Armutsforschung

Name: Armutsforschung | Handbuch für Wissenschaft und Praxis
Brand: Nomos
Price: 58.0 EUR
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Handbuch für Wissenschaft und Praxis

Kai Marquardsen(Herausgeber*in)

Nomos (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 17. Dezember 2021

617 Seiten

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978-3-8452-9986-0 (ISBN)

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Inhalt

Cover
EinleitungKai Marquardsen
Bringing poverty research back in
Zum Aufbau des Handbuchs
Einige Hinweise zum Lesen
Literatur
I. Was ist Armutsforschung - und wozu brauchen wir sie?
I.1 Geschichte der Armutsforschung - Ansätze, Ergebnisse, Herausforderungen Ernst-Ulrich HusterGeschichte der Armutsforschung - Ansätze, Ergebnisse, Herausforderungen
1. Das Problem: Armutsforschung in einem zentralen sozialen Konfliktfeld
2. Armut - eine jahrtausendalte Herausforderung
3. Etappen der Armutsforschung
3.1 Armutsforschung in Deutschland
3.1.1 Ansätze im deutschsprachigen Raum
3.1.2 Einstieg in eine vertiefende Empirie
3.1.3 Von der praktischen Betroffenheit zur systematischen Erforschung von Armut
3.1.4 Umfassendere und kontinuierliche Studien
3.1.5 Öffentliche Sozialberichterstattung
3.2 Armutsforschung im Europäischen Raum
3.2.1 Multidimensionalität von Armut: Das Zusammenführen nationaler Armutsforschung auf europäischer Ebene
3.2.2 Stärkung des sozialen Zusammenhalts: Die Offene Methode der Koordination (OMK)
3.2.3 Europa 2020: Perspektivischer Rückschritt?
3.3 Armut in der Welt: Maße und Zielsetzungen
3.3.1 Die Weltbank: Human Development Report
3.3.2 Die UN: Ziele für dieses Millennium
3.3.3 Die OECD: Nicht Überleben, sondern 'Well-Being'
3.3.4 Zivilgesellschaftliche Akteure: Wissenschaft und soziale Hilfseinrichtungen
4. Armutsforschung - Stand und Herausforderungen
Literatur
I.2 Von der Praxis in die Forschung und wieder zurück - Wechselspiel von Armutsforschung und Professionsentwicklung Sozialer Arbeit Gaby Lenz und Rita Braches-ChyrekVon der Praxis in die Forschung und wieder zurück
1. Einleitung
2. Zu den Anfängen der empirischen Armutsforschung in der Sozialen Arbeit
3. Zur Funktion von empirischer Armutsforschung in der Sozialen Arbeit
4. Armutsforschung als Begründung für methodisches Handeln in der Sozialen Arbeit
4.1 Erste Phasen der Professionalisierung Sozialer Arbeit in Deutschland
4.2 Instrumentalisierung der Sozialen Arbeit: Professionsentwicklung und Armutsforschung werden ausgebremst
5. Rezeption von Forschungsergebnissen in der Sozialen Arbeit nach 1945
5.1 Praxis Sozialer Arbeit und Forschung als getrennte Sphären
5.2 Empirische Forschung als Auftrag in Fachhochschulen
5.3 Forschung im Kontext des aktivierenden Sozialstaates
6. Resümee
Literatur
I.3 Methoden der ArmutsforschungJeanette Bohr und Andrea JanßenMethoden der Armutsforschung
