Derbe Schreie rissen Luisa aus dem Schlaf. Sie wischte die Wolldecke zur Seite. Sofort begann sie zu frösteln. Nackt, wie sie war, hätte sie im Winter nicht lange draußen überlebt. Umso glücklicher war sie, in dieser Gemeinschaft leben zu können und nicht täglich um die Existenz kämpfen zu müssen. Gähnend wankte sie zur Tür. Die Schreie wurden schriller, doch sie war zu verschlafen, um darüber nachzudenken. Umso härter traf sie der Anblick, der sich ihr bot, als sie die Tür öffnete. Im Dorf herrschte das nackte Grauen. Bewaffnete Gestalten zogen mit Fackeln durch die Straßen, setzten Häuser in Brand und trieben die Bewohnerinnen nach draußen, wo sie wie wilde Tiere über sie herfielen. Ein Mann mit dunklem Vollbart bemerkte sie, fuhr mit blutigem Messer herum. Die Mordlust in seinen Augen war beängstigend ...
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ISBN-13
978-3-7517-8697-3 (9783751786973)
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