Schweitzer Fachinformationen
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Age of Entanglement erforscht die Muster, die deutsche und indische Intellektuelle vom 19. Jahrhundert bis in die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg verbinden. Kris Manjapra zeichnet die sich überschneidenden Ideen und Karrieren von Philologen, Physikern, Dichtern, Wirtschaftswissenschaftlern und anderen nach, die Ideen austauschten, Netzwerke bildeten und die Welten des anderen studierten. Über die gut einstudierte Kolonialismuskritik hinaus rekonstruiert diese Studie die moderne Geistesgeschichte im Sinne der verknoteten intellektuellen Reiserouten scheinbar fremder Menschen. Die Zusammenarbeit in den Wissenschaften, Künsten und Geisteswissenschaften führte zu außergewöhnlichen Begegnungen zwischen deutschen und indischen Köpfen. Meghnad Saha traf Albert Einstein, Stella Kramrisch brachte das Bauhaus nach Kalkutta, und Girindrasekhar Bose begann eine Korrespondenz mit Sigmund Freud. Rabindranath Tagore reiste nach Deutschland, um Gelehrte für eine neue Universität zu rekrutieren, und Himanshu Rai arbeitete mit Franz Osten zusammen, um in Bombay Filmstudios einzurichten. Diese Interaktionen, so Manjapra, zeigten gemeinsame Reaktionen auf die Hegemonie des britischen Imperiums. Deutsche und Inder hofften, in einander die Werkzeuge zu finden, die nötig waren, um eine anglozentrische Weltordnung zu stören. Wie Manjapra zeigt, sind transnationale Begegnungen nicht von Natur aus fortschrittlich. Vom Orientalismus über den Arianismus bis hin zum Szientismus waren die deutsch-indischen Verstrickungen weder notwendigerweise liberal noch konventionell kosmopolitisch, oft ebenso sehr durch Manipulation wie durch echte Kooperation gekennzeichnet.
Die Übersetzung dieses Buches wurde mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert und ausgezeichnet.
Kris Manjapra ist außerordentlicher Professor für Geschichte an der Tufts University. Er hat globale, transnationale und vergleichende Geschichte studiert. Sein Fachgebiet umfasst das moderne Südasien, das moderne Deutschland und die moderne Karibik. Seine Interessen umfassen intellektuelle und soziale Geschichten des globalen Südens. Manjapras Arbeit positioniert sich auf postkoloniale und kritische Perspektiven im Bezug auf das Studium von Rasse, Kolonialismus, Diaspora und Kapitalismus. Die aktuelle Forschung von Manjapra konzentriert sich auf die globale Plantagengeschichte, die das Karibische Meer und den Indischen Ozean im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert verbindet. Manjapra ist Vorsitzender der Abteilung für Rassen-, Kolonial- und Diasporastudien an der Tufts University und war Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung, des Radcliffe Institute of Advanced Study und des Wissenschaftskolleg zu Berlin. 2017 erhielt er den Lillian and Joseph Leibner Award für herausragende Leistungen in der Lehre und Beratung von Studenten bei Tufts. Zeitalter der Verflechtung wurde mit dem internationalen Merck-Tagore-Preis 2019 ausgezeichnet.
Regina M. Schneider studierte Amerikanistik, Deutsch als Fremdsprache, Spanische Linguistik und Phonetik in München und in Albuquerque. Sie übersetzt aus dem Englischen, u. a. Werke von Anita Desai, Jane Goodall und Slavoj Zizek sowie Biografien, u. a. von Michael Moore, Rose McGowan und dem Dalai Lama. Für ihre Arbeit erhielt sie mehrfach Stipendien und Auszeichnungen. Daneben ist sie Dozentin für deutsche Sprache an internationalen Universitäten. Regina Schneider lebt in Karlsruhe.
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