1. Einleitung
2. Ressourcenansatz
3. Lebenslagen, materielle Deprivation und Capability
3.1 Lebenslagenansatz
3.2 Konzept der materiellen Deprivation
3.3 Capability
4. Working poor und Sozialleistungen
4.1 Das Konzept working poor
4.2 Das Konzept Bezug von Sozialleistungen bzw. Grundsicherung
5. Fazit
Literatur
II. Wer ist arm - und warum eigentlich?
II.1 Armut als negativer und positiver Begriff in Verbindung mit Sozialer Arbeit Michael MayArmut als negativer und positiver Begriff in Verbindung mit Sozialer Arbeit
1. Zum Problem gegenwärtiger Armutsforschung und ihrer praktischen Implikationen sowie zur Intention dieses Beitrages
2. Zu einer an Simmel anschließenden kritischen Analyse, wie der bürgerliche Sozialstaat Armut begegnet
2.1 Simmels antinomische Bestimmung der Armen
2.2 Zur Weiterführung Simmels Antinomie der Armen als hierarchische Opposition von Inklusion und Exklusion
2.3 Institutionen inkludierender Exklusion
2.4 Das Dilemma des bürgerlichen Sozialstaates
3. Marx Bestimmungen von Armut
3.1 Armut im Kontext unterschiedlicher Konzepte von Klassenanalyse
3.2 Zu den Begriffen absoluter und relativer Armut
3.3 Zur Frage des Klassenbewusstseins
3.4 Dienstbotengesellschaft und working poor
4. Perspektiven für eine kritische-emanzipatorische Soziale Arbeit
4.1 Zur Fragwürdigkeit der Forderung nach einer emanzipatorischen (Re-)Integration in den kapitalistischen Produktionsprozess
4.2 New Work in einer politischen Ökonomie lebendiger Arbeit
Literatur
II.2 Armut als gesellschaftliches VerhältnisDer Beitrag ist eine aktualisierte, aber in weiten Teilen unveränderte Fassung des Beitrags Der Arme in der Aktivgesellschaft - zum sozialen Sinn des 'Förderns und Forderns' aus den WSI-Mitteilungen 53, H. 4 (vgl. Lessenich 2003). Stephan LessenichArmut als gesellschaftliches Verhältnis
1. Einleitung
2. Aktivierender Staat und soziale Ordnung
3. Der Siegeszug der 'Aktivierungs'-Programmatik
4. Armut als soziale Beziehung
5. Der Arme in der Aktivgesellschaft
Literatur
II.3 Arme als UnterschichtPeter BeschererArme als Unterschicht
1. Einleitung
2. Problemwahrnehmung: Sozialforschung
3. Problemwahrnehmung: Public Shaming
4. Problemhintergrund: Privilegien und Deutungshoheiten
5. Handlungsfähigkeit: Wie wehrt sich die Unterschicht?
6. Herausforderungen: Distanzen abbauen, Diskriminierung bekämpfen, Professionalität stärken
Literatur
II.4 Armut als Problem der BedürfnisbefriedigungMichael KlassenArmut als Problem der Bedürfnisbefriedigung
1. Einleitung
2. Was sind Bedürfnisse?
3. Bedeutung von Bedürfnissen und ihrer Nicht-Erfüllung (als Ursprung sozialer Probleme)
4. Menschliche Bedürfnisse und Folgen ihrer Nicht-Erfüllung
Auf die Interaktionsstruktur bezogene Probleme
Auf die Positionsstruktur bezogene Probleme
5. Vertikale Differenzierung in modernen Gesellschaften und soziale Probleme
Vertikale Differenzierung, Probleme des Ranges und ihre Folgen
6. Schlussfolgerungen
Literatur
II.5 Armut als fehlende TeilhabeOrtrud LeßmannArmut als fehlende Teilhabe
1. Einführung: Identifikation der Armen und Armutsbekämpfung
2. Das Konzept von Armut als fehlender Teilhabe
2.1 Direkte statt indirekter Armutsmessung
2.2 Lebenslage- und Capability-Ansatz als Vorläufer
2.3 Konzepte der Wohlfahrtsproduktion als Vorläufer
2.4 Teilhabe als Ziel
3. Anwendung des Teilhabekonzepts in der sozioökonomischen Berichterstattung
4. Fazit: Teilhabe fängt bei der Definition an
Danksagung
Literatur
II.6 Subjektive Wahrnehmung und Bewältigung von Einkommensarmut Maren Hilke, Nora Jehles und Sigrid LeitnerSubjektive Wahrnehmung und Bewältigung von Einkommensarmut
