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"Schlechte Noten und viele Drogen"
Vorweg, ich liebe meine Mama und bin froh sie zu haben! Niemand im Leben ist verantwortlich dafür, wie man sich im Laufe der Jahre selber weiterentwickelt, denn irgendwann kommt man in ein Alter wo man selber entscheiden muss, wie man sein Leben selber gestaltet und ob man die Vergangenheit in die Gegenwart mitnimmt und verantwortlich dafür macht wie die eigene Zukunft sein wird. Alles was im Leben passiert sind nur Ereignisse, nach denen man jedoch selber entscheiden kann, wie man sie danach selber weiterverarbeitet.
In diesem Kapitel möchte ich dir zeigen, dass wahrscheinlich niemand von mir gedacht hätte, dass ich so eine Vergangenheit habe, wenn man mich heute sieht, wie ich zum Beispiel auf einer Bühne stehe und vor hunderten Menschen völlig frei sprechen kann.
Meine Eltern haben sich schon sehr früh getrennt und ich bin die meiste Zeit mit meinem Stiefvater damals aufgewachsen, da ich in meiner Kindheit meinen ursprünglichen Nachnamen "Behling" behalten hatte, fühlte ich mich als Kind als nicht vollständiges Familienmitglied und fragte meine Mama "Mama warum habe ich einen anderen Namen, als wie der Rest der Familie?". Daraufhin entschloss sich meine Mama, meinen Namen ändern zu lassen von "Behling" auf "Maldinger". Mein Opa hatte das ganze nie so richtig verstanden, da ich der einzige männliche Enkel war, der den Namen "Behling" weitertragen könnte. Heute würde ich wahrscheinlich, wenn ich eines Tages einmal heiraten sollte, den Namen "Behling" weitertragen?
Mein richtiger Papa und ich haben uns damals sehr selten gesehen, da er anscheinend der Meinung war, je weniger Kontakt ich zu ihm habe, desto einfach fällt mir die Trennung zwischen meinen Eltern. Wenn wir uns jedoch gesehen haben, dann hatten wir aber immer eine sehr schöne Zeit gemeinsam.
In der Schule war ich eher mittelmäßig bis schlecht und ich bin immer gerade so in die nächste Klasse weitergekommen. Meine Lieblingsnoten waren 4er und 5er. Einser und zweier habe ich nie gesehen in meinem Zeugnis außer im Bereich Sport, denn das ist etwas, was mich bis heute begleitet. Ich liebe alles was mit Sport zu tun hat und ich sage mir immer "wenn ich Millionär bin, dann kaufe ich mir anstatt großer protziger Autos, einfach jegliche Funsport Artikel".
Mein Stiefvater war ein komischer Mann, der meiner Mama damals echt nicht gutgetan hat. Hier ein Beispiel an das ich mich noch bis heute erinnere, nur damit du verstehst was ich damit meine. Meine Mama hatte sich damals schon immer ein Cabrio gewünscht und ihr Traum sollte eines Tages an ihrem Geburtstag in Erfüllung gehen. Mein Stiefvater hat ihr also zum Geburtstag ein Golf Cabrio vor der Tür gestellt. Eigentlich eine schöne Geste von ihm oder? Wenn nicht ein Haken dabei gewesen wäre! Die Rechnung lag mit im Auto und die sollte meine Mama dann selber bezahlen. Heute kann ich darüber echt nur lachen aber solche Aktionen waren sehr oft bei ihm, welche meine Mama irgendwann im Frust ertränken musste. Sie wurde zur "Sorgentrinkerin" und hat irgendwann langsam angefangen, ihre Sorgen im Alkohol zu ertränken.
Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich in der Schule nie der beste war und auch das musste ich immer wieder Zuhause spüren in dem mein Stiefvater zum Beispiel mir beim Hausaufgaben machen immer kleine Klapse auf den Hinterkopf gab und sagte "Kleine Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen!".
Ich weiß nicht wann es begonnen hat, aber ich war jahrelang Bettnässer in meiner Kindheit und für mich war es die Hölle, wenn wir mit der Schule einen Ausflug machten mit Übernachtung. Genau so war es eine Hölle für mich bei Freunden zu übernachten, denn ich musste immer daran denken morgens wieder in einer Pfütze aufzuwachen. Zu dieser Zeit wollte ich mich am liebsten unsichtbar machen und nie wieder Zuhause die Tür verlassen. Gott sein Dank hatte ich damals einen besten Freund, der das wusste und der mir das nie übelgenommen hat, aber du kannst dir sicher vorstellen was für ein Gefühl das war, wenn man immer in dieser Unsicherheit leben musste ins Bett zu machen und das als Jugendlicher. Es war einfach schlimm und jeden Abend hatte ich die gleichen Gedanken "Bitte mach nicht ins Bett, Bitte Bitte Bitte!".
Eines Abends kam eine Mitarbeiterin von meinem Stiefvater zu uns nach Hause und da er noch nicht da war, wartete sie im Wohnzimmer und trank ein paar Gläser alkoholische Getränke. Als mein Stiefvater dann nach Hause kam, bemerkte er ihren Zustand und sagte meiner Mama, sie solle ihr doch was zum Essen manchen. Daraufhin ging meine Mama in die Küche und bereitete das Essen vor, als sie mit Blick ins Wohnzimmer feststellte, dass mein Stiefvater mit seiner Mitarbeiterin ganz dreist herumgeknutscht hat.
