken lassen. Das war dem Trio aber nicht genug. Sie haben einen Editor entwickelt, der es dem Kunden ermöglicht, sein Etikett völlig frei zu gestalten. Neben verschiedenen Elementen und Motiven kann er sogar eigene Bilder hochladen. Das Bier in der Flasche ist auch nicht irgendeins, sondern stammt von einer kleinen Familienbrauerei aus der Nähe von München. Zukünftig könnte die Idee auch auf andere Getränkeflaschen übertragen werden.
reragu
Klingt nach Rehragout, hat aber nichts mit Essen zu tun. Es ist die Abkürzung für Rennradgürtel. Die drei Gründer aus Passau ließen seit 2010 aus alten Rennradschläuchen Gürtel von bis zu 1,20 m Länge herstellen. Die Idee, Accessoires aus recycelten Dingen herzustellen, ist nicht neu. Ich bin mir nicht sicher, ob die Idee überlebt hat. Die Website scheint down zu sein und auf der Facebook-Seite sind keine aktuellen Einträge zu sehen.
CUCULA
Hier kommt eine Geschichte, die irgendwie ans Herz geht und viel Gutes tut. Am Anfang (2013) haben 5 westafrikanische Flüchtlinge im Internationalen Jugendkunst- und kulturhaus Obdach gewährt bekommen. Um sie aber nicht nur vorübergehend irgendwo zwischenzuparken, wurde ein Bauworkshop von Sebastian Däschle arrangiert. Die Flüchtlinge sollten aus der Passivität geholt werden und zudem noch etwas Sinnvolles erlernen. Der Bau von Holzmöbeln nach Entwürfen von Enzo Maris eignete sich perfekt. Nach einiger Zeit hatte man fertige Möbel und die nächste Frage war, was mit den Möbeln passieren soll. Verkaufen lag nahe, aber nicht um reich zu werden, sondern um den Lebensunterhalt und die Bildung der Möbelbauer zu finanzieren.
Und so wurde ein Unternehmen von und für Flüchtlinge gegründet. Die Möbel wurden sogar auf der Mailänder Möbelmesse vorgestellt und Mitte 2014 wurde als Dachverband für die Designmanufaktur und das Bildungsprogramm der Verein CUCULA e.V. gegründet. Heute ist es ein Betrieb mit Lernwerkstatt, in dem Designobjekte produziert werden. Finanziert wurde alles mit einer Crowdfunding-Kampagne, unterstützt durch Promis und ehrenamtliche Mitarbeiter.
Fitness & Gesundheit
Truetape
Truetape ist eine Startup-Story aus Heidelberg, die aus der Not heraus geboren wurde. 2015 hat sich Fabian im Skiurlaub das Kreuzband im Knie gerissen. Während der Rehaphase wurde ihm klar, wie gut ihm Kinesiotapes tun. Problematisch war nur, dass die Tapes mit zunehmender Beweglichkeit nicht mehr komplett einsatzfähig waren und es für Laien daheim kaum Anleitungen gab, wie man die Tapes richtig verwendet. Deshalb haben es sich Fabian und sein älterer Bruder Dominik (selbst Arzt) zur Aufgabe gemacht, Tapes zu entwickeln, die auch im Spitzensport eingesetzt werden können. Außerdem gab es zu Beginn auch einige Tutorials, wie man die Tapes richtig anwendet.
Das ist mittlerweile ein paar Jahre her und heute gibt es über 40 Anleitungen (Step-by-Step) auf YouTube, die von über 1,5 Millionen Usern angesehen wurden. Profisportler und Sportvereine nutzen die Tapes und die Idee ist, die Tapes europaweit auch in Läden zu etablieren. Wichtig ist den Gründern aber, dass die Behandlung durch Ärzte oder Physiotherapeuten damit nicht angezweifelt wird. Es ist eine Methode, die ergänzend etabliert werden soll.
Apoly
Apoly ist ein recht junges Startup aus Leipzig und im Moment auch noch auf diese Stadt begrenzt. Es unterstützt angesiedelte Apotheken, die noch wenig online arbeiten mit einer Plattform, sodass die Apotheke die Ware ausliefern kann. Besonders stolz sind die Gründer auf ihren Pillen-Konfigurator. Er empfiehlt nach Krankheitssymptomen und Angabe, ob zum Beispiel homöopathische Mittel gewünscht sind oder nicht, das richtige Mittel. Der Konfigurator funktioniert rein technisch und kann natürlich nicht beraten, dafür werden dem Kunden aber die Kontaktdaten der Apotheke mitgeteilt, damit er sich rückversichern kann. Zukünftig ist eine Beratung via Skype oder über ein Onlineformular angedacht. Die Plattform ist im Hintergrund mit den am System teilnehmenden Apotheken verbunden, so dass jederzeit der aktuelle Stand der verfügbaren Mittel abrufbar ist.
Außerdem plant Apoly eine Beratung im Online-Marketing für Apotheken, damit diese sich von den großen Online-Versandapotheken abgrenzen, bzw. diesen Markt überhaupt erstmal für sich entdecken können.
Finanziert wird das Ganze aktuell aus Fördergeldern (Technologie Gründerstipendium und Merck) und Eigenmitteln. In den nächsten zwei Jahren wollen die Gründer das System deutschlandweit ausrollen.