1. Einleitung
2. Forschungsstand
2.1 Erkenntnisse zur subjektiven Wahrnehmung von Einkommensarmut
2.2 Erkenntnisse zur subjektiven Bewältigung von Einkommensarmut
3. Das Projekt "Qualitative Untersuchung von subjektiven Ausprägungen und Dynamiken sozialer Lagen"
3.1 Wahrnehmungsmuster
3.2 Bewältigungsmuster
3.3 Zum Zusammenhang von Wahrnehmung und Bewältigung
Typ 1: Ausgegrenzte Multibewältigende
Typ 2: Integrierte Kompensierende
Typ 3: Ausgegrenzte Kämpferinnen
4. Diskussion der Ergebnisse und Fazit
Literatur
III. Wie entsteht Armut und was verhindert ihre Bekämpfung?
III.1 Einmal arm, immer arm? Zur intergenerationalen Transmission von ArmutsrisikenPetra Böhnke, Marion Fischer-Neumann und Janina ZölchEinmal arm, immer arm? Zur intergenerationalen Transmission von Armutsrisiken
1. Einleitung
2. Was sagen die Zahlen?
3. Zwischen Beharrlichkeit und Resilienz - allgemeine theoretische Überlegungen
4. Familie, soziale Netzwerke, Sozialraum - ihre Rolle bei der Weitergabe oder Durchbrechung von Armut
5. Intergenerationale Armutstransmission bei Personen mit Migrationshintergrund
6. Zusammenfassung: Was wir wissen und was zu tun ist
Literatur
III.2 Sozialraum und Armut Lars MeierSozialraum und Armut
1. Was ist das Problem?
2. Warum gibt es das Problem?
2.1 Regionen und Bundesländer
2.2 Stadtviertel und Ortsteile
Symbolische Abwertung und Stigmatisierung
Transformationen und die zunehmende räumliche Konzentration von Menschen in Armut
2.3 Wohnung
2.4 Translokaler Sozialraum
3. Was bedeutet das für die 'Betroffenen'? Wie gehen diese mit dem Problem um?
4. Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für Wissenschaft und Praxis?
Literatur
III.3 Doing poverty by doing ethnicity: Migration als Gegenstand der Armutsforschung Ayça PolatDoing poverty by doing ethnicity: Migration als Gegenstand der Armutsforschung
1. Einleitung
2. Doing difference - Zur sozialen und gesellschaftlichen Herstellung von Differenz
3. Armut und soziale Ungleichheit aus mehrdimensionaler Perspektive
3.1 Armutsrisiken und prekäre Beschäftigungsverhältnisse bei Menschen mit Migrationsgeschichte
3.2 Strukturelle Benachteiligung und Diskriminierung als Ursache für Armut
3.3 Institutionelle Diskriminierung
3.4 Symbolische Ausgrenzung: Folgen und Funktionen
4. Resümee
Literatur
III.4 Segregation im frühkindlichen Bildungssystem Nora JehlesSegregation im frühkindlichen Bildungssystem
