Schweitzer Fachinformationen
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Wenn nichts mehr geht - Fasten als Therapie Schon lange plagen Sie Erkrankungen oder Schmerzen, bei denen Ihnen der Arzt nicht mehr weiterhelfen kann? Wenn "Damit müssen Sie leben" keine Option für Sie ist, kann Ihnen medizinisches Fasten oft weiterhelfen. Denn Fasten packt tatsächlich viele Erkrankungen und Beschwerden an der Wurzel und aktiviert durch komplexe physiologische Abläufe die Selbstheilungs-Prozesse unseres Körpers. - Vielfältige Wirkungen: Die heilende Kraft des Fastens ist bei vielen Krankheiten wissenschaftlich erwiesen - z.B. bei Rheuma, Arthrose, Diabetes Typ 2, entzündlichen Darmerkrankungen oder Bluthochdruck. Unterstützen kann Fasten auch bei Autoimmun- und Hauterkrankungen bis hin zu neurologischen Krankheiten wie Parkinson, MS und leichten Depressionen.
- Sofort loslegen: Praktische Programme fürs Heilfasten, Intervallfasten und Basenfasten ermöglichen Ihnen den direkten Einstieg in die Anwendung. Extra: Mit Rezepten für die Fastenphase und für danach.
- Fastenerfahrung pur: Nutzen Sie die langjährige Erfahrung von Dr. Rainer Matejka, Ärztlicher Leiter einer renommierten Fastenklink, der Sie kompetent durch das Buch begleitet. Fasten ist der Schlüssel zur Selbstheilung - Nutzen Sie diese Chance für sich!
Die Aussagen des Fastenpioniers Dr. Erich von Weckbecker, Gründer der gleichnamigen Klinik in Bad Brückenau, empfinde ich auch heute noch als sehr anschaulich und gut laienverständlich.
Der Fastenarzt Dr. med. Erich von Weckbecker (1920-2005) verglich die Prozesse des Fastens mit der Reinigung und Entrußung eines Ofens. Werde dieser längerfristig nicht gereinigt, verruße er immer mehr, bis die (Lebens-)Flamme schließlich ausgehe. So ähnlich sei es auch im menschlichen Organismus: Jahrelange Fehlernährung, Genussmittelkonsum und Bewegungsmangel verschlechterten den Stoffwechsel immer mehr, der Organismus »übersäuere«. Dies könne sich zunächst durch unspezifische Beschwerden wie Schwitzneigung und Schlafstörungen äußern, im Laufe der Zeit entwickelten sich aber immer mehr typische Zivilisationserkrankungen wie Herzrisikofaktoren, Arthrose und andere rheumatische Probleme, Allergien aller Art, entzündliche Erkrankungen und mehr.
Deswegen müsse man den Ofen von Zeit zu Zeit entrußen. Das Fasten sei der ideale Weg dazu. Am Beginn des Entrußens staube es erst einmal ordentlich. Diese Anfangsphase entspreche der vielzitierten Fastenkrise, während derer sich der Patient (meist nach zwei bis drei Tagen) nicht so wohl fühle, häufig mit Kopfschmerzen zu tun habe, die Gelenke spüre, eventuell verstärkte Hautreaktionen wahrnehme, aber auch eine gewisse Müdigkeit und Schwäche empfinden könne.
Wenn die Entrußung des Ofens erfolgreich abgelaufen sei, »ziehe« dieser wieder richtig und die »Lebensflamme« beginne wieder zu lodern. Mit diesen Worten beeindruckte und überzeugte Erich von Weckbecker seine Patienten über Jahrzehnte. Auch wenn diese Vergleiche aus heutiger wissenschaftlicher Sicht belächelt würden - treffend und vor allem laienverständlich sind sie allemal.