Happymed
Ein Startup aus Wien, dessen Geschichte 2013 mit einer Idee begann. Auch hier resultierte die Idee aus einer persönlichen Erfahrung, nämlich beim Zahnarzt. Philipp Albrecht, der Gründer, musste sich einer Wurzelbehandlung unterziehen und das war ihm so unangenehm, dass er nach einer Möglichkeit suchte, zukünftig besser damit umgehen zu können. Im Flugzeug kennen wir die Ablenkung durch Filme bereits. Jetzt soll dieses System auch im Gesundheitswesen etabliert werden. Und die Fakten sprechen durchaus dafür. Es gibt diverse Untersuchungen, die belegen, dass positive Ablenkung auch zur Entspannung beiträgt.
Genau dafür wurde ein System erarbeitet, das aus einer Videobrille, Kopfhörern, einem Media-Center und einer Fernbedienung besteht. Das komplette System kann autark eingesetzt werden, so dass keine Praxis oder Krankenhausabteilung etwas vorinstallieren muss. Eingesetzt werden kann es natürlich nicht nur bei schmerzhaften Behandlungen, sondern auch bei Chemotherapie-Sitzungen oder Dialysebehandlungen. So wird die Wartezeit angenehmer gestaltet und man kann den Krankenhausalltag ausblenden. Aktuell wird das System in Österreich und Deutschland an verschiedenen Kliniken und Arztpraxen eingesetzt.
Tourismus und Gastronomie
Robin Hood
Eine wunderbare Idee aus Spanien, die erstmals Ende 2016 umgesetzt wurde. Robin-Hood-Restaurants haben tagsüber ein völlig normales Tagesgeschäft, am Abend allerdings werden Obdachlose und Hilfsbedürftige eingelassen. Die Idee dahinter ist, dass Touristen den ganzen Tag Geld in das Restaurant bringen, so dass man am Abend etwas zurückgeben kann. Betrieben wird dieser Dienst von der katholischen Hilfsorganisation Mensajeros de la Paz in Madrid.
Verkehrte Welt
Die Bauherren Sebastian Mikiciuk und Klaudiusz Golos lassen in Trassenheide die Welt Kopf stehen. Was tatsächlich als Schnapsidee am Stammtisch begann, wurde schlussendlich für 30.000 Euro erstellt. Ab 2006 wurde die Idee in die Tat umgesetzt. Auf der Insel Usedom steht also das erste Haus weltweit auf dem Kopf. Die Idee wurde danach auch von vielen anderen umgesetzt und zieht nach wie vor zig tausend Besucher jährlich an.
Wein selbst zapfen
Gründer und Gesellschafter dieser Restaurantgruppe sind Visionäre aus Deutschland und Italien. Der Ideengeber hat auch das Konzept für Vapiano entwickelt. Das erste LaBaracca wurde 2010 in München eröffnet. Die Idee ist, dass sich der Gast so wohl wie daheim fühlen soll. Die Restaurants sind gemütlich eingerichtet, die Zutaten sind hochwertig und die Menükarte ist elektronisch. Das Highlight ist die Weinbar, an der der Gast seinen Wein selbst zapfen kann. 80 Sorten gibt es zur Auswahl und der Probeschluck kostet nichts.
Kids und Familie
Firma Ganz
Ein Startup aus Kanada hat die Idee des Tamagotchi wieder aufgegriffen und neu belebt. Jeder, der hier ein Plüschtier kauft, kann es im Internet anmelden und ihm damit auch ein virtuelles Leben ermöglichen. Man sollte immer mal nach dem kleinen Freund schauen, ob es ihm gut geht, ob er Hunger hat oder Hilfe braucht. Das Kuscheltier erhält sogar eine eigene Wohnung im Web, die mit eigenen Ideen ausgestattet werden kann. Die Kosten dafür zahlt man mit virtueller Werbung.
Zippidoo
Noch ein Startup aus Österreich, das von zwei Schwestern 2014 gegründet wurde. Die Öffentlichkeit hat noch immer ein Problem damit, wenn junge Mamas in der Öffentlichkeit stillen. Nun können die Mamas entweder daheim bleiben oder auf das WC gehen (was ich ehrlich gesagt nicht sehr appetitlich finde). Die Lösung bietet die Marke Zippidoo mit einem zweiseitigen Reißverschluss auf Brusthöhe. So kann die Mama dezent in der Öffentlichkeit stillen, ohne dass sich jemand daran stört. Die Kleidung gibt es in verschiedenen Größen und neben Kleidern auch als Stillshirts.
Handel
Flissade
Zwei Architekturstudenten von der TU München haben im Rahmen ihrer Seminararbeit eine geniale Idee gehabt. Sie gehen unsere Balkons an. Wenn die Sonne scheint, ist der Balkon ein wundervoller Platz, aber wehe es stürmt, regnet oder schneit. Dann wird dieser Platz im wahrsten Sinne außen vor gelassen. Genau diese Platzverschwendung wollen die beiden vermeiden, indem sie eine bewegliche Fassade entwickelt haben. Wird das Wetter schlecht, kann die Konstruktion die komplette Front verglasen und abdichten, so dass der Balkon auch weiter als zusätzlicher Wohnraum genutzt werden kann. Ist das Wetter wieder besser, verschiebt man die Front wieder in den Innenraum, sodass davon nichts mehr zu sehen ist.
bin-e
Ein grünes Startup aus Polen. In Deutschland funktioniert die Mülltrennung relativ gut, in anderen Ländern ist sie eine Katastrophe. Auch in Polen ist proaktive Mülltrennung noch nicht angekommen. Und so dachten sich die beiden Gründer einen Müllbehälter aus, der die...