1. Einleitung
2. Strukturelle Rahmenbedingungen und Akteure des frühkindlichen Bildungssystems
3. Forschungsstand zu Kita-Segregation
3.1 Auswirkungen von Kita-Segregation
3.2 Ausmaß von Kita-Segregation
4. Empirische Ergebnisse zum Ausmaß der Kita-Segregation
4.1 Datengrundlage und Variablen
4.2 Untersuchungseinheit Jugendamt
4.3 Ergebnisse zum Ausmaß der Kita-Segregation
4.3.1 Ergebnisse zum Ausmaß der Kita-Segregation auf Landesebene
4.3.2 Ergebnisse zum Ausmaß der Kita-Segregation in den Jugendamtsbezirken
4.3.3 Welcher Träger betreut in den Jugendamtsbezirken die meisten Kinder mit Migrationshintergrund?
5. Praxisbezug: Umgang mit Segregation in Kitas
Wissenschaft
Praxis
Literatur
III.5 Chancen(un)gleichheit: Armut und Bildung in Deutschland Viktoria HäußermannChancen(un)gleichheit: Armut und Bildung in Deutschland
1. Einleitung
2. Bildungsprozesse im Kontext von Armut
3. Chancen(un)gleichheit im Bildungswesen - Grundschule im Fokus
4. Funktion der pädagogischen Fachkräfte im Bildungsbereich
5. Handlungsmöglichkeiten in pädagogischen Institutionen
5.1 Vernetzung relevanter Akteur/innen in lokalen Bildungslandschaften
5.2 Bildungsinstitutionen - Kindertagesstätten und Grundschulen
5.3 Schulsozialarbeit und Kinder- und Jugendhilfe
6. Herausforderungen für Wissenschaft und Praxis
Literatur
III.6 Prekäre Erwerbs- und HaushaltslagenNatalie GrimmPrekäre Erwerbs- und Haushaltslagen
1. Einleitung
2. Arbeitsbezogene und sozialpolitische Ursachen von Prekarisierungsprozessen
3. Prekäre Arbeit = Prekäres Leben?
3.1 Prekarität im Erwerbsverlauf
3.2 Prekarität im Haushaltskontext
3.3 Subjektives Erleben
4. Neue gesellschaftliche Gefährdungen
Literatur
III.7 Als-ob-Arbeit - Normalisierungsstrategien von Menschen in ArmutslagenKai Marquardsen und Marliese WeißmannAls-ob-Arbeit - Normalisierungsstrategien von Menschen in Armutslagen
1. Was ist das Problem?
2. Warum gibt es das Problem?
3. Was bedeutet das für die "Betroffenen"? Wie gehen diese mit dem Problem um?
4. Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für Wissenschaft und Praxis?
Literatur
IV. Welche Erscheinungsformen hat Armut?
IV.1 KinderarmutKarl August ChasséKinderarmut
1. Einleitung
2. Was ist das Problem: Zum Ausmaß der Kinderarmut
3. Warum gibt es das Problem: Der Prozess der Deregulierung
4. Lebenslagen als Analysekonzept
5. Folgen familialer Armut für Kinder
5.1 Materielle Lebenslage
5.2 Bildungsungleichheit
5.3 Gesundheit
5.4 Peers
6. Fazit: Was hat sich verändert, was ist zu tun?
Literatur
IV.2 Arm und ausgegrenzt - schon im Jugendalter. Ein Blick aus der Perspektive Flexibler Hilfen der Jugendhilfe Dennis HomannArm und ausgegrenzt - schon im Jugendalter
1. Armut in einem reichen Land - langfristige Auswirkungen bei Kindern und Jugendlichen.
2. Arme Kinder und Jugendliche in einer sich polarisierenden Gesellschaft
Auswirkungen und Folgen für Kinder
(1) Materielle Versorgung des Kindes
(2) Versorgung im kulturellen Bereich
(3) Auswirkungen im sozialen Bereich
(4) Gesundheitliche Lage
3. Die "Systemsprenger" in der Jugendhilfe
3.1 Unzureichende Hilfeangebote trotz SGB VIII: Ursachen und Zielerreichungsdefizite
3.2 Flexible Hilfen für junge Menschen, denen "ein richtiger Anker" fehlt: Was brauchen die, was können die?
3.2.1 Anamnese und Einstieg in die Flexiblen Hilfen
3.2.2 Der sozialpädagogische Ansatz der Flexiblen Hilfe
4. Selbstwirksamkeitserfahrung und Bindungsangebote: Prävention als Schlussfolgerung
Literatur
IV.3 Armut und WohnungslosigkeitAthanasios Tsirikiotis und Frank SowaArmut und Wohnungslosigkeit
1. Was ist das Problem?
1.1 Gesellschaftliche Problemdefinitionen
1.2 Zahlenmäßige Betrachtung des Problems
2. Warum gibt es das Problem?
2.1 Die gesellschaftliche Problembearbeitung in historischer Perspektive
2.2 Die gesellschaftliche Problembearbeitung heute
3. Was verhindert die Lösung des Problems?
4. Was bedeutet das für die Betroffenen? Wie gehen sie damit um?
Wohnungslosigkeit während der Covid-19-Pandemie
5. Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für Wissenschaft und Praxis?