Das Klingel-Modell ist eine weitere Analogie, die von Weckbecker prägte: »Dort wo es klingelt, muss nicht der Klingelknopf sitzen.« Wie wahr. Beispiel Kopfschmerzen. Viele Betroffene sagen, dass es eine Verbindung zur Verdauung gebe. Immer dann, wenn beispielsweise Verstopfung bestehe, träten die Kopfschmerzen verstärkt auf. Die Neurologie verneint diesen Zusammenhang und teilt den Betroffenen meist mit, dass das nicht sein könne. Tatsächlich gibt es aber sowohl über den Vagusnerv eine Verbindung zwischen Verdauungstrakt und Kopf als auch über verschiedene Akupunkturmeridiane der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Es ist ja kein Zufall, dass sich im Kopfbereich unter anderem Dickdarm- und Dünndarm-Meridian, Magen-Meridian, Gallen-Meridian sowie als innerer Meridian der Leber-Meridian befinden. Gerade bei der Migräne lassen sich dadurch oft gute Therapieansätze finden.
Lediglich Triptane - die heute meist eingesetzten Migräne-Medikamente - einzunehmen oder Betablocker, die bei asthenischen Frauen, die oft zu niedrigem Blutdruck neigen, von vornherein ungünstig sind, ist aus ganzheitlicher Sicht wenig zielführend. Da offeriert ein fachübergreifendes Behandlungsmodell wie das Fasten ganz andere Therapieoptionen: Denn Migräne hat meistens auch einen hormonellen Background. Dafür spricht allein schon die Häufigkeit des Auftretens im Vier-Wochen-Takt bei Frauen. Projiziert sich die Migräne besonders in den Augenbereich oder hinter das Auge, ist nach traditioneller chinesischer Medizin von einer Gallenblasen-Migräne auszugehen. Kommt der Schmerz helmartig aus dem Nacken in Richtung Nasenwurzel, spricht man von einer ? Blasen-Migräne.
Ein anderes Beispiel: Der »Großtrommelträger« nach ? F.X. Mayr mit seinem »dicken Bauch«, welcher zu ausgeprägter Hohlkreuzbildung führt. Dies ist nicht primär ein Kandidat für eine orthopädische Behandlung, auch wenn er Rückenschmerzen hat. Notwendig sind Ernährungsumstellung, Fasten, Lymphbehandlung, kurzum, es geht darum, die Ursachen zu beseitigen. Der »dicke Bauch« ist meist eine Fett-Lymph-Ansammlung als Zeichen eines insgesamt überlasteten Stoffwechsels. Dazu gehört dann unter anderem eine ? Mitbehandlung des Lymphsystems. Daher reicht das Schlagwort »Abspecken« allein nicht aus, zumal wir Fastenärzte stets sagen: »Abspecken« ist meist nicht das Hauptziel, aber in sehr vielen Fällen ein willkommener Nebeneffekt. Wird dies berücksichtigt, hilft eine entsprechende Fastentherapie beim Großtrommelträger auch gegen die Rückenschmerzen. Die starke Krümmung im Bereich der Lendenwirbelsäule reduziert sich, Rückenmuskeln entspannen, Rückenschmerzen lassen nach, der Patient richtet sich gleichsam auf, wird größer. Dieses Beispiel zeigt einen typischen gewünschten orthopädischen Nebeneffekt bei einem Patienten, der zum Fasten in erster Linie wegen seiner Herzrisikofaktoren inkl. seines Diabetes kommen dürfte.
Hartnäckige Schulterbeschwerden oder auch Ellenbogenprobleme, z. B. Tennisellenbogen oder Golferellenbogen, werden nicht unbedingt am Ort des Geschehens ausgelöst. Gleiches gilt für das oft operierte Karpaltunnelsyndrom. Häufig spielen Veränderungen der Halswirbelsäule eine Rolle mit ausgeprägten Blockaden und muskulären Verhärtungen in der Schulter-Nacken-Zone. Intensive Physiotherapie macht in vielen Fällen Operationen überflüssig. Hartnäckige Schulterschmerzen rechts sind manchmal durch Ausstrahlungen von der Gallenblase her bedingt. Alte Ärzte wussten das. Alte Anatomie-Bücher zeigen ein sogenanntes Zange'sches Dreieck im Bereich der rechten Schulter als Schmerzprojektionsebene der Galle. Die moderne Medizin hat dies vergessen. Stützung der Gallenblase, z. B. mit pflanzlichen Mitteln wie Kurkuma, kann dann bei hartnäckigen rechtsseitigen Schulterschmerzen, die der herkömmlichen Therapie trotzen, mitunter weiterhelfen.