Daraufhin entstand natürlich ein Streit, den wir Kinder mitbekommen hatten. Am nächsten Tag wollte mich dann meine Mama aufwecken für die Schule und stellte fest, dass ich leichte Zuckungen mit dem Kopf hatte, die nicht mehr aufhörten. Nach eingehenden Medizinischen und Psychologischen Untersuchungen, stellte man dann später fest, dass es sich hier um einen epileptischen Anfall hielt, aufgrund psychischer Belastungen, die mein Kopf einfach nicht mehr mitmachte... Später bei der Bundeswehr kam mir das jedoch zugute, da ich während meiner gesamten Grundwehrdienst Zeit T7 war. Sprich, bis die Bundeswehr Ärzte bestätigt haben, dass mir so ein Anfall nicht mehr passieren würde, dürfte man mit mir keine Anstrengenden Dinge machen. Nach der Grundausbildung war ich dann offiziell T1, also Top in Form!
Kommen wir zurück zum Thema!
Weißt du was Erwachsenen Menschen manchmal nicht bewusst ist?
In unserer Kindheit können wir noch nicht so eigenständig denken, darum nehmen wir sehr viel von unserer Familie auf und daraus entstehen Verhaltensmuster die entweder positiv oder in meinem Fall auch negativ sich auswirken können auf das Dasein als Kind (Bettnässer, Epileptischer Anfall usw.). Jeder Streit, jede negative Stimmung innerhalb der Familie, wird zu einem Teil von uns und darum achte immer darauf, dass wenn du zum Beispiel selber Kinder hast, sie immer in einem positiven Umfeld sich bewegen.
Hier nochmal ein kleiner Zwischengedanke.
Alle Erfahrungen in meinem Leben, haben dazu beigetragen wer ich heute bin. Wichtig ist nur, irgendwann anzufangen selber zu entscheiden, wie das eigene Leben weiter gehen soll und ob man die Vergangenheit einfach ruhen lässt oder nicht und leider gibt es sehr viele Menschen da draußen, die in der Vergangenheit gefangen sind, ohne sich davon zu lösen. Ein wichtiger Punkt hierbei ist es, den Menschen aus der Vergangenheit irgendwann zu verzeihen, denn es ist die Vergangenheit und hat mit deiner Zukunft nichts mehr zu tun! Und das habe ich...
Wie ich schon oben geschrieben habe, liebe ich meine Mama über alles, denn ich weiß, dass sie nur das beste wollte für uns Kinder und sie hat sich immer egal was war um uns gekümmert, denn es ging uns nie schlecht, zumindest Körperlich und dafür bin ich ihr unendlich dankbar und das möchte ich auch dir noch ans Herz legen. Tief im inneren liebt jede Mutter oder jeder Vater sein Kind, nur sind es manchmal die Umstände, die oft dazu beitragen können, dass man es nicht so zeigen kann, oder zu spüren bekommt.
Bei meiner Mama hat ihre Vergangenheit dazu geführt, dass sie dem Alkohol verfallen war und wir als Kinder immer die Angst im Nacken hatten, dass sie durch den Alkohol irgendwann einmal sterben wird, was auch eines Tages fast so gekommen ist. Aber sie wollte uns nie damit schaden und das lernt man vor allem wenn man älter und weiser wird und darum bin ich meiner Mama nicht böse, denn es war auch für uns in einer Art und Weise ein Lernprozess und wir haben gesehen, was Alkohol alles anrichten kann, wenn man nicht aufpasst und es zum Alltag einer Person wird.
Heute ist meine Mama fit und munter und darauf bin ich unglaublich stolz, denn sie hat dadurch gezeigt, dass man mit einem großen Willen alles schaffen kann, wenn man es möchte, denn Alkohol ist eine der schlimmsten Drogen, von der man nur schlecht wegkommen kann, aber sie hat es nach vielen Versuchen vor einigen Jahren geschafft und das ist echt eine Leistung, die ich sehr Wertschätze an ihr und worüber ich sehr dankbar heute bin, denn ich möchte, dass meine Mama noch viele Jahre lebt. Und man muss dazu sagen, dass sie in der Zeit des Entzuges ihre Eltern verloren hat (Mama und Papa, also mein Opa und meine Oma), eigentlich für viele ein Grund wieder die Flasche in die Hand zu nehmen, aber sie hat es durchgezogen und dafür hat sie meinem vollen Respekt verdient.
"Lebe nicht im Außen,
sondern mit Liebe von Innen."
Marc Spieler- aus dem Buch "Ich bin genug"
(Ich - Kenzo & Mama - Schwesterherz)
Jetzt kommt meine krasse Zeit...
Meine Mutter hat sich dann damals irgendwann mal getrennt von ihrem zweiten Mann und wie sagt man so schön, du ziehst das an wie du dich selber nach außen hingibst. Also hatte meine Mama danach lauter...
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