Literatur
IV.4 Armut von Geflüchteten Jan BertramArmut von Geflüchteten
1. Einleitung
2. Ein empirischer Überblick
3. Faktoren für Armut
3.1 Strukturelle Faktoren
3.2 Individuelle Faktoren
4. Fallbeispiele aus der Praxis
4.1 Fallbeispiel 1: Herr K. aus Syrien mit "guter Bleibeperspektive".
4.2 Fallbeispiel 2: Herr O. aus Nigeria mit "schlechter Bleibeperspektive".
5. Schlussfolgerungen
Literatur
IV.5 AltersarmutAntonio BrettschneiderAltersarmut
1. Einleitung
2. Ausmaß und Entwicklung
2.1 Altersarmut als relative Einkommensarmut
2.2 Altersarmut als Transferabhängigkeit
3. Folgen von Altersarmut: Lebenslagen und Lebenswelten
4. Ursachen von Altersarmut
4.1 Alterseinkommen und Lebensverlauf
4.2 Quantitative Forschung zum Zusammenhang von Lebensverlauf und Alterseinkommen
4.3 Qualitative Forschung: Biografische Determinanten der Grundsicherungsbedürftigkeit im Alter
4.4 Zukunftsperspektiven
5. Sozialpolitische Handlungsmöglichkeiten zur Bekämpfung von Altersarmut
5.1 Politik zur Vermeidung zukünftiger Altersarmut
5.2 Kompensation von Armutsfolgen: Handlungsmöglichkeiten auf kommunaler Ebene
6. Fazit und Ausblick
Literatur
V. Wie sieht der gesellschaftliche Umgang mit Armut aus?
V.1 'Armut' in den MedienFlorian Vietze'Armut' in den Medien
1. Die Problemstellung
2. Theoretische Konzepte und Zusammenhänge: Die mediale Konstruktion von Armut
2.1 Armut als soziales Problem
2.2 Deutungsmuster sozialer Ungleichheit und Armutsdeutungen
2.3 Die Konstruktion von Armutsdeutungen in den Medien: Problemkarrieren
3. Die Konstruktion von Armut in den Medien seit 1946: Zwischen Problematisierung und Relativierung
Die 1940er Jahre: Armut als kollektives Schicksal
Die 1950er Jahre: Armut in Zeiten des 'Wirtschaftswunders'
Die 1960er Jahre: Armut im Überfluss
Die 1970er Jahre: Armut in Zeiten wirtschaftlichen Abschwungs
Die 1980er Jahre: Die Wiederentdeckung der Armut als 'Neue Armut'
Die 1990er Jahre: Die Verhärtung von Armut im Zuge von Wiedervereinigung und Globalisierung
Die 2000er Jahre: "Florida-Rolf", Hartz IV und die Angst vor dem Abstieg
Die 2010er Jahre: Im Schatten von Agenda 2010 und Finanzkrise - soziale Spaltungen und das Erstarken des Rechtspopulismus
4. Fazit: Welche Herausforderungen ergeben sich für Wissenschaft und Praxis?
Literatur
V.2 Die mediale Darstellung von Armutsbetroffenen Maria Pernegger und Martin SchenkDie mediale Darstellung von Armutsbetroffenen
1. Sichtbarkeit
1.1 Parlament der Unsichtbaren
1.2 Sichtbar Werden
1.3 Journalismuspreis von unten
1.4 Der Blick und die Scham
2. Kinderarmut: Darstellung und Wirklichkeit
2.1 Unsichtbar: Themen und Lebensrealitäten sozial benachteiligter Kinder
2.2 Der Blick der Medien - Top-Themen 'Charity' und 'Kriminalität' an der Spitze
2.3 Fehlende Themen und Schubladisierung der Minderjährigen in 'Täter' und 'Opfer'
2.4 Der Fokus liegt auf den Defiziten, nicht auf den Fähigkeiten
2.5 Vieles fehlt - das führt zur Verzerrung
3. Fazit und Handlungsempfehlungen
"Ich bin meine Geschichte" - Plädoyer für einen Perspektivwechsel
Literatur
V.3 Der sozialpolitische Wandel im Umgang mit Armut Carsten G. Ullrich und Daniela SchiekDer sozialpolitische Wandel im Umgang mit Armut
1. Einleitung: Armut als Problem und soziale Konstruktion
2. Soziale Deutungen von Armut und ihre armutspolitischen Implikationen
3. Armutspolitik im Wandel
3.1 Armut ohne Sozialpolitik
3.2 Sozialpolitische Armutsbekämpfung in Deutschland
4. Resümee: Armut, Armutsbilder und Armutspolitik
Literatur
V.4 Armutspolitik in Deutschland. Ein weites und unübersichtliches Feld!? Johannes SchütteArmutspolitik in Deutschland. Ein weites und unübersichtliches Feld!?
1. Einleitung
2. Auftrag und Gegenstand staatlicher Armutspolitik
3. Armutspolitik als (Um-)Verteilungspolitik
4. Armutspolitik und der Lebenslagenansatz
5. Fazit: Quo vadis Armutspolitik?
Literatur
V.5 Selbst schuld! Armut im Zeichen der AktivierungSonja FehrSelbst schuld! Armut im Zeichen der Aktivierung
1. Einleitung
2. Verstetigung und Verfestigung von Armut
3. Ressourcenorientierte Ausrichtung der Sozialpolitik
4. Dynamik von Armut in individualisierten Erwerbsgesellschaften
Die Armutsfalle: nicht intendierte Folge rationalen Handelns
Coping: Entscheiden, wenn das kaum noch möglich istVgl. Schimank (2019).
Exklusionsspiralen: Verlust sozialer Teilhabe
Klassenspezifische Opportunitäten und Restriktionen
5. Deutungsmacht des meritokratischen Paradigmas
6. Fazit und Ausblick
Literatur
VI. Was ist das für eine Gesellschaft, in der Armut (wieder) zur Normalität wird?
VI.1 Armut. Zur Dynamik der NormalisierungRonald LutzArmut. Zur Dynamik der Normalisierung
1. Einleitung
2. Soziale Folgen der Pandemie. Eine Dichte Beschreibung
2.1 Pandemie: Soziale Folgen
2.2 Verwundbarkeit: Versuche des Verstehens
3. Armut
4. Dynamik der Normalisierung
4.1 Linderung und Resilienz: Maßnahmen der Normalisierung
4.2 Elendsverwaltung und Almosen: Konsequenzen der Normalisierung
4.3 Normalisierung im Hilfesystem: Zwei-Klassen-Sozialarbeit
4.4 Wege der Moralisierung
5. Zur Ausstimmung
Literatur
VI.2 Das Wohltätigkeitssyndrom: Ausgrenzung als Verlust von Wahlfreiheit und die Wiederkehr der Lebensmittelhilfen Stephan LorenzDas Wohltätigkeitssyndrom
1. Armut im Überfluss und neue Wohltätigkeiten im restriktiven Wohlfahrtsstaat
2. Wohlfahrtsstaatlicher und zivilgesellschaftlicher Wandel in der Überflussgesellschaft
Überfluss statt Mangel
Neue Ausgrenzungen, Liberalisierungen und Restriktionen
Wahlfreiheiten als Kriterium für Teilhabe und Ausgrenzung
3. Die Verbreitung von Tafeln und Food Banks
4. Problematische Konsequenzen für Unterstützungsuchende
Probleme des Konzepts wohltätiger Lebensmittelhilfen
Konsequenzen für die Tafel-Nutzenden
5. Fazit
Literatur
VI.3 Rechtspopulismus und ArmutBettina KohlrauschRechtspopulismus und Armut
1. Einleitung
2. Überblick über den Forschungstand und Forschungsfragen
1. Forschungsfrage
2. Forschungsfrage
3. Forschungsfrage
4. Forschungsfrage:
5. Forschungsfrage
3. Methodisches Vorgehen
3.1 Daten und Analysedesign
3.2 Operationalisierung und deskriptive Verteilung
Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl
Armut
Sozialer Status
Abstiegsängste
Ablehnung von Demokratie
Einstellung zu Grenzen und politischer Souveränität
Einstellung zu gesellschaftlichen Modernisierungsprozessen
Einstellung zu Zuwanderung
4. Auswertungen
Fazit
Literatur
VI.4 Solidarität im Sozialverbund - Ein Kompromiss in Raum und Zeit: Grundlegung und Infragestellung Ernst-Ulrich HusterSolidarität im Sozialverbund
1. Der Ausgangspunkt: Der Mensch als zoon politicon
2. Homogenität und soziale Differenz: Die strukturellen Bedingungen von Solidarität
3. Solidarität - ein Kompromiss in Raum und Zeit
3.1 Institutionalisierte Solidarverbünde
3.1.1 Der Steuerstaat als Solidarverbund
3.1.2 Solidarisch erwirkte Markteinkommen ? für wen?
3.1.3 Ausgestaltung von institutionalisierter Solidarität im System der sozialen Sicherung
3.1.4 Grenzen institutionalisierter Solidarität
3.2 Zivilgesellschaftliche Solidarverbünde
3.3 Feindbilder lassen sich immer finden!
4. Solidarität durch Verteilung und nicht durch Zuteilung
Literatur
VII. Was verrät der Blick über den Tellerrand?
VII.1 Armut und Entwicklungsdenken zwischen Trickle Down und SozialpolitikYvonne Franke und Daniel KumitzArmut und Entwicklungsdenken zwischen Trickle Down und Sozialpolitik
1. Einleitung
2. Armut im klassischen entwicklungstheoretischen Denken
3. Das entwicklungstheoretische Denken im Blockkonflikt
4. Kapitalismus ohne Alternative
5. Messbare Ziele der Armutsbekämpfung
6. Mikrokredite und soziale Sicherungssysteme
7. Armut begreifen, Armut bekämpfen
Literatur
VII.2 Sozialgeldtransfers: ein neues Instrument der Armutspolitik im globalen SüdenLutz LeiseringSozialgeldtransfers: ein neues Instrument der Armutspolitik im globalen Süden
1. Einleitung
2. Begrifflicher Bezugsrahmen
3. Die Ursprünge von Sozialgeldtransfers
4. Die Verbreitung von Sozialgeldtransfers im globalen Süden
5. Wie inklusiv sind Sozialgeldtransfers?
6. Wie inklusiv sind nationale Sozialgeldtransfer-Regime?
7. Wirkungen von Sozialgeldtransfers
8. Fazit: die Individualisierung von Armutspolitik
9. Sozialgeldtransfers in der globalen Coronakrise
10. Ausblick: welche Zukunft haben Sozialgeldtransfers?
Literatur
VII.3 Conditional Cash Transfers in Nicaragua und Brasilien zwischen Reduzierung extremer Armut, Assistenzialismus und der Retraditionalisierung der GeschlechterverhältnisseAnne Tittor und Carolina Alves VestenaConditional Cash Transfers in Nicaragua und Brasilien
1. Covid-19 als Herausforderung für die Armutsbekämpfung in Lateinamerika
2. Das Problem: Verschärfung der hohen Armutsquoten in jeder Krise in Lateinamerika
3. Conditional Cash Transfers und ihr Beitrag zur Armutsreduzierung
4. Das brasilianische Bolsa Família
5. Konditionalisierte Armutsbekämpfungsprogramme in Nicaragua
6. Fazit: Chancen und Grenzen der CCTs in Forschung und Praxis.
Literatur
VII.4 Globale Ungleichheiten als Herausforderung Tanja Kleibl und Ronald LutzGlobale Ungleichheiten als Herausforderung
1. Einleitung
2. Katastrophen
3. Globale Ungleichheit
4. Klimawandel
5. Pandemie
6. Imperiale Lebensweisen und Autonomie
7. Herausforderungen einer Internationalen Sozialen Arbeit als Sozialer Politik
Literatur
VIII. Was ist zu tun und was (davon) wird schon getan?
VIII.1 Emanzipatorische Armutsbekämpfung - Freiheit und Selbstbestimmung statt Sozialkontrolle Michael DavidEmanzipatorische Armutsbekämpfung
1. Voraussetzungen von Beteiligung
2. Armut und Beteiligungsbarrieren
2.1 Bewertung der Agenda 2010
2.2 Funktionen der Grundsicherung
2.3 Teilhabe ohne Beteiligung?
2.4 Armut als gesellschaftliches Problem
2.5 Armut und politische Passivität
3. Emanzipatorische Armutsbekämpfung
3.1 Befähigung, Beteiligung, Wohlbefinden
3.2 Armutsbekämpfung: mehr als Geld
3.3 Organisationsfragen
3.4 Vernetzung
4. Fazit
Literatur
VIII.2 Eigensinn und Armut - Bewältigungsstrategien am Rande der Gesellschaft Kai Marquardsen und Karin ScherschelEigensinn und Armut - Bewältigungsstrategien am Rande der Gesellschaft
1. Einleitung
2. Was ist Eigensinn?
3. Zumutungen eines Lebens in Armut
3.1 Ein Leben in Knappheit
3.2 In den Mühlen der Bürokratie
3.3 Verlust und Aufbau informeller sozialer Netzwerke
4. Die eigensinnige Bewältigung von Armutslagen im Leistungsbezug
4.1 Die Höhe der Leistungen
4.2 Bürokratische Regeln
4.3 Informelle soziale Netzwerke
5. Fazit: An eigensinnigen Bewältigungsstrategien von Armut anknüpfen
Literatur
VIII.3 Kommunale Strategien gegen Kinderarmut Maren Hilke und Johannes SchütteKommunale Strategien gegen Kinderarmut
1. Einleitung
2. Der multidimensionale Blick auf Kinderarmut
3. Die Bedeutung der kommunalen Ebene
3.1 Die kommunale Ausgangssituation
3.2 Möglichkeiten und Grenzen der kommunalen Sozialverwaltung
4. Kommunale Ansätze zur Bekämpfung von Kinderarmut
a) Pfadabhängigkeit
b) Transparenz
c) Trägerschaft
d) Verantwortungsgemeinschaft
e) Umverteilung
f) Ökosystem
g) Adressat*innenorientierung
h) Wissensbasierung
i) Nachhaltigkeit
5. Fazit
Literatur
VIII.4 Mehr Egalität oder mehr Differenz in der Sozialpolitik? Petra KapsMehr Egalität oder mehr Differenz in der Sozialpolitik?
1. Was ist das Problem?
2. Warum gibt es das Problem?
3. Gerechtigkeit als Maßstab sozialpolitischer Entscheidungen
4. Was schlägt der 5. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung als Lösungsansätze vor?
4.1 Arbeitsmarktpolitik
4.2 Kinder- und Familienpolitik
4.3 Bildungspolitik
4.4 Inklusionspolitik
4.5 Gesundheits- und Pflegepolitik
4.6 Wohnungspolitik
4.7 Finanzierung sozialstaatlicher Leistungen
5. Sozialpolitik ist herausfordernd und komplex
Komplexität bewältigen: Beispiel Kinderbetreuung
6. Fazit
Literatur
VIII.5 Wie kann Solidarität heute aussehen? Holger Wittig-KoppeWie kann Solidarität heute aussehen?
1. Solidarität mit armen Menschen - Eine Nachfrage
2. Solidarität in Zeiten der Singularitäten - eine Überprüfung
3. Wie könnte eine solidarische Kultur in Zeiten der Singularitäten aussehen? - Eine Vergewisserung
Literatur
VIII.6 Wege aus der Armut - Gerechtigkeit in der SozialpolitikRoswitha Pioch Wege aus der Armut - Gerechtigkeit in der Sozialpolitik
1. Armutsfragen sind Verteilungsfragen
2. Gerechtigkeit und Solidarität in der modernen Gesellschaft
3. Moral und gesellschaftliche Differenzierung
4. Produktivistische Gerechtigkeit
5. Lohnarbeitszentrierung und Armut im Sozialstaat der Bundesrepublik Deutschland
6. Wege aus der Armut in der bundesdeutschen Sozialstaatsdebatte
Literatur
Fazit: Sozialpolitik ist gestaltbar! Aufgaben für Forschung und Praxis Kai Marquardsen
Autoren*innenverzeichnis
Stichwortverzeichnis

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