»Beim Auto weiß jeder Besitzer: Wenn er Benzin mit falscher Oktanzahl tankt, geht das Auto kaputt. Der Mensch glaubt jedoch, er könne alles Mögliche essen .« Auch dies eine anschauliche und erstaunliche Weckbecker'sche Analogie zur Technik. Welcher Leser hat sich das zuvor schon einmal bewusst gemacht? Tatsächlich wissen wir heute, eine Zurückhaltung bei beziehungsweise Meidung von Süßigkeiten, Süßgetränken, Fertignahrungsmitteln und rotem Fleisch bremst oder verhindert Risikofaktoren und Krankheiten, ist zudem der ursächliche Schlüssel zur Behandlung vieler Zivilisationsbeschwerden bis hinein in psychische Befindlichkeitsstörungen. Gleichzeitig sollten Gemüse aller Art, Hülsenfrüchte (in individuell bekömmlichen Maßen) und hochwertige Fette, insbesondere ein- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, vermehrt konsumiert werden. Im Weckbecker'schen Sinne hätten solche Speisen die richtige Oktanzahl. Allerdings ist stets auch auf Bekömmlichkeit zu achten. Vor allem bei Reizdarm-Patienten relativiert dies die Einsatzmöglichkeiten bei Rohkost. Auf die richtige Oktanzahl der Nahrung kommt es in der Tat an, ob der menschliche Organismus optimal auf Touren kommt. Eine laienverständliche Darstellung, gegen die auch ein Wissenschaftler keine fundamentalen Einwände haben dürfte, auch wenn er wieder lächeln mag .
Ein echtes »Urgestein« der Fastenwelt ist Dr. med. Otto Buchinger (1878-1966), der Begründer des Buchinger-Heilfastens. Die von ihm entwickelte Fastenmethode hat nicht nur eine körperlich-medizinische Basis, sondern auch eine spirituelle und eine mitmenschliche Dimension.
Wie Dr. Otto Buchinger zum Fasten kam
Dr. med. Françoise Wilhelmi de Toledo beschreibt in ihrem Buch »Buchinger Heilfasten: die Original-Methode« den Begründer des Buchinger Heilfastens folgendermaßen:
»Dr. Otto Buchinger, der Großvater meines Mannes, hat mich an die spirituelle Dimension des Fastens herangeführt. Seine Bücher habe ich geradezu verschlungen. Auch bei ihm, genau wie bei mir, waren es zunächst körperliche Probleme, die ihn zum Fasten brachten. Er erkrankte 1917, damals Sanitätsoffizier der Kaiserlichen Marine, an schwerem Gelenkrheuma und musste als Vollinvalide im März 1918 im Alter von 40 Jahren aus dem Dienst entlassen werden. Schwer leidend und bewegungsbehindert folgte er dem Rat eines Bekannten, eine Fastenkur bei Dr. Riedlin in Freiburg durchzuführen.
>Diese Kur von 19 Tagen rettete mir wahrhaftig Existenz und Leben. Ich war schwach, mager, aber ich konnte wieder alle Gelenke bewegen<, schrieb Dr. Buchinger in seinen Lebenserinnerungen. Der ehemals Invalide war für immer geheilt, gesund und arbeitsfähig geworden (und blieb es bis zu seinem Tod im 89. Lebensjahr)! >Diese stärkste aller Kuren< bestimmte den weiteren ärztlichen Weg Dr. Buchingers. 1920 nahm er die ersten stationären Fastenpatienten auf. Mit zunehmenden Erfolgen wuchs die Zahl der Hilfe- und Heilsuchenden; die ins Fasten gesetzten Hoffnungen bestätigten alle Erwartungen. Heute sind die therapeutischen Wirkungen des Fastens bei Gelenkerkrankungen wissenschaftlich gut dokumentiert.«
Wenn mich irgendetwas in der älteren medizinischen Fachliteratur besonders beeindruckt hat